Mackenbach

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Wappen Deutschlandkarte
Mackenbach
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Mackenbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 28′ N, 7° 35′ OKoordinaten: 49° 28′ N, 7° 35′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Kaiserslautern
Verbandsgemeinde: Weilerbach
Höhe: 264 m ü. NHN
Fläche: 3,54 km2
Einwohner: 2168 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 612 Einwohner je km2
Postleitzahl: 67686
Vorwahl: 06374
Kfz-Kennzeichen: KL
Gemeindeschlüssel: 07 3 35 024
Adresse der Verbandsverwaltung: Rummelstraße 15
67685 Weilerbach
Website: www.weilerbach.de
Ortsbürgermeister: Daniel Schäffner (SPD)
Lage der Ortsgemeinde Mackenbach im Landkreis Kaiserslautern
KarteBruchmühlbach-MiesauGerhardsbrunnLambsbornLangwiedenMartinshöheEnkenbach-AlsenbornFischbach (bei Kaiserslautern)Frankenstein (Pfalz)WaldleiningenWaldleiningenHochspeyerMehlingenMehlingenNeuhemsbachSembachBann (Pfalz)HauptstuhlKindsbachKrickenbachLandstuhlLinden (Pfalz)MittelbrunnOberarnbachQueidersbachSchoppStelzenbergTrippstadtFrankelbachHeiligenmoschelHirschhorn/PfalzKatzweilerMehlbachNiederkirchen (Westpfalz)OlsbrückenOtterbach (Westpfalz)OtterbergSchallodenbachSchneckenhausenSulzbachtalHütschenhausenKottweiler-SchwandenNiedermohrRamstein-MiesenbachSteinwendenErzenhausenEulenbisKollweilerMackenbachReichenbach-SteegenRodenbach (Westpfalz)SchwedelbachWeilerbachKaiserslauternLandkreis SüdwestpfalzZweibrückenLandkreis Südliche WeinstraßeLandau in der PfalzLandkreis Bad DürkheimDonnersbergkreisLandkreis KuselLandkreis BirkenfeldSaarland
Karte

Mackenbach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Weilerbach an.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mackenbach liegt 13 km nordwestlich von Kaiserslautern im sogenannten Musikantenland am Übergang des Nordpfälzer Bergland zur St. Ingbert-Kaiserslauterer Senke. Zur Gemeinde gehört zusätzlich der Langenfelderhof.[2] Mittendurch den Ort fließt der namensgebende Mackenbach. Im Nordwesten der Gemarkung existiert ein Fünfeckstein, bei dem die Gemeindegemarkung mit denen von Kottweiler-Schwanden, Ramstein-Miesenbach, Reichenbach-Steegen und Schwedelbach aufeinander trifft.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ersterwähnung von Mackenbach im Jahr 1281 geschah indirekt. In den Rheinpfälzer Urkunden Nr. 2089 im Hauptstaatsarchiv München wird ein Cunrat von Magkinbach genannt. Weitere Nennungen sind 1413 Jakop von Mackenbach (R. Breid. 126); 1510 (Or.) „ein waeg zu Machenbach“ (GI.N.U.291); Mackenbach (LA Sp F 3/10, fol.14) (Or.) Mackenbacher bann (Reichsld. 69) 1797 Mackenbach (Schmitt'sche Karte 9).[3]

Der Ort ist um das Jahr 1000 entstanden, wurde aber erst im Jahre 1510 erstmals urkundlich erwähnt.

Mackenbach gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zum kurpfälzischen Gericht Steinwenden. Im Jahr 1787 hatte die Gemeinde 47 Familien und 200 Einwohner. An Gebäuden wurden zwei Schulhäuser und 33 Wohnhäuser verzeichnet. Die Gemarkung Mackenbach umfasste 698 Morgen Äcker, 89 Morgen Wiesen, 6 Morgen Gärten und 91 Morgen Wald sowie fünf Weiher.[4]

Im Jahr 1794 hatten französische Revolutionstruppen das linke Rheinufer eingenommen. Von 1798 bis 1814 gehörte die Region und damit auch die Gemeinde Mackenbach zum Kanton Landstuhl im Departement Donnersberg. Sie unterstand der Verwaltung der Mairie Ramstein.[5] Im Jahr 1802 hatte Mackenbach 249 Einwohner: 58 Katholiken, 100 Reformierte und 91 Lutheraner.[6]

Aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen und einem Tauschvertrag mit Österreich kam die Pfalz 1816 zum Königreich Bayern. Unter der bayerischen Verwaltung blieb die Gemeinde Mackenbach im Kanton Landstuhl, der Teil des Landkommissariats Homburg (1862 umbenannt in Bezirksamt Homburg) im Rheinkreis war. Im Jahr 1837 hatte Mackenbach in der Pfalz bereits 604 Einwohner. Davon waren 89 Katholiken und 515 Protestanten.[6]

Da ein Teil des Bezirksamts – einschließlich Homburg selbst – 1920 dem neu geschaffenen Saargebiet zugeschlagen wurde, wechselte der Ort in das Bezirksamt Kaiserslautern und wurde bis 1938 von einer in Landstuhl ansässigen Bezirksamtsaußenstelle verwaltet.

Im Bayerischen Ortschaftsverzeichnis aus dem Jahr 1928 wird die Landgemeinde Mackenbach, nun zum bayerischen Regierungsbezirk Pfalz und zum Bezirksamt Kaiserslautern gehörend, wie folgt beschrieben: Insgesamt 1.408 Einwohner (144 Katholiken und 1.264 Protestanten), 237 Wohngebäude und eine Fläche von 354 Hektar; es gab eine protestantische Pfarrei, eine konfessionell gemeinschaftliche Schule und ein Postamt im Dorf.[7] Ab 1939 war der Ort Bestandteil des Landkreises Kaiserslautern.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Orte innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wurde die Gemeinde 1972 Teil der neu gebildeten Verbandsgemeinde Weilerbach.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Mackenbach besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:

Wahl SPD CDU FWG Gesamt
2019[8] 9 3 4 16 Sitze
2014[9] 9 7 16 Sitze
2009 9 5 2 16 Sitze
2004 9 3 4 16 Sitze

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsbürgermeister von Mackenbach ist Daniel Schäffner (SPD). Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 79,78 % gewählt und ist damit Nachfolger von Jürgen Steinhauer (SPD), der nicht erneut kandidiert hatte.[10]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Mackenbach
Wappen von Mackenbach
Blasonierung: „Von Schwarz und Rot durch eine aufsteigende eingebogene goldene Spitze, darin auf grünem Grund ein grüner Laubbaum, geteilt, oben rechts ein goldener Reichsapfel, oben links eine goldene Lyra.“[11]
Wappenbegründung: Die Lyra erinnert an die Wandermusikanten des Dorfes.

Das Wappen wurde 1960 vom rheinland-pfälzischen Innenministerium genehmigt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Denkmalgeschützte protestantische kirche

Kulturdenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor Ort existieren insgesamt zwei Objekte, die unter Denkmalschutz stehen.

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mackenbachs Ruf als Musikantendorf begründeten die Wandermusikanten Mitte des 19. bis in die 30er-Jahre des 20. Jahrhunderts. Sie zogen mit Kapellen und Zirkussen in die ganze Welt und machten weltweit (in ganz Europa, aber auch in den USA, Australien und Afrika) Musik, um die kargen Erträge aus der Landwirtschaft auszugleichen.

Heute wird die Musik im Männergesangverein Liederkranz, im Musikverein und im evangelischen Kirchenchor weiterhin gepflegt.

Museen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Westpfälzer Musikantenmuseum ist den Westpfälzer Wandermusikanten gewidmet.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Mackenbach gibt es, neben einem Rasen- und einem Hartplatz des örtlichen Fußballvereins SV Mackenbach, eine Tennishalle und einen Tennisverein mit vier Freiluftplätzen, ebenso einen Golfplatz mit 18 Loch. In der Mehrzweckhalle, die auch die Grundschule des Dorfes nutzt, wird Tischtennis gespielt. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Schachraum. In drei Sportvereinen werden die genannten Sportarten betrieben.

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An Rosenmontag findet in der Mehrzweckhalle (Bürgerhaus) ein Rosenmontagsball statt. Des Weiteren wird am zweiten Wochenende im September die Kerwe gefeiert. Der jährliche Weihnachtsmarkt findet am Samstag vor dem 3. Advent statt.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im 19. Jahrhundert war Mackenbach der zentrale Ort des Westpfälzer Wandermusikantentums. Zeitweilig waren ein Viertel der Ortsbewohner als Musikanten tätig, sodass der Begriff „Mackenbacher“ zum Synonym für einen Wandermusikanten aus der Westpfalz wurde, selbst wenn er aus einem anderen Ort stammte. Die Gemeinde ist am Reichswald berechtigt. Das Unternehmen Busverkehr Imfeld hatte von seiner Gründung 1946 bis zu seinem Umzug nach Landstuhl im Jahr 1975 seinen Sitz in Mackenbach.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mackenbach ist Standort einer Grundschule.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Öffentliche Personennahverkehr ist in den Verkehrsverbund Rhein-Neckar integriert. Durch die Ortsmitte verläuft die Kreisstraße 79, die bis nach Ramstein-Miesenbach führt. Mitten durch die Gemarkung verläuft die Landesstraße 356. Die Gemeinde ist durch die A 6 (Anschlussstellen: Kaiserslautern-West, weiter über die Landesstraße 367 oder Kaiserslautern-Einsiedlerhof, weiter über die Landesstraße 369) an das Autobahnnetz angebunden. Durch Mackenbach verläuft außerdem der Barbarossa-Radweg.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Personen, die vor Ort gewirkt haben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Adolf Fleischmann (1852–1919), Pfarrer und Politiker (BdL), war 1876 Verwalter der örtlichen Pfarrstelle
  • Ludwig Diehl (1894–1982), evangelischer Theologe und Landesbischof der Evangelischen Kirche der Pfalz, war ab 1924 als Pfarrer in Mackenbach tätig
  • Daniel Schäffner (* 1981), Politiker (SPD), seit 2019 Ortsbürgermeister

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mackenbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 144 (PDF; 3,3 MB).
  3. Quelle: Hobelsberger-Rhodes, Andreas/H. R. Wittner
  4. Johann Goswin Widder: Versuch einer vollständigen Geographisch-Historischen Beschreibung der Kurfürstl. Pfalz am Rheine, Band 4, Frankfurt und Leipzig, 1788, S. 283 (Google Books)
  5. P. A. Müller: Statistisches Jahrbuch für die deutschen Länder zwischen dem Rhein, der Mosel und der französischen Grenze, Mainz: Kupferberg, 1815, S. 159 (Google Books)
  6. a b Michael Frey: Versuch einer geographisch-historisch-statistische Beschreibung des kön. bayer. Rheinkreises, Band 4, Neidhard, 1837, S. 187 (Google Books)
  7. Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1926 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928, Spalte 744 (digitale-sammlungen.de)
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Mackenbach. Abgerufen am 28. Oktober 2019.
  9. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  10. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 28. Oktober 2019 (siehe Weilerbach, Verbandsgemeinde, vierte Ergebniszeile).
  11. Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3.