„Boris Becker“ – Versionsunterschied

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Becker zeichnete sich vor allem durch seinen schnellen und variablen [[Aufschlag (Tennis)|Aufschlag]] und ein gutes Netzspiel aus. Diese offensive Spielweise machte ihn zusammen mit [[Stefan Edberg]] zum besten [[Serve-and-Volley-Spiel]]er in der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre. Eine weitere Stärke Beckers war seine hart geschlagene [[Tennis#Vorhand|Vorhand]].
Becker zeichnete sich vor allem durch seinen schnellen und variablen [[Aufschlag (Tennis)|Aufschlag]] und ein gutes Netzspiel aus. Diese offensive Spielweise machte ihn zusammen mit [[Stefan Edberg]] zum besten [[Serve-and-Volley-Spiel]]er in der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre. Eine weitere Stärke Beckers war sein harter schwanz [[Tennis#Vorhand|Vorhand]].


Sein schnelles Offensivspiel brachte ihm zu Beginn seiner Karriere den Spitznamen „Bumm-Bumm-Becker“ ein. Sein druckvolles und variables Spiel konnte Becker vor allem auf schnellen Platzbelägen – insbesondere in der Halle (Supreme Court und Teppich) und auf Rasen – entwickeln.
Sein schnelles Offensivspiel brachte ihm zu Beginn seiner Karriere den Spitznamen „Bumm-Bumm-Becker“ ein. Sein druckvolles und variables Spiel konnte Becker vor allem auf schnellen Platzbelägen – insbesondere in der Halle (Supreme Court und Teppich) und auf Rasen – entwickeln.

Version vom 1. Mai 2010, 17:16 Uhr

Boris Becker Tennisspieler
[[Datei:Boris Becker 1994 bei den Thriftway Championships in Cincinnati, USA|250px|rahmenlos|Boris Becker]]
Nation: Deutschland Deutschland
Geburtstag: 22. November 1967
Größe: 190 cm
Gewicht: 85 kg
1. Profisaison: 1984
Rücktritt: 25. Juni 1999
Spielhand: Rechts
Preisgeld: 25.080.956 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 713:214
Karrieretitel: 49
Höchste Platzierung: 1 (28. Januar 1991)
Wochen als Nr. 1: 12
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 254:136
Karrieretitel: 15
Höchste Platzierung: 6 (22. September 1986)
Grand-Slam-Bilanz
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Boris Becker (* 22. November 1967 in Leimen; vollständiger Name Boris Franz Becker) ist ein ehemaliger deutscher Profi-Tennisspieler und Olympiasieger. Er gewann insgesamt 49 Turniere im Einzel – darunter sechs Grand-Slam-Turniere, davon dreimal das Turnier von Wimbledon – sowie 15 Titel im Doppel.

Tenniskarriere

Chronologie

Becker trat 1973 in den Tennisclub Blau-Weiß in Leimen ein und wurde 1974 in die Trainingsgruppe von Boris Breskvar aufgenommen. Schon 1977 wurde er in den Jugendkader des Badischen Tennisbundes aufgenommen. Er gewann die Süddeutsche Meisterschaft und das 1. deutsche Jüngsten-Tennisturnier. Er wurde 1978 in die deutsche Jugend-Auswahlmannschaft des DTB und 1981 in die 1. Herrenmannschaft aufgenommen.

1982 gewann er im Doppel beim Orange Bowl, einer inoffiziellen Jugend-WM in Miami.

Drei Jahre später, 1985, wurde er Juniorweltmeister, er hatte seinen ersten Turniersieg in London. Becker siegte im Alter von 17 Jahren am 7. Juli 1985 als erster ungesetzter Spieler, als erster Deutscher und als jüngster Sieger beim bedeutendsten Tennisturnier der Welt in Wimbledon mit 3:1 Sätzen im Finale gegen den Südafrikaner und heutigen US-Amerikaner Kevin Curren. Mit diesem Sieg war Becker auch der bis dahin jüngste Sieger bei einem Grand-Slam-Turnier überhaupt. Der Sieg wirkte wie eine Initialzündung für Beckers Karriere und für das deutsche Tennis, das innerhalb kürzester Zeit zum populärsten Zuschauersport nach dem Fußball avancierte.

Er wurde zum deutschen Sportler des Jahres gewählt und erreichte eine außergewöhnliche Popularität. Beckers Trainer Günther Bosch (bis 1987) und sein Manager Ion Ţiriac (bis 1993) wurden ebenfalls einer breiteren Öffentlichkeit bekannt.

Im folgenden Jahr (1986) wurde Becker wieder Juniorweltmeister und feierte Turniersiege in Toronto, Sydney, Tokio und Paris. Er feierte gegen Ivan Lendl seinen zweiten Triumph in Wimbledon. Er wurde erneut zum Sportler des Jahres gewählt.

1987 gewann er im legendären Davis-Cup-Duell in Hartford gegen John McEnroe.

1988 konnte er in sieben Grand-Prix-Turnieren den Sieg erringen. Der Davis-Cup ging unter seiner Führung erstmals an ein deutsches Team. Er unterlag im Finale von Wimbledon.

Im folgenden Jahr (1989) gewann er das Finale gegen Ivan Lendl bei den US Open in New York als bisher einziger Deutscher. Gegen Stefan Edberg siegte er zum dritten Mal im Finale von Wimbledon, dessen Centre Court er inzwischen als sein „Wohnzimmer“ bezeichnete. Er verteidigte mit der deutschen Mannschaft den Davis-Cup und wurde zum dritten Mal zum Sportler des Jahres gewählt.

1990 verlor er im Finale in Wimbledon gegen Stefan Edberg, feierte aber diverse Turniersiege. Er wurde zum vierten Mal zum deutschen Sportler des Jahres gewählt.

Becker verlor 1991 erneut im Finale von Wimbledon gegen Michael Stich in drei Sätzen, gewann aber die Australian Open in Melbourne. Er übernahm erstmals die Führung in der Tennis-Weltrangliste, die er in jenem Jahr insgesamt zwölf Wochen lang innehielt.

Bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona gewann er mit Michael Stich die Goldmedaille im Doppel. Er siegte außerdem bei der ATP-Weltmeisterschaft in Frankfurt.

1994 gewann Becker das ATP-Turnier in Mailand.

1995 gewann er die Weltmeisterschaften, verlor aber im Finale in Wimbledon gegen Pete Sampras.

Becker gewann 1996 die Australian Open und siegte beim Grand-Slam-Cup in München.

Ein Jahr später, 1997, wurde Becker zum Teamchef der Davis-Cup-Mannschaft gewählt. Er leitete auch das Mercedes Junior Team.

1999 trat Boris Becker vom Profisport zurück, sechs Wochen vor Steffi Graf.

Spielweise

Boris Becker in einem Spiel 1994

Becker zeichnete sich vor allem durch seinen schnellen und variablen Aufschlag und ein gutes Netzspiel aus. Diese offensive Spielweise machte ihn zusammen mit Stefan Edberg zum besten Serve-and-Volley-Spieler in der zweiten Hälfte der 1980er-Jahre. Eine weitere Stärke Beckers war sein harter schwanz Vorhand.

Sein schnelles Offensivspiel brachte ihm zu Beginn seiner Karriere den Spitznamen „Bumm-Bumm-Becker“ ein. Sein druckvolles und variables Spiel konnte Becker vor allem auf schnellen Platzbelägen – insbesondere in der Halle (Supreme Court und Teppich) und auf Rasen – entwickeln.

Ein Kennzeichen von Beckers Spiel war der „Becker-Hecht“, auch „Becker-Rolle“, ein im Hechtsprung geschlagener Volley. Boris Becker war aufgrund seines emotionalen Spiels bei den Fans weltweit beliebt. Er verfügte als Spieler über einen enormen Willen und eine große Nervenstärke. Die geballte Faust nach gewonnenen Big Points wurde als „Becker-Faust“, sein Return – besonders der fast ohne Ausholbewegung, aber hart und platziert geschlagene Rückhandreturn – mit direktem Punktgewinn als „Becker-Blocker“ bezeichnet.

Erfolge

Becker konnte beim Masters (bis 1989) und der ATP-Weltmeisterschaft (ab 1990), dem letzten großen Turnier der Saison, acht Mal das Finale erreichen und gewann dreimal (1988, 1992, 1995). Beim Rasenturnier in Wimbledon konnte er neben drei Siegen vier weitere Male das Finale erreichen. Sein letztes Finale bei seinem erklärten Lieblingsturnier verlor er 1995 gegen Pete Sampras. Weitere Grand-Slam-Erfolge feierte er bei den US Open 1989 und den Australian Open 1991 und 1996. Ein Sieg bei den French Open blieb ihm trotz dreier Halbfinalteilnahmen ebenso verwehrt wie ein ATP-Turniersieg auf roter Asche.

Turniersiege (64)

Einzel (49)

Legende
Grand Slam (6)
ATP-Weltmeisterschaft (3)
Super-9-Serie (5)
ATP Tour (35)
Siege nach Belag
Hartplatz (16)
Rasen (7)
Sand (0)
Teppich (26)
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Endergebnis
1. 16. Juni 1985 London / Queen's Club Rasen Vorlage:RSA-1928 6:2, 6:3
2. 7. Juli 1985 Wimbledon Rasen Vorlage:RSA-1928 6:3, 6:7, 7:6, 6:4
3. 25. August 1985 Cincinnati Hartplatz Schweden Mats Wilander 6:4, 6:2
4. 30. März 1986 Chicago Teppich Tschechoslowakei Ivan Lendl 7:6, 6:3
5. 6. Juli 1986 Wimbledon Rasen Tschechoslowakei Ivan Lendl 6:4, 6:3, 7:5
6. 17. August 1986 Toronto Hartplatz Schweden Stefan Edberg 6:4, 3:6, 6:3
7. 19. Oktober 1986 Sydney Indoor Hartplatz Tschechoslowakei Ivan Lendl 3:6, 7:6, 6:2, 6:0
8. 26. Oktober 1986 Tokio Indoor Teppich Schweden Stefan Edberg 7:6, 6:1
9. 2. November 1986 Paris Indoor Teppich Spanien Sergio Casal 6:4, 6:3, 7:6
10. 22. Februar 1987 Indian Wells Hartplatz Schweden Stefan Edberg 6:4, 6:4, 7:5
11. 5. April 1987 Mailand Teppich Tschechoslowakei Miloslav Mečíř 6:4, 6:3
12. 15. Juni 1987 London / Queen's Club Rasen Vereinigte Staaten Jimmy Connors 6:7, 6:3, 6:4
13. 6. März 1988 Indian Wells Hartplatz Spanien Emilio Sánchez 7:5, 6:4, 2:6, 6:4
14. 2. April 1988 Dallas WCT Teppich Schweden Stefan Edberg 6:4, 1:6, 7:5, 6:2
15. 12. Juni 1988 London / Queen's Club Rasen Schweden Stefan Edberg 6:1, 3:6, 6:3
16. 7. August 1988 Indianapolis Hartplatz Vereinigte Staaten John McEnroe 6:4, 6:2
17. 23. Oktober 1988 Tokio Indoor Teppich Australien John Fitzgerald 7:6, 6:4
18. 6. November 1988 Stockholm Hartplatz Schweden Peter Lundgren 6:4, 6:1, 6:1
19. 5. Dezember 1988 Masters Teppich Tschechoslowakei Ivan Lendl 5:7, 7:6, 3:6, 6:2, 7:6
20. 19. Februar 1989 Mailand Teppich Sowjetunion Alexander Wolkow 6:1, 6:2
21. 26. Februar 1989 Philadelphia Teppich Vereinigte Staaten Tim Mayotte 7:6, 6:1, 6:3
22. 9. Juli 1989 Wimbledon Rasen Schweden Stefan Edberg 6:0, 7:6, 6:4
23. 10. September 1989 US Open Hartplatz Tschechoslowakei Ivan Lendl 7:6, 1:6, 6:3, 7:6
24. 5. November 1989 Paris Indoor Teppich Schweden Stefan Edberg 6:4, 6:3, 6:3
25. 18. Februar 1990 Brüssel Teppich Deutschland BR Carl-Uwe Steeb 7:5, 6:2, 6:2
26. 25. Februar 1990 Stuttgart Indoor Teppich Tschechoslowakei Ivan Lendl 6:2, 6:2
27. 19. August 1990 Indianapolis Hartplatz Schweden Peter Lundgren 6:3, 6:4
28. 7. Oktober 1990 Sydney Indoor Hartplatz Schweden Stefan Edberg 7:6, 6:4, 6:4
29. 28. Oktober 1990 Stockholm Teppich Schweden Stefan Edberg 6:4, 6:0, 6:3
30. 27. Januar 1991 Australian Open Hartplatz Tschechoslowakei Ivan Lendl 1:6, 6:4, 6:4, 6:4
31. 27. Oktober 1991 Stockholm Teppich Schweden Stefan Edberg 3:6, 6:4, 1:6, 6:2, 6:2
32. 16. Februar 1992 Brüssel Teppich Vereinigte Staaten Jim Courier 6:7, 2:6, 7:6, 7:6, 7:5
33. 1. März 1992 Rotterdam Teppich Russland Alexander Wolkow 7:6, 4:6, 6:2
34. 4. Oktober 1992 Basel Hartplatz Tschechoslowakei Petr Korda 3:6, 6:3, 6:2, 6:4
35. 8. November 1992 Paris Indoor Teppich Frankreich Guy Forget 7:6, 6:3, 3:6, 6:3
36. 22. November 1992 ATP-Weltmeisterschaft Teppich Vereinigte Staaten Jim Courier 6:4, 6:3, 7:5
37. 10. Januar 1993 Doha Hartplatz Kroatien Goran Ivanišević 7:6, 4:6, 7:5
38. 14. Februar 1993 Mailand Teppich Spanien Sergi Bruguera 6:3, 6:3
39. 13. Februar 1994 Mailand Teppich Tschechien Petr Korda 6:2, 3:6, 6:3
40. 7. August 1994 Los Angeles Hartplatz Australien Mark Woodforde 6:2, 6:2
41. 21. August 1994 New Haven Hartplatz Schweiz Marc Rosset 6:3, 7:5
42. 30. Oktober 1994 Stockholm Teppich Kroatien Goran Ivanišević 4:6, 6:4, 6:3, 7:6
43. 12. Februar 1995 Marseille Teppich Tschechien Daniel Vacek 6:7, 6:4, 7:5
44. 19. November 1995 ATP-Weltmeisterschaft Teppich Vereinigte Staaten Michael Chang 7:6, 6:0, 7:6
45. 28. Januar 1996 Australian Open Hartplatz Vereinigte Staaten Michael Chang 6:2, 6:4, 2:6, 6:2
46. 16. Juni 1996 London / Queen's Club Rasen Schweden Stefan Edberg 6:4, 7:6
47. 13. Oktober 1996 Wien Teppich Niederlande Jan Siemerink 6:4, 6:7, 6:2, 6:3
48. 27. Oktober 1996 Stuttgart Indoor Teppich Vereinigte Staaten Pete Sampras 3:6, 6:3, 3:6, 6:3, 6:4
49. 8. Dezember 1996 Grand Slam Cup Teppich Kroatien Goran Ivanišević 6:3, 6:4, 6:4

Doppel (15)

Legende
Grand Slam (0)
Olympische Spiele (1)
Super-9-Serie (2)
ATP Tour (12)
Siege nach Belag
Hartplatz (5)
Rasen (0)
Sand (3)
Teppich (7)
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Endergebnis
1. 20. Mai 1984 München Sand Polen Wojciech Fibak Vorlage:ROM-1965
Vereinigte Staaten Eric Fromm
6:4, 4:6, 6:1
2. 23. März 1986 Brüssel Teppich Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Slobodan Živojinović Australien John Fitzgerald
Tschechoslowakei Tomáš Šmíd
7:6, 7:5
3. 19. Oktober 1986 Sydney Indoor Hartplatz Australien John Fitzgerald Australien Peter McNamara
Australien Paul McNamee
6:4, 7:6
4. 29. März 1987 Brüssel Teppich Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Slobodan Živojinović Vereinigte Staaten Chip Hooper
Vereinigte Staaten Mike Leach
7:6, 7:6
5. 5. April 1987 Mailand Teppich Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Slobodan Živojinović Spanien Sergio Casal
Spanien Emilio Sánchez
3:6, 6:3, 6:4
6. 15. November 1987 Frankfurt am Main Teppich Deutschland BR Patrik Kühnen Vereinigte Staaten Scott Davis
Vereinigte Staaten David Pate
6:4, 6:2
7. 21. Februar 1988 Mailand Teppich Deutschland BR Eric Jelen Tschechoslowakei Miloslav Mečíř
Tschechoslowakei Tomáš Šmíd
6:3, 6:3
8. 6. März 1988 Indian Wells Hartplatz Frankreich Guy Forget Mexiko Jorge Lozano
Vereinigte Staaten Todd Witsken
6:4, 6:4
9. 19. März 1989 Indian Wells Hartplatz Schweiz Jakob Hlasek Vereinigte Staaten Kevin Curren
Vereinigte Staaten David Pate
7:6, 7:5
10. 11. März 1990 Indian Wells Hartplatz Frankreich Guy Forget Vereinigte Staaten Jim Grabb
Vereinigte Staaten Patrick McEnroe
4:6, 6:4, 6:3
11. 16. Februar 1992 Brüssel Teppich Vereinigte Staaten John McEnroe Frankreich Guy Forget
Schweiz Jakob Hlasek
6:3, 6:2
12. 26. April 1992 Monte Carlo Sand Deutschland Michael Stich Tschechoslowakei Petr Korda
Tschechoslowakei Karel Nováček
6:4, 6:4
13. 8. August 1992 Olympische Spiele Sand Deutschland Michael Stich Vorlage:RSA-1928
Vorlage:RSA-1928
7:6, 4:6, 7:6, 6:3
14. 10. Januar 1993 Doha Hartplatz Deutschland Patrik Kühnen Vereinigte Staaten Shelby Cannon
Vereinigte Staaten Scott Melville
6:2, 6:4
15. 19. Februar 1995 Mailand Teppich Frankreich Guy Forget Tschechien Petr Korda
Tschechien Karel Nováček
6:2, 6:4

Statistik

Turnier 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 Gesamt Siege
Australian Open VF 1R - AF - AF VF S 3R 1R - 1R S 1R - - 29:9 2
French Open - 2R VF HF AF HF 1R HF - 2R - 3R - - - - 26:9 -
Wimbledon 3R S S 2R F S F F VF HF HF F 3R VF - AF 71:12 3
US Open - AF HF AF 2R S HF 3R AF AF 1R HF - - - - 37:10 1
Grand-Slam-Siege/-Niederlagen 6:2 11:3 16:2 11:4 10:3 22:2 15:4 20:3 9:3 9:4 5:2 13:4 9:1 4:2 0:0 3:1 163:40 -
Indian Wells Masters - - - S S AF HF - - - - HF 1R - - - 17:4 2
Miami Masters - 2R1 3R2 1R - - 2R 2R AF 2R 2R - - - - 2R 9:7 -
Monte Carlo Masters - 2R - 1R 1R F VF F AF 1R - F AF 1R VF 2R 21:12 -
Rom Masters - HF VF - 1R - - - - AF F - - AF - - 15:6 -
Hamburg Masters 2R - 1R - HF HF F - HF AF 1R 1R AF AF 1R - 16:12 -
Canada Masters - - S HF - - - - - AF - - - - - - 9:2 1
Cincinnati Masters - S - F - HF - HF - - AF 1R - - - - 19:5 1
Stockholm Masters - - - - S AF S S VF AF S AF3 S4 2R4 AF4 - 33:6 5
Paris Masters - - S - - S F AF S VF VF F 1R 2R 1R - 29:7 3
ATP-Weltmeisterschaft - F F RR S F HF RR S - F S F - - - 36:13 3

1 fanden in Delray Beach statt
2 fanden in Boca West statt
3 fanden in Essen statt
4 fanden in Stuttgart statt

Leben

Ehen und Beziehungen

Boris Becker und Barbara Feltus bei einem Empfang im Schloss Augustusburg in Brühl im Oktober 1992

Am 17. Dezember 1993 heiratete Becker die Schauspielerin und Designerin Barbara Feltus. Zwei Söhne (Noah Gabriel, * 18. Januar 1994, und Elias Balthasar, * 4. September 1999) entstammen der Ehe, die am 15. Januar 2001 geschieden wurde. Einem Quickie mit dem russisch-afrikanischen Model Angela Ermakova entstammt die Tochter Anna Ermakova (* 22. März 2000). „Sex in der Besenkammer“ in Anspielung auf die Zeugungsumstände wurde wie „Samenraub“ daraufhin ein geflügeltes Wort, ehe Becker zehn Jahre später über eine Treppe zwischen zwei Toiletten in jenem Londoner Restaurant als Ort des Geschehens aufklärte.[1] Es folgten Kurzbeziehungen zu Sabrina Setlur, Heydi Núñez Gómez, Patricia Farameh und Caroline Rocher sowie eine Ende 2007 vorläufig beendete, zweijährige Beziehung mit dem niederländischen Model Sharlely „Lilly“ Kerssenberg. Von August bis November 2008 war Boris Becker mit Sandy Meyer-Wölden, der Tochter seines 1997 verstorbenen Managers, verlobt.

Am 12. Juni 2009 heiratete Boris Becker die neun Jahre jüngere Sharlely Kerssenberg in St. Moritz. Am 10. Februar 2010 kam ihr erstes gemeinsames Kind, ein Sohn, zur Welt. Er trägt den Namen Amadeus Benedict Edley Luis.[2]

Geschäftliche Tätigkeiten

Boris Becker ist Eigentümer von drei Mercedes-Autohäusern in Stralsund, Greifswald und Ribnitz-Damgarten, es bestehen zudem Werbeverträge mit Mercedes-Benz. Er ist Gesellschafter der Völkl Tennis GmbH und Mitgründer und Gesellschafter der Boris Becker & Co. im schweizerischen Zug. Nebenbei betreibt Becker Reklame für König Pilsener sowie für das Unternehmen DAS Rechtsschutzversicherung. Werbespots mit dem Slogan „Hallo, hier ist Boris Becker. Ich hab da mal 'ne Frage“ sind dabei im TV berühmt geworden, ebenso seine Frage „Bin ich schon drin?“ in einem Spot für den Internetanbieter AOL. Seit November 2007 ist Boris Becker Werbeträger von PokerStars, einem Online-Pokerportal. Sein erster Auftritt als ambitionierter Pokeramateur bei einem Profiturnier war im April 2008 in Monte Carlo bei der European Poker Tour.

Als Manager seiner geschäftlichen Tätigkeiten beschäftigte er von 1984 bis 1993 Ion Ţiriac und daran anschließend bis 1996 Axel Meyer-Wölden.

Tätigkeiten in den Medien

Becker ist Tennis-Experte und Kommentator bei BBC (England). Er ist Reporter bei Premiere und im DSF in Deutschland. 2004 moderierte er die Talkshow Becker 1:1, die aber relativ schnell abgesetzt wurde. Ab 1. Dezember 2006 trat er in der Sendung Sofaduell – Das PlayStation Sport-Quiz gegen jeweils drei Bewohner einer Wohngemeinschaft zum Sport-Quiz-Duell an. Er ist auch als Kolumnist für das Handelsblatt (Deutschland), für Blick (Schweiz) und für The Times (England) tätig und Teamkapitän bei They think it's all over bei BBC (England).

Beckers Biographie „Augenblick, verweile doch“ wurde 2003 veröffentlicht. In den Medien bleibt Becker auch nach der Beendigung seiner Tenniskarriere nicht nur aufgrund seines für weite Teile der Öffentlichkeit interessanten Privatlebens, sondern auch wegen diverser medialer Tätigkeiten weiterhin präsent.

Mitte November 2007 veröffentlichte er sein Buch „Was Kinder stark macht“. Dieses Buch ist ein Erziehungsratgeber für Eltern, die Kinder in Patchwork-Familien großziehen.

Mit Boris-Becker.TV hat Boris Becker im Mai 2009 eine eigene Videoplattform ins Internet gebracht. Ziel ist es unter anderem, die eigene Sichtweise auf private, geschäftliche und gesellschaftliche Themen ohne Einwirkung dritter Medien zu transportieren.[3]

Steuerhinterziehung

Das Landgericht München I verurteilte ihn am 24. Oktober 2002 zu einer Haftstrafe von zwei Jahren, die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Zudem wurde er dazu verpflichtet, 300.000 Euro (500 Tagessätze zu je 600 Euro) Geldstrafe zu zahlen und 200.000 Euro Geldbuße an verschiedene karitative Einrichtungen zu überweisen.

Becker habe bewusst falsche Angaben in seinen Steuererklärungen gemacht, um 3,3 Millionen Mark zu sparen. Der ehemalige Sportler hatte zu Beginn des Prozesses zugegeben, zwischen 1991 und 1993 in München gewohnt zu haben, obwohl er offiziell in Monaco gemeldet war. Becker sagte: „Ich wusste und kannte die Gefahren und habe das in Kauf genommen“. Er betonte aber, man könne ihm nicht vorwerfen, Einnahmen verschwiegen oder kriminelle Machenschaften betrieben zu haben.

Zugleich hob Becker hervor, dass er in München keine klassische Wohnung, sondern ein spartanisch eingerichtetes Zimmer gelegentlich bewohnt habe. Er sei auch gewarnt worden, die Wohnung zu kaufen, habe die Warnungen aber in den Wind geschlagen. Als strafmildernd wertete der Staatsanwalt, dass Becker für die Begleichung seiner Steuerschuld rund drei Millionen Euro für die Jahre von 1991 bis 1995 gezahlt hat. Zudem habe das Verfahren acht Jahre gedauert und für Becker eine starke Belastung bedeutet.

Sonstige Tätigkeiten

Becker ist Mitgründer der Cleven-Becker-Stiftung. Er ist Chairman der Laureus Sports for Good Foundation. Außerdem ist er Gründungsmitglied der Laureus World Sports Awards. Boris Becker ist im Wirtschaftsbeirat des FC Bayern München tätig. Als Botschafter des Welt-Aids-Tages war er 2005 unter dem Motto „Gemeinsam gegen Aids“ aktiv. Becker ist außerdem Board Member der Elton-John-Aids-Stiftung.

1996 wurde eine Meeresschnecke Becker zu Ehren benannt: Bufonaria borisbeckeri Parth, 1996 (Mollusca: Gastropoda: Bursidae). Im Computeranimationsfilm Himmel und Huhn aus dem Jahr 2005, sprach Becker die Rolle des Sportlehrers.

Rekorde

  • 1985 jüngster bisheriger Wimbledon-Sieger sowie seinerzeit jüngster Sieger eines Grand-Slam-Turniers überhaupt. 1989 wurde der letzte Rekord durch Michael Chang unterboten.
  • ebenso 1985 jüngster Matchgewinner in einem Davis-Cup-Finale und da gleich Doppelsieger[4]
  • gewann innerhalb von 14 Tagen (19. Oktober bis 2. November 1986) drei Turniere auf drei verschiedenen Kontinenten.

Auszeichnungen

Schriften

  • Augenblick, verweile doch …, Bertelsmann, München 2003, ISBN 3-570-00780-4 (Autobiographie)
  • Was Kinder stark macht, Zabert Sandmann, München 2007, ISBN 3-89883-194-9 (Ratgeber)

Weblinks

Commons: Boris Becker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: Boris Becker – in den Nachrichten

ATP-Profil von Boris Becker (englisch)Vorlage:ATP/Wartung/unnötige Verwendung von Parameter 2 Davis-Cup-Statistik von Boris Becker (englisch)

Einzelnachweise

  1. Violetta Simon: Boris Beckers Besenkammer Das Ganze war ein Treppenwitz. In: sueddeutsche.de. Süddeutsche Zeitung, 15. Oktober 2009, abgerufen am 17. März 2010.
  2. www.sueddeutsche.de Boris Becker wieder Vater
  3. Boris Becker TV: 200.000 Videoabrufe in den ersten vier Tagen – Horrorwaty.de
  4. Davis Cup – Result