Fiat Chrysler Automobiles

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. Oktober 2016 um 15:36 Uhr durch Nikkis (Diskussion | Beiträge) (Änderungen von 2A02:A03F:A70:C800:64F8:D570:E7B7:99A5 (Diskussion) rückgängig gemacht (HG) (3.1.21)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Eine gesichtete Version dieser Seite, die am 12. Oktober 2016 freigegeben wurde, basiert auf dieser Version.
Fiat Chrysler Automobiles N.V.

Logo
Rechtsform Naamloze vennootschap
ISIN NL0010877643
Gründung 12. Oktober 2014
Sitz Amsterdam, Niederlande
Leitung
Mitarbeiterzahl 238.162 (2015)[1]
Umsatz 110,6 Mrd. EUR (2015)[1]
Branche Automobile
Website www.fcagroup.com

Die Fiat Chrysler Automobiles N.V. ist ein Automobilhersteller mit rechtlichem Sitz in Amsterdam und operativer Hauptzentrale in London[1], der aus der Fusion der beiden Unternehmen Fiat S.p.A. und Chrysler Group LLC entstand. Die Aktie des Unternehmens ist an der Mailänder Börse im FTSE MIB sowie an der New York Stock Exchange gelistet. Das Unternehmen wurde infolge der kompletten Übernahme von Chrysler durch Fiat im Januar 2014 gegründet. In Deutschland gibt es seitdem die FCA Germany AG und die FCA Bank Deutschland GmbH.

Geschichte

Am 29. Januar 2014 entschied der Verwaltungsrat, dass Fiat seinen rechtlichen Sitz in die Niederlande verlegen wird und neben seiner bisherigen Notierung an der Mailänder Börse ab 1. Oktober 2014 noch an der New Yorker Börse gehandelt werden soll. Hierzu wurde die Fiat Chrysler Automobiles N.V. (FCA) gegründet, auf die die Fiat S.p.A. zu einem späteren Zeitpunkt verschmolzen wurde. Zusätzlich zum Sitz in den Niederlanden hat Fiat Chrysler Automobiles, aus Steuergründen, noch einen Hauptsitz in London (Großbritannien)[2]. Fiat Chrysler unterhält in den Niederlanden jedoch keine Büros[3], sondern steuert die zentralen Geschäfte wie Forschung, Entwicklung und Finanzen weiterhin von den bisherigen Sitzen in Turin und Auburn Hills.[4] Als Motiv für den Sitz in den Niederlanden gelten steuerliche Vorteile.[5][6]

Ende 2014 wurde bekannt, dass Fiat Chrysler Automobiles seine 90-prozentige Tochtergesellschaft Ferrari Mitte 2015 an die Börse bringen will. Dabei sollen 10 Prozent der Anteile an der Börse platziert und der Rest an die FCA-Aktionäre verteilt werden. Zehn Prozent an Ferrari hält unverändert Piero Ferrari, der Sohn des Gründers.[7]

Die Wettbewerbskommission der Europäischen Union kam im Oktober 2015 in einer Untersuchung zu dem Ergebnis, dass Steuerdeals zwischen Fiat und dem luxemburgischen Staat illegal sind. Fiat rechnet mit Hilfe sogenannter tax rulings seine Steuerzahlungen herunter. Der Autokonzern muss bis zu 30 Millionen Euro Steuern nachzahlen. Das illegale Steuerabkommen zwischen Fiat und Luxemburg wurde im Zuge der sogenannten Luxemburg-Leaks öffentlich.[8]

Marken

Fiat-Chrysler weltweiter Absatz 2014 [9]
(in Tsd.)
Rang Land Absatz-
zahlen 		Markt-
anteil (in %)
1 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 2.258 12,9 %
-- Europaische Union Europäische Union (2014) 757 00–
2 Brasilien Brasilien 486 19,6 %
3 Italien Italien 446 28,2 %
4 Kanada Kanada 294 15,4 %
5 Turkei Türkei 117 12,0 %
6 Deutschland Deutschland 91 02,9 %
7 Mexiko Mexiko 87 06,4 %
8 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 85 03,1 %
9 Argentinien Argentinien 75 12,2 %
10 Frankreich Frankreich 72 03,7 %

Ehemals unter dem Dach der Fiat S.p.A:

Ehemals unter dem Dach der Chrysler Group LLC:

Aktuelle Modelle des Konzerns

Baureihe Märkte Bild

Kleinstwagen

Fiat 500 Europa, Amerika, Asien
Fiat Panda Europa, Asien
Fiat Uno Südamerika
Lancia Ypsilon Europa

Kleinwagen

Alfa Romeo MiTo Europa, Amerika, Asien
Fiat Punto Europa, Amerika, Asien

Kompaktklasse

Alfa Romeo Giulietta Europa, Amerika, Asien
Dodge Dart Amerika
Fiat Tipo Europa, Afrika, Asien
Fiat Viaggio China
Fiat Ottimo China

Mittelklasse

Alfa Romeo Giulia Europa, Amerika
Chrysler 200 Amerika

Obere Mittelklasse

Chrysler 300 Amerika
Dodge Charger Amerika
Maserati Ghibli Europa, Amerika

Oberklasse

Maserati Quattroporte Europa, Amerika

Van

Fiat 500L Europa, Amerika
Chrysler Grand Voyager/Dodge Grand Caravan Europa, Amerika

Utilities

Dodge Ram Amerika
Fiat Doblò Europa, Amerika
Fiat Ducato Europa, Amerika
Fiat Fiorino Europa, Amerika
Fiat Scudo Europa

SUV

Dodge Durango Amerika
Fiat 500X Europa, Amerika
Fiat Freemont/Dodge Journey Europa, Amerika
Jeep Cherokee Europa, Amerika
Jeep Grand Cherokee Europa, Amerika
Jeep Compass Europa, Amerika
Jeep Patriot Amerika
Jeep Renegade Europa, Amerika
Jeep Wrangler Europa, Amerika
Maserati Levante Europa, Amerika

Sportwagen

Alfa Romeo 4C Europa, Amerika, Asien
Dodge Challenger Amerika
Dodge Viper Amerika
Fiat 124 Spider Europa, Amerika, Asien
Maserati GranCabrio Europa, Amerika
Maserati GranTurismo Europa, Amerika
Commons: Fiat Chrysler Automobiles – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ↑ a b c d Annual Report 2015. (pdf) Fiat Chrysler Automobiles N.V., 31. Dezember 2015, abgerufen am 4. März 2016.
  2. ↑ Financial Times: Fiat Chrysler breaks with Italy in New York listing. 29. Januar 2014, abgerufen am 29. Januar 2014.
  3. ↑ CNN Money: Chrysler Parent is renamed Fiat Chrysler Automobiles. 29. Januar 2014, abgerufen am 29. Januar 2014.
  4. ↑ USA Today: Fiat Chrysler Automobiles' is new name, stock on NYSE. 29. Januar 2014, abgerufen am 29. Januar 2014.
  5. ↑ Format.at: Fiat/Chrysler gründet neue Konzernzentrale in Holland. 29. Januar 2014, abgerufen am 29. Januar 2014.
  6. ↑ FAZ.net 8. Februar 2014: Fiat geht weg – und keinen interessiert’s (viele italienische Unternehmen haben sich längst in aller Stille gegen ihr Land entschieden)
  7. ↑ http://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/aktien/ipo/ferrari-boersengang-fiat-will-luxusmarke-mitte-2015-an-den-markt-bringen/10967020.html
  8. ↑ Die Zeit, Steuervorteile für Starbucks und Fiat sind illegal, 21. Oktober 2015
  9. ↑ [1]
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Fiat_Chrysler_Automobiles&oldid=158691031“