Béthune
Béthune | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Hauts-de-France | |
Département (Nr.) | Pas-de-Calais (62) | |
Arrondissement | Béthune | |
Kanton | Béthune | |
Gemeindeverband | Béthune-Bruay, Artois-Lys Romane | |
Koordinaten | 50° 32′ N, 2° 38′ O | |
Höhe | 19–38 m | |
Fläche | 9,46 km² | |
Einwohner | 24.992 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 2.642 Einw./km² | |
Postleitzahl | 62400 | |
INSEE-Code | 62119 | |
Website | www.mairie-bethune.fr | |
Grand Place mit Rathaus, Belfried und Kirche |
Béthune (niederländisch Betun) ist eine französische Gemeinde mit 24.992 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Pas-de-Calais in der Region Hauts-de-France. Béthune ist Mitglied im Gemeindeverband Béthune-Bruay, Artois-Lys Romane.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Béthune liegt an der A 26 (E 15) 85 km südsüdöstlich von Calais und 35 km von Arras entfernt. Die Stadt wird nördlich vom Canal d’Aire (deutsch 'La Bassée-Kanal') umgangen, der im Rahmen einer Kette von Kanälen, die für Schiffe mit einer Ladekapazität von bis zu 3000 Tonnen ausgebaut wurden, den Großschifffahrtsweg Dünkirchen-Schelde bildet. Die ursprüngliche Streckenführung des Kanals hat die Stadt durchquert und ist in der Peripherie noch erhalten. Der Fluss Lawe fließt Richtung Nordosten durch die Stadt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Spanischen Erbfolgekrieg wurde die Festung 1710 erfolgreich von Marlborough und Prinz Eugen belagert. Während des Ersten Weltkriegs wurde Béthune nicht von der deutschen Armee besetzt. Im Oktober 1914 konnten die Alliierten die deutschen Truppen acht Kilometer vor Béthune stoppen. Während der Frühjahrsoffensive 1918 beschossen sie das Zentrum von Béthune mit zahlreichen Granaten und Brandgeschossen. Mehr als vier Tage lang stand die Stadt in Flammen. Die Artillerie machte den Grand’Place und seine Umgebung dem Erdboden gleich. Nur der im 14. Jahrhundert aus Sandstein erbaute Belfried blieb – als Ruine – stehen. Insgesamt wurde ein Viertel der Bauwerke komplett zerstört oder stark beschädigt, auch das Rathaus.
Später wurde das Zentrum in malerischem Stil (u. a. hohe Fassadengiebel mit Ornamentverzierungen aus dem Art déco und dem flämischen Stil) wiederaufgebaut.[1]
Im Zweiten Weltkrieg stand Béthune vom Juni 1940 bis zum Herbst 1944 unter deutscher Besatzung.
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die „Bergarbeiter-Fußballer“ des 1902 gegründeten Stade Béthune haben insbesondere in den Jahrzehnten vor Einsetzen des wirtschaftlichen Strukturwandels in der Region (ab Anfang der 1960er) eine bedeutende Rolle im französischen Amateurfußball gespielt und wurden zweimal (1938 und 1949) Amateurmeister Frankreichs.
Partnerstädte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Grafen, Markgrafen und Fürsten von Béthune (Adelsgeschlecht)
- Jocelyn Blanchard (* 1972), französischer Fußballer
- Jean Buridan (1300–1358), französischer Philosoph
- Antoine Busnois (1430–1492), französischer Komponist und Dichter
- Colin Dagba (* 1998), französischer Fußballspieler
- Sabrina Delannoy (* 1986), französische Fußballspielerin
- Nicolas Fauvergue (* 1984), französischer Fußballspieler
- Sébastien Huyghe (* 1969), französischer Politiker
- Pierre de Manchicourt (um 1510–1564), flämischer Komponist
- Monique Morelli (1923–1993), französische Chansonsängerin
- Fabien Roussel (* 1969), französischer Politiker
- Clotilde Valter (* 1962), französische Politikerin, Staatssekretärin
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Martin Zeiller: Bethune. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Circuli Burgundici (= Topographia Germaniae. Band 16). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1654, S. 200 (Volltext [Wikisource]).
- R. Fossier: Béthune. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 1. Artemis & Winkler, München/Zürich 1980, ISBN 3-7608-8901-8, Sp. 2084 f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Webpräsenz der Gemeinde Béthune (französisch)
- Communauté d'Agglomération de lArtois (französisch)
- Abbildung der Stadt 1588 in Civitates orbis terrarum von Georg Braun