„Lockheed X-7“ – Versionsunterschied

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Eine oder zwei [[Booster (Raketenantrieb)|Startraketen]] zündeten nach dem Abwurf und beschleunigten die X-7 für fünf Sekunden bis auf eine Geschwindigkeit von 1.625&nbsp;km/h. Die Startrakete wurde dann abgeworfen, und das Staustrahltriebwerk übernahm von diesem Punkt an den Antrieb. Die X-7 landete schließlich an einem [[Fallschirm]]. Die X-7 erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von Mach 4,31 und stellte damals den Rekord als schnellstes Flugzeug auf, das [[Sauerstoff|Luftsauerstoff]] zur Verbrennung seines Treibstoffes nutzte. Von April 1951 bis Juli 1960 wurden insgesamt 130 Flüge durchgeführt. Eine weitere Version des unbemannten Flugzeugs war die [[Zieldarstellungsdrohne]] Lockheed AQM-60 „Kingfisher“.<ref name=":0">{{Internetquelle |url=http://www.designation-systems.net/dusrm/m-60.html |titel=Lockheed AQM-60 Kingfisher |abruf=2024-02-05}}</ref>
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Die erste Version – X-7A-1 – verwendete als Startrakete ein großes [[Feststoffraketentriebwerk]], das hinten in Verlängerung des Rumpfs angebracht war. Weil der Feststoff-Booster selbst große Flossen besaß, musste die X-7 für den Start unter einer Tragfläche des Trägerflugzeugs angehängt werden. Die späteren X-7A-3 und XQ-5 besaßen jeweils zwei kleinere Feststoff-Booster, die unter den Tragflächen der unbemannten Testflugzeuge – links und rechts vom Rumpf – angebracht waren.<ref name=":0" /> Die eine große Startrakete der X-7A-1 war der Booster Alleghany Ballistics Lab. X202-C3 (4DW105000). Die zwei kleineren Startraketen der X-7A-3/XQ-5 waren Booster Thiokol XM45 (5KS50000).<ref>{{Literatur |Autor=Jay Miller |Titel=The X-Planes – X-1 to X-45 |Auflage=3 |Verlag=Midland Publishing |Ort=Hinckley |Datum=2001 |ISBN=978-1-85780-109-5 |Seiten=120}}</ref>
Die erste Version – X-7A-1 – verwendete als Startrakete ein großes [[Feststoffraketentriebwerk]], das hinten in Verlängerung des Rumpfs angebracht war. Weil der Feststoff-Booster selbst große Flossen besaß, musste die X-7 für den Start unter einer Tragfläche des Trägerflugzeugs angehängt werden.<ref>{{Literatur |Autor=Michael H. Gorn, Giuseppe De Chiara |Titel=X-Planes from the X-1 to the X-60 – An Illustrated History |TitelErg=Vorwort von Dr. Roger D. Launius, former NASA Chief Historian |Verlag=Springer Nature |Datum=2022 |ISBN=9783030863982 |Seiten=21 |Online={{Google Buch|BuchID=3WVXEAAAQBAJ|Seite=21}}}}</ref> Die späteren X-7A-3 und XQ-5 besaßen jeweils zwei kleinere Feststoff-Booster, die unter den Tragflächen der unbemannten Testflugzeuge – links und rechts vom Rumpf – angebracht waren.<ref name=":0" /> Die eine große Startrakete der X-7A-1 war der Booster Alleghany Ballistics Lab. X202-C3 (4DW105000).<ref>{{Literatur |Autor=Steve Pace, Eric Hehs |Titel=The Projects of Skunk Works – 75 Years of Lockheed Martin's Advanced Development Programs |Verlag=Voyageur Press |Ort=Minneapolis, MN |Datum=2016 |ISBN=978-0-7603-5032-4 |Seiten=58 |Online={{Google Buch|BuchID=Z8Q4DQAAQBAJ|Seite=58}}}}</ref> Die zwei kleineren Startraketen der X-7A-3/XQ-5 waren die Booster Thiokol XM45 (5KS50000).<ref>{{Literatur |Autor=Jay Miller |Titel=The X-Planes – X-1 to X-45 |Auflage=3 |Verlag=Midland Publishing |Ort=Hinckley |Datum=2001 |ISBN=978-1-85780-109-5 |Seiten=120}}</ref>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 5. Februar 2024, 15:23 Uhr

Lockheed X-7
Lockheed X-7. Unter dem eigentlichen Flugkörper befindet sich das Triebwerk
Typ Experimentalflugzeug
Entwurfsland

Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten

Hersteller Lockheed
Erstflug 26. April 1951[1]
Indienststellung 26. April 1951
Produktionszeit

1951 bis 1958

Stückzahl mindestens 28 X-7A und 2 XQ-5

Die Lockheed X-7 (Werksbezeichnung L-171) war ein unbemanntes Testflugzeug für Staustrahltriebwerke und Flugtechnologie. Es wurde unter der Tragfläche von einem Bomber des Typs B-29 oder unter dem Rumpf einer B-50 in eine Höhe von etwa 10.000 m getragen und dort ausgeklinkt. Erprobt wurden hauptsächlich zwei verschiedene Modelle von Staustrahltriebwerken: das Wright Aeronautical XRJ-47[2] und das Marquardt RJ43.[3]

Eine oder zwei Startraketen zündeten nach dem Abwurf und beschleunigten die X-7 für fünf Sekunden bis auf eine Geschwindigkeit von 1.625 km/h. Die Startrakete wurde dann abgeworfen, und das Staustrahltriebwerk übernahm von diesem Punkt an den Antrieb. Die X-7 landete schließlich an einem Fallschirm. Die X-7 erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von Mach 4,31 und stellte damals den Rekord als schnellstes Flugzeug auf, das Luftsauerstoff zur Verbrennung seines Treibstoffes nutzte. Von April 1951 bis Juli 1960 wurden insgesamt 130 Flüge durchgeführt. Eine weitere Version des unbemannten Flugzeugs war die Zieldarstellungsdrohne Lockheed AQM-60 „Kingfisher“.[4]

Die erste Version – X-7A-1 – verwendete als Startrakete ein großes Feststoffraketentriebwerk, das hinten in Verlängerung des Rumpfs angebracht war. Weil der Feststoff-Booster selbst große Flossen besaß, musste die X-7 für den Start unter einer Tragfläche des Trägerflugzeugs angehängt werden.[5] Die späteren X-7A-3 und XQ-5 besaßen jeweils zwei kleinere Feststoff-Booster, die unter den Tragflächen der unbemannten Testflugzeuge – links und rechts vom Rumpf – angebracht waren.[4] Die eine große Startrakete der X-7A-1 war der Booster Alleghany Ballistics Lab. X202-C3 (4DW105000).[6] Die zwei kleineren Startraketen der X-7A-3/XQ-5 waren die Booster Thiokol XM45 (5KS50000).[7]

Siehe auch

Literatur

  • Steve Peace: Lockheed Skunk Works, Motorbooks International, 1992, ISBN 0-87938-632-0, S. 96–103

Einzelnachweise

  1. Dennis R. Jenkins, Tony Landis, Jay Miller: American X-Vehicles. An Inventory – X-1 to X-50 – Centennial of Flight Edition. In: Monographs in Aerospace History. Band 31. National Aeronautics and Space Administration, Office of External Relations, Washington DC 2003, S. 13 (archive.org [PDF]).
  2. Wright Aeronautical XRJ47-W-3 Ramjet Engine | National Air and Space Museum. Abgerufen am 1. Februar 2024 (englisch).
  3. X-7. In: globalsecurity.org. John Pike, abgerufen am 1. Februar 2024.
  4. a b Lockheed AQM-60 Kingfisher. Abgerufen am 5. Februar 2024.
  5. Michael H. Gorn, Giuseppe De Chiara: X-Planes from the X-1 to the X-60 – An Illustrated History. Vorwort von Dr. Roger D. Launius, former NASA Chief Historian. Springer Nature, 2022, ISBN 978-3-03086398-2, S. 21 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Steve Pace, Eric Hehs: The Projects of Skunk Works – 75 Years of Lockheed Martin's Advanced Development Programs. Voyageur Press, Minneapolis, MN 2016, ISBN 978-0-7603-5032-4, S. 58 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Jay Miller: The X-Planes – X-1 to X-45. 3. Auflage. Midland Publishing, Hinckley 2001, ISBN 978-1-85780-109-5, S. 120.