Peugeot 104

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. Dezember 2009 um 20:52 Uhr durch VolkovBot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ergänze: cs:Peugeot 104). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Peugeot 104 (1972–1976)
Peugeot 104 Coupé (1976–1988)

Der Peugeot 104 war ein Kleinwagen von Peugeot, der von 1972 bis 1988 hergestellt wurde. Ursprünglich nur als Viertürer mit kleiner Kofferraumklappe erhältlich, kam im Folgejahr ein Dreitürer (offiziell: Coupé) mit verkürztem Radstand als Peugeot 104 Z hinzu. Im Zuge der Modellpflege 1976 war der Viertürer gegen Aufpreis auch mit einer großen Heckklappe erhältlich, durch die er zu einem sogenannten Fünftürer wurde.

Im 104 hatte ein neu entwickelter Vierzylinder-Aluminiummotor Premiere, bei dem sich Motor und Getriebe das Öl teilten und die Zylinder um 72 Grad nach hinten geneigt waren. Der Motor mit 954 cm³ entwickelte 45 PS, der Motor mit 1.124 cm³ deren 50 PS. Motoren mit 1.360 cm³ gab es mit 60, 72 und 79 PS.

Weitere Varianten


Peugeot 104 als Stufenhecklimousine
Peugeot 104 als Kombi

1975 entwickelte Peugeot zur Ergänzung der Baureihe eine viertürige Stufenhecklimousine und einen viertürigen Kombi, die allerdings nicht über den Prototyp-Status hinauskamen.

Die Rückansicht des 104 Stufenheck ähnelte der späterer Talbot-Modelle wie dem Solara und Tagora.

Schwestermodelle

Der 104 war das erste Auto, bei dem Peugeot ein umfangreiches Badge-Engineering betrieb:

Citroën LN und LNA

Citroën LN

1976 stellte PSA den Citroën LN vor, der die Karosserie des 104 Z nutzte, in dem aber ein nur wenig abgeänderter Zweizylinder-Boxermotor der Dyane Verwendung fand - ein Aggregat, das vom ursprünglichen Citroen 2CV-Motor abgeleitet war, aber über drei statt zwei Kurbelwellenlager und eine elektronische Zündung verfügte.

Statt der eckigen Scheinwerfer im Peugeot-Stil kamen runden Scheinwerfer ähnlich der beim Dyane zum Einsatz. Im Innenraum versuchte man durch ein Einspeichenlenkrad Citroën-Ambiente zu vermitteln. Viele Citroën-Kunden waren jedoch enttäuscht, da das Badge-Engineering zu offensichtlich war und die gewohnte Extravaganz der Marke einer nüchternen Gleichteilestrategie eines Großkonzern gewichen war.

1978 kam der LN - nun als Citroën LNA - in den Genuss des Peugeot-Vierzylindermotors, allerdings nur in den Versionen mit 45 und 50 PS (Peugeot 104 bis 79 PS, später sogar 93 PS). Der LN(A) wurde nur als dreitürige Version mit kurzem Radstand angeboten. Für Citroën-Kunden, die einen Fünftürer erwerben wollten, stand der auf der 104-Plattform basierende Citroën Visa zur Verfügung.

Citroën-typisch war "LN" eine lautmalerische Anspielung an Hélène, bzw. Héléna. Wegen seiner ungewöhnlich kurzen Karosserie erhielt er denselben Beinamen wie die Sängerin Édith Piaf: "Spatz von Paris".

Talbot Samba

Talbot Samba Cabriolet

1982 erschien der Talbot Samba, ebenfalls nur als Dreitürer, allerdings seit Verkaufsstart mit der gesamten Motorenpalette an Vierzylindern. Der Talbot Samba war das einzige der drei Fahrzeuge, das auch als bei Pininfarina gefertigtes Cabrio erhältlich war. Der Samba wurde bis zur Einstellung der Marke Talbot Anfang 1986 verkauft.

Produktionsende und Nachfolger

Nachfolger waren der Citroen AX (ab 1986) und der Peugeot 205 (ab 1983). Mit der Einführung des Peugeot 205 stellte Peugeot den Verkauf des 104 auf nahezu allen Märkten außer auf dem Heimatmarkt ein. 1988 endete auch der Verkauf in Frankreich, die 1er-Modellreihe wurde erst mit dem 1991 erschienenen Peugeot 106 weitergeführt.

Weblinks

Commons: Peugeot 104 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien