Jauch (Hanseatengeschlecht)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen der Jauch
Siegel der Jauch
mit Devise

Die Jauch sind ein Hanseatengeschlecht, das sich bis in das Spätmittelalter zurückverfolgen lässt. Ende des 17. Jahrhunderts trat das Geschlecht in der Freien Reichs- und Hansestadt Hamburg auf. Die Mitglieder des Geschlechts betätigten sich als frühneuzeitliche Kaufleute und Fernhandelskaufleute. Sie wurden erbliche Großbürger Hamburgs und waren Herren auf Wellingsbüttel, heute Stadtteil Hamburgs. Von den Jauch stammt die Lübecker Bürgermeister- und Senatorenfamilie Overbeck ab.

Vorhanseatische Zeit

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Jauch stammen aus Thüringen, wo im heutigen Bad Sulza 1495 die Witwe Lena Joherrin urkundlich erwähnt wurde. Georg Jauch (1606–1675) war Bürgermeister von Sulza.

Johann Christian Jauch der Ältere (1638–1718) verließ Sulza und trat in den höfischen Dienst des Herzogs von Mecklenburg-Güstrow, zwei Söhne in den Dienst der Könige von Polen und Kurfürsten von Sachsen. In Sachsen und Polen stellten die Jauch Militärs. Die seit dem Oberstleutnant der Krongarde Franz Georg Jauch (1682–1753) und dem Generalmajor Joachim Daniel Jauch (1688–1754) in der Literatur unzutreffend dem Adelsstand zugerechneten[1][2][3][4] Zweige sind im 18. Jahrhundert erloschen.

Die in herzoglich mecklenburg-güstrowschen Dienst getretenen Angehörigen des Geschlechts wechselten 1696 nach dem Aussterben der Dynastie aus der Residenzstadt Güstrow in das einer Freien Reichsstadt gleiche Lüneburg.[5] 1701 wurden sie Bürger Lüneburgs. Das Geschlecht brachte dort Geistliche und Juristen, darunter Domherren und einen Superintendenten, auch einen Senator zu Hannover hervor; andere Familienmitglieder betätigten sich als Händler – 1699 verzeichnet beim „Uralten löblichen Kramer-Amt“, der Kaufmannschaft zu Hamburg – und in der Folge als grenzüberschreitend tätige Kaufleute.

Großbürger zu Hamburg

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Johann Christian Jauch senior
(1765–1855)
Friederica Jauch
(1809–1864)
Herrin auf Wellingsbüttel
Robert Jauch, Herr auf Krummbek (1856–1909)

Das Handelsgeschäft wurde Mitte des 18. Jahrhunderts aus dem wirtschaftlich stagnierenden Lüneburg nach Hamburg verlegt. Hamburg war Mitte des 17. Jahrhunderts aus dem Dreißigjährigen Krieg als wohlhabendste und bevölkerungsreichste Stadt Deutschlands hervorgegangen und war eine bürgerliche Republik,[6][A 1] in der es weder Adel gab, der seit 1276 aus der Stadt verbannt war,[7][8] noch ein Patriziat, den erblichen Stadtadel der anderen Reichsstädte.[9] Im Gegensatz zum mediaten, vom Obrigkeitsstaat gelenkten Bürgertum der in den Monarchien gelegenen Städte, in dessen Reihen „Fürstendiener“ gediehen, kennzeichnete Hamburg sein freibürgerliches, kulturell an England orientiertes Leben.[10] Obgleich Republik, war die Stadt keine Demokratie – die Stadtherrschaft lag in den Händen der Hanseaten. Diese bildeten die schmale,[11] in Hamburg und Bremen rein bürgerliche[12] Oberschicht der souveränen Republiken Hamburg, Bremen und Lübeck.[13][14]

Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts gehört das Geschlecht zu den Hanseaten. Johann Christian Jauch senior (1765–1855), letzter gemeinsamer Stammvater der heutigen Jauch, erwarb ausgangs des 18. Jahrhunderts das Bürgerrecht der Freien Reichs- und Hansestadt Hamburg und nachfolgend das im Mannesstamm erbliche Großbürgerrecht. August Jauch (1848–1930) gehörte bis 1915 zu den letzten ohne allgemeine Wahl in die Hamburgische Bürgerschaft entsandten Notabeln,[A 2] bevor mit der Novemberrevolution 1918/1919 die Stadtherrschaft der Hanseaten[15][16] auch in Hamburg[A 3] endete.

Erbgesessen in Hamburg, Grundherren im Königreich Dänemark

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Geschlecht besaß am Hamburger Holzhafen die Häuser Stadtdeich 3, Stadtdeich 9 und das gegenüber gelegene Haus Stadtdeich an der Elbseite 159. Um die Außenalster gelegen waren die Häuser An der Alster 24, An der Alster 28 und Schwanenwik 18. Hinzu kamen ein Landhaus in Reinbek neben dem dort in der Folge gegründeten Wentorf-Reinbeker Golf-Club und ein Sommerhaus in Hamburg-Hamm.

Im Umland Hamburgs, dem damals zum Dänischen Gesamtstaat gehörenden Herzogtum Holstein, später preußische Provinz Schleswig-Holstein, gelangten in den Besitz der Jauch die Grundherrschaften Wellingsbüttel, Schönhagen und Krummbek, die Landgüter Fernsicht und Marienhof an der Stör sowie Schwonendahl. Zudem besitzen sie das Weingut von Othegraven und den Wawerner Herrenberg an der Saar und besaßen bis zur Enteignung 1953 in Guatemala die Plantagen Armenia Lorena, La Ceiba, La Lucha und Nueva Reforma. Als Jagdrevier diente den Jauch neben ihren eigenen Besitzungen der Duvenstedter Brook im Norden Hamburgs.

Notabeln in der hamburgischen Selbstverwaltung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hamburg kennzeichnete – im Gegensatz zur Bürokratie und ihrem Beamtentum, denen die Untertanen in den Binnenstaaten unterworfen waren – die ehrenamtliche Selbstverwaltung durch seine angesehensten[17] Bürger,[18][A 4] die hamburgischen Notabeln. Hier finden sich die Jauch vornehmlich in der Armenfürsorge als Armenpfleger, als Mitglied des Großen und des Kleinen Armenkollegiums und Provisor des Werk- und Armenhauses.[19] Sie gehörten zu den Gründungsvätern des Hülfsvereins für Borgfelde, Hamm und Horn, der sich jener Armen annahm, die keine städtische Unterstützung erhielten.

In hanseatischer Stiftertradition betrieben die Jauch zudem in der Stadt eine eigene tägliche Armenspeisung und errichteten und unterhielten unter anderem in Hamburg und in Wellingsbüttel Armenhäuser.[A 5] Johann Christian Jauch war von 1820 bis 1833 Deichgeschworener und Ältester Deichgeschworener des Hammerbrook. Er leitete die Schutzmaßnahmen beim Hammerbrooker Deichbruch während der Februarflut 1825.[20]

Carl Jauch
(1828–1888)

Kavallerieoffiziere im Hamburger Bürgermilitär

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Hamburger Bürgermilitär machte im Gegensatz zur preußischen Armee nicht die Zugehörigkeit zum Offizierskorps den Einzelnen zum Mitglied der gesellschaftlich führenden Schicht, sondern der gesellschaftliche Rang und das Vermögen bestimmten Waffengattung und Dienstgrad[21] und „die angesehensten Bürger der Stadt übernahmen bei dem damals so lästigen Dienst gerne eine Officiersstelle“.[22] So dienten die wehrpflichtigen Mitglieder des Geschlechts als Oberleutnants der von den Rittmeistern Adolph Godeffroy, später Ernst Merck kommandierten hanseatischen Kavallerie.

Vorfahren aus der Zeit der Hanse

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Jauch zählen mehrere Bürgermeister Hamburgs aus hansischer Zeit zu ihren Vorfahren, darunter Johann Wetken (1470–1538), der die Reformation in Hamburg betrieb und erster evangelischer Bürgermeister der Stadt war.

Eleonora Maria Jauch (1732–1797) ist die Stammmutter der Lübecker Bürgermeister- und Senatorenfamilie Overbeck, die zu jenen „Genie- und Talentfamilien“ zählt, welche „durch drei bis vier Generationen hindurch Lübeck sein geistiges Gepräge“ gaben,[23] darunter einer der neben Thomas Mann bekanntesten Söhne der Stadt, Enkel von Eleonora Maria Jauch, der Maler Friedrich Overbeck.

Zu den Nachkommen gehören ferner die selige Hanna Chrzanowska, der Autor von Quo Vadis und Nobelpreisträger für Literatur Henryk Sienkiewicz, die erste Deutsche Meisterin im Golf Alice Knoop, die Lords Bolton, Besitzer des vormaligen Herzogtums Bolton, Zweige polnischer Magnatengeschlechter, der Durchlauchten Fürsten Czartoryski und der Grafen Potocki, sowie der Fürsten Podhorski und der Fürsten Woroniecki. Andere Nachkommen, eine Linie der Grafen Rostworowski, stehen als gleichzeitige Nachkommen der Kaiserin Maria Theresia entfernt in der britischen Thronfolge.[24]

Constance Jauch (1722–1802) ist die Stammmutter des polnischen Adelsgeschlechts Lelewel. Ihr Sohn Karol Mauricy Lelewel (1750–1830) war einer der Führer der Reformbewegung für Polens Verfassung vom 3. Mai 1791. Der Revolutionär Joachim Lelewel, Enkel von Constance Jauch, entthronte 1831 Zar Nikolaus I. als letzten gewählten König Polens und gilt als Lehrmeister von Karl Marx, „bei dem … der Einfluss seines Meisters nicht schwer zu erkennen ist.“[25] Der Enkel Jan Paweł Lelewel nahm 1832 am Hambacher Fest teil und gehörte 1833 zu den Führern des Frankfurter Wachensturms, mit dem eine allgemeine Revolution in Deutschland ausgelöst werden sollte.[26]

Oberst August Deetz, Sohn von Ludovica Jauch (1772–1805), bot 1849 als Mitglied der Kaiserdeputation dem preußischen König die Deutsche Kaiserkrone an. Karl von Fischer-Treuenfeld, Nachkomme Eleonora Maria Jauchs (1732–1797), gehörte zu den Köpfen des 1923 gescheiterten Hitlerputsches. Charlotte Jauchs (1811–1872) Enkel Otto von Feldmann steuerte 1925 maßgeblich die Wahl des mit den Nachkommen verschwägerten Paul von Hindenburg zum Reichspräsidenten.

Besessene Männer und Bürgermeister zu Sulza in Thüringen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1512 sind Georg, Matthias und Nikolaus Jauch im Erbbuch[27] des Amtschössers zu Niederroßla als Besessene Männer in „Sultza Villa“ verzeichnet,[28] den damals als Einheit begriffenen Orten Dorfsulza und Bergsulza, heute mit anderen historischen Orten zusammengeschlossen zu Bad Sulza in Thüringen. Matthias Jauch war dort mit „Segelitzen Gut“ belehnt.[29] Georg Jauch (1606–1675) wurde Bürgermeister von Sulza. Von diesem oder dessen mutmaßlichem Bruder Hans († 1670) stammt Christian Jauch der Ältere (1638–1718) ab, mit dem die lückenlos belegte Stammfolge beginnt.

In Diensten von Mecklenburg-Güstrow

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christian Jauch der Ältere (1638–1718) verließ das nicht zuletzt aufgrund der Thüringer Sintflut und der Plünderung durch schwedische Truppen 1640 stagnierende Sulza. Er trat 1662 in den Dienst des absolutistischen Herzogs Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow, unter dem die höfische Kultur in der Residenz Güstrow eine Blüte erlebte.[30][A 6] Christian Jauch heiratete 1665 im Güstrower Dom[A 7] die Kammerjungfer und Vertraute der Herzogin Magdalena Sibylla von Mecklenburg-Güstrow,[A 8] Ingeborg Nicolai († 1702), die der Herzogin bereits auf dem elterlichen Schloss Gottorf gedient hatte. Bis 1669 gehörte Christian Jauch ebenfalls dem Hofstaat der Herzogin an.[31] Dann wurde er „Erster Lacquay und Taffeldecker“ des Erbprinzen Karl zu Mecklenburg-Güstrow.

Die Söhne Christian Jauchs besuchten die fürstliche Domschule zu Güstrow, die nach grundlegender Reform durch Herzog Gustav Adolf die beste Schule Mecklenburgs war. Der älteste Sohn Johann Christopher (1669–1725) ergriff, als „praestantissimus juvenum“[32] – der vorzüglichste der jungen Männer – gefördert von Herzog Gustav Adolph, das Studium der Theologie. Von Oktober 1694 bis in das Jahr 1695 nahm er die vakante Funktion eines Herzoglich Mecklenburg-Güstrowschen Hof- und Schlosspredigers in Güstrow wahr, letzter vor dem Erlöschen des Hauses Mecklenburg-Güstrow 1695.[33]

1688 war der Erbprinz gestorben. Dessen Frau Maria Amalia gebar am selben Tag ein Kind, das bei der Geburt ebenfalls starb, so dass das Haus Mecklenburg-Güstrow ohne Thronerben war. Christian Jauch war daraufhin vom herzoglichen Hof in die Stadt gewechselt, hatte das Bürgerrecht erworben und sich als Herzoglich Mecklenburg-Güstrowscher Hofschuhmacher und Handelsmann betätigt. Mit dem Tod Herzog Gustav Adolfs 1695 erlosch die Linie Mecklenburg-Güstrow vollends und die Residenz Güstrow verlor Glanz und Bedeutung. Die Herzogswitwe Magdalena Sibylle unterhielt bis zu ihrem Tod 1719 noch einen kleinen Hof. Nachdem Ingeborg Jauch, die in ihren Diensten stand, 1702 verstorben war, verließ Christian Jauch nach knapp 40 Jahren zunächst in Diensten des Hofes, später als Hoflieferant, Güstrow und folgte mit allen seinen noch unverheirateten Kindern seinem Sohn Johann Christopher nach Lüneburg. Dieser war, nachdem er von Herzog Gustav Adolf 1695 „nach gehaltener Abschieds-Predigt in der Schlosskirche gnädigst dimittiret“,[34] einem Ruf als Archidiakon an St. Lamberti in Lüneburg gefolgt.

In königlich großbritannischen und kurfürstlich braunschweig-lüneburgischen Diensten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christian Jauch der Jüngere († 1720) erwarb 1701 das Lüneburger Bürgerrecht. 1710 kaufte er das vormalige Haus des Bürgermeisters Statius II. von Töbing, das Haus Nr. 97 der Inneren Stadt.[35] Christian Jauch der Ältere, sein Vater, wurde 1703 Bürger zu Lüneburg.

Johann Christopher Jauch (1669–1725) war königlich großbritannischer und kurfürstlich braunschweig-lüneburgischer Stadtsuperintendent, Hauptpastor an St. Johannis zu Lüneburg und Inspektor des Johanneums ebendort, zuvor Hauptpastor an St. Nicolai in Lüneburg. Er war ein barocker Textdichter und gilt als Hauptlibrettist Johann Sebastian Bachs in dessen schöpferischer Höchstphase ab 1723 in Leipzig.[36] Sein Neffe Johann Christian Jauch (1702–1778) war Erster Domherr und Vizedekan mit der Stellung eines Stiftspropstes[37] des nahegelegenen landtagsfähigen Domstifts Bardowick. Er heiratete Clara Maria Rhüden (1710–1775), Ur-Urenkelin des Reformationstheologen Salomon Gesner (1559–1605).[38] Ihr Onkel war der Lüneburger Superintendent und Urenkel Philipp Melanchthons Heinrich Jonathan Werenberg (1651–1713). Ludolph Friedrich Jauch (1698–1764)[A 9] wirkte 34 Jahre an der Michaeliskirche, zunächst als Archidiakon, seit 1744 als Hauptpastor und als Inspektor der Michaelisschule.[A 10] Ludolph Friedrichs Bruder, der Jurist Tobias Christoph Jauch (1703–1776), war Stadt-Secretarius beim Magistrat von Lüneburg.[39] Friedrich August Jauch (1741–1796), Sohn des Kaiserlichen Notars Adolph Jauch (1705–1758),[40] wurde Ratsherr und Senator von Hannover-Calenberg.[41] Carl Jauch (1735–1818) war königlich großbritannischer und kurfürstlich braunschweig-lüneburgischer Gerichtsherr zu Horneburg, belehnter Burgmann ebendort[42] und Domherr zu Bardowick.[43]

Carl Jauch (1680–1755) war Kaufmann und Postagent der Freien Reichsstadt Lübeck[A 11] zu Lüneburg. Er war mit einer Großnichte des Lübecker Superintendenten und Streiters gegen den Pietismus August Pfeiffer verheiratet, selbst jedoch nach kirchlichen Berichten „Neuerungen von jeher zugetan“. So beherbergte er den Pietisten, Arzt, Anatomen und Alchemisten Johann Konrad Dippel nach dessen 1727 erfolgter Ausweisung aus Dänemark,[44] der in der Populärkultur und in Teilen der Fachliteratur als historisches Vorbild für Mary ShelleysFrankenstein“ gehandelt wird (→ Vermutungen über einen Zusammenhang mit Burg Frankenstein).

Während Lüneburg im 17. Jahrhundert den Glanz seiner Blütezeit zu bewahren vermochte, erfuhr die Stadt im 18. Jahrhundert einen zunehmenden wirtschaftlichen Niedergang. „Alles in Lüneburg war in Verfall, der Wohlstand nahm immer mehr ab.“[45] Die Bautätigkeit kam zum Erliegen, wodurch das historische Stadtbild erhalten blieb. Eine der Ausnahmen bildet das 1740 von dem Sohn Christian Jauchs des Jüngeren, dem Kaufmann Carl Daniel Jauch (1714–1795), umfassend umgestaltete Barockhaus der Familie, heute Große Bäckerstraße 12.[46] 1752 verlegte Carl Daniel Jauch sein Handelsgeschäft aus dem kaufmännisch uninteressant werdenden Lüneburg nach Hamburg.

In Diensten Augusts des Starken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Joachim Daniel Jauch
(1688–1754)
Prunkbarkasse J.D. Jauchs auf der Weichsel (1730)

Johann Christopher Jauch hatte außer am Hof zu Mecklenburg-Güstrow in der Hofkirche von Schloss Frederiksborg vor Prinz Carl von Dänemark[A 12] und in Sachsen-Zeitz vor den Fürsten „mit großem applausu“ gepredigt.[47] 1698 berief ihn die Kurfürstin von Sachsen und Titularkönigin von Polen Christiane Eberhardine auf Schloss Pretzsch. Nachdem ihr Mann August der Starke 1697 für seine Wahl zum polnischen König zum katholischen Glauben konvertiert war, oblag es Johann Christopher Jauch, der Königin im königlichen Zimmer zu predigen und sie wider alle anfänglichen Bekehrungsversuche – selbst ihre protestantischen Eltern rieten zum Konfessionswechsel – im rechten Glauben zu bestärkten. Die Königin wurde in der Folge von ihren protestantischen Untertanen ehrenvoll als „die Betsäule Sachsens“ bezeichnet.

Johann Christophers jüngerer Bruder Joachim Daniel Jauch (1688–1754) organisierte demgegenüber am Hof in Warschau Augusts des Starken legendäre und fast ständig stattfindende Bälle, Jahrmärkte, Tierhetzen, Maskeraden, Illuminationen und Schützenfeste. Sie waren wohldurchdachte Staatsaktionen, die Unsummen verschlangen und wie seine neuen Schlösser und Kunstsammlungen der königlichen Selbstdarstellung nach dem Vorbild Ludwigs XIV. von Frankreich dienten. Während des Lustlagers von Zeithain 1730, des „Spektakels des Jahrhunderts“,[48] verantwortlich für das fünfstündige Feuerwerk auf den Schiffen und an Land zum Abschluss des Lustlagers brachte es Joachim Daniel zu seinem Scherznamen „Fifat“, indem er statt des geforderten „VIVAT von nie gesehener Größe“ ein ebensolches „FIFAT“[A 13] über den achtundvierzig anwesenden Fürsten aufleuchten ließ.[49] (→ Ein „FIFAT“ von nie gesehener Größe).

Joachim Daniel Jauch war verheiratet mit Eva Maria Münnich, über deren Herkunft unterschiedliche Auffassungen in der Literatur bestehen. Ein Teil der Autoren nimmt an, sie sei eine Tochter des 1716 bis 1721 am Sächsischen Bauamt als Vorgesetzter und Amtsvorgänger Jauchs tätigen späteren Kaiserlich Russischen Generalfeldmarschalls, Türkenbezwingers und Premierministers Burkhard Christoph von Münnich (1683–1767) gewesen.[50] Der früh verstorbene Sohn August Jauch (* 1731) war Patenkind Augusts des Starken.

Joachim Daniel Jauch war Kurfürstlich Sächsischer Generalmajor, Königlich Polnischer Oberst, Kommandeur der Königlich Polnischen Artillerie, Kommandeur der Weichselflotille, Direktor des Sächsischen Bauamtes zu Warschau und der Organisator des barocken Ausbaus der Stadt. Ihm folgten mehrere Familienmitglieder als Offiziere in polnische Militärdienste, darunter sein Neffe und Adjutant, der spätere Capitaine Ernst Ulrich Jauch († nach 1764),[51] sowie sein Bruder Franz Georg Jauch (1682–1753), der 1724 als seinerzeitiger Capitaine des Infanterie-Regiments Garde des Königs und Kompaniechef in der Festung Thorn[52] beteiligt war am Thorner Blutgericht.[53] Franz Georg Jauch, „der zu den Günstlingen des Königs gehörte“,[54] wurde wie in der Folge sein Neffe Heinrich Georg Jauch (* 1709) einer der jeweils zwei Oberstleutnante der Königlich Polnischen Krongarde – beide als Gardeoffiziere mit dem Range eines Obersten der Linienregimenter.

Großbürger der Freien und Hansestadt Hamburg

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Franz Jürgen Jauch und sein Bruder Christian Jauch der Jüngere († 1720) erlernten ab 1699 die Handlung in Hamburg. 1752 verlagerte Carl Daniel Jauch (1714–1795) seinen Handel aus dem wirtschaftlich verfallenden Lüneburg in das aufstrebende Hamburg.

Carl Daniel Jauchs Neffe Johann Georg Jauch (1727–1799), Fabrikant zu Lauenburg/Elbe,[55] entführte[A 14] und heiratete als seinerzeitiger königlich großbritannischer und kurfürstlich braunschweig-lüneburgischer Leutnant 1754 Anna Mutzenbecher, Tochter des Hamburger Senatssyndicus und Herrn auf Horst, Johann Baptista Mutzenbecher (1691–1759) und der Christiane Moller vom Baum sowie Großnichte des Hamburger Senators Matthias Mutzenbecher (1653–1735). Johann Christian Jauch senior (1765–1855), Sohn von Johann Georg Jauch, baute den Holzhandel seines Großonkels Carl Daniel unter der Firma J. C. Jauch & Söhne zum marktbeherrschenden Holzgroßhandel Hamburgs aus.[56] Mit dem Erwerb des Großbürgerrechts der Stadt wurde die Familie Teil der timokratischen Führungsschicht der bedeutendsten Handelsmetropole des Deutschen Reiches, der Hanseaten.

Der Holzhafen des Hamburger Hafens um 1850
Sägerei von J. C. Jauch & Söhne am Stadtdeich (Bildmitte)
Lager von J. C. Jauch & Söhne mit geflößtem, in der Elbe lagerndem Stammholz (links und Bildmitte)
Flößer, die Holz auf der Elbe zum westlichen Jauchschen Lager bringen (Mitte links)

In der Hamburger Franzosenzeit überstand die Firma 1813 die Beschlagnahme ihrer gesamten Holzvorräte für Fortifikationsarbeiten, insbesondere den Bau der 15.000 Fuß langen hölzernen Elbbrücke über den Grasbrook, durch den französischen Marschall und Gouverneur von Hamburg Louis-Nicolas Davout – „Der unermeßliche Holzvorrath, den eine solche Baute erforderte, war ganz in der Nähe: der Holzhafen am Stadtdeich, welcher Balken und Bretter zu mehreren Millionen an Werth umschloß“.[57][58] Die Kontinentalsperre Napoleons hatte bereits zu einer Vielzahl von Bankrotten Hamburger Handelsfirmen geführt. Sondersteuern und Zwangseinquartierungen taten ein Übriges. Die Beschlagnahme allen Holzes führte nunmehr zu Bankrotten von Holzhändlern[59][60] und war mitursächlich für die jahrzehntelange Vorrangstellung der Jauchschen Holzhandlung.

Hans Jauch
(1883–1965)
Hans-Gerd Jauch
Günther Jauch

Johann Christian Jauchs Söhne begründeten die heute noch blühenden Linien Wellingsbüttel, Schönhagen und Fernsicht. Sein ältester Sohn Johann Christian Jauch junior (1802–1880) erwarb als Landsitz das Kanzleigut Wellingsbüttel, zuvor Sitz des letzten Herzogs von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck, Friedrich Karl. Johann Christian Jauch junior, bekannt für seine Jagden, pachtete eines der schönsten Jagdreviere Deutschlands, den Duvenstedter Brook hinzu, heute Hamburgs größtes Naturschutzgebiet, und legte neben dem „Jauch’sches Haus“ genannten Stadtdeich 9[61] in Hamburg ein Hirschgehege und einen Bärenzwinger für die von seinen Russlandreisen mitgebrachten Bären an.[62]

Johann Christian Jauch junior zeichnete 1845 u. a. mit Bürgermeister Abendroth, dem Architekten de Chateauneuf und dem Bankier Salomon Heine die Aktien für den Bau des Hauses der Patriotischen Gesellschaft von 1765.[63] Er gehörte mit Johan Cesar Godeffroy, Ernst Merck, Johann Heinrich Schröder und Robert Miles Sloman zu den Initiatoren der Internationalen Landwirtschaftsausstellung 1863 auf dem Hamburger Heiligengeistfeld[64] und zeichnete den Garantiefonds.[65] Johann Christian Jauch war 1848 bis 1850 Mitglied der Hamburger Konstituante.[66] 1856 wurde er mit Gustav Godeffroy und Robert Miles Sloman zum Ersatzvorstand des Hamburger Vereins für Handelsfreiheit gewählt.[67] 1859 war er einer der vom Senat vorgeschlagenen Kandidaten für das Amt des Militair Commissairs.[68]

Dessen Sohn Carl Jauch (1828–1888), ebenfalls Herr auf Wellingsbüttel und Großbürger zu Hamburg, heiratete Louise von Plessen,[69] Tochter des großherzoglich mecklenburgischen Oberlanddrosten Ulrich von Plessen, Ur-Urenkelin des Handelsherrn der Niederländischen Ostindien-Kompanie Seneca Inggersen.[70] Carl Jauch bekleidete ebenso wie sein Onkel Moritz Jauch (1804–1876) einen der schon wegen der damit verbundenen Kosten den Hamburger Großbürgern vorbehaltenen[71] Offiziersrang in der hanseatischen Kavallerie. Carl Jauch besaß eine bekannte Sammlung von Gemälden zeitgenössischer Künstler.[72] Der Linie Jauch-Wellingsbüttel entstammte Paul Jauch (1857–1915), Kaufmann in Firma Jauch Gebr. Im- und Export, Teilnehmer der ersten deutschen Kreuzfahrt 1891 auf der Augusta Victoria.[73] Sein Sohn Alfred Jauch (1895–1966) hatte im damals üblichen Billardsalon im großbürgerlichen elterlichen Haus[74] Gefallen am Billard gefunden und war mehrfacher Nordmarkmeister im Dreiband, Alfreds Sohn Rudolf Jauch (1932–2008) mehrfacher Norddeutscher Meister im Dreiband.[75] Paul Jauchs weiterer Sohn Walter Jauch (1888–1976), Rittmeister der Reserve im 2. Hannoverschen Dragoner-Regiment Nr. 16, gründete die auf dem europäischen Festland führenden Versicherungs- und Rückversicherungsmakler Jauch & Hübener.[76] Dessen Cousin war Hans Jauch (1883–1965), Oberst und Freikorpsführer, verheiratet mit Elsa von Othegraven. Sein ältester Sohn Robert Jauch (1913–2000) gehörte als Oberleutnant im Artillerie-Regiment 16 in der 16. Panzer-Division zu den Teilnehmern der Schlacht um Stalingrad und war einer der nur 6000 Soldaten, die Schlacht und Kriegsgefangenschaft überlebten. Jüngster Sohn war der Journalist Ernst-Alfred Jauch (1920–1991). Enkel sind der Insolvenzverwalter Hans-Gerd Jauch (* 1953), der Franziskaner Pater Robert Jauch OFM (* 1954) und der Fernsehmoderator und Fernsehproduzent Günther Jauch (* 1956). Günther Jauch ist Besitzer des Weingutes von Othegraven und des Wawerner Herrenbergs an der Saar, die aus dem Besitz des Jauchschen Ahnherrn Emmerich Grach (1753–1826) stammen (→ Grach (Weingutsbesitzer)). Mit seiner Stiftung für die Wiedererrichtung des Fortunaportals in Potsdam, die im Jahr 2002 abgeschlossen wurde, gab Günther Jauch den Anstoß zum Neubau des Potsdamer Stadtschlosses als Sitz des Brandenburgischen Landtages, der 2014 eröffnet wurde.

Luise Jauch (1885–1933) war Oberschwester am Waldsanatorium Berghof in Davos, dem Zauberberg Thomas Manns, unter anderem während der dortigen Behandlung von Manns Frau Katia im Jahr 1912.[77] Sie ist das Vorbild von Manns Romanfigur der „Oberaufseherin dieses Schreckenspalastes“ Adriatica von Mylendonk.[78][79]

Rudolf Jauch (1891–1915) fiel als Zweiter Wachoffizier auf dem U-Boot U 40, das als erstes deutsches Unterseeboot 1915 von einer britischen U-Boot-Falle versenkt wurde.[A 15][A 16] Carl Jauch (1892–1922) war Syndicus der Hamburg-Amerika-Linie, im Ersten Weltkrieg Kavallerist bei den „Weißen Ulanen“.

Auguste Jauch
(1822–1902)

Die Philanthropin Auguste Jauch (1822–1902), geborene Stubbe, leistete große Beiträge zur Verbesserung des Sozialwesens in Hamburg und schuf das Jauchsche Damenstift in Kiel. 1868 gehörte sie zu den Gründungsmitgliedern des Vaterländischen Frauen-Hülfs-Vereins zu Hamburg, einer der ersten Vorläuferorganisationen des Deutschen Roten Kreuzes. Ihr Mann Heinrich Moritz Jauch (1804–1876) war ebenso wie ihr Schwager Carl Daniel Jauch (1806–1866) gewählter Pfleger des Armenkollegiums[80] für den Stadtdeich. Ihr Sohn Hermann Jauch (1856–1916), verheiratet mit Agnes von Witzleben,[A 17] Herr auf Schönhagen und Schwonendahl, erbaute Schloss Schönhagen und war Mitstifter des Jauchschen Männerstifts am Stadtdeich zu Hamburg. August Jauch (1848–1930), Herr auf Fernsicht und Marienhof,[81] Kavallerieoffizier im Ulanen-Regiment „Graf Haeseler“ (2. Brandenburgisches) Nr. 11 sowie Notabelnabgeordneter der Hamburgischen Bürgerschaft, und Robert Jauch (1856–1909), Herr auf Krummbek, wechselten – auf Erwerb nicht angewiesen – von ihren Gütern nach Hamburg und widmeten sich ebenfalls der Armenfürsorge.

Großgrundbesitzer in Guatemala

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Otto Jauch (1874–1949) gehörte zu den deutschen „Kaffeebaronen“ und Latifundienbesitzern[82] in Guatemala. Er leitete die Jauchschen Kaffeeplantagen nebst Kaffeefabrik bei San Rafael Pie de La Cuesta im Departement San Marcos – Armenia Lorena, La Ceiba, La Lucha und Nueva Reforma.[83] Präsident Cabrera hatte die indianische Bevölkerung enteignet, den Verkauf des fruchtbarsten Landes an ausländische Investoren gefördert und „verhalf deutschen ‚Kaffeebaronen‘ … zu großem Reichtum.“[84] Exportiert wurde der Kaffee von Jauch Gebr. in Hamburg.[85]

Das Landgut Armenia Lorena mit der viktorianischen Jauchschen Villa[A 18] sowie die anderen Besitzungen wurden im Zweiten Weltkrieg nach der Kriegserklärung Guatemalas 1941 an Deutschland beschlagnahmt, 1953 entschädigungslos enteignet und zur Finca Nacional erklärt.[86] „Der Krieg der Alliierten gegen den Faschismus ermöglichte es Guatemala, die gewaltigen Ländereien der deutschen Kaffeebarone zu konfiszieren, die Guatemalas Wirtschaft seit 1914 dominiert hatten.“[87]

In der Zeit des Nationalsozialismus

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinrich Jauch, Erster Staatsanwalt zu Hamburg

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinrich Jauch (1894–1945) war Ankläger in dem 1934 vor dem Sondergericht Hamburg geführten „Rote-Marine-Prozess“ – auch als „Adlerhotelprozess“ bezeichnet – gegen 53 des Terrorismus Angeklagte, darunter der sowjetische Geheimagent Jan Valtin. Der Prozess endete mit neun Todesurteilen,[88] sieben lebenslangen Zuchthausstrafen sowie weiteren insgesamt 350 Jahren Zuchthaus und zerschlug die Rote Marine Hamburg. Der Schauprozess gilt als nationalsozialistischer Vorläufer der Moskauer Prozesse, in denen sich Josef Stalin 1936 bis 1938 der Politikergeneration der Oktoberrevolution von 1917 entledigte.[89] Heinrich Jauch soll bis zu seiner Abberufung nach Berlin 1937 die meisten Todesurteile in der Hansestadt erwirkt haben.[90]

„Der Staatsanwalt, ein großer, dünner, bleichgesichtiger Mann namens Jauch beherrschte die Verhandlungen. Sein Hass auf uns war unverhohlen. Seine Augen blitzten und seine farblosen Lippen zogen sich die Zähne entblößend zurück, wenn er den Tod forderte – und zwar nichts als den Tod.“

Jan Valtin in seinem autobiographischen Bestseller „Out of the night“ („Tagebuch der Hölle“)[91][A 19]

„Die Hinrichtung des Dettmer ist unter Leitung des Staatsanwalts Jauch von dem Scharfrichter Gröpler aus Magdeburg heute vormittag 6:10 Uhr durch Handbeil in dem Nordausgang des Hofes 8 der Anstalt HH I erfolgt.“

Stolpersteine: Gefängnisakte des Johnny Dettmer, Führer der Roten Marine Hamburg[92]

1937 vertrat Heinrich Jauch die Anklage vor dem Sondergericht Hamburg in dem Schauprozess[93] gegen den von Gerd Bucerius verteidigten jüdischen Reeder Arnold Bernstein, Pionier des Autotransports in „Schwimmenden Garagen“,[94] wegen Vergehens gegen Devisenvorschriften.[95] Die Reederei war mit über 1.000 Seeleuten eines der größten jüdischen Unternehmen Deutschlands. Bernstein gilt als einer der ersten jüdischen Großindustriellen, die Opfer der Arisierung wurden. Heinrich Jauch führte auch die Untersuchungen gegen Alfred Toepfer, der wegen des Verdachts auf Verstoß gegen Devisengesetze 1937 verhaftet wurde und die Kontrolle über sein Unternehmen aufgeben musste.[96]

Jauch & Hübener und der Widerstand

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Walter Jauch (1888–1976), Gründer von Jauch & Hübener in Hamburg, war angeheirateter Cousin des Generals und Widerstandskämpfers Hans Oster (1887–1945). Jauch & Hübener hatten schon zu Beginn der NS-Zeit einen Beauftragten der Geheimen Staatspolizei zugeordnet bekommen, weil in NS-Kreisen Zweifel an ihrer politischen Zuverlässigkeit bestanden. Über Walter Jauchs Cousin Oster hatten Jauch & Hübener gleichwohl Kontakt zum Widerstand.[97] Im Sommer 1939 wurde der Kreis der Militäropposition um Hans Oster unterstützt. Otto Hübener, Partner von Walter Jauch, knüpfte Verbindungen zu britischen Stellen, um den drohenden Krieg abzuwenden. Auch während des Krieges arbeitete die Firma für die Widerstandsgruppe um Hans Oster und dessen Mitarbeiter im Abwehramt, Hans von Dohnanyi. Als nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 der Gestapo die Verbindung zwischen dem Amt Ausland/Abwehr und den Verschwörern um Claus Schenk Graf von Stauffenberg deutlich geworden war, wurde im April 1945 Hans von Dohnanyi im KZ Sachsenhausen erhängt. Zwei Tage später wurde Oster zusammen mit Wilhelm Canaris und Dietrich Bonhoeffer im KZ Flossenbürg erhängt. Hübener wurde in Hamburg verhaftet und Ende April 1945 in Berlin erschossen.

Töchter der Jauch und ihre Nachkommen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Catharina Elisabeth Jauch, verheiratete von Naumann

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Catharina Elisabeth Jauch (1671–1736) heiratete den Kurfürstlich Sächsischen Obersten und Barockarchitekten Johann Christoph von Naumann, der 1699 Mitglied der kaiserlichen Delegation beim Frieden von Karlowitz war und als General-Quartiermeister Augusts des Starken 1706 die siegreiche Schlacht bei Kalisch anordnete.[98] 1721 bis 1733 erbaute er für August den Starken Schloss Hubertusburg.

Catharina Elisabeth war Großmutter des Hochfürstlich Salzburgischen Ingenieur-Ober-Lieutenants und Vedutenmalers Franz Heinrich von Naumann (1749–1795).

Juliana Agnesa Jauch, verheiratete von Schmiedel

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Juliana Agnesa Jauch (1673 bis nach 1712) ehelichte den Kurfürstlich-Sächsischen Landkammerrat und Amtshauptmann Freiherrn Johann Rudolf von Schmiedel.[99] Ihr Sohn war Freiherr Franz Rudolf von Schmiedel,[100][101] Sächsisch-Weimarischer Oberhofmeister, Hofmarschall und Direktor der Landschaftskasse des verschwenderisch das Land ruinierenden Herzogs Ernst August I. von Sachsen-Weimar-Eisenach.

Constance Jauch, verheiratete von Lölhöffel

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Constance Jauch
(1722–1802)

Constance Jauch (1722–1802), Tochter von Joachim Daniel Jauch (1684–1754), heiratete Heinrich Lölhöffel von Löwensprung (1705–1763), Sohn des Königlich Preußischen Gesandten zu Warschau und Königlich Polnischer Hofrat und Leibarzt Augusts III. Sie ließ aus den Mitteln des väterlichen Erbes ab 1755 an einer der Hauptachsen Warschaus, der Ulica Miodowa, durch Ephraim Schröger nach dem Vorbild Pariser Hôtels das Palais Lelewel errichten, so bezeichnet nach ihrem polonisierten Namen „Lelewel“.

Ihr Sohn Karol Maurycy Lelewel (1750–1830) war Königlich Polnischer Hauptmann, erlangte das polnische Indigenat, wurde Mitglied des Sejm[102] und 1789 zum Mundschenk des Großfürstentums Litauen erhoben, ein dem Grafenstand entsprechender Titel. Karol Maurycy Lelewel war u. a. 1778 bis 1794 Jurist und Schatzmeister der Komisja Edukacji Narodowej, des weltweit ersten Bildungsministeriums.

Constance Jauchs Enkel Joachim Lelewel (1786–1861) war Freiheitskämpfer und einer von Polens wichtigsten Historikern. Er war Mitstreiter von Karl Marx und Friedrich Engels, Freund des Revolutionärs Lafayette und einflussreicher Ideengeber des anarchistischen Vordenkers Bakunin. Er war einer der Führer des polnischen Novemberaufstands von 1830 und Mitglied der polnischen Nationalregierung. Joachim Lelewel setzte auf dem RevolutionsSejm am 25. Januar 1831 als Führer der radikalen Patriotischen Gesellschaft die Entthronung des Zaren Nikolaus I. durch, des letzten Königs Polens. Der 29. Mai, Joachim Lelewels Todestag, ist im jüdischen Kalender wegen seines Einsatzes für die Judenemanzipation[A 20] der Gedenktag an sein Wirken.[103]

Dessen Bruder Jan Paweł Lelewel (1796–1847) war ebenfalls Freiheitskämpfer und 1831 als Oberstleutnant einer der Verteidiger von Praga gegen die Russen. Joachim – vorbereitend[A 21] – und Jan Pawel Lelewel[104] waren 1833 beteiligt am Frankfurter Wachensturm, mit dem eine allgemeine Revolution in Deutschland ausgelöst werden sollte. Jan Pawel Lelewel oblag nach seiner Flucht in die Schweiz 1837 bis 1847 als Kantonshauptingenieur der Ausbau des Straßennetzes im Kanton Bern.

Constance Jauchs Tochter Teresa Lelewelowna (1752–1814) ehelichte Adam Józef Cieciszowski (1743–1783),[105] aus polnischem Adel,[106] Jagdmeister von Livland, ein dem Freiherrnstand entsprechender Titel, Notarius Magnus der Krone, Berater des polnischen Königs und des Kanzlers und Bruder des Erzbischofs Kasper Cieciszowski, römisch-katholischer Metropolit des Russischen Reiches. Constance Jauchs Enkelin Aleksandra Franciszka Cieciszowska war verheiratet mit dem polnischen Minister Jan Paweł Łuszczewski (1764–1812).[107] Die polnische Dichterin und Schriftstellerin Jadwiga Łuszczewska (1834–1908) war Enkelin aus dieser Verbindung. Ur-Urenkel von Constance Jauch waren der polnische Schriftsteller, Autor von „Quo Vadis“ und Nobelpreisträger für Literatur Henryk Sienkiewicz (1848–1916), sowie der im KZ Sachsenhausen zu Tode gekommene Ignacy Chrzanowski (1866–1940), Begründer der polnischen historischen Literaturwissenschaft, Vater der 2018 selig gesprochenen Hanna Chrzanowska (1902–1973).

Die Ur-Urenkelin Marianna Babianna Łuszczewska (1833–1879) heiratete Fürst Lucjan Woroniecki (1806–1875). Deren Enkelin Gräfin Maria Helena Stadnicka ehelichte Fürst Adam Michał Józef Czartoryski (1906–1998).

Bronislaw Lelewel (1863–1951), Enkel von Prot Lelewel, organisierte als radikaler polnischer Student in Sankt Petersburg 1887 einen einflussreichen Kreis von Arbeitern der Obukhov-Werke,[108] verwarf den Terrorismus und gab dem Kreis eine sozialdemokratische Ausrichtung.[109] Der Kreis, dessen Leitung später der Russe Mikhail Brusnev übernahm, wurde eine der Keimzellen der Sozialdemokratie.[110][111]

Eleonora Maria Jauch, verheiratete Overbeck

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Christian Adolph Overbeck (1755–1821)

Eleonora Maria Jauch (1732–1797), Tochter des Domherrn Johann Christian Jauch (1702–1788), heiratete den Lübecker Advokaten und Konsulenten des Schonenfahrerkollegiums Georg Christian Overbeck,[112] Sohn des Superintendenten Caspar Nicolaus Overbeck (1670–1753),[113] Bruder des Rektors des Katharineums zu Lübeck Johann Daniel Overbeck.[114] Ihr ältester Sohn war Christian Adolph Overbeck (1755–1821). Er gehörte mit Georg Heinrich Sieveking und Johann Albert Heinrich Reimarus in Hamburg zu den „zentrale(n) Exponenten der norddeutschen Aufklärung[115] und war „eine der wesentlichsten Erscheinungen in der Lübecker Geistesgeschichte des Jahrhunderts“.[23] Er war „zugleich als Ratsherr, Diplomat und Bürgermeister der Vaterstadt die Verkörperung der ehrenfesten und achtungsgebietenden politischen Aristokratie Lübecks.“[23] Der jüngste Sohn Johann Georg Overbeck (1759–1819) wurde Pastor und Senior der Evangelischen Kirche im Salzkammergut.

Ihr Enkel war der Maler und Führer der Nazarener Friedrich Overbeck (1789–1869), Ritter des preußischen Ordens Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste, den Papst Pius IX. 1857 mit einem Besuch in Overbecks römischer Villa Lancellotti ehrte. 1855 empfing Overbeck König Ludwig I. von Bayern an der Milvischen Brücke bei dessen Rombesuch. Sechzig Jahre wirkte Overbeck in Rom „und der kunstsinnige Deutsche glaubte Rom nicht gesehen zu haben, wenn er daheim nicht von Overbeck erzählen konnte.“[116] Das über Lübeck hinausreichende Ansehen der Familie zeigt eine gemeinsame Reise 1806 des damals siebzehnjährigen Overbeck mit dem Senator und Gesandten zum Immerwährenden Reichstag Johann Friedrich Hach: „Obwohl der angehende Künstler weit jünger als Hach war, vermochte ihm der Sohn der seit langem etablierten Familie auf den Reisestationen und noch in Regensburg die Türen der ersten bürgerlichen Familien zu öffnen.“[117]

Enkelin Charlotte Overbeck (1790–1872) war verheiratet mit dem Lübecker Mediziner Matthias Ludwig Leithoff. Enkel Christian Gerhard Overbeck (1784–1846) war von der Freien und Hansestadt Bremen gewählter[118] Oberappellationsrat am Oberappellationsgericht der vier Freien Städte, Mitglied des Freundeskreises „Jung-Lübeck“ und verheiratet mit Magdalene, Schwester des Malers Theodor Rehbenitz. Dessen Sohn war der Lübecker Senator Christian Theodor Overbeck (1818–1880),[119] verheiratet mit Charlotte, Tochter des Lübecker Senators Joachim Friedrich Krüger,[120] der den Museen der Stadt Lübeck den künstlerischen Nachlass von Friedrich Overbeck und Theodor Rehbenitz vermachte.[121] Ihre Enkelin Elisabeth (Betty) Overbeck (1786–1871) heiratete den Pionier der weiblichen Schulbildung Johann Heinrich Meier (1778–1860), der 1806 in Lübeck eine private Höhere Töchterschule eröffnete.[122] Urenkel ist der für seine Lübecker Stadtansichten bekannte Zeichner Adolf Meier (1808–1896). Die Urenkelin Henriette Charlotte Harms (1842–1928) heiratete den Lübecker Senator Johannes Fehling. Deren Tochter Emilie Charlotte Adele Fehling (1865–1890) heiratete Bernhard von Hindenburg, Bruder des Generalfeldmarschalls und Reichspräsidenten Paul von Hindenburg.

Eleonora Maria Jauchs Urenkel war der Landschaftsmaler und Porträtfotograf Arnold Overbeck (1831–1899). Von dem Enkel Johannes Overbeck (1788–1832) stammen ab ihr Urenkel Johannes Overbeck (1826–1895), Klassischer Archäologe, verheiratet mit Caroline, Tochter des Paläontologen Georg August Goldfuss, die Urenkelin Wilhelmine Friederike Charlotte Overbeck (1829–1908), verheiratet mit den Ingenieur Franz Reuleaux, und die Urenkelin Cäcilie Lotte Eleonore Overbeck (1856-nach 1920), verheiratet mit dem Anthropologen und Leibarzt des hypochondrischen Alfred Krupp, Emil Ludwig Schmidt. Ur-Urenkelin war die „Fin de siècle-LesbeAgnes Elisabeth Overbeck (1870–1919), Komponistin und Pianistin, die unter dem Pseudonym „Baron Eugen Borisowitsch Lhwoff-Onégin“ die Opernsängerin Sigrid Onégin heiratete. Ur-Urenkel war der Historiker und Leiter des Lübecker Staatsarchivs Paul Ewald Hasse (1847–1907).

Weitere Nachkommen sind in Thomas Manns Gesellschaftsroman Buddenbrooks porträtiert – Urenkelin Charlotte Leithoff (1819–1903) heiratete den Konsul Johann Heinrich Harms (1810–1893) (im Roman: August Möllendorpf),[123] Bruder des Senators Georg Friedrich Harms (1811–1892) (Senator Möllendorpf),[124] der mit der Ururenkelin Emma Wilhelmine Buck (1832–1896) (Frau Möllendorpf geb. Langhals) verheiratet und Vater von Lorenz Harms (1840–1915) (Konsul Kistenmaker) war.

Ludovica Jauch, verheiratete Deetz

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ludovica Jauch (1772–1805) heiratete in erster Ehe den Kaufmann Johann Carl Deetz, in zweiter Ehe den Stammvater der in der königlichen Hofkapelle zu Berlin tätigen Musikerfamilie Griebel, den Königlich–Preußischen Kammermusikus Johann Heinrich Griebel (1769–1852), Lehrer des Komponisten Albert Lortzing.[125] Ihr Sohn war Oberst Albert Deetz (1798–1859), Chef des Zentralbureaus des Reichskriegsministeriums und Stadtkommandant der Freien Stadt Frankfurt von 1848 bis 1854, Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung und der Kaiserdeputation. Sein Verhältnis zu Otto von Bismarck in dessen Zeit als preußischer Gesandter beim Bundestag in Frankfurt war gespannt, weil Deetz eine Zusammenarbeit mit Bismarck ablehnte.[126]

Stiefenkel von Ludovica Jauch war der New Yorker Architekt, Erbauer des Dakota-Buildings, George Henry Griebel (1846–1933).

Wilhelmine Jauch, verheiratete Avé-Lallemant

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wilhelmine Jauch (1809–1893)[127] heiratete den für die Musikgeschichte Norddeutschlands im 19. Jahrhundert maßgeblichen Musikkritiker und Schriftsteller Theodor Avé-Lallemant. Ihr Vermögen erlaubte es ihrem Mann, sich der Förderung der Musik und ihrer Komponisten zuzuwenden.[128] Er und seine Frau unterhielten seitdem neben den Komponisten Georg Dietrich Otten und Karl Graedener eines der „wenigen musikalischen Häuser“ in Hamburg.[129] Ab 1838 war Avé-Lallemant Mitglied, in der Folge Erster Vorsitzender des Comités für die Philharmonischen Konzerte und war damit zugleich einer der Siegelbewahrer des Hanseatentums, denn die philharmonischen Konzerte waren ein wesentliches Element der Hamburger Elitenkultur.[130] 1841 organisierte Avé-Lallemant in Hamburg das Dritte Norddeutsche Musikfest, das damals größte Musikfest in Deutschland.[131] Neben Konzerten im Hamburger Michel und an anderen Orten „wartete man mit einem geradezu sensationellen Einfall auf. Inmitten der Binnenalster wurde auf Pfählen ein ‚Feenpavillon‘ errichtet“ mit einem von Abertausenden Kerzen erleuchteten nächtlichen Konzert,[132][133]

Wilhelmine Jauchs Sohn Robert (1850–1896) war Patenkind von Robert Schumann. Der Sohn Johannes (1855–1911) war Patensohn des mit der Linie Jauch-Wellingsbüttel verwandten[70] Johannes Brahms. Tschaikowsky widmete Avé-Lallemant seine Fünfte Symphonie e-Moll.[134]

Charlotte Jauch, verheiratete Lührsen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
August Jauch
(1848–1930)

Charlotte Jauch (1811–1872) heiratete den Juristen Gustav Lührsen, Verfasser der Hamburgischen Hypotheken-Ordnung und Befürworter eines einheitlichen deutschen Grundbuchwesens. Ihr Sohn war der personaladelige – er führte das Prädikat gemäß hanseatischem Brauch nicht – vormalige Syndicus der Familie Jauch und spätere Kaiserlich Deutsche außerordentliche Gesandte und Minister Johannes Lührsen (1838–1903).[A 22] Herkunft und Vermögen seiner Mutter gaben den Ausschlag, Lührsen ohne praktische Erfahrung und Landeskenntnis 1869 in seine erste Verwendung im Auswärtigen Dienst als Konsul nach Smyrna in der Türkei zu senden – Bürgermeister Kirchenpauer ließ nach Abstimmung im Senat auf Vorschlag von Senatssyndicus Merck das zunächst zweifelnde Bundeskanzleramt wissen, Lührsen stamme aus „einer sehr respektablen und wohlhabenden Familie“. Ihre Tochter Anna Lührsen (1854–1890) heiratete ihren Cousin, den Gutsherrn und Hamburgischen Politiker August Jauch.

Enkelinnen von Charlotte Jauch waren: Irene Marie Lührsen (1883–1968), Kunstmalerin, verheiratet mit dem Maler Felix Freiherrn von Fuchs-Nordhoff, Sohn der Schauspielerin Franziska Ellmenreich, die Mitbegründerin und Ehrenmitglied des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg war; Ines Lührsen (1883–1978), Zwillingsschwester der Vorigen und ebenfalls Kunstmalerin, heiratete den Freiherrn Vistallo von Taxis di Bordogna e Valnigra, Sohn des letzten Obrist-Erbpostmeisters zu Trient und an der Etsch.

Die Enkelin Carmen Carlota Lührsen (1877–1958) war verheiratet mit dem Königlich Großbritannischen Konsul Henry Montagu Villiers a.d.H. der Earls of Clarendon,[A 23] unter anderem[A 24] Enkel des britischen Premierministers John Russell, 1. Earl Russell, Urenkel von John Russell, 6. Duke of Bedford, Cousin des Philosophen und Literaturnobelpreisträgers Bertrand Russell und Neffe des Vizekönigs von Indien Robert Bulwer-Lytton, 1. Earl of Lytton. Charlotte Jauchs Nachfahren aus dieser Verbindung sind die Lords Bolton, Abkömmlinge der ausgestorbenen Herzöge von Bolton, beginnend mit Algar Orde-Powlett, 7. Baron Bolton of Bolton castle.

Weitere Enkel von Charlotte Jauch waren aus der Ehe ihrer Tochter Jenny (1841–1917) mit dem preußischen Generalmajor Adolf von Feldmann:[135] Hans von Feldmann, Generalleutnant und Staatssekretär, dessen Tochter Wilhelma Patenkind Kaiser Wilhelms II. war, und Otto von Feldmann, Oberstleutnant i. G., im Ersten Weltkrieg als Chef der Operationsabteilung des Osmanischen Großen Hauptquartiers, Vertrauter von Enver Pascha und mittelbar beteiligt am Völkermord an den Armeniern. Später steuerte er als „politischer Beauftragter“ Paul von Hindenburgs[136] bei dessen Wahl zum Reichspräsidenten die Kampagne[137] und leitete das „Sekretariat von Hindenburg“ nach dessen Wahl.[138]

Luise Jauch, verheiratete Halske

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luise Jauch (1815–1881) heiratete Adolf Halske (1814–1888), Cousin des Siemens-Mitbegründers Johann Georg Halske. Ihre Tochter Anna (1854–1909) heiratete den Oberstleutnant und Bezirkskommandeur Gustav Lichtenberg (1844–1906), Urgroßneffe von Georg Christoph Lichtenberg.

Bertha Jauch, verheiratete Knoop

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bertha Jauch (1860–1935) war mit dem aus Manchester stammenden Kaufmann William Oscar Knoop (1854–1938) verheiratet, Mitbegründer des Golfsports in Deutschland, der 1901 den heutigen Wentorf-Reinbeker Golf-Club mitgründete[139] und 1906 zu den Gründern des Hamburger Golfclubs gehörte:[A 25]

Bertha Jauchs Tochter Alice Knoop war Anfang des 20. Jahrhunderts eine führende deutsche Golfspielerin. Bei den ersten Deutschen Meisterschaften des Verbandes 1907 wurde sie Vizemeisterin[140] und 1908 erste deutsche Spielerin, welche die Offene Deutsche Golf-Meisterschaft errang.[141]

 
 
 
 
 
 
 
 
Georg Jauch
Bürgermeister von Sulza

1606–1675
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Christian Jauch
der Ältere
Erster Lacquay und Tafeldecker des Erbprinzen Karl von Mecklenburg
1688 Hoflieferant zu Güstrow
1696 Kauf- und Handelsmann zu Lüneburg

1638–1718
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Johann Christopher Jauch
Superintendent
zu Lüneburg

1669–1725
 
Catharina Elisabeth Jauch
1671–1736

Johann Christoph von Naumann
 
Christian Jauch
der Jüngere
1699 verzeichnet im Zunftregister des Krameramts zu Hamburg
1701 Kauf- und Handelsmann zu Lüneburg

† 1720
 
Carl Jauch
Kaufmann und Postagent Lübecks
zu Lüneburg

1680–1755
 
Franz Georg Jauch
Oberstleutnant der Königlich-Polnischen Krongarde
1724 bei dem Thorner Blutgericht

1682–1753
 
Joachim Daniel
Jauch

Generalmajor und
Barockarchitekt
zu Warschau

1688–1754
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Ludolph Friedrich Jauch
Hauptpastor
an St. Michaelis
zu Lüneburg

1698–1764
 
Tobias Christoph Jauch
Stadt-Secretarius
zu Lüneburg

1703–1776
 
Johann Christian Jauch
Erster Domherr und Vize-Dekan
zu Bardowick

1702–1778
 
Carl Daniel Jauch
1740 Erbauer des Stammhauses in Lüneburg
1752 Begründer der Jauchschen Handlung in Hamburg

1714–1795
 
Adolph Jauch
Kaiserlicher Notar
zu Hannover

1705–1758
 
 
Constance Jauch
1722–1802

Heinrich von Lölhöffel
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Johann Georg Jauch
Offizier a. D. und Kaufmann
zu Lauenburg

1727–1799
 
Eleonora Maria Jauch
1732–1797

Georg Christian Overbeck
Advokat zu Lübeck
 
Friedrich August Jauch
Senator zu
Hannover-Calenberg

1741–1796
 
Heinrich Georg Jauch
Oberstleutnant der Königlich-Polnischen Krongarde

* 1709
 
Carl Jauch
Gerichtsverwalter zu Horneburg
Domherr zu Bardowick

1735–1818
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Johann Christian Jauch senior
Großbürger zu Hamburg
in Firma J. C. Jauch & Söhne
Ältester Deichgeschworener

1765–1855
 
Ludovica Jauch
1772–1805

1. Johann Carl Deetz
2. Joh. Heinr. Griebel
 
Christian Adolph Overbeck
Bürgermeister
von Lübeck

1755–1821
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Johann Christian Jauch junior
Großbürger zu Hamburg
Herr auf Wellingsbüttel

1802–1880
 
Moritz Jauch
Großbürger zu Hamburg
Olt. d. Hanseat. Kavallerie

1804–1876


Auguste Jauch
 
Wilhelmine Jauch
1809–1893

Theodor Avé-Lallemant
 
Charlotte Jauch
1811–1872

Gustav Lührsen
 
Luise Jauch
1815–1881

Adolf Halske
Großbürger zu Hamburg
 
Hermann Jauch
Herr auf Fernsicht

1817–1859
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Carl Jauch
Großbürger zu Hamburg
Herr auf Wellingsbüttel
Olt. d. Hanseat. Kavallerie

1828–1888
 
Hermann Jauch
Herr auf Schönhagen und Schwonendal

1858–1916
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
August Jauch
Herr auf Fernsicht
Repräsentant der Notabeln in der Hamburgischen Bürgerschaft
Rittmeister a. D.

1848–1930
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Robert Jauch
Herr auf Krummbek

1859–1909
 
Paul Jauch
Kaufmann
in Firma Jauch Gebr.
Import & Export

1857–1915
 
Bertha Jauch
1860–1935

William Oscar Knoop
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Heinrich Jauch
Erster Staatsanwalt
zu Hamburg

1894–1945
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Hans Jauch
Oberst und Freikorpsführer
Fabrikant

1883–1965
 
Luise Jauch
Oberschwester auf dem „Zauberberg“ (Adriatica von Mylendonk)

1885–1933
 
Walter Jauch
Gründer von
Jauch & Hübener
Rittmeister d. Res.<>
1888–1976
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Robert Jauch
Kaufmann
Oberleutnant d. Res.
Teilnehmer der Schlacht um Stalingrad

1913–2000
 
Hermann Jauch
Hauptmann
stv. Regimentsadjutant im Stab des Art.-Regts. 69

1914–1943
 
Günther Jauch
Oberleutnant
Abteilungs-Adjutant im Stab des Art.-Rgts 227

1919–1942
 
Ernst-Alfred Jauch
Journalist
Leiter des Landesbüros Berlin der KNA
Leutnant d. Res.

1920–1991
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Hans-Gerd Hermann Jauch
Insolvenzverwalter

* 1953
 
Robert Jauch
Priester
Franziskaner (OFM)

* 1954
 
 
 
 
 
Günther Jauch
Fernsehmoderator, Journalist und Produzent
Eigentümer des Weinguts von Othegraven

* 1956
 
 
 
 
 
 
 
 

(1718) In Gold ein schwarz gekleideter Mann mit schwarzem Haar und schwarzem Hut, die Unterarme nach oben gewinkelt, Kragen, Manschetten, Knöpfe und Gürtel in Gold, mit seiner Rechten eine schwarz gekleidete Hand haltend, die aus einer schwarzen Wolke im vorderen Obereck ragt; auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken in Gold das Auge der Vorsehung zwischen einem schwarzen offenen Flug.

Die Devise (1703), Psalm 73, Vers 24 entnommen, lautet: „HERR, DU LEITEST MICH NACH DEINEM RATH“.[142]

  • Deutsches Geschlechterbuch, Bd. 200, 13. Hamburger, ISBN 3-7980-0200-2, S. 337–416; Bd. 209, 15. Hamburger, ISBN 3-7980-0209-6, S. 31–52, jeweils mit weiteren Literaturnachweisen.
  • Conrad Nikolaus Lührsen: Stammtafel des Geschlechtes Jauch, Aachen 1949.
  • Siegfried Koß: Jauch, Robert OFM. In: Friedhelm Golücke: Verfasserlexikon zur Studenten- und Universitätsgeschichte, Ein bio-bibliographisches Verzeichnis, Köln 2004 (= Abhandlungen zum Studenten- und Hochschulwesen. Band 13).
  • Prot Lelewel: Pamiętniki i Diariusz Domu Naszego (Erinnerungen und Tagebuch meines Stammhauses), herausgegeben von Irena Lelewel-Friemannowa, Wrocław, Warszawa, Kraków 1966.
  • Isabel Sellheim: Die Familie des Malers Friedrich Overbeck (1789–1869) in genealogischen Übersichten, Neustadt an der Aisch 1989, ISBN 3-7686-5091-X.
Commons: Jauch family – Sammlung von Bildern und Audiodateien
Wiktionary: Jauch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  1. Johann Carl Daniel Curio: „Wir haben keinen Adel, keine Patrizier, keine Sklaven, ja selbst nicht einmal Untertanen. Alle wirklichen Hamburger kennen und haben nur einen einzigen Stand, den Stand eines Bürgers.“
  2. 1913: Einwohner 1.037.275, zur Bürgerschaft wahlberechtigt 83.187, Gruppe I 28.479 Wähler für 48 Abgeordnete, Gruppe II 48.762 Wähler für 24 Abgeordnete, 5.946 Wähler im Landgebiet wählen 8 Abgeordnete, 8.731 Grundeigentümer wählen 40 Abgeordnete, 954 Notabeln wählen ebenfalls 40 Abgeordnete aus ihren Reihen.
  3. In Lübeck wurden bereits infolge der Revolution von 1848 die Einwohner der Stadt den Bürgern gleichgestellt, das lübecksche Recht der Kaufleutekompagnien (Gilden) auf ausschließliche Vertretung in Rat und Bürgerschaft wurde abgeschafft. Zu Bremen → Geschichte der Stadt Bremen.
  4. Ausführlich → Hanseat und Ehrenamt.
  5. Hamburg: (1) Auguste-Jauch-Stiftung, Bürgerweide; (2) Heim für alte Männer, Stadtdeich; Wellingsbüttel: Übernahme der Hälfte der Kosten für den Bau des Armenhauses im Dorf Wellingsbüttel, Kiel: Damenstift aus Dankbarkeit, Jakobikirche; in neuer Zeit Drewitz (Potsdam): Zustiftung zum Bau und Übernahme der laufenden Objekt- und Personalkosten für Die Arche – Christliches Kinder- und Jugendwerk pnn.de
  6. Zugleich waren die Höfe zu jener Zeit ein wesentlicher Schlüssel des gesellschaftlichen Aufstiegs von Geschlechtern – Heinz Noflatscher in: Günther Schulz (Hrsg.): Sozialer Aufstieg. Funktionseliten im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit, München 2002, ISBN 3-486-56612-1, S. 309.
  7. Am 12. Januar 1661 hatte Gustav Adolph eigentlich verfügt: „welche von unseren Officiers und Hoffbedienten zu Vnser Schloskirchen eigentlich eingefarret (Dieweil wir in Vnser SchloßKirchen, alle Confusion zuverhüten, eine Formatam Ecclesiam haben wollen, alß sollen nachgesetzte Personen daselbst eingepfarret sein, vnd deß Gottes dienstes abwarten).“ Es wurden aber Ausnahmen gewährt. Steffen Stuth: Höfe und Residenzen. Untersuchungen zu den Höfen der Herzöge von Mecklenburg im 16. und 17. Jahrhundert, Bremen 2001, ISBN 3-86108-778-2, S. 241 Anm. 359.
  8. Ingborg Jauch noch 1745 erwähnt bei Johann Stieber: Merckwürdige und erbauliche Lebensbeschreibung der … Fürstin Magdalena Sibylla, verwitwete regierende Fürstin zu Mecklenburg, Rostock 1745; Stiebers Bezeichnung als „regierende Fürstin“ entspricht nicht den staatsrechtlichen Gegebenheiten in Mecklenburg – es ist lediglich ein zeitgenössisches courtoises Kürzel für (Herzogin und) Gemahlin des regierenden Herzogs. Vgl. insofern Petra Dollinger: Frauen am Ballenstedter Hof. In: Beiträge zur Geschichte von Politik und Gesellschaft an einem Fürstenhof des 19. Jahrhunderts, Bd. 2, 1999, S. 33.
  9. Kurzbiographie in: H. Reuter: Die St. Michaeliskirche in Lüneburg. Hannover und Leipzig 1918, S. 58.
  10. Ludolph Friedrich Jauch baute sich eine umfangreiche Bibliothek auf, die nach seinem Tode mehrtägig versteigert wurde: Bibliotheca b. Ludolph, Frider, Iauch: pastoris quondam ad D. Michaelis … publicae auctionis lege distrahetur Luneburgi, die 23. et sqq. m. Septembris a. 1765 …. Lüneburg 1765.
  11. „Archiv für deutsche Postgeschichte“ 1975, S. 125 zum Lübecker Postwesen und den „Lübschen Boten“, welche die Lübecker Post in anderen Städten besorgten.
  12. Siehe Christian V. (Dänemark und Norwegen)#Ehe und Nachkommen
  13. Vivat wurde [ˈfiːfat] ausgesprochen. Ein der lateinischen Sprache nicht Mächtiger, vermutlich einer der Untergebenen Jauchs, hat das wörtlich genommen und fälschlich [ˈfiːfat] auch Fifat geschrieben.
  14. Anlass der Entführung mag gewesen sein, dass Adelige und Offiziere als Schwiegersöhne bei Hanseaten kaum auf Zustimmung hoffen konnten. Vgl. Percy Ernst Schramm: Gewinn und Verlust. Hamburg 1969, S. 108 aus einem Brief von Adolphine Schramm, Mutter des Hamburger Bürgermeisters Max Schramm, an ihre Mutter, nachdem sie erfahren hatte, dass zwei Adelige ihren unverheirateten Schwestern den Hof gemacht hatten: „Arme Mutter, wie würdest du dich fühlen, wenn du zwei adlige Schwiegersöhne bekämest; denn ich glaube – nächst Juden, Schauspielern und Leutnants – hältst du das für die schlimmste Heimsuchung.“
  15. Kriegsgrab SM U 40 – Taucher entdecken deutsches U-Boot mit 29 toten Soldaten
  16. Das Wrack ist ein geschütztes Kriegsgrab unter dem Protection of Military Remains Act.
  17. Tochter des Herrn auf Hude Friedrich Ernst von Witzleben.
  18. Armenia Lorena auf Youtube bei 06:09 Minuten.
  19. Bis heute das weltweit auflagenstärkste Buch eines ehemaligen Kommunisten – Michael Rohrwasser: Der Stalinismus und die Renegaten. Die Literatur der Exkommunisten, Stuttgart 1991, S. 188.
  20. U.a. November 1832 sein bekannter Aufruf „Au peuple d'Israel“ an die polnischen und die europäischen Juden.
  21. Schon Ende März hatten zwanzig polnische Offiziere auf seinen Befehl an der deutschen Grenze gestanden, um das Kommando über den zunächst zeitgleich geplanten Aufstand in Württemberg zu übernehmen – Landesarchiv Baden-Württemberg, Version vom 26. Dezember 2010.
  22. Dr. Johannes Lührsen auf thepeerage.com, abgerufen am 11. September 2016.
  23. Carmen Carlota Elvira Lührsen auf thepeerage.com, abgerufen am 11. September 2016. ; Nachkommen Villiers-Lührsen in der Nachfahrenübersicht Wilhelm des Eroberers, Version vom 29. Dezember 2010; Melville Henry Marquis of Ruvigny and Raineval: The Plantagenet Roll of the Blood Royal: Being a Complete Table of All the Descendants Now Living of Edward III, King of England. 1994, ISBN, S. 381.
  24. Enkel des Bischofs der Church of England für das Bistum Durham Henry Villiers, Großneffe des britischen Außenministers George Villiers, 4. Earl of Clarendon, Großneffe des britischen Kriegsministers und Schriftstellers Sir George Cornewall Lewis, 2nd Baronet, Großneffe von Admiral Lord Edward Russell, Großneffe von General Lord Alexander Russell, Großneffe des Generalmajors Lord George Russell, Großneffe von Louisa Hamilton, Duchess of Abercorn, sein angeheirateter Onkel war der General-Gouverneur von Kanada Frederick Stanley, 16th Earl of Derby.
  25. Beide Vereine 1907 Gründungsmitglieder des Deutschen Golf Verbandes.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Adam Boniecki: Herbarz Polski, Bd. 8, Warszawa 1905, S. 340.
  2. Polska Encyclopedia Szlacheka, Bd. 6, Warszawa 1937, S. 194.
  3. Seweryn Uruski: Rodzina. Herbarz Szlachty Polskiej, Bd. 6, Warszawa 1909, S. 29.
  4. Emilian von Żernicki-Szeliga: Der Polnische Adel und die demselben hinzugetretenen andersländischen Adelsfamilien, General-Verzeichnis, Hamburg 1900, Bd. 1, S. 373.
  5. Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der Deutschen Länder: die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 2007, S. 397, zu der einer Reichsstadt gleichen Sonderstellung der Stadt Lüneburg im Fürstentum. Digitalisat in der Google-Buchsuche
  6. Percy Ernst Schramm: Hamburg. Ein Sonderfall in der Geschichte Deutschlands, Hamburg 1964, S. 15 f.
  7. Percy Ernst Schramm: Hamburg und die Adelsfrage (bis 1806). In: »Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte«, Bd. 55, 1969, S. 82.
  8. Hamburg wie es war und ist: Oder Ursprung, Entwicklung, Bestand, Orts-Beschreibung, Regierung, Sitten, Gebräuche und Merkwürdigkeiten von Hamburg und seinem Gebiete, 1827, S. 181.
  9. Gregor Rohmann: Joachim Moller gründet ein Geschlecht. Erinnerungsräume im Hamburg des 16. und 17. Jahrhunderts. In: Mark Hengerer (Hrsg.): Macht und Memoria: Begräbniskultur europäischer Oberschichten in der Frühen Neuzeit, Böhlau, Köln, Weimar, Wien 2005, ISBN 3-412-16804-1, S. 130.
  10. Andreas Schulz: Vormundschaft und Protektion: Eliten und Bürger in Bremen 1750–1880, 2002, S. 14 ff. („Forschungsobjekt Hansestadt“) Digitalisat in der Google-Buchsuche
  11. Annette Christine Vogt: Ein Hamburger Beitrag zur Entwicklung des Welthandels im 19. Jahrhundert, 2004, ISBN 3-515-08186-0, S. 113, Fn. 9 – zu Beginn des 19. Jahrhunderts betrug der Anteil der Fernhandelskaufleute, der Hanseaten, nur gut ein Promille der Einwohner Hamburgs. Digitalisat in der Google-Buchsuche
  12. Zur seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts patrizischen Oberschicht Lübecks und zu den Adelsverleihungen von 1641 vgl.: Zirkelgesellschaft
  13. Matthias Wegner: Hanseaten, Berlin 1999, S. 34: „In Hamburg wurde sehr genau zwischen dem großen und dem kleinen Bürgerrecht unterschieden, und nur wer dank seiner ökonomischen Verhältnisse imstande war, das große Bürgerrecht zu erwerben, verfügte über die uneingeschränkte Handels- und Gewerbefreiheit, durfte in den Senat, die Bürgerschaft und andere Ämter gewählt werden – und das waren nur wenige. Die vermögenden Kaufleute gaben in den Hansestädten den Ton an.“
  14. Matthias Wegner: Hanseaten, Berlin 1999, S. 35: „Sie sicherten aus eigener Verfügungsgewalt die Macht ihres Standes und ihrer Klasse, grenzten sich in Rang und Habitus gegen die kleinen Kaufleute, die ‚Krämer‘ ab und betrachteten sich mit einigem Recht als Herrscher ihrer Stadt.“
  15. Peter Borowsky: Vertritt die „Bürgerschaft“ die Bürgerschaft? Verfassungs-, Bürger- und Wahlrecht in Hamburg von 1814 bis 1914. In: Rainer Hering (Hrsg.), Peter Borowsky: Schlaglichter historischer Forschung. Studien zur deutschen Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert, Hamburg University Press, Hamburg 2005, ISBN 3-937816-17-8, S. 93: Die Geschichtsforschung geht aus von einem „grundsätzlich oligarischen Charakter der Hamburger Verfassung …, die Verfassungsordnung daher als eine aristokratische und nicht als eine demokratische interpretiert“ wurde, einer der Gründe, warum Hamburg „als Stadtrepublik 1815 Mitglied eines Bundes souveräner Fürsten hatte werden können“.
  16. Andreas Schulz: Vormundschaft und Protektion: Eliten und Bürger in Bremen 1750–1880, 2002, S. 15: Ausgeschlossen von der Stadtherrschaft waren insbesondere der Adel und die pauperisierten Massen, aber auch die bürgerlichen Mittelschichten.
  17. Julia von Blumenthal: Freie und Hansestadt Hamburg: Das letzte Feierabendparlament. In: S. Mielke u. a.: Länder-Parlamentarismus in Deutschland. Wiesbaden 2006, S. 195.
  18. Renate Hauschild-Thiessen: Über den Hamburgischen Nationalcharakter In: Deutsches Geschlechterbuch, Bd. 127, 1979, S. 24.
  19. Hamburg wie es war und ist: Oder Ursprung, Entwicklung, Bestand, Orts-Beschreibung, Regierung, Sitten, Gebräuche und Merkwürdigkeiten von Hamburg und seinem Gebiete, 1827, S. 136: „Alle Ehrenämter bei der Armen=Anstalt, die der Vorsteher, Pfleger etc., werden völlig unentgeltlich verwaltet; – obgleich viele derselben mit ungemeiner Mühwaltung verbunden sind.“
  20. H. W. C. Hübbe: Vom Hammerbrook. 1. Durchbruch des Stadtdeiches 1825. In: »Mitteilungen des Vereins für Hamburgische Geschichte«, Bd. 5, Hamburg 1883, S. 7 f.
  21. Bedeutung und soziale Struktur des Bürgermilitärs
  22. Andreas Fahl: Das Hamburger Bürgermilitär 1814–1868, Berlin, Hamburg 1987, S. 45.
  23. a b c Ahasver von Brandt: Geist und Politik in der lübeckischen Geschichte: 8 Kapitel von den Grundlagen historischer Größe, Lübeck 1954, S. 40.
  24. Persons eligible to succeed to the British Throne
  25. Juliusz Stroynowski: Polen und Deutsche, Bd. 1 Was uns verbindet, 1973, S. 114.
  26. Grażyna Szewczyk, Renata Dampe-Jarosz: Eichendorff heute lesen, 2009, S. 158.
  27. Verzeichnis der Erblehen, ihrer Besitzer, Rechte und Pflichten, vgl. Deutsches Rechtswörterbuch (DRW), Version vom 28. Dezember 2010.
  28. Erbbuch des Amtschössers Roßla vom Jahre 1512 in: Georg Judersleben: Einwohner Sulzas vor der Reformation. Bad Sulza 1936, S. 42–47.
  29. Georg Judersleben: Einwohner Sulzas vor der Reformation, Bad Sulza 1936, S. 42 f.
  30. Steffen Stuth: Höfe und Residenzen. Untersuchungen zu den Höfen der Herzöge von Mecklenburg im 16. und 17. Jahrhundert, Bremen 2001, ISBN 3-86108-778-2, S. 257.
  31. Die „dabey unentbehrliche bedienten“ rechneten zum Hofstaat – Veit Ludwig von Seckendorf: Teutscher Fürsten-Staat, Jena 1720 (Erstausgabe 1655), S. 587 f.
  32. Qvandoqvidem Jam, Gestiente Plaudenteqve Tota Provincia, Serenissimi Principis Ac Domini, Dn. Gustavi Adolphi, Ducis Meclenburgici … Qvinqvagesimus Septimus … Natalis Adest; Praestantissimus Juvenum, Johannes Christophorus Jauch, Gustroviensis … Serenitati Ejus, Oratione Latina … Submississime Eo Nomine Gratulaturus Est: Omnes Ergo … Ad Hanc Panegyrin, In Majori Nostri Athenaei Auditorio Instituendam … Invito / M. Johannes Mantzel / Rector. – Güstrow: Spierling, 1689 – Einladungsprogramm der Güstrower Domschule zur Festrede des Schülers Johann Christoph Jauch anlässlich des Geburtstages des Herzogs Gustav Adolf von Mecklenburg-Güstrow.
  33. In mecklenburgischen Pastorenverzeichnissen findet sich sein Name nicht. Siehe jedoch Johann Georg Bertram: Das Evangelische Lüneburg, Braunschweig 1719.
  34. Johann Georg Bertram: Das evangelische Lüneburg, 1719, S. 287.
  35. Doris Böker: Hansestadt Lüneburg. In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Bd. 22.1, S. 409 (Digitalisat).
  36. Michael Hochgartz: Thesen zur Identifizierung des Leipziger Hauptlibrettisten Johann Sebastian Bachs, 2023 [1]
  37. Christian Schlöpken: Chronicon oder Beschreibung der Stadt und des Stiftes Bardewick. Lübeck 1704, S. 429: Stiftspröpste wurden nicht bestellt. Die Dekane waren in der Regel Juristen, die als Fürstlich Braunschweig-Lüneburgische Kanzler in Celle fungierten. Die eigentliche Leitung des Stifts lag bei den Senioren, die deswegen seit alters her zugleich den Titel eines Vice-Dekanos führten.
  38. Isabel Sellheim: Die Familie des Malers Friedrich Overbeck (1789–1869) in genealogischen Übersichten. Neustadt an der Aisch 1989, ISBN 3-7686-5091-X; Urgroßvater Georg Rhüden (1592–1670), Senior, Vizedekan und Thesaurus des Domstiftes Bardowick, war zugleich Vorfahr des Chemikers Robert Wilhelm Bunsen, siehe Georg Lockemann: Robert Wilhelm Bunsen und seine Ahnen. In: Genealogie und Heraldik. 1948/50.
  39. Urban Friedrich Christoph Manecke: Kurze Beschreibung und Geschichte der Stadt Lüneburg, 1816, S. 43.
  40. Johann Gottfried von Meiern: Gründliche Nachricht von dem an die Stadt Lübeck 1359 verpfändeten Dominio et Advocatia oder Herrschaft und Vogtey Möllen, 1740, S. 40
  41. Handbuch der Provinz Hannover, 1783.
  42. Hannoverscher und Churfürstlich-Braunschweigisch-Lüneburgischer Staatskalender, 1818, S. 125 zu seinem Nachfolger.
  43. Königl.-grossbrittannischer und Churfürstl.-braunschweig-lüneburgscher Staatskalender, 1798, S. 66.
  44. Rudolf Ruprecht: Der Pietismus des 18. Jahrhunderts in den Hannoverschen Stammländern, 1919, S. 66.
  45. Wilhelm Görres, August Nebe: Geschichte des Johanneums zu Lüneburg, Lüneburg 1907, S. 43.
  46. Doris Böker: Hansestadt Lüneburg. In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Bd. 22.1, S. 409 f., Abb., S. 400, 402, 409 und 410 (Digitalisat).
  47. Bertram: Das evangelische Lüneburg, S. 286.
  48. Ernst Engelberg, Wolfgang Küttler: Das Lange 19. Jahrhundert: Personen-Ereignisse-Ideen-Umwälzungen. Ernst Engelberg zum 90. Geburtstag, Bd. 1, 1999, S. 73.
  49. Das große deutsche Anekdoten-Lexikon, Erfurt 1843/44, Nachdruck Leipzig 1985, S. 302.
  50. DGB S. 413f; vgl. Ahnenliste Henryk Sienkiewicz, Version vom 26. Dezember 2010; nicht nachgewiesen in den Stammtafeln bei Ernst von Münnich, Arved Jürgensohn: Die Memoiren des Grafen Ernst von Münnich, 2006, ISBN 3-939119-37-7, S. 216 ff.
  51. Konstanty Górski: Historya artyleryi polskiej, 1902, S. 321.
  52. Baron Galéra: Deutsche unter Fremdherrschaft, Bd. I, S. 24: „Mit dem Ausgang des 17. Jahrhunderts, ausgerechnet als der katholisch gewordene Kurfürst August der Starke von Sachsen zum polnischen König gewählt worden war, machte sich in Thorn ein empfindlicher gegenreformatorischer Druck bemerkbar. Eine starke polnische Garnison, die Krongarde, kam in die Stadt und legte ihr drückende Lasten auf. Den Evangelischen wurde die letzte Kirche genommen und ihre gewaltsame Zurückführung zum Katholizismus vorbereitet.“
  53. Joachim Bahlcke: Daniel Ernst Jablonski: Religion, Wissenschaft und Politik um 1700, 2008, S. 241: „Die Hinrichtung der Thorner Bürger geschah … nur im Beisein der Krongarde …“
  54. »Beiträge zur Geschichte Danzigs und Umgebung«, Heft II, 1837, S. 10.
  55. Wichmann von Meding: Lauenburg: zur Geschichte des Ortes, Amtes, Herzogtums, 2008, S. 184.
  56. „Der Import von Bauholz in größerem Maßstabe liegt in Hamburg fast ausschließlich in den Händen von zwei Firmen, nämlich der Herren J. C. Jauch & Söhne und Klinckrath & Martens, von welchen die erstere namentlich von sehr großer Bedeutung in diesem Fache ist“, in: Arthur Freiherr von Hohenbruck: Der Holzexport Oesterreichs nach dem Westen und Norden. 1869, S. 78.
  57. Heinrich Luden: »Nemesis: Zeitschrift für Politik und Geschichte«, Bd. 4, 1815, S. 210.
  58. Leben und Thaten des Tyrannen Davoust, 1814, S. 60: „… alle den Holzhändlern gehörenden Vorräthe von Stab- Bau- und Brennholz weggenommen …“
  59. Vgl. Jürgen Koch: Der Briefwechsel zwischen J. C. Horner und J. G. R, 1999, S. 44: „Unser Hugues ist sehr hart mitgenommen worden, man hat ihm sein Holz requiriert und das Haus auf dem Stadtdeiche abgebrand.“
  60. Theodor von Haupt: Hamburg und der Marschall Davoust: Aufruf an die Gerechtigkeit, 1814, S. 41: „So wurden alle Holzhändler und die vielen Leute, denen sie Brot verschafften, auf immer zu Grunde gerichtet.“
  61. Wolfgang Rudhard: Das Bürgerhaus in Hamburg, 1975, S. 109, Abb. 93.
  62. Hartwig Fiege: Geschichte Wellingsbüttels: Vom holsteinischen Dorf und gut zum Hamburgischen Stadtteil, 1982, ISBN 3-529-02668-9, S. 70.
  63. Sammlung von Bau-Capital für das Haus der Patriotischen Gesellschaft (Neubau), Uebersicht über die Actienzeichnung in Beziehung auf die Vervollständigung des Bau-Capitales zur Errichtung des auf dem Platze des ehemaligen Rathauses auszuführenden Hauses der Patriotischen Gesellschaft. Hamburg 1845
  64. House Documents, Otherwise Publ. as Executive Documents: 13th Congress, 2d Session-49th Congress, 1st Session, 1863: Message from the President of the United States, transmitting Correspondence of the minister of the Hanseatic republics in relation to an international agricultural exhibition in the city of Hamburg. S. 31.
  65. »Illustrierte Zeitung«, Nr. 1044, 4. Juli 1863, S. 8.
  66. Berichte uber die Verhandlungen der constituierenden Versammlung in Hamburg und dem Protocoll der Vorberathungen zur constituierenden Versammlung', 1850.
  67. »Magdeburgische Zeitung«, 1. Februar 1956.
  68. Verhandlungen zwischen Senat und Burgerschaft, Hamburg, 1860, S. 5.
  69. M. Naumann: Die Plessen, Limburg an der Lahn 1971, S. 52.
  70. a b Dessen Großvater Diederich Brodersen (1640–1717) ist zugleich Vorfahr des Komponisten Johannes Brahms.
  71. Andreas Fahl: Das Hamburger Bürgermilitär 1814–1868, Berlin, Hamburg 1987, S. 179: „Diese Statuten verdeutlichen, was (…) zur Erfüllung der militärischen Aufgabe wirklich wesentlich für die Aufnahme in ein Freikorps war: der Besitz einer ausreichenden Menge Geldes.“; Ulrich Bauche: Abschied vom Bürgermilitär. Beilage zur Hamburgensien-Mappe Hamburger Leben, zehnter Teil, Hamburg 1976: „Die Kavallerie bedeutete den Gipfel des Aufwandes.“ Sie bestand hauptsächlich aus Söhnen von Kaufleuten. (Fahl S. 179)
  72. J. F. Richter: Neuester, vollständiger Führer durch Hamburg, Altona und Umgegend, 1869, S. 28.
  73. Christian Wilhelm Allers: Backschisch. Erinnerungen an die Reise der Augusta Victoria in den Orient. 1891, Passagierliste.
  74. César Daly: L'Architecture privée au XIX. siècle, Bd. 3, section III, 1872.
  75. Nach sechs Stunden gesiegt. In: Hamburger Abendblatt. 24. November 1980.
  76. Peter Koch: Geschichte der Versicherungswirtschaft in Deutschland. 2012, S. 350.
  77. Abbildung als „Schwester Luise“ in: Inge und Walter Jens: Frau Thomas Mann. Das Leben der Katharina Pringsheim, Reinbek 2003, ISBN 3-498-03338-7, Abb. 16, S. 169; die gleiche Abbildung bei Günther Schwarberg: Es war einmal ein Zauberberg, Hamburg 1996, ISBN 3-89136-599-3, S. 86 – dort zutreffend als „Oberschwester“ bezeichnet, auf S. 44ff aber unzutreffend als Alyke von Tümpling identifiziert.
  78. Vgl. Thomas Sprecher: Die Krankenschwester im frühen Werk Thomas Manns unter besonderer Berücksichtigung von Adriatica von Mylendonk. In: Thomas Sprecher (Hr.): Literatur und Krankheit im Fin de siècle (1890–1914). Thomas Mann im europäischen Kontext, Frankfurt am Main 2001, S. 35–72, Beschreibung S. 52.
  79. Christian Virchow: Medizinhistorisches um den „Zauberberg“, Augsburg 1995.
  80. Vgl. Frank Hatje: Das Armenwesen in Hamburg und die Ausbreitung der Aufklärung in Bürgertum und Unterschichten zwischen Integration und Abgrenzung. In: Franklin Kopitsch: Das Volk im Visier der Aufklärung: Studien zur Popularisierung der Aufklärung im späten 18. Jahrhundert, Bd. 1 der Veröffentlichungen des Hamburger Arbeitskreises für Regionalgeschichte, Münster 1998, S. 176, Fn. 40.
  81. Schleswig-Holsteinische Anzeigen, 1870, S. 456.
  82. The coffee barons of the ‚latifundia‘ (large plantations). In: »Report on Guatemala« (Guatemala News and Information Bureau, National Network in Solidarity with the People of Guatemala (U.S.)), Bd. 22–23, 2001, S. 9.
  83. Regina Wagner, Asociación de Educación y Cultura „Alejandro von Humboldt“, Comité de Investigaciones Históricas: Los alemanes en Guatemala: 1828–1944, Bd. 2, 1991, S. 381.
  84. Wiebke Hoffmann: Auswandern und Zurückkehren: Kaufmannsfamilien zwischen Bremen und Übersee, eine Mikrostudie, 1860–1930, 2009, S. 124.
  85. Vgl. Katharina Trümper: Kaffee und Kaufleute: Guatemala und der Hamburger Handel 1871–1914, 1996, die ausführt, Jauch Gebr. gehöre zu den wenigen Ausnahmen, die sich ohne eigenen Plantagenbesitz als Hamburger Kaffee-Importeure etablieren konnten (S. 72), und den wirtschaftlichen Zusammenhang mit den in Familienbesitz befindlichen Plantagen übersieht
  86. Atlas Historico, Fondos documentales para la asistencia y/o acompanamiento de conflictos agrarios en el Departamento de San Marcos, 2004, S. 119.
  87. The Allied war against fascism enabled Guatemala to confiscate the vast lands of the German coffee barons who had dominated Guatemala’s economy since 1914. In: Blanche Wiesen Cook: The declassified Eisenhower: A Divided Legacy, 1981, S. 220.
  88. Hans-Robert Buck: Der kommunistische Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Hamburg, 1933–1945, 1969, S. 34.
  89. „The Russian show trials, prior to which, for the sake of the record, the accused are broken by torture, are very similar to the first trials (the Rote Marine Prozess) staged under the Nazis …“ – American Jewish Committee, Commentary, Band 54, 1972.
  90. Gertrud Meyer: Nacht über Hamburg: Berichte und Dokumente, 1971 (Bibliothek des Widerstandes), S. 27.
  91. Out of the night, Neuauflage Kessinger Publishing, 2005, S. 590.
  92. stolpersteine-hamburg.de
  93. Frank Bajohr: Arisierung in Hamburg. Die Verdrängung der jüdischen Unternehmer 1933–1945, Hamburg 1997, S. 206.
  94. Im Wechsel der Gezeiten – Der Reeder Arnold Bernstein – Ausstellung des Jüdischen Museums Berlin 2008, das den Nachlass besitzt.
  95. Franklin Kopitzsch, Dirk Brietzke: Hamburgische Biografie 5: Personenlexikon, 2010, S. 49.
  96. Georg Kreis u. a. (Hrsg.): Alfred Toepfer. Stifter und Kaufmann. Bausteine einer Biographie – Kritische Bestandsaufnahme, 2000.
  97. Zu den Verbindungen des Kreises der Widerstandskämpfer zu den Inhabern von Jauch & Hübener vgl. Karl Bartz: Die Tragödie der deutschen Abwehr, 1955, S. 92.
  98. Naumann, Johann Christoph von, Obrister. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 23, Leipzig 1740, Sp. 1291–1294.
  99. Erwähnt als Landkammerrat in Jessen, Sachsen in dem biografischen Artikel über seinen Neffen: Franz Rudolf von Naumann in Naumann, Frantz Rudolph von. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 23, Leipzig 1740, Sp. 1289–1291.
  100. Hans Patze, Hans Herbert Möller, Walter Schlesinger: Geschichte Thüringens, 1984, ISBN 3-412-04281-1, S. 297.
  101. Johann Gottfried Walther, Klaus Beckmann, Hans-Joachim Schulze: Briefe, 1987, ISBN 3-370-00154-3, S. 295.
  102. Karol Maurycy Lelewel. In: Polski Słownik Biograficzny, Bd. XVII, S. 25.
  103. The Jewish Encyclopedia. Memorial Dates, S. 460 (Online-Version jewishencyclopedia.com, Version vom 26. Dezember 2010).
  104. Christoph Zürcher: Jan Pawel Lelewel. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 30. November 2007, abgerufen am 6. Juni 2019.
  105. Adam Józef Cieciszowski. In: Polski Słownik Biograficzny, Bd. III, S. 37.
  106. Vgl. Herbarz Polski (Polish Armorial), Lviv 1738, Textversion online (Polnisch, Version vom 26. Dezember 2010) der erweiterten Ausgabe von J. N. Bobrowicz, Lipsk 1839–1845, Bd. 3, S. 110–112; vgl. weiter Genealogie des Adam Józef Cieciszowski, Version vom 26. Dezember 2010; die in der Polnischen Nationalbiographie behandelten Verwandten des Adam Józef Cieciszowski (Version vom 26. Dezember 2010)
  107. Genealogie des Jan Paweł Łuszczewski, Version vom 26. Dezember 2010.
  108. Michael Share: The Central Workers’ Circle of St. Petersburg, 1889–1894: A Case Study of the “workers’ Intelligentsia”, Bd. 1, 1984, S. 111.
  109. John Jackson: Workers’ organisations and the development of worker-identity in St. Petersburg 1870–1895. A study in the formation of a radical worker-intelligenty, PhD thesis 2012, S. 176ff Online-Version (PDF; 6,6 MB)
  110. James D. White: Lenin: The Practice and Theory of Revolution.
  111. Bronislaw Lelewel: Przyczynek do dziejów udziału Polaków w rosyjskim ruchu rewolucyjnym (1886–1890). In: »Niepodległość«, 1, 24, 1934.
  112. Stammtafel Overbeck in: J. Beavington Atkinson: Overbeck, London 1882.
  113. Overbeck (Kaspar Nicolaus). In: Johann Samuel Ersch, Johann Gottfried Gruber, Moritz Hermann Eduard Meier, Hermann Brockhaus, Johann Georg Heinrich Hassel, A. G. Müller, August Leskien: Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste, Bd. 3, Bd. 8, 1836, S. 32.
  114. Sämtliche genealogischen Nachweise in: Isabel Sellheim: Die Familie des Malers Friedrich Overbeck (1789–1869) in genealogischen Übersichten, Neustadt an der Aisch 1989, ISBN 3-7686-5091-X.
  115. Barbara Richter: Franz Heinrich Ziegenhagen: Leben, Werk und Wirken eines engagierten Kaufmanns und Philanthropen im Zeitalter der Aufklärung, 2003, S. 153.
  116. Johann Nepomuk Sepp: Gedächtnisrede auf Friedrich Overbeck ziziert nach: »Landshuter Zeitung«, Nr. 2, 1870, S. 7.
  117. Wolfgang Burgdorf: Ein Weltbild verliert seine Welt: der Untergang des Alten Reiches und die Generation 1806, München 2006, S. 42.
  118. Wilhelm von Bippen: Georg Arnold Heise: Mittheilungen aus dessen Leben, 1852, S. 238.
  119. Emil Ferdinand Fehling: Zur Lübeckischen Ratslinie 1814–1914, Lübeck 1915, S. 44.
  120. Emil Ferdinand Fehling: Zur Lübeckischen Ratslinie 1814–1914, Lübeck 1915, S. 26 f.
  121. Gerhard Ahrens: Wie Lübeck zu seiner Overbeck-Sammlung kam. In: »Lübeckische Blätter«, 175. Jahrgang, Heft 7, 10. April 2010.
  122. Claus-Hinrich Offen: Schule in einer hanseatischen Bürgergesellschaft: zur Sozialgeschichte des niederen Schulwesens in Lübeck (1800–1866), 1990.
  123. Hartwig Dräger: Buddenbrooks: Dichtung und Wirklichkeit, Bilddokumente, Lübeck 1993, S. 232 f.
  124. Hartwig Dräger, S. 230 f.
  125. Hans Christoph Worbs: Albert Lortzing in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, 1980, ISBN 3-499-50281-X, S. 9.
  126. Horst Ernst Arminius Kohl (Hrsg.): Otto Fürst von Bismarck – Bismarckbriefe 1836–1872, o. J., S. 97.
  127. Peter Feddersen: Tschaikowsky in Hamburg. Eine Dokumentation, Čajkovskij-Studien, Bd. 8, Mainz 2006, S. 256.
  128. Joachim Mischke: Hamburg Musik! 2008, S. 66> „der vermögende Hamburger Musikliebhaber Theodor Avé-Lallemant“.
  129. Constantin Floros: Brahms und seine Zeit: Symposion Hamburg 1983, 1984, S. 29.
  130. Alwin Müchmeyer: Es gab zwei Welten – die unsere und die andere. In: Kindheit im Kaiserreich. Erinnerungen an vergangene Zeiten. Hrsg. Rudolf Pörtner, Augsburg 1998, S. 281.
  131. Avé-Lallemant, Friedrich Christian (Benedikt): Rückblicke auf das Dritte Norddeutsche Musikfest zu Hamburg, Lübeck 1841.
  132. Eberhard von Wiese: Hamburg: Menschen, Schicksale, Hamburg 1967, S. 115.
  133. Julius Faulwasser: Der grosse Brand und der Wiederaufbau von Hamburg: Ein Denkmal zu den fünfzigjährigen Erinnerungstagen des 5. bis 8. Mai 1842, 1892, S. 16.
  134. Frederic Kroll: Klaus-Mann-Schriftenreihe: 1935–1937, Teil 2, 2006, S. 501.
  135. Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum, Bd. 10, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1942], DNB 986919810, S. 15 f., Nr. 3054.
  136. Frank Möller: Charismatische Führer der deutschen Nation, 2004, S. 136.
  137. Gerhard Schulze-Pfälzer: Wie Hindenburg Reichspräsident wurde. Persönliche Eindrücke aus seiner Umgebung vor und nach der Wahl. 1925.
  138. Maximilian Terhalle: Deutschnational in Weimar: die politische Biographie des Reichstagsabgeordneten Otto Schmidt (-Hannover) 1888–1971, 2009, S. 151.
  139. Geert-Ulrich Mutzenbecher: Die Versicherer. Geschichte einer Hamburger Kaufmannsfamilie, Hamburg 1993, ISBN 3-8042-0638-7, S. 52.
  140. Geschichte des Wentorf-Reinbeker Golf Clubs, www.wrggc.de, Version vom 29. Dezember 2010 (Memento vom 19. September 2004 im Internet Archive)
  141. »Velhagen & Klasings Monatshefte«, Bd. 26, Ausgabe 3, 1912, S. 301.
  142. Deutsches Geschlechterbuch, Bd. 200, ISBN 3-7980-0200-2, 13. Hamburger, S. 337, Abb. S. 335; unzutreffend die Darstellung in Siebmacher’s Grosses Wappenbuch, Bd. G, Hamburgische Wappenrolle. Nach Hamburgischen Wappenbüchern zusammengestellt von Eduard Lorenz Lorenz-Meyer, Neustadt 1976 (Neudruck); Devise 1703 und Wappen 1718 für den Superintendenten Johann Christoph Jauch, Wappen mit Devise 1749 für Domherr Johann Christian Jauch.