„Saudi Arabian Airlines“ – Versionsunterschied
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'''Saudia''' ({{arS|الخطوط الجوية العربية السعودية}}; früher ''Saudi Arabian Airlines'') ist eine [[Saudi-Arabien|saudi-arabische]] [[Fluggesellschaft]] mit Sitz in [[Dschidda]] und Heimatbasis auf dem [[Internationaler König-Abd-al-Aziz-Flughafen|Flughafen Dschidda]] und weiteren Basen in [[Dammam]] und [[Riad]]. Sie ist eine der größten Fluggesellschaften im [[Naher Osten|Nahen Osten]] sowie Mitglied der [[Arab Air Carriers Organization]] und der [[Luftfahrtallianz]] [[SkyTeam]]. Saudia verkauft keine Tickets an Inhaber eines israelischen Passes, Juden sind nicht erwünscht. |
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== Geschichte == |
== Geschichte == |
Version vom 25. Juli 2013, 13:43 Uhr
Saudia سعودية | |
---|---|
IATA-Code: | SV |
ICAO-Code: | SVA |
Rufzeichen: | SAUDIA |
Gründung: | 1946 |
Sitz: | Dschidda, Saudi-Arabien |
Drehkreuz: | |
Heimatflughafen: | Jeddah-King Abdulaziz |
Allianz: | SkyTeam[1] |
Vielfliegerprogramm: | Alfursan |
Flottenstärke: | 136 (+ 25 Bestellungen) |
Ziele: | National und international |
Saudia (arabisch الخطوط الجوية العربية السعودية; früher Saudi Arabian Airlines) ist eine saudi-arabische Fluggesellschaft mit Sitz in Dschidda und Heimatbasis auf dem Flughafen Dschidda und weiteren Basen in Dammam und Riad. Sie ist eine der größten Fluggesellschaften im Nahen Osten sowie Mitglied der Arab Air Carriers Organization und der Luftfahrtallianz SkyTeam. Saudia verkauft keine Tickets an Inhaber eines israelischen Passes, Juden sind nicht erwünscht.
Geschichte
Gründung und erste Jahre
Ende 1946 wurde Saudi Arabian Airlines Corporation gegründet. Am 14. März 1947 wurde der Flugbetrieb mit der Douglas DC-3 aufgenommen und das Streckennetz wurde in den Folgejahren immer größer; Kairo, Beirut und Damaskus kamen als Ziele hinzu. Technische und logistische Hilfe erhielt die Airline durch die US-amerikanische Fluggesellschaft Trans World Airlines.
1949 kamen die ersten fünf Bristol 170 zu den vorhandenen drei Douglas DC-3 hinzu. Mit der Bristol 170 war es möglich, sowohl Passagiere als auch Fracht während eines Fluges zu transportieren.
Während der 1950er Jahre erhielt Saudi Arabian Airlines fünf Douglas DC-4 und zehn Convair 340. Außerdem konnte das Streckennetz auf die Städte Istanbul, Karatschi, Amman, Kuwait-Stadt, Asmara und Port Sudan ausgeweitet werden. Auch die wichtige nationale Route zwischen Dschidda und Riad wurde in dieser Zeit eröffnet.
Das Jet-Zeitalter
1961 kaufte die Fluggesellschaft mit der Boeing 720B das erste Düsenflugzeug, das im April 1962 den ersten Einsatz für Saudi Arabian Airlines hatte. Damit war sie die erste Airline im Nahen Osten, die ein Düsenflugzeug flog. Später ergänzten die DC-9 und die Boeing 707 die Flotte. Das Streckennetz wurde um die Ziele Sharjah, Teheran, Khartum, Dubai, Bombay (heute Mumbai), Tunis, Rabat, Tripolis und die europäischen Ziele Genf, Frankfurt am Main und London erweitert.
Mit Beginn der 1970er-Jahre gab es einige Veränderungen bei der Airline. Der Name wurde in „Saudia“ geändert und ein neues Erscheinungsbild eingeführt. 1975 kamen zwei Lockheed L-1011 TriStar als erste Großraumflugzeuge zur Flotte hinzu. Mit diesen beiden eröffnete die Gesellschaft den Arabian Express zwischen Riad und Dschidda. Die Verbindung zwischen Riad und Dhahran kam hinzu. Der Pendelverkehr zwischen den Städten erfolgte im Shuttle-Betrieb. Die Passagiere konnten zum Abflug ohne Reservierung an Bord gehen. Buchungen wurden nur für die erste Klasse entgegengenommen. Sonst galt der Grundsatz: „Wer zuerst kommt, fliegt zuerst“.
Es folgte als Ersatz für die DC-9 die Boeing 737 und im Juni 1977 die erste Boeing 747. Auch die Fairchild F-27 ergänzte die Flotte. Als neue Ziele wurden Rom, Paris, Maskat, Kano und Stockholm angeflogen.
In den 1980er Jahren setzte Saudi Arabian Airlines seine sehr vorsichtige, aber sehr erfolgreiche Expansion fort und das Streckennetz wuchs. So kamen unter anderem New York, aber auch neue Ziele in Europa, Afrika und Asien dazu. Die Flotte wurde durch Airbus A300-600, Fokker F-28 und Cessna Citation erweitert.
Entwicklung seit den 1990er-Jahren
Zu Beginn der 1990er Jahre rang sich die Airline zu einer Flottenerneuerung durch. Dieses aussichtsreiche und lukrative Geschäft führte zu großen Bemühungen der Flugzeugbauer in Europa und Nordamerika. Diesen Wettkampf gewann am Ende Boeing. Mit der Lieferung von McDonnell Douglas MD-90 und dem Frachtflugzeug McDonnell Douglas MD-11F im Jahr 1997 wurde auch ein neues Erscheinungsbild eingeführt und der Name wieder in „Saudi Arabian Airlines“ geändert. Außerdem wurde Anfang 1998 die Boeing 777 als Ersatz für die Lockheed L-1011 TriStar eingeführt. Zudem unterzeichnete man am 11. Dezember 2007 einen Vertrag über den Kauf 22 Airbus A320 und acht Optionen. Des Weiteren sollen zwanzig A320 geleast werden (jeweils zehn von GECAS und GulfOne). Die Auslieferung begann ab 2009, wobei die ersten direkt bestellten Flugzeuge ab 2012 ausgeliefert werden sollen. Ab diesem Zeitpunkt sollen sie Flugzeuge des Typs McDonnell Douglas MD-90 und von anderen Fluggesellschaften geleaste A320 ersetzen.[2]
Am 10. Januar 2011 wurde bekannt gegeben, dass Saudi Arabian Airlines 2012 als erste Fluggesellschaft des Mittleren Ostens der Luftfahrtallianz SkyTeam beitreten wird.[1]
Seit Mai 2012 trägt die Gesellschaft parallel zum erfolgten SkyTeam-Beitritt wieder den Namen Saudia.
Ziele
Derzeit (Stand Mai 2012) werden Ziele im Nahen Osten, Fernen Osten, Afrika, Nordamerika und Europa bedient. Zu den europäischen Zielen gehören neben dem einzigen deutschsprachigen Ziel Frankfurt auch London, Paris, Genf, Madrid, Mailand, Rom und Istanbul. Diese werden mit Ausnahme von London (Boeing 777-200) und Istanbul (Airbus A330-300) mit dem Mittelstreckenmuster Airbus A320 bedient.
Flotte
Saudia
Mit Stand April 2013 besteht die Hauptflotte der Saudia aus 136 Flugzeugen[3] mit einem Durchschnittsalter von 8,8 Jahren[4]:
Flugzeugtyp | aktiv | bestellt[5][6] | Anmerkungen |
---|---|---|---|
Airbus A320-200 | 35 | ||
Airbus A321-200 | 15 | ||
Airbus A330-300 | 12 | 4 | 4 betrieben durch Onur Air |
Airbus A340-300 | 2 | betrieben durch AirAsia X | |
Boeing 747-200F | 3 | Frachtmaschinen der Veteran Avia | |
Boeing 747-400 | 15 | 9 betrieben durch Air Atlanta Icelandic, 1 durch Pullmantur Air | |
Boeing 747-400F | 4 | Frachtmaschinen der Air Atlanta Icelandic | |
Boeing 747-8F | 1 | Frachtmaschine | |
Boeing 777-200ER | 23 | ||
Boeing 777-300ER | 7 | 13 | |
Boeing 787-9 | – | 8 | |
Embraer 170 | 15 | ||
McDonnell Douglas MD-11F | 4 | Frachtmaschine | |
Gesamt | 136 | 25 |
Saudi Arabian Royal Flight
Für Fracht- und Reiseflüge des Königshauses bzw. der Regierung werden von der Tochtergesellschaft Saudi Arabian Royal Flight gegenwärtig acht Maschinen eingesetzt.[7] Sie fliegen alle mit dem aktuellen Erscheinungsbild der Muttergesellschaft.
- Airbus A340-200 1
- 1 Boeing 747-300
- 1 Boeing 747-400
- Boeing 747SP (neben Iran Air ist Saudi Arabian Royal Flight der letzte größere Betreiber dieses Typs) 3
- Boeing 757-200 1
- McDonnell Douglas MD-11 1
Zwischenfälle
- Flug 763: Am Abend des 12. November 1996 stieß eine Iljuschin Il-76 der Air Kazakhstan (Flug 1907) mit einer Boeing 747-168B der Saudi Arabian Airlines über dem Dorf Charkhi Dadri, Haryana (Indien) auf Kollisionskurs frontal zusammen, sodass beide auf ein Feld abstürzten. Dabei starben alle 349 Insassen der beiden Flugzeuge. Grund war ein menschliches Versagen seitens des Air Kazakhstan-Piloten, der die Anweisungen und Warnungen der örtlichen Flugsicherung, die üblicherweise in Englisch erfolgten, aufgrund ungenügender Sprachfertigkeit nicht ausreichend verstand. Dies war bis heute (Stand 1. April 2010) die folgenschwerste Kollision in der Luft und das drittschwerste, nicht durch Terrorismus verursachte Flugzeugunglück.
- Flug 163: Am 19. August 1980 brach aus unbekannter Ursache ein Feuer im hinteren Frachtraum (bezeichnet C3) einer Lockheed L-1011-200 TriStar (Kennzeichen: HZ-AHK) aus, die sieben Minuten zuvor vom Flughafen Riad gestartet war. Während die Maschine nach Riad umkehrte, breitete sich Rauch in der Passagierkabine aus. Kurze Zeit später sprang das Feuer auf den hinteren Teil des Passagierdecks über. Die Piloten konnten das Flugzeug sicher in Riad landen, leiteten jedoch keine sofortige Evakuierung ein. Das Flugzeug rollte zunächst fast drei Minuten über die Startbahn, bevor die Besatzung dem Tower mitteilte, dass man die Triebwerke abstellen und mit der Evakuierung beginnen werde. Es vergingen weitere drei Minuten, bis die Piloten die Triebwerke abstellten. Eine Evakuierung konnte nicht mehr durchgeführt werden, da vermutlich zu diesem Zeitpunkt alle Kabineninsassen durch Rauchgase und Sauerstoffmangel handlungsunfähig oder bereits tot waren. Den Rettungsmannschaften gelang es erst 23 Minuten später eine Tür von außen zu öffnen und ins Innere vorzudringen. Infolge der plötzlichen Sauerstoffzufuhr breitete sich das Feuer weiter aus und zerstörte den Rumpf. Alle 301 Personen an Bord (287 Fluggäste und 14 Besatzungsmitglieder) kamen ums Leben.[8]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ a b skyteam.com - Saudi Arabian Airlines Joins SkyTeam (englisch) 10. Januar 2011
- ↑ flightglobal.com: DUBAI 2007: Saudi Arabian Airlines commits to up to 50 Airbus A320s 12. November 2007
- ↑ Airline Information – Saudia. ch-aviation.ch, abgerufen am 9. Juni 2013 (englisch).
- ↑ Fleet age Saudia. airfleets.net, abgerufen am 9. Juni 2013 (englisch).
- ↑ Orders, Deliveries, Operators. (XLS-Datei; 541 kB) Airbus, 31. Mai 2013, abgerufen am 8. Juni 2013 (englisch).
- ↑ Customer Reports. (XLS-Datei) Boeing, 31. Mai 2013, abgerufen am 8. Juni 2013 (englisch).
- ↑ ch-aviation.ch – Flotte der Saudi Arabian Royal Flight (englisch) abgerufen am 6. Juni 2012
- ↑ Flugunfalldaten und -bericht im Aviation Safety Network (englisch)
Weblinks
- Webpräsenz der Saudia (englisch)