„Liste christlicher Konfessionen“ – Versionsunterschied

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== Ostkirchen ==
== Ostkirchen ==
Diese Kirchen werden ausführlicher und vollständiger im Artikel [[Vorreformatorische Kirchen]] dargestellt.
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=== Orthodoxe Kirchen ===
=== Orthodoxe Kirchen ===
Die [[orthodox]]en Kirchen werden auch als ''Kirche der sieben Konzilien'' bezeichnet. Es handelt sich um rechtlich selbstständige, aber in voller [[Kirchengemeinschaft]] stehende Kirchen mit gemeinsamer, an den sieben [[Ökumenisches Konzil|ökumenischen Konzilien]] zwischen dem [[Erstes Konzil von Nicäa|ersten]] und dem [[Zweites Konzil von Nicäa|zweiten Konzil von Nicäa]] definierter Theologie und im Wesentlichen gemeinsamer Liturgie, aber unterschiedlichen Sprachen:
Die [[orthodox]]en Kirchen werden auch als ''Kirche der sieben Konzilien'' bezeichnet. Es handelt sich um rechtlich selbstständige, aber in voller [[Kirchengemeinschaft]] stehende Kirchen mit gemeinsamer, an den sieben [[Ökumenisches Konzil|ökumenischen Konzilien]] zwischen dem [[Erstes Konzil von Nicäa|ersten]] und dem [[Zweites Konzil von Nicäa|zweiten Konzil von Nicäa]] definierter Theologie und im Wesentlichen gemeinsamer Liturgie, aber unterschiedlichen Sprachen:

Version vom 30. April 2013, 12:50 Uhr

Im Verlauf der Entwicklung des Christentums haben sich verschiedene christliche Glaubenstraditionen entwickelt. Die dadurch entstandenen unterschiedlichen Konfessionen werden den folgenden großen Traditionen zugeordnet:

Ostkirchen

Diese Kirchen werden ausführlicher und vollständiger im Artikel Vorreformatorische Kirchen dargestellt. es war am .... um ... lol

Orthodoxe Kirchen

Die orthodoxen Kirchen werden auch als Kirche der sieben Konzilien bezeichnet. Es handelt sich um rechtlich selbstständige, aber in voller Kirchengemeinschaft stehende Kirchen mit gemeinsamer, an den sieben ökumenischen Konzilien zwischen dem ersten und dem zweiten Konzil von Nicäa definierter Theologie und im Wesentlichen gemeinsamer Liturgie, aber unterschiedlichen Sprachen:

Durch Abspaltungen haben sich noch weitere orthodoxe Kirchen gebildet, deren Selbständigkeit und Kanonizität aber von den anderen östlich-orthodoxen Kirchen bisher nicht anerkannt wird. Zu diesen Kirchen gehören:

Orientalisch-orthodox

Die Miaphysiten werden auch als Kirchen der drei Konzilien oder als vor- bzw. nicht-chalzedonische Kirchen bezeichnet (da sie das Konzil von Ephesos als letztes Konzil anerkennen, jedoch nicht mehr das Konzil von Chalzedon). Sie erkennen sich alle gegenseitig an und lassen sich zur Kommunion zu. Zu ihnen zählen die

Assyrisch

Die Assyrische Kirche des Ostens erkennt nur die beiden ersten Konzilien des Christentums, nämlich das Erste Konzil von Nicäa und das Erste Konzil von Konstantinopel, an und wird deswegen auch Kirche der zwei Konzilien genannt. Sie wird oft auch als Nestorianische Kirche bezeichnet, lehnt jedoch diesen Namen als Selbstbezeichnung heute ab.

Katholische Kirchen

Römisch-Katholische Kirche

Als Gesamtkirche bezeichnet sie sich selbst als „Katholische Kirche“ und besteht aus einer Reihe von Teilkirchen mit jeweils eigenen Traditionen in Gottesdienst, Kirchenordnung, Theologie und Frömmigkeit. Gemeinsames Kennzeichen ist die Anerkennung des Bischofs von Rom, des Papstes, als mit besonderem Vorrang ausgestatteter Vicarius Christi (Jurisdiktionsprimat). Die größte und bedeutendste Teilkirche ist die Lateinische Kirche, also die römisch-katholische Kirche im engeren Sinn, welcher der Papst als Metropolit von Rom auch unmittelbar vorsteht. Für diese Teilkirche prägend ist der Römische Ritus, der die liturgischen Vollzüge bestimmt. Daneben gibt es die so genannten katholischen Ostkirchen, das sind mit Rom unierte Kirchen, die unter Anerkennung des päpstlichen Primats eine eigene Kirchenordnung und in der Regel eigene Riten besitzen (s. u.). Aber auch innerhalb der Lateinischen Kirche sind verschiedene Regionaltraditionen anzutreffen. Außer dem Römischen Ritus gibt es eine Reihe von historischen Riten, die heute nur noch in sehr begrenztem Rahmen gepflegt werden:

Neueren Datums sind einige regionale Sonderentwicklungen, die ebenfalls einen eigenständigen, innerhalb der Lateinischen Kirche gepflegten liturgischen Ritus umfassen:

Katholische Ostkirchen

Ein Teil der ostkirchlichen Gläubigen erkennt den Jurisdiktionsprimat des Papstes an. Diese bilden die Katholischen Ostkirchen. Sofern sie früher von Rom getrennt waren und erst durch eine Union zur römisch-katholischen Kirche kamen, bezeichnet man sie als Unierte Kirchen. Die katholischen Ostkirchen gehören ihrerseits verschiedenen ostkirchlichen Riten an und haben ein eigenes Kirchenrecht, teils allgemein für alle mit Rom vereinten Ostkirchen (den Codex Canonum Ecclesiarum Orientalium, Abk. CCEO), teils partikular für einzelne Ostkirchen.

Unabhängige katholische Kirchen

Die Gruppe der unabhängigen katholischen Kirchen bilden die Anglikanischen Kirchen und die Altkatholischen Kirchen, die seit 1931 in voller Kirchengemeinschaft miteinander stehen.

Anglikanische Kirchen

Zu den anglikanischen Kirchen gehören die Mitglieder der anglikanischen Kirchengemeinschaft. Diese sind unter anderem:

Darüber hinaus gibt es weitere Kirchen anglikanischen Ursprungs, die nicht in Kirchengemeinschaft mit Canterbury stehen, wie z.B. die Anglican Church in America, die Reformierte Episkopalkirche in Deutschland, die Reformed Episcopal Church etc. Anders als Methodisten, die sich nicht mehr als Anglikaner bezeichnen, sehen sich die Mitglieder dieser Kirchen weiterhin als Anglikaner.

Altkatholische Kirchen

Altkatholische Kirchen der Utrechter Union
Unabhängige Altkatholische Kirchen

Ehemalige Mitglieder der Utrechter Union

Weitere unabhängige Altkatholische Kirchen

  • Unabhängige Philippinische Kirche (Philippine Independent Church oder „Aglipay-Kirche“ nach ihrem Gründer Gregorio Aglipay), seit 1902 von der römisch-katholischen Kirche unabhängig, in voller Kirchengemeinschaft mit den altkatholischen Kirchen der Utrechter Union und mit der Anglikanischen Kirchengemeinschaft
Freie Altkatholische Kirchen
  • Die Mitgliedskirchen (Diözesen) der The Old Catholic Church, Province of the United States (TOCCUSA), die am 24. September 2010 aus der Conference of North American Old Catholic Bishops (CNOB) hervorging:
    • Holy Cross Old Catholic Diocese of Minnesota (Bischof James Judd)
    • Old Catholic Diocese of Napa, bis 2010 Old Catholic Church in Kalifornien (Bischof Robert Fuentes)
    • Old Catholic Diocese of New England (Bischöfin Rosemary Ananis)
    • Old Catholic Diocese of Washington, D.C. (Bischof Robert Fuentes)
  • Vor 2010 der CNOB angehörende Kirchen, die sich überwiegend in der Nachfolge der von Joseph René Vilatte gegründeten Amerikanisch-Katholische Kirche sehen:
    • American Apostolic Catholic Church in Michigan (Bischof Vince Lavieri), die Fortexistenz dieser Kirche nach dem Übertritt Lavieris zur United Church of Christ ist unklar
    • American Old Catholic Church in Colorado (Bischof Dan Gincig)
    • Apostolic Catholic Church in Florida (Bischof Chuck Leigh)
    • Ecumenical Catholic Communion in Kalifornien (Bischof Peter Hickman)
    • Ecumenical Catholic Church in New York (Bischof Peter Brennan)
    • Old Catholic Church in Louisiana (Bischof Allen Jimenez)

Weitere freie Altkatholische Kirchen, die über den „International Council of Community Churches (ICCC)“ dem Ökumenischen Rat der Kirchen angehören, sind:

  • American Catholic Church in Kalifornien, USA (Bischof Lou Bordisso)
  • Apostolic Catholic Church in Washington, USA (Bischof David Strong)
  • Ecumenical Catholic Church in Connecticut, USA (Bischof Lorraine Bouffard)
  • Emergent Catholic Church in Arizona, USA (Bischof Ken Young)
  • Orthodox Catholic Church in Kalifornien, USA (Bischof Donald Jolly-Gabriel)
  • Orthodox Catholic Church in Massachusetts, USA (Bischof Timothy Baymon)
  • Christ Catholic Church in Quebec, Kanada (Bischof Serge Theriault)
  • Eglise Catholique Gallicane in Frankreich (Bischof Dominique Philippe)
  • Église Sainte Marie in Frankreich (Bischof Maurice Cantor)
  • Old Catholic Church in Großbritannien (Bischof Robert McBride)
  • Open Episcopal Church in Großbritannien (Bischof Jonathan Blake)
  • Biserica Catolica Independenta in Rumänien (Pfarrer Don Demidoff)

Weiterhin existiert auch die Altkatholische Kirchengemeinschaft der Niederlande unter Leitung von Bischof Carolus van Osch sowie die ihm unterstehende orthodoxe katholische Gemeinde Lauterbach/Deutschland und Bregana/Kroatien.

Weitere Konfessionen in Katholischer Tradition

Die Priesterbruderschaft St. Pius X. und andere traditionalistische bzw. sedisvakantistische Gruppen erklärten nach dem 2. Vatikanischen Konzil, dass sich durch dessen Neuerungen alle, die diese unterstützten, in Wahrheit von der katholischen Kirche getrennt hätten, weshalb die päpstliche Kurie und die jeweiligen Ortskirchen polemisch oft auch als „Konzilskirche“ bezeichnet werden. Die authentische Tradition der römisch-katholischen Kirche führen nach Überzeugung dieser Gemeinschaften nur diejenigen weiter, die an der „unverkürzten und unverfälschten“ vorkonziliaren Glaubenslehre und den darauf gründenden Riten festhalten. Das muss nach Auffassung der Priesterbruderschaft S. Pius X. nicht notwendigerweise die Bruderschaft als konkrete Organisation sein, sondern es können auch andere Gemeinschaften gleicher Ausrichtung und Zielsetzung sein. Die Bruderschaft versteht sich nicht als (Ersatz-)Kirche, sondern als Bewahrerin innerhalb der katholischen Kirche, deren Amtsträger sie formal anerkannt. Ihr von Rom abweichendes Verhalten begründet sie mit der Devise „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.“ Entsprechend bemüht sie sich grundsätzlich um Anerkennung durch die offizielle Kirche.

Im Gegensatz zu anderen Gruppierungen, welche auf ihre Konstituierung als selbständige Kirche verzichteten, sondern eher Rechtsformen in der Art von Ordensgemeinschaften wählten, sind Bewegungen wie

bemüht, sich eine vollständige hierarchische Struktur (mit päpstlicher Kurie und örtlichen Diözesen etc.) zu geben, was allerdings nur der Palmarianisch-Katholischen Kirche (und auch nur ansatzweise) gelungen ist.

Zu den Kirchen, die sich in den letzten Jahren von den Anglikanischen Kirchen trennten, gehören:

Unabhängige katholische Kirchen, die weder mit der römisch-katholischen Kirche noch mit den alt-katholischen Kirchen der Utrechter Union in Gemeinschaft stehen:

Evangelische Kirchen

Waldenser

Die älteste evangelische Kirche, gegründet 1176 von Petrus Valdes als eine katholische Laiengemeinschaft. Die Waldenser wurden 1184 auf dem Konzil von Verona aus der katholischen Kirche ausgeschlossen.

Hussiten

Lutheraner

Eine große Zahl lutherischer Kirchen bzw. Kirchen Augsburgischen Bekenntnisses (A.B.) ist organisiert im Lutherischen Weltbund, dem Internationalen Lutherischen Rat oder der Konfessionellen Evangelisch-Lutherischen Konferenz. Einige Beispiele sind:

Reformierte

Mennoniten/Täufer

Baptisten

Pietisten

Der Pietismus ist keine Konfession im engeren Sinne, sondern eine über-konfessionelle Reformbewegung, die beispielsweise sowohl in lutherischen als auch reformierten Kirchen zum Tragen kam, zum Teil aber auch selbst kirchenbildend wirkte.

Methodistische und Wesleyanische Kirchen

Evangelisch-Unierte

Durch den Zusammenschluss vorwiegend von lutherischen und reformierten Kirchen sind seit Beginn des 19. Jahrhunderts die unierten evangelischen Kirchen entstanden:

Restoration Movement

Adventisten

Pfingstbewegung

Weitere evangelische Konfessionen

Neuapostolische Kirche

Katholisch-apostolische Gemeinden

Old Apostolic Church

Hersteld Apostolische Zendingkerk

Andere Apostolische Gemeinschaften

Russische einheimische nicht-orthodoxe Gruppen („Ostprotestanten“)

Liberalprotestanten

Die liberalprotestantischen Kirchen sind im „Internationalen Bund für Freies Christentum“ zusammengeschlossen, der heute dem Internationalen Bund für Religiöse Freiheit (IARF) angehört.

Neuoffenbarer

Historische Gruppen

Siehe auch

Literatur

  • Kurt Hutten: Seher, Grübler, Enthusiasten. Quell, Stuttgart 1950; 12. A. 1982, ISBN 3-7918-2130-X
  • Karl-Wolfgang Tröger, Sigrid Tröger: Kirchenlexikon. Christliche Kirchen, Freikirchen und Gemeinschaften im Überblick. Union, Berlin 1990, ISBN 3-372-00302-0; Beck, München 1990, ISBN 3-406-34230-2
  • Reinhard Hempelmann: Handbuch der evangelistisch-missionarischen Werke, Einrichtungen und Gemeinden. Deutschland – Österreich – Schweiz. Christliches Verlagshaus, Stuttgart 1997, ISBN 3-7675-7763-1
  • Michael Klöckner, Udo Tworuschka: Handbuch der Religionen. Kirchen, Glaubensgemeinschaften und andere in Deutschland. Loseblattausgabe. Olzog, Landsberg/Lech 1997ff, ISBN 3-7892-9900-6
  • Georg Schmid, Georg Otto Schmid: Kirchen, Sekten, Religionen. TVZ, Zürich 7. A. 2003, ISBN 3-290-17215-5
  • Reinhard Hempelmann: Panorama der neuen Religiosität. Sinnsuche und Heilsversprechen zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2. erg. A. 2005, ISBN 3-579-02320-9
  • Horst Reller, Hans Krech, Matthias Kleiminger: Handbuch Religiöse Gemeinschaften und Weltanschauungen. Herausgegeben im Auftrag der VELKD. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 6. A. 2006, ISBN 3-579-03585-1

Einzelnachweise

  1. Anmerkung: gegründet von einem methodistischen Pastor, aber sonst nicht weiter dem Methodismus zugehörig; protestantisch-freikirchliche Prägung und Theologie, versteht sich selbst als konfessionsübergreifend
  2. Internetseite der Gemeinschaft Evangelikal-Episkopaler Kirchengemeinden