Kirchhaslach
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
Koordinaten: 48° 9′ N, 10° 18′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Unterallgäu | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Babenhausen | |
Höhe: | 550 m ü. NHN | |
Fläche: | 32,04 km2 | |
Einwohner: | 1298 (31. Dez. 2019)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 41 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 87755, 87770 (Beblinstetten) | |
Vorwahl: | 08333 | |
Kfz-Kennzeichen: | MN | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 78 157 | |
Gemeindegliederung: | 9 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Marktplatz 1 87727 Babenhausen | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Franz Grauer[2] | |
Lage der Gemeinde Kirchhaslach im Landkreis Unterallgäu | ||
Kirchhaslach ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Unterallgäu. Der gleichnamige Hauptort ist Sitz der Gemeindeverwaltung.
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kirchhaslach liegt circa 25 Kilometer nördlich von Memmingen in der Region Donau-Iller in Mittelschwaben.
Ausdehnung des Gemeindegebietes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Gemeindegebiet besteht aus den Gemarkungen Kirchhaslach, Greimeltshofen, Herretshofen und Olgishofen.
Es gibt 9 amtlich benannte Gemeindeteile:[3]
|
|
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bis zur Gemeindegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kirchhaslach gehörte dem Fürsten Fugger-Babenhausen. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zum Königreich Bayern. Er war ein Teil der Herrschaft (seit 1803 Reichsfürstentum) Babenhausen. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde.
Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 1. Juli 1972 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Herretshofen eingegliedert.[4] Am 1. Mai 1978 kamen Greimeltshofen und Olgishofen hinzu.[5]
Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bevölkerungsentwicklung | ||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Jahr | 1961[5] | 1970[5] | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | |||||
Einwohner | 1240 | 1207 | 1157 | 1202 | 1238 | 1270 | 1287 | 1302 | 1282 |
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1.166 auf 1.247 um 81 Einwohner bzw. um 7 %.
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Erster Bürgermeister ist seit 2008 Franz Grauer (* 1965; Freie Wählerschaft/CSU); er wurde am 15. März 2020 für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt.
Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bei der Kommunalwahl am 15. März 2020 lag nur der gemeinsame Wahlvorschlag von Freier Wählerschaft und CSU vor, der damit alle zwölf Mandate im Gemeinderat erhielt. Bereits in der vorausgehenden sechsjährigen Amtszeit hatten Freie Wählerschaft/CSU inne.
Verwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Babenhausen.
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Blasonierung: „Gespalten von Silber und Grün; über von Schwarz und Silber gespaltenem und gesenktem Wellenbalken vorne ein rotes Mühlrad, das oben mit einer roten Heugabel besteckt ist, hinten eine silberne heraldische Lilie, die mit einer silbernen Haselnuss besetzt ist.“[7]
Die landwirtschaftliche Struktur der Gemeinde wird im Wappen durch die grüne Tingierung und durch die Heugabel betont. Das Mühlrad soll auf eine 1712 von den Grafen Fugger errichtete Mühle hinweisen. Die Lilie im hinteren Teil des Wappens steht als Mariensymbol für die bekannte Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt, die den baulichen und geistlichen Mittelpunkt der Gemeinde bildet. Gleichzeitig weist die Lilie als Wappensymbol der Fugger auf die historische Bedeutung dieses Geschlechts für das Gemeindegebiet hin. Die Haselnuss im Oberteil der Lilie ist ein sehr originelles redendes Symbol für den Gemeindenamen. Entwurf und Gestaltung des Wappens gehen auf den Tutzinger Peter Ziller zurück; die Reinzeichnung übernahm der Babenhausener Ludwig Zedelmaier. Das Wappen wurde am 25. Oktober 1983 durch Bescheid der Regierung von Schwaben genehmigt. | |
Flagge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Flagge ist rot-weiß-grün gestreift mit aufgelegtem Gemeindewappen.
Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt mit reicher barocker Ausstattung
Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1998 gab es im produzierenden Gewerbe 68 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 25 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 412. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 83 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1392 Hektar, davon waren 1084 Dauergrünfläche.
Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Jahr 1999 gab es folgende Einrichtung:
- Kindergarten: 50 Kindergartenplätze mit 42 Kindern
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Gemeinde Kirchhaslach
- Kirchhaslach: Amtliche Statistik des LfStat (PDF; 1 MB)
- Peter Stoll: Johann Friedrich Sichelbein und die Fresken der Wallfahrtskirchen Kirchhaslach und Lehenbühl, Augsburg, Universität, 2011 (PDF; 1,9 MB)
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Tabellenblatt "Daten 2", Statistischer Bericht A1200C 202041 Einwohnerzahlen der Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke 1. Vierteljahr 2020 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Grußwort des 1. Bürgermeisters von Kirchhaslach. Gemeinde Kirchhaslach, abgerufen am 30. August 2020.
- ↑ Gemeinde Kirchhaslach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 16. August 2019.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 488.
- ↑ a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 782.
- ↑ Zweitstimmen, gemäß Quelle www.wahlen.bayern.de abgerufen am 4. März 2018
- ↑ Eintrag zum Wappen von Kirchhaslach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte