U-17-Fußball-Europameisterschaft 2017

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U-17-Fußball-Europameisterschaft 2017
UEFA Under 17 Championship 2017
Anzahl Nationen 16 (von 54 Bewerbern)
Europameister Spanien Spanien (9. Titel)
Austragungsort Kroatien Kroatien
Eröffnungsspiel 3. Mai 2017
Endspiel 19. Mai 2017
Spiele 32
Tore 99 (⌀: 3,09 pro Spiel)
Zuschauer 43.063 (⌀: 1.346 pro Spiel)
Torschützenkönig Frankreich Amine Gouiri (8 Tore)
Gelbe Karten 87 (⌀: 2,72 pro Spiel)
Gelb-Rote Karten (⌀: 0,06 pro Spiel)
Rote Karten (⌀: 0,03 pro Spiel)
  • Europameister
  • Finale
  • Halbfinale
  • Play-off-Sieger
  • WM-Play-off-Spiel
  • Viertelfinale
  • Vorrunde
  • Die Endrunde der 35. U-17-Fußball-Europameisterschaft hat vom 3. bis zum 19. Mai 2017 in Kroatien stattgefunden. Es war die erste Endrunde eines UEFA-Wettbewerbs in Kroatien. Alle UEFA-Mitgliedsverbände hatten sich um die Teilnahme beworben. Kroatien wurde neben dem Ausrichter für 2018 auf der Sitzung des UEFA-Exekutivkomitee am 26. Januar 2015 ausgewählt.[1] Der Wettbewerb diente gleichzeitig als Qualifikation für die U-17-Fußball-Weltmeisterschaft 2017 in Indien, die vom 6. bis zum 28. Oktober stattfinden soll.

    Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Erste Runde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die erste Qualifikationsrunde, an der außer Gastgeber Kroatien und Deutschland alle Bewerber teilnehmen, wurde am 3. Dezember 2015 ausgelost.[2] Deutschland erhielt vorab ein Freilos für die Eliterunde. Die übrigen 52 Mannschaften spielten in 13 Gruppen mit je vier Mannschaften. Die Gruppenersten und -zweiten sowie die fünf besten Gruppendritten qualifizierten sich für die Eliterunde. Die Qualifikation startete am 22. September 2015. Die Partien jeder Gruppe wurden als Mini-Turnier in einem Gastgeberland aus der jeweiligen Gruppe gespielt.

    Österreich traf in Gruppe 6 auf Rumänien, England und Aserbaidschan. Mit Siegen gegen Rumänien (2:1) und Aserbaidschan (3:1), sowie einer Niederlage gegen England (2:3) qualifizierte man sich als Gruppenzweiter für die Eliterunde. Die Schweiz traf in Gruppe 3 auf Luxemburg, Tschechien und die Färöer. Mit zwei Siegen gegen Luxemburg (2:1) und die Färöer (3:0), sowie einem Unentschieden gegen die tschechische Auswahl (3:3), qualifizierten die Eidgenossen sich als Gruppensieger für die Eliterunde.

    Eliterunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    In der Eliterunde wurden die verbleibenden Mannschaften in acht Gruppen mit je vier Mannschaften gelost. Die Auslosung der Gruppen fand am 13. Dezember 2016 in Nyon statt. Jede Gruppe spielte ein Mini-Turnier in einem Land aus. Die acht Gruppensieger sowie die sieben besten Zweitplatzierten Mannschaften qualifizierten sich für die Endrunde. Die Eliterunde fand vom 10. bis zum 28. März 2017 statt.

    Die Auslosung ergab folgende Gruppen (Reihenfolge nach Endplatzierung, grün unterlegte Mannschaften waren für die Endrunde qualifiziert):

    Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Gruppe 4 Gruppe 5 Gruppe 6 Gruppe 7 Gruppe 8
    Deutschland Deutschland Ungarn Ungarn1 Spanien Spanien Schottland Schottland1 Niederlande Niederlande1 Frankreich Frankreich England England Irland Irland
    Turkei Türkei1 Norwegen Norwegen Portugal Portugal1 Serbien Serbien Italien Italien Ukraine Ukraine Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina1 Faroer Färöer
    Finnland Finnland Israel Israel Polen Polen Schweiz Schweiz Belarus Belarus Osterreich Österreich1 Slowenien Slowenien Slowakei Slowakei
    Armenien Armenien Russland Russland Griechenland Griechenland Montenegro Montenegro Belgien Belgien Schweden Schweden Tschechien Tschechien Zypern Republik Zypern1
    1 
    Gastgeber des Gruppen-Turniers

    Die deutsche Auswahl von Trainer Christian Wück setzte sich mit drei Siegen aus drei Spielen als Gruppenerster durch und qualifizierte sich somit für die Endrunde. Zum Auftakt schlug man eine schwache armenische Mannschaft nach anfänglichen Problemen in der ersten Halbzeit am Ende deutlich mit 10:1, auch die Spiele gegen Finnland (6:2) und die Türkei (3:1) wurden souverän gewonnen. Die Mannschaft der Schweiz spielte in Gruppe 4 gegen Schottland, Serbien und Montenegro. Das erste Spiel gegen Serbien ging unglücklich mit 1:2 verloren, der Siegtreffer Serbiens durch Jovan Pavlović fiel erst in der dritten Minute der Nachspielzeit. Im zweiten Spiel konnte sich die Mannschaft gegen Montenegro mit 3:1 durchsetzen, Montenegro führte ab der 18. Spielminute mit 1:0, die drei Treffer der Eidgenossen fielen erst in der zweiten, dritten und fünften Minute der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit. Das abschließende Spiel gegen die schottische Auswahl wurde mit 0:1 verloren, eine Bilanz von einem Sieg und zwei Niederlagen reichte nur zu einem dritten Rang, die Schweiz konnte sich somit nicht für die Endrunde qualifizieren. Die Mannschaft Österreichs spielte in Gruppe 6 gegen Frankreich, die Ukraine und Schweden. Nach einem Unentschieden gegen die Franzosen (1:1) und einem Sieg gegen Schweden (3:1) verlor man das letzte und entscheidende Spiel gegen die Ukraine mit 1:2. Das Siegtor der Ukrainer durch Oleksiy Kashchuk fiel erst in der dritten Minute der Nachspielzeit. Mit einer Bilanz von einem Sieg, einem Remis und einer Niederlage belegte Österreich in der Abschlusstabelle den dritten Rang und konnte sich so nicht für die Endrunde qualifizieren. Titelverteidiger Portugal konnte sich als schwächster Gruppenzweiter nicht für die Endrunde qualifizieren.

    Teilnehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    DFB-Auswahl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Trainer: Christian Wück (* 9. Juni 1973)

    Position Name Verein Geburts-
    datum
    Anzahl der Spiele Tor Gelbe Karte Gelb-Rote Karte Rote Karte
    Torhüter Luca Plogmann Werder Bremen 10. März 2000 5 0 0 0 0
    Torhüter Luis Klatte Hertha BSC 1. März 2000 0 0 0 0 0
    Abwehr Alexander Nitzl FC Bayern München 11. Juli 2000 5 0 0 0 0
    Abwehr Pascal Hackethal Werder Bremen 27. Jan. 2000 4 0 0 0 0
    Abwehr Dominik Becker 1. FC Köln 9. Jan. 2000 3 0 0 0 0
    Abwehr Jan Boller Bayer 04 Leverkusen 14. März 2000 4 0 2 0 0
    Abwehr Lars Lukas Mai FC Bayern München 31. März 2000 5 1 0 0 0
    Mittelfeld Şahverdi Çetin Eintracht Frankfurt 28. Sep. 2000 3 0 0 0 0
    Mittelfeld Erik Majetschak (C)ein weißes C in blauem Kreis RB Leipzig 1. März 2000 5 1 0 0 0
    Mittelfeld Elias Abouchabaka RB Leipzig 31. März 2000 5 3 0 0 0
    Mittelfeld Yannik Keitel SC Freiburg 15. Feb. 2000 4 1 0 0 0
    Mittelfeld John Yeboah VfL Wolfsburg 23. Juni 2000 4 1 1 0 0
    Angriff Noah Awuku Holstein Kiel 9. Jan. 2000 3 1 0 0 0
    Angriff Fiete Arp Hamburger SV 6. Jan. 2000 5 7 1 0 0
    Angriff Eric Hottmann VfB Stuttgart 8. Feb. 2000 3 1 0 0 0
    Angriff Dennis Jastrzembski Hertha BSC 20. Feb. 2000 4 0 0 0 0
    Angriff Kilian Ludewig RB Leipzig 5. März 2000 5 0 0 0 0
    Angriff Maurice Malone FC Augsburg 17. Aug. 2000 3 0 0 0 0

    Austragungsorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Ursprünglich waren für diese Europameisterschaft acht Stadien als Spielorte vorgesehen, dieses Konzept wurde aber geändert. Die Endrunde fand schließlich in sieben Stadien statt, diese liegen geographisch eng beieinander im Norden des Landes.

    U-17-Fußball-Europameisterschaft 2017 (Kroatien)
    U-17-Fußball-Europameisterschaft 2017 (Kroatien)
    Spielorte 2017 in Kroatien
    Stadt Stadion Kapazität
    Kostrena Stadion Žuknica 03.000 Plätze
    Rijeka Stadion Rujevica 05.700 Plätze
    Varaždin Stadion Anđelko Herjavec 10.800 Plätze
    Velika Gorica Stadion Radnik 08.000 Plätze
    Zagreb Stadion Lučko 01.500 Plätze
    Stadion sv. Josipa Radnika 01.200 Plätze
    Zaprešić Stadion ŠRC Zaprešić 05.228 Plätze

    Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Auslosung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Auslosung der Gruppen fand am 3. April 2017 in Zagreb statt. Gastgeber Kroatien ist als Kopf der Gruppe A gesetzt, die restlichen 15 Mannschaften wurden gemäß ihrer Ergebnisse aus der Eliterunde in zwei Lostöpfe aufgeteilt. In Topf 1 befanden sich die sieben besten Gruppensieger der Eliterunde, diese wurden an die Positionen 1 und 2 der Gruppen gelost, in Topf 2 befanden sich die restlichen acht Mannschaften (der verbleibende Gruppensieger sowie die sieben besten Gruppenzweiten), diese wurden an die Positionen 3 und 4 der Gruppen gelost.

    Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Vorrunde wurde in vier Gruppen mit jeweils vier Mannschaften ausgetragen. Die Gruppensieger und Zweitplatzierten qualifizierten sich für das Viertelfinale.

    Wenn zwei oder mehr Mannschaften derselben Gruppe nach Abschluss der Gruppenspiele die gleiche Anzahl Punkte aufweisen, wird die Platzierung nach folgenden Kriterien in dieser Reihenfolge ermittelt:

    a. höhere Punktzahl aus den Direktbegegnungen der betreffenden Mannschaften;
    b. bessere Tordifferenz aus den Direktbegegnungen der betreffenden Mannschaften;
    c. größere Anzahl erzielter Tore aus den Direktbegegnungen der betreffenden Mannschaften;
    d. wenn nach der Anwendung der Kriterien a) bis c) immer noch mehrere Mannschaften denselben Platz belegen, werden die Kriterien a) bis c) erneut angewendet, jedoch ausschließlich auf die Direktbegegnungen der betreffenden Mannschaften, um deren definitive Platzierung zu bestimmen. Führt dieses Vorgehen keine Entscheidung herbei, werden die Kriterien e) bis h) angewendet;
    e. bessere Tordifferenz aus allen Gruppenspielen;
    f. größere Anzahl erzielter Tore aus allen Gruppenspielen;
    g. geringere Gesamtzahl an Strafpunkten auf der Grundlage der in allen Gruppenspielen erhaltenen gelben und roten Karten (rote Karte = 3 Punkte, gelbe Karte = 1 Punkt, Platzverweis nach zwei gelben Karten in einem Spiel = 3 Punkte);
    h. bessere Platzierung in der für die Auslosung der Qualifikationsrunde verwendeten Koeffizientenrangliste;
    i. Losentscheid.

    Trafen zwei Mannschaften im letzten Gruppenspiel aufeinander, die dieselbe Anzahl Punkte sowie die gleiche Tordifferenz und gleiche Anzahl Tore aufwiesen, und endete das betreffende Spiel unentschieden, wurde die endgültige Platzierung der beiden Mannschaften durch Elfmeterschießen ermittelt, vorausgesetzt, dass keine andere Mannschaft derselben Gruppe nach Abschluss aller Gruppenspiele dieselbe Anzahl Punkte aufgewiesen hat. Hatten mehr als zwei Mannschaften dieselbe Anzahl Punkte, finden die oberen Kriterien Anwendung.

    Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
     1. Spanien Spanien  3  2  1  0 007:400  +3 07
     2. Turkei Türkei  3  2  0  1 008:500  +3 06
     3. Italien Italien  3  1  0  2 003:500  −2 03
     4. Kroatien Kroatien  3  0  1  2 002:600  −4 01
    3. Mai 2017 um 13:15 Uhr in Rijeka
    Türkei Spanien 2:3 (2:2)
    3. Mai 2017 um 17:45 Uhr in Rijeka
    Kroatien Italien 0:1 (0:0)
    6. Mai 2017 um 13:15 Uhr in Rijeka
    Kroatien Türkei 1:4 (0:1)
    6. Mai 2017 um 17:45 Uhr in Rijeka
    Spanien Italien 3:1 (1:0)
    9. Mai 2017 um 12 Uhr in Kostrena
    Spanien Kroatien 1:1 (0:0)
    9. Mai 2017 um 12 Uhr in Rijeka
    Italien Türkei 1:2 (1:1)

    Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
     1. Ungarn Ungarn  3  2  1  0 008:300  +5 07
     2. Frankreich Frankreich  3  2  0  1 011:400  +7 06
     3. Schottland Schottland  3  1  1  1 004:300  +1 04
     4. Faroer Färöer  3  0  0  3 000:130 −13 00
    3. Mai 2017 um 12 Uhr in Zagreb (Stadion Lučko)
    Schottland Färöer 2:0 (0:0)
    3. Mai 2017 um 14 Uhr in Velika Gorica
    Ungarn Frankreich 3:2 (1:1)
    6. Mai 2017 um 12 Uhr in Zaprešić
    Frankreich Färöer 7:0 (5:0)
    6. Mai 2017 um 16 Uhr in Zagreb (Stadion Lučko)
    Schottland Ungarn 1:1 (1:0)
    9. Mai 2017 um 16 Uhr in Velika Gorica
    Frankreich Schottland 2:1 (1:0)
    9. Mai 2017 um 16 Uhr in Zagreb (Stadion Lučko)
    Färöer Ungarn 0:4 (0:3)

    Gruppe C[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
     1. Deutschland Deutschland  3  3  0  0 015:100 +14 09
     2. Irland Irland  3  1  0  2 002:900  −7 03
     3. Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina  3  1  0  2 002:700  −5 03
     4. Serbien Serbien  3  1  0  2 002:400  −2 03
    4. Mai 2017 um 12 Uhr in Kostrena
    Deutschland Bosnien und Herzegowina 5:0 (2:0)
    4. Mai 2017 um 16:30 Uhr in Kostrena
    Serbien Irland 1:0 (0:0)
    7. Mai 2017 um 12 Uhr in Kostrena
    Deutschland Serbien 3:1 (2:0)
    7. Mai 2017 um 16:30 Uhr in Kostrena
    Irland Bosnien und Herzegowina 2:1 (2:1)
    10. Mai 2017 um 12 Uhr in Rijeka
    Irland Deutschland 0:7 (0:3)
    10. Mai 2017 um 12 Uhr in Kostrena
    Bosnien und Herzegowina Serbien 1:0 (0:0)

    Anmerkung: Da sowohl Irland, Serbien und Bosnien-Herzegowina die Gruppenphase mit drei Punkten abgeschlossen hatten, zählte zunächst der direkte Vergleich zwischen diesen drei Mannschaften für die Plätze 2 bis 4. In diesem Vergleich hatten alle drei Mannschaften drei Punkte erspielt. Danach zählte die Tordifferenz in den Begegnungen zwischen diesen drei Mannschaften (Irland 2:2, Bosnien-Herzegowina 2:2, Serbien 1:1), wodurch Serbien mit der insgesamt besten Tordifferenz der drei Mannschaften, aber nur einem erzielten Tor in den direkten Begegnungen den vierten Platz belegte. Zwischen Irland und Bosnien-Herzegowina zählte schlussendlich der direkte Vergleich, den Irland mit 2:1 gewonnen hatte. Die Iren qualifizierten sich so mit der schlechtesten Tordifferenz der Gruppe als Zweite für das Viertelfinale.

    Gruppe D[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
     1. England England  3  3  0  0 010:100  +9 09
     2. Niederlande Niederlande  3  1  1  1 003:500  −2 04
     3. Ukraine Ukraine  3  1  0  2 002:500  −3 03
     4. Norwegen Norwegen  3  0  1  2 003:700  −4 01
    4. Mai 2017 um 12 Uhr in Zagreb (Stadion sv. Josipa Radnika)
    Niederlande Ukraine 1:0 (0:0)
    4. Mai 2017 um 14 Uhr in Velika Gorica
    Norwegen England 1:3 (1:2)
    7. Mai 2017 um 14 Uhr in Zagreb (Stadion sv. Josipa Radnika)
    England Ukraine 4:0 (3:0)
    7. Mai 2017 um 17:45 Uhr in Velika Gorica
    Niederlande Norwegen 2:2 (1:0)
    10. Mai 2017 um 16 Uhr in Zaprešić
    England Niederlande 3:0 (1:0)
    10. Mai 2017 um 16 Uhr in Zagreb (Stadion sv. Josipa Radnika)
    Ukraine Norwegen 2:0 (0:0)

    Finalrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Endete eine Viertel-, Halbfinalbegegnung, das Endspiel bzw. die Playoff-Begegnung zur U-17-Weltmeisterschaft nach Ablauf der regulären Spielzeit ohne Sieger, wurde dieser durch ein Elfmeterschießen ermittelt. Abweichend zum üblichen Verfahren bei Elfmeterschießen traten die Schützen der Mannschaften A und B dann in der Reihenfolge ABBAABBA etc. an – ähnlich dem Verfahren beim Tie-Break im Tennis.[3] Mit diesem Experiment sollte gemäß der Fair-play-Initiative des International Football Association Board (IFAB) überprüft werden, ob der Startvorteil der Mannschaft A damit reduziert werden konnte. Das neue Verfahren kam im Halbfinale zwischen Deutschland und Spanien zur Anwendung, wo die Spanier als Mannschaft A das Elfmeterschießen gewannen, sowie im Finale zwischen Spanien und England wo die Spanier als Mannschaft B gewannen.

    Übersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Viertelfinale Halbfinale Finale
                       
             
     Ungarn Ungarn  0
     
     Turkei Türkei  1  
     Turkei Türkei  1
     
       England England  2  
     England England  1
     
     Irland Irland  0  
     England England  2 (1)
     
       Spanien Spanien  22 (4)E
     Spanien Spanien  3
     
     Frankreich Frankreich  1  
     Spanien Spanien  00 (4)E WM-Play-off
     
       Deutschland Deutschland  0 (2)  
     Deutschland Deutschland  2  Ungarn Ungarn  0
     Niederlande Niederlande  1    Frankreich Frankreich  1
     

    E Sieg im Elfmeterschießen

    Viertelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    12. Mai 2017 um 12 Uhr in Velika Gorica
    Ungarn Ungarn Turkei Türkei 0:1 (0:1)
    12. Mai 2017 um 17:45 Uhr in Varaždin
    Spanien Spanien Frankreich Frankreich 3:1 (2:1)
    13. Mai 2017 um 12 Uhr in Velika Gorica
    England England Irland Irland 1:0 (1:0)
    13. Mai 2017 um 17:45 Uhr in Zaprešić
    Deutschland Deutschland Niederlande Niederlande 2:1 (0:1)

    WM-Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die vier Viertelfinalsieger qualifizieren sich für die U-17-Fußball-Weltmeisterschaft 2017. Der fünfte europäische Teilnehmer der FIFA-U17-Weltmeisterschaft wurde in einem einzigen K.-o.-Spiel zwischen den beiden besten nicht für das Halbfinale qualifizierten Viertelfinalisten bestimmt. Diese wurden unter Anwendung folgender Kriterien in der aufgeführten Reihenfolge ermittelt:

    a. höhere Position in ihrer Gruppe nach Abschluss der Gruppenphase;
    b. höhere Punktzahl aus der Gruppenphase;
    c. bessere Tordifferenz aus der Gruppenphase;
    d. größere Anzahl erzielter Tore aus der Gruppenphase;
    e. höhere Punktzahl aus dem Viertelfinale;
    f. bessere Tordifferenz aus dem Viertelfinale;
    g. größere Anzahl erzielter Tore aus dem Viertelfinale;
    h. geringere Gesamtzahl an Strafpunkten auf der Grundlage der während der Gruppenphase und dem Viertelfinale erhaltenen gelben und roten Karten (rote Karte = 3 Punkte, gelbe Karte = 1 Punkt, Platzverweis nach zwei gelben Karten in einem Spiel = 3 Punkte);
    i. bessere Platzierung in der für die Auslosung der Qualifikationsrunde verwendeten Koeffizientenrangliste;
    j. Losentscheid.
    Rang Land Gruppenphase Viertelfinale
    Rang Punkte Tore Diff. Punkte Tore Diff.
    1. Ungarn Ungarn 1 7 8:3 +5 0 0:1 −1
    2. Frankreich Frankreich 2 6 11:4 +7 0 1:3 −2
    3. Niederlande Niederlande 2 4 3:5 −2 0 1:2 −1
    4. Irland Irland 2 3 2:9 −7 0 0:1 −1
    16. Mai 2017 um 12:00 Uhr in Zagreb (Stadion sv. Josipa Radnika)
    Ungarn Ungarn Frankreich Frankreich 0:1 (0:1)

    Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    16. Mai 2017 um 17:45 Uhr in Zaprešić
    Turkei Türkei England England 1:2 (0:2)
    16. Mai 2017 um 20:30 Uhr in Varaždin
    Spanien Spanien Deutschland Deutschland 0:0, 4:2 i. E.

    Das erste Halbfinale zwischen der Türkei und England wurde durch eine schwere Verletzung des englischen Spielers Tashan Oakley-Boothe überschattet. Dieser bekam in der 13. Spielminute im Duell um den Ball von einem Gegenspieler einen Ellbogenschlag ins Gesicht, woraufhin sein Kopf nach hinten weg knickte und Oakley-Boothe bewusstlos zu Boden gesunken ist. Er wurde für fast 15 Minuten auf dem Platz behandelt, unter anderem wurde sein Nacken mit einer Schiene geschützt, bevor er von mehreren Medizinern begleitet auf einer Trage abtransportiert und zu weiteren Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht worden ist. Die Verletzung führte zu einer fünfzehnminütigen Nachspielzeit in der ersten Halbzeit.[4]

    Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Spanien England
    SpanienSpanien
    Finale
    19. Mai 2017, 20 Uhr in Varaždin (Stadion Anđelko Herjavec)
    Ergebnis: 2:2 (1:1), 4:1 i. E.
    Schiedsrichter: Jens Maae (Danemark Dänemark)
    Spielbericht
    EnglandEngland


    Álvaro FernándezJuan Miranda, Víctor Chust, Hugo Guillamón, Mateu MoreySergio Gómez, Moha (78. Nacho Díaz), Antonio Blanco (60. José Alonso) – Jandro Orellana (56. Carlos Beitia), Abel Ruiz (C)ein weißes C in blauem Kreis, Ferran Torres
    Cheftrainer: Santi Denia
    Josef BursikLewis Gibson, Jonathan Panzo, Joel Latibeaudiere, Marc Guehi (C)ein weißes C in blauem KreisCallum Hudson-Odoi (76. Aidan Barlow), Alexander Denny, Phil Foden (80. Daniel Loader), George McEachran, Jadon Sancho (80.+3' Jake Vokins) – Rhian Brewster
    Cheftrainer: Steve Cooper

    Tor 1:1 Morey (38.)

    Tor 2:2 Díaz (80.+6')
    Tor 0:1 Hudson-Odoi (18.)

    Tor 1:2 Foden (58.)
    Elfmeterschießen
    Elfmeter verwandelt 1:0 Ruiz

    Elfmeter verwandelt 2:1 Morey

    Elfmeter verwandelt 3:1 Gómez

    Elfmeter verwandelt 4:1 Chust

    Elfmeter verwandelt 1:1 Barlow

    Elfmeter verschossen 2:1 Brewster schießt an den Pfosten

    Elfmeter verschossen 3:1 Latibeaudiere schießt über das Tor
    Gelbe Karten Blanco (37.), Miranda (71.), Morey (80.+3'), Fernández (80.+4') Gelbe Karten Latibeaudiere (67.), Panzo (80.+4')

    Beste Torschützen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Nachfolgend aufgelistet sind die besten Torschützen der Endrunde. Die Sortierung erfolgt nach Anzahl der geschossenen Tore, bei gleicher Trefferzahl sind die Vorlagen und danach die Spielminuten ausschlaggebend. Tore, die im Play-off-Spiel zur WM-Qualifikation erzielt wurden, werden von der UEFA nicht im Gesamtwettbewerb mitgezählt.

    Rang Spieler Tore Vorlagen Spielminuten
    1 FrankreichFrankreich Amine Gouiri 8 1 291
    2 Deutschland Fiete Arp 7 1 374
    3 EnglandEngland Jadon Sancho 5 5 456
    4 SpanienSpanien Abel Ruiz 4 3 410
    5 Deutschland Elias Abouchabaka 3 2 309
    6 EnglandEngland Callum Hudson-Odoi 3 2 466
    7 SpanienSpanien Mateu Morey 3 1 400
    8 Turkei Malik Karaahmet 3 0 369
    9 SpanienSpanien Sergio Gómez 3 0 432
    10 EnglandEngland Rhian Brewster 3 0 456
    19 Deutschland John Yeboah 1 2 293
    24 Deutschland Yannik Keitel 1 1 320
    31 Deutschland Eric Hottmann 1 0 67
    34 Deutschland Noah Awuku 1 0 110
    41 Deutschland Erik Majetschak 1 0 221
    54 Deutschland Lars Lukas Mai 1 0 386

    Mannschaft des Turniers[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Torhüter Abwehr Mittelfeld Stürmer Bester Spieler

    Kroatien Dominic Kotarski
    Spanien Álvaro Fernández

    Spanien Mateu Morey
    Frankreich Hakim Guenouche
    England Marc Guehi
    Spanien Víctor Chust
    Deutschland Jan Boller
    England Jonathan Panzo

    England George McEachran
    Frankreich Claudio Gomes
    Spanien Moha
    Turkei Atalay Babacan
    England Callum Hudson-Odoi
    Deutschland Elias Abouchabaka

    England Phil Foden
    Spanien Abel Ruiz
    Frankreich Amine Gouiri
    England Jadon Sancho

    England Jadon Sancho

    [5]

    Schiedsrichter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die UEFA nominierte für diese Endrunde acht Schiedsrichter und zwölf Schiedsrichterassistenten aus 20 Nationen sowie vier Schiedsrichter aus dem Gastgeberland Kroatien, die als vierte Offizielle eingesetzt wurden.[6] Es gab keine festen Teams aus Schiedsrichtern und Assistenten.

    Schiedsrichter Assistenten Vierte Offizielle
    Osterreich Dominik Ouschan Andorra Manuel Nogueira Fernandes Kroatien Fran Jović
    Belgien Nicolas Laforge Armenien Atom Sewguljan Kroatien Tihomir Pejin
    Zypern Republik Demetrios Masias Tschechien Radek Kotík Kroatien Duje Strukan
    Danemark Jens Maae4 Finnland Mika Lamppu Kroatien Mario Zebec
    Griechenland Anastasios Papapetrou Israel Idan Yarkoni
    Litauen Donatas Rumšas Kasachstan Samat Tergeussisow
    Portugal Fábio Veríssimo3 Lettland Jevgēnijs Morozovs
    Schweden Mohammed al-Hakim Nordmazedonien Goce Petreski
    Nordirland Paul Robinson
    Rumänien Mircea Mihail Grigoriu
    Russland Alexei Woronzow
    Wales Ian Bird
    3 
    Fábio Veríssimo leitete mit den Assistenten Robinson und Tergeussisow das Eröffnungsspiel zwischen Kroatien und Italien.
    4 
    Jens Maae leitete mit den Assistenten Lamppu und Woronzow das Finale zwischen Spanien und England.

    Besonderheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Fiete Arp erzielte im ersten Gruppenspiel gegen Bosnien und Herzegowina in der zweiten Halbzeit innerhalb von 13 Minuten (Tore in der 50., 51. und 62. Minute) einen lupenreinen Hattrick – der schnellste in der Geschichte der U17-EURO.[7][8]
    • Frankreich erzielte mit dem 7:0 im zweiten Gruppenspiel gegen die Färöer einen neuen Rekordsieg – zuvor Deutschland -Slowakei 6:0 (1999), Deutschland – Rumänien 8:2 (2001), Dänemark – Finnland 6:0 (2002) und Spanien – Luxemburg 7:1 (2006).[9] Deutschland stellte im letzten Gruppenspiel gegen Irland vier Tage später mit dem gleichen Ergebnis den Rekord ein.
    • Deutschland stellte mit 15 Toren in der Gruppenphase einen neuen EM-Rekord auf.[10]
    • Irland ist die erste Mannschaft, die mit einer Gesamttordifferenz von −7 das Viertelfinale erreicht – zuvor Schweden und Polen mit jeweils 3:5 Toren 1995 bzw. 1999 und nun auch die Niederlande.

    Fernsehübertragung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der Sportsender Eurosport sicherte sich die Übertragungsrechte für die U-17-Endrunde. Im Hauptprogramm auf Eurosport 1 wurden sieben Gruppenspiele, inklusive der drei Spiele mit Beteiligung der deutschen Mannschaft, zwei Viertelfinalspiele, beide Halbfinals sowie das Finale übertragen. Auf Eurosport 2 wurden zusätzlich drei Gruppenspiele übertragen, darunter alle Spiele der französischen Mannschaft, die nicht im Hauptprogramm auf Eurosport 1 zu sehen waren.[11]

    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1. U17-Endrunden in Kroatien und England. In: uefa.com. UEFA, 26. Januar 2015, abgerufen am 4. Dezember 2015.
    2. Auslosung der U17-Qualifikationsrunde 2016/17. In: uefa.com. UEFA, 3. Dezember 2015, abgerufen am 4. Dezember 2015.
    3. Penalty shoot-out trial at UEFA final tournaments. In: uefa.com. UEFA, 1. Mai 2017, abgerufen am 4. Mai 2017 (englisch).
    4. Concern over England Under-17s star Tashan Oakley-Boothe as he is taken to hospital following accidental elbow to the neck. In: thesun.co.uk. The Sun, 16. Mai 2017, abgerufen am 16. Mai 2017 (englisch).
    5. The UEFA technical team - Team of the Tournament. In: uefa.com. Abgerufen am 28. Oktober 2017.
    6. Unparteiische. In: uefa.com. UEFA, 10. April 2017, abgerufen am 10. Mai 2017.
    7. Fulminanter Auftaktsieg der DFB-Junioren. In: uefa.com. UEFA, 5. Mai 2017, abgerufen am 10. Mai 2017.
    8. Arp schoss schnellsten Dreierpack bei der U17-EURO. In: uefa.com. UEFA, 4. Mai 2017, abgerufen am 16. Mai 2017.
    9. Rekordsieg für Frankreich bei U17-EURO. In: uefa.com. UEFA, 6. Mai 2017, abgerufen am 10. Mai 2017.
    10. Deutsche Torgala gegen Irland. In: uefa.com. UEFA, 10. Mai 2017, abgerufen am 10. Mai 2017.
    11. U17-EM: Endrunden-Spielplan und TV-Übertragungen. In: uefa.com. UEFA, 8. April 2017, abgerufen am 25. April 2017.