Neenstetten

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Wappen Deutschlandkarte
Neenstetten
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Neenstetten hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 33′ N, 10° 1′ OKoordinaten: 48° 33′ N, 10° 1′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Alb-Donau-Kreis
Höhe: 572 m ü. NHN
Fläche: 8,3 km2
Einwohner: 842 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 101 Einwohner je km2
Postleitzahl: 89189
Vorwahl: 07340
Kfz-Kennzeichen: UL
Gemeindeschlüssel: 08 4 25 083
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Dorfplatz 1
89189 Neenstetten
Website: www.neenstetten.info
Bürgermeister: Tobias Dürr
Lage der Gemeinde Neenstetten im Alb-Donau-Kreis
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Karte

Neenstetten ist eine dem Gemeindeverwaltungsverband Langenau angehörende Gemeinde im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis in Deutschland.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neenstetten liegt am Südrand der Schwäbischen Alb auf einem Höhenrücken oberhalb des Lonetals, etwa 18 Kilometer nördlich von Ulm und zehn Kilometer westlich von Langenau.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde grenzt im Norden an Altheim (Alb), im Osten an Börslingen, im Süden an Bernstadt (Alb) und Holzkirch, sowie im Westen an Weidenstetten.

Schutzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neenstetten hat Anteil am Landschaftsschutzgebiet Mittleres Lonetal.[2]

Demographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerentwicklung:[3]

Jahr Einwohner
1990 721
2001 814
2011 808
2021 845

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Übersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neenstetten wurde im Jahre 1255 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte zur Herrschaft Albeck und wurde 1385 an die Reichsstadt Ulm verkauft. Die Reichsstadt führte im 16. Jahrhundert in Neenstetten die Reformation durch. Die Landeszugehörigkeit ging 1803 mit Ulm an das Kurfürstentum Bayern über, welches 1806 zum Königreich erhoben wurde. Neenstetten kam durch den Grenzvertrag von 1810 an das Königreich Württemberg, das den Ort dem Oberamt Albeck zuwies, welches 1819 im Oberamt Ulm aufging, dem die Gemeinde dann für mehr als ein Jahrhundert angehörte. Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte der Ort 1938 zum Landkreis Ulm. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag der Ort in der Amerikanischen Besatzungszone und gehörte somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging. Seit der Kreisreform von 1973 ist Neenstetten Teil des Alb-Donau-Kreises.

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort gehörte kirchlich zunächst zu Weidenstetten. Nach der Reformation wurde Neenstetten eine eigene evangelische Pfarrei. Die frühgotische Chorturmanlage erhielt nach Einsturz des Turmes 1730 ihre charakteristische Zwiebelhaube. Das Kirchenschiff stammt aus dem 15. Jahrhundert; es besitzt Wandmalereien aus jener Zeit. Die Kirchengemeinde Neenstetten gehört zum Kirchenbezirk Ulm und somit zur Württembergischen Landeskirche.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Neenstetten hat acht Mitglieder. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde der Gemeinderat durch Mehrheitswahl gewählt. Mehrheitswahl findet statt, wenn kein oder nur ein Wahlvorschlag eingereicht wurde. Die Bewerber mit den höchsten Stimmenzahlen sind dann gewählt. Der Gemeinderat besteht aus den ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister ist seit dem 1. Januar 2024 Tobias Dürr. Er wurde am 1. Oktober 2023 mit 55,9 Prozent der Stimmen gewählt.[4] Er folgte Martin Wiedenmann nach, der von 2011 bis 2023 amtierte. Zuvor war von 1985 bis 2011 Gerhard Staib Bürgermeister.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neenstetten hat sich seit den 1950er Jahren vom landwirtschaftlich strukturierten Dorf zur Wohn- und Arbeitergemeinde entwickelt. In ca. 25 Haupterwerbsbetrieben werden derzeit ca. 500 Arbeitnehmer beschäftigt. Daneben gibt es noch 15 Nebenerwerbsbetriebe.

Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gebr. Binder Metallwarenfabrik GmbH, Automobilzulieferer

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Neenstetten gibt es einen Kindergarten, jedoch keine Schule. Grundschüler gehen in die zwei Kilometer entfernte Grundschule in Weidenstetten, Hauptschüler besuchen die Verbandshauptschule in Altheim. Weiterführende Schulen befinden sich in Langenau und Ulm.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gerhard Staib, war seit 1985 12 Jahre ehrenamtlicher und 14 Jahre hauptamtlicher Bürgermeister (Ehrenbürger seit 21. Juni 2011).

In Neenstetten geboren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eberhardt Renz (* 1. Mai 1935) ist evangelischer Pfarrer und war von 1994 bis 2001 Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gerd Zillhardt (Hrsg.): Der Dreißigjährige Krieg in zeitgenössischer Darstellung. Hans Heberles „Zeytregister“ (1618–1672). Aufzeichnungen aus dem Ulmer Territorium. Ein Beitrag zu Geschichtsschreibung und Geschichtsverständnis der Unterschichten (Forschungen zur Geschichte der Stadt Ulm, Band 13). Ulm 1975.

  • Neenstetten. In: Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Ulm (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 11). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1836, S. 208–209, hier (Volltext [Wikisource]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Neenstetten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Daten- und Kartendienst der LUBW
  3. Neenstetten (Alb-Donau-Kreis, Baden-Württemberg, Deutschland) - Einwohnerzahlen, Grafiken, Karte, Lage, Wetter und Web-Informationen. Abgerufen am 24. Juli 2023.
  4. Tobias Dürr im ersten Anlauf gewählt. In: swp.de. Abgerufen am 16. Oktober 2023.