Benutzer:Gloser/FW

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Die Kontrollratsproklamation Nr. 2 vom 20. September 1945: Amtsblatt des Kontrollrats in Deutschland Nr. 1, 29. Oktober 1945 S. 8 ff, Abschnitt VI, 19. a).

1881 Palais Borsig

data-sort-value="Helbing, Monika"| Monika Helbing || 2 || 1953 || || 1990–1995 || War an der Schleyer-Entführung 1977 beteiligt, 1980 ging in die DDR und lebte zehn Jahre unerkannt in Frankfurt (Oder) als „Elke Köhler“, Heirat mit dem RAF-Aussteiger Ekkehard Freiherr von Seckendorff-Gudent („Horst Winter“), nach Kronzeugenregelung zu sieben Jahren verurteilt, lebt unter neuem Namen.[1]

data-sort-value="Freiherr von Seckendorff-Gudent, Ekkehard"| Ekkehard Freiherr von Seckendorff-Gudent || 2 || 1940 || || – || Gesucht wegen Teilnahme an einem Banküberfall in Würzburg 1984. Untergetaucht in der DDR und Arbeit als Arzt unter dem Namen „Horst Winter“, Heirat mit der ex-RAF-Terroristin Monika Helbing. Nach der Wende und friedlichen Revolution dort verhaftet und wegen der Verjährung der RAF-Mitgliedschaft nicht belangt, danach unter richtigem Namen Betreiber einer Arztpraxis in Berlin-Lichterfelde;[2][3]

Wesa Hope provide GlobalSecurity.org, Operation Provide HopeSynagone Richard Hüttig (* 18. März 1908 in Bottendorf; † 14. Juni 1934 in Berlin) war ein antifaschistischer Widerstandskämpfer und der erste im Strafgefängnis Plötzensee hingerichtetes Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Richard Hüttig wuchs in einem sehr einfachen Landarbeitermilieu auf. Im Jahr 1926 zog er nach Berlin; er wohnte und arbeitete in Charlottenburg. Noch im selben Jahr wurde er in der Gauführung Berlin-Brandenburg des Rotfrontkämpferbunds Jugendfunktionär im Bereich Charlottenburg. Wr war Mitglied der Roten Jungfront, der Jugendorganisation des RFB, und der KPD. Nach dem Verbot des RFB war er in desssen Nachfolgeorganisation Kampfbund gegen den Faschismus aktiv. Er leitete die Häuserschutzstaffel Lange im Kleiner Wedding, die sich regelmäßig in der Gaststätte Titz in der Nehringstraße 4a traf. 1933 wurde er beschuldigt, den SS-Scharführer Kurt von der Ahé erschossen zu haben. Hüttig tauchte kurzfristig unter, wurde aber bei einer Razzia gefasst und nach Inhaftierung und Misshandlung im Gestapo-Gefängnis am Columbiadamm, dem späteren KZ Columbiahaus, vor ein Sondergericht gestellt.[4]

Woher kommt die Information, Burianek sei im November 1949 von einem Gericht der DDR wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden?
In der angegebenen Literatur kommt eine derartige Verurteilung nicht vor. Nur Merz erwähnt auf S. 162, dass Burianek zuletzt als Wehrmachtssoldat Kraftfahrer in der Berliner Kommandantur gewesen sei und in den letzten Kriegstagen „einen Fahnenflüchtigen gestellt habe, der allerdings nicht mehr hingerichtet wurde.“ Wegen „dieser Angelegenheit“ sei er im November 1949 verurteilt worden.
Vermutlich stützen sich diese Informationen auf die Biografie Burianeks in der Urteilsbegründung des Obersten Gerichts. Es heißt dort, es sei „gegen ihn [Burianek], der in den letzten Kriegstagen „einen Soldaten als Deserteur festgenommen“ und zur Kommandantur gebracht habe, im November 1949 auf Grund seines Vorgehens gegen den Soldaten ein Verfahren wegen Verbrechens gegen die Menschlichkeit eingeleitet wurde“ und weiter: „Der Angeklagte kam in diesem Verfahren mit einer Strafe von einem Jahr davon“.

  • Enrico Heitzer: Im Schatten von Nürnberg. Transnationale Ahndung von NS-Verbrechen. Metropol, Berlin 2019, ISBN 978-3-86331-442-2.
  • Enrico Heitzer: Die Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit (KgU). Widerstand und Spionage im Kalten Krieg 1948–1959. Böhlau, Köln 2014, ISBN 978-3-412-22133-1.

Zum 25. Januar 1858 und 1883

ADGB, territoriale Gliederung ab 1928

Louis von Scharfenort: Die Pagen am Brandenburg-Preußischen Hofe 1415–1895. Beiträge zur Kulturgeschichte des Hofes auf Grund archivalischer Quellen Mittler, Berlin 1895.

https://www.deutschlandfunk.de/henrik-eberle-anmerkungen-zu-honecker-100.htmlTudorstil

Faksimile Ausw. Grotewohl

In den Unterkategorien für Personen nach Organisation, nach Religion, nach sozialer Rolle, nach Tat, nach Tätigkeit und nach Weltanschauung werden nur solche Personen eingeordnet, für deren Biographie das jeweilige Thema von Bedeutung ist oder war.

August Ferdinand von Wolff

Keineswegs kommt dieser Quatsch zurück! Der Artikel behandelt nicht ausschließlich den in der Infobox dargestellten Bundesstaat Preußen des Deutschen Reiches. Er behandelt, übrigens mit falschem Staatsnamen, den Staat Preußen von seiner Entstehung im 18. Jahrhundert bis zum Ende seiner Zeit als Monarchie im Jahr 1918. Das im Artikel (und in der Box) geradezu magische Jahr 1701, das Jahr der Erhebung des „Herzogtums Preußen“ (wohlgemerkt nur des Herzogtums!) zum „Königreich Preußen“, spielt in der Geschichtswissenschaft als Epochenschwelle gar keine Rolle. Sie unterscheidet vielmehr mindestens fünf historische Perioden Preußens: Die Vorgeschichte, die eigentliche Staatsbildung seit dem 17. Jahrhundert, die etablierte Macht von europäischem Rang, die neupreußische, reformierte, sich dann Verfassungsstaat wandelnde Monarchie im Deutschen Bund und ihr Aufgehen im geeinten Deutschland bzw. die Verpreußung Deutschlands, schließlich den Freistaat Preußen. Wenn man in diesem Artikel auf Infoboxen zur Monarchie Preußen besteht, müsste er mehrere mit ganz erheblich verschiedenen Karten und Informationen enthalten. Die Infobox Territorium im Heiligen Römischen Reich ist ungeeignet.
Prinz Wilhelm, Aquarell und Gouache auf Papier in Camaieumalweise unter Glas in Braun von Johann Heusinger, 1815

Mark BraySchnur Friedrich Wilhelm II., nach, British Museum

Charles Townley nach Cunningham - August Ferdinand von Preußen

[1]Wilhelmine von Bayreuth und ihr orchestre Möbelstück war ein Dankesgeschenk Wilhelmines an ihren Bruder Kronprinz Friedrich. Dieser hatte ihr auf eigenen Wunsch an ihren neuen Sitz in Bayreuth gesandt. Den Wandtisch stellte ihr Bruder im Musiksaal seiner Residenz im Schloss Rheinsberg auf. Zuletzt war er bis zum Zweiten Weltkrieg im Hohenzollernmuseum Berlin ausgestellt, ist aber seit Kriegsende verschollen. Nur noch dieses Schwarzweiß-Foto ist davon erhalten.

In den Jahren ab etwa 1736 richteten sich die Geschwister Wilhelmine in Bayreuth und Kronprinz Friedrich II. in Rheinsberg ihren eigenen Hofstaat ein und machten sich gegenseitig Geschenke für ihre Wohnungen. Im Februar 1736 wünschte Wilhelmine ein Porträt ihres Bruders Friedrich, als Kniestück und von der Hand Antoine Pesnes. Friedrich kam dem Wunsch nach, obwohl er sich ungern malen ließ, und das Bild war im April 1736 fertig, konnte aber erst im Sommer 1736 nach Bayreuth geschickt werden.[5] Für Wilhelmine hatte eine sehr produktive Opernphase begonnen.[6] In original chinesischer Lackmalerei hatte Bruder Friedrich seinerseits Wilhelmine bereits ein vierteiliges Wandbild geschenkt, das bis heute im Japanischen Cabinett der Bayreuther Eremitage erhalten ist und ein Beispiel für die farbliche Wirkung dieser Malerei gibt.[7]

Im Oktober 1739 übersandte Wilhelmine, wohl als verspäteten Dank für die Geschenke und ein eigens für sie inzwischen von Friedrich komponiertes Konzert den Lacktisch nach Rheinsberg.[8] Der Kunsthistoriker Paul Seidel beschrieb diesen Tisch erstmals Ende des 19. Jahrhunderts im Jahrbuch der Königlich Preussischen Kunstsammlungen.[9] Richard Fester veröffentlichte das Tisch-Bild dann im Hohenzollern-Jahrbuch 6 /1902.[10] Nach Fester war das Möbel im Hohenzollernmuseum ausgestellt, ohne dass dort die Bayreuther Herkunft ersichtlich war. Er lokalisierte den „lacquirten Tisch“ nach einem Inventar von 1742 ins „rote Zimmer“ der Kronprinzessin Elisabeth Christine im Rheinsberger Schloss.[11] Auf die Maltechnik nach der jahrtausendalten chinesischen Mal-Tradition ging Fester nicht ein. Im Unterschied zum Tisch ist das Porträt erhalten. Es befindet sich seit 1920 im Haus Doorn.

Linse, Kirsch Anneke 1818 Erster Weltkrieg Die vorgeschlagene Änderung Zwischen 15 und 17 Millionen Menschen verloren durch ihn ihr Leben, wobei die erheblichen zivilen Verluste in Russland nicht berücksichtigt sind lehne ich ab. Die Zahl 15 ergibt sich aus Overmans Tabelle, die Zahl 17 (offenbar) aus Spencer Tucker. Wie es zur enormen Zahl 30 Millionen für Russland kommt, ist unklar. Die Aussage „zwischen 1914 und 1921 verlor Russland 30 Millionen Menschen“ kann den Verlust an Menschen auch durch Gebietsabtretungen meinen

Dittmar Dahlmann: Russland. In: Gerhard Hirschfeld u. a. (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. 2014, S. 87–96, hier S. 95 f. Rüdiger Overmans: Kriegsverluste. In: Gerhard Hirschfeld u. a. (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. 2014, , S. 663–666. Benoît Majerus: Luxemburg. In: Gerhard Hirschfeld u. a. (Hrsg.): Enzyklopädie Erster Weltkrieg. 2014, S. 690–692.

36 Meisterwerke für das Nolde-Museum. Schenkung Gerlinger (PDF)

Doehring

Die Informationen sind sowieso äußerst fragwürdig. Die Info im Artikel zu Pfuel:
Nur kurze Zeit war Pfuel vom 11. bis zum 18. März 1848 Gouverneur von Berlin. Am 15. März 1848 stellte er sich vor die Truppen, die bereits auf die Aufständischen angelegt hatten, und verhinderte so ein Blutbad – was ihn in der Folge seine Stellung kostete
ist ebenso der Phantasie entsprungen wie hier
Die Situation schien sich dank der militärischen Zurückhaltung des Gouverneurs von Berlin Ernst von Pfuel zunächst zu entspannen. Zwischen ein und zwei Uhr nachmittags wurde Pfuel jedoch durch den provisorischen Kommandierenden General des Gardekorps abgelöst …


Hauptwerke Gruppenbilder [2] Bildnis Friedrich

[3] Bildnis Friederike

[4]

Chodowiecki


Empfang des Herzogs von York in Sanssouci, Ölgemälde, 1787

sollte William Woollett (1735–1785) stechen

Mettra, Kunsthändler Louis-François Mettra (1738–1804) in Berlin. Nach dessen Tod setzte König Friedrich Wilhelm III. ihr eine Rente aus.

gerd böttger

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

G. H. M. Komander: Saur allgemeines Künstlerlexikon Teil: Bd. 23., Cuccioni - Dambsman. Saur, München ; Leipzig 1999, ISBN 3-598-22763-9, S. 116 f.

  • Brinsley Ford: A Dictionary of British and Irish Travellers in Italy, 1701−1800. New Haven/ London 1997, ISBN 0-300-07165-5, S. 262. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Veronika Hofmann: Der Maler Edward Francis Cunningham in Preußen. Berlin 2006. Magisterarbeit, Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften der FUB

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gloser/FW – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Fiktiver Lebenslauf der RAF-Aussteigerin Monika Helbing alias „Elke Köhler“ (PDF). Information der Stasi Mediathek im Bundesarchiv.
  2. Ex-RAFler Seckendorff frei In: Die Tageszeitung vom 28. Juli 1990. (online).
  3. Verrückter Adel: Das sind die zehn skurrilsten Blaublüter. Beitrag in der Berliner Morgenpost vom 7. Januar 2023.
  4. Gedenktafeln in Berlin
  5. Zu den Geschenken der Geschwister im Jahr 1936 siehe Arnold Hildebrand: Das Bildnis Friedrich des Großen. Zeitgenössische Darstellungen. Zweite, um 16 Tafeln (84 statt 68) vermehrte und mit einem Nachwort versehene, verbesserte Auflage. Nibelungen, Berlin, Leipzig 1942, S. 105 f., Tafeln 25, 26.
  6. Gustav Berthold Volz: Friedrich der Große und Wilhelmine von Baireuth: Jugendbriefe, Berlin 1724, hier ab Nr. 372, Dez. 1737, S. 365.
  7. Altes Eremitage-Schloss, Bayreuth
  8. Hildebrand, S. 106; dort auch weitere Informationen zum Porträt.
  9. Paul Seidel: Friedrich der Grosse als Kronprinz in Rheinsberg und die bildenden Künste. In: Jahrbuch der Königlich Preussischen Kunstsammlungen, 9. Bd., Berlin 1888, S. 112.
  10. Richard Fester: Markgräfin Wilhelmine und die Kunst am Bayreuther Hofe. Hohenzollern-Jahrbuch, Berlin 1902, S. 150.
  11. Fester 1902, S. 110.


Zu Dählings Mitwirkung siehe Arnold Hildebrand: Das Bildnis Friedrich des Großen. Zeitgenössische Darstellungen. Zweite, um 16 Tafeln (84 statt 68) vermehrte und mit einem Nachwort versehene, verbesserte Auflage. Nibelungen, Berlin, Leipzig 1942, S. 137.

Kl. Schritte I

Heinrich SrbikTja, das ist mir entgangen, weil ich immer nur die Veränderungen im Fließtext zur Kenntnis nahm. Jetzt mache ich es mit derselben Begründung wie oben wieder rückgängig. Man sehe sich bitte die verlinkten Einträge im Austria-Forum im Katalog der NDB, Österr. Geschwiss. i. 20. Jhdt. Dass es leider es durch die Verschiebung gelungen ist, den Namen z. B. im [5] zu fälschen, stellt eine wissenschaftliche Entgleisung dar.

Kolonien Großer Kurfürst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

S. 65: Es fehlte an Kaufleuten und Verbrauchern. Die Gründe für das Scheitern der überseeischen Unternehmungen Brandenburg-Preußens müssen in der fehlenden europäischen Komponente gesucht werden. Hier war es eher als der fehlende Kaufmannsstand, die fehlende Infrastruktur zu Vertrieb und Verarbeitung überseeischer Produkte, die den Erfolg verhinderte. Der Große Kurfürst wollte am Handel teilnehmen, hatte aber keine Verwendung für die eingehandelten Produkte. Durch Handel allein ließen sich im amerikanischen Raum keine Überschüsse erwirtschaften. Amerika mußte kolonisiert werden und die Kolonien mußten in Abhängigkeit zum Mutterland gehalten werden. Die Brandenburger wollten die Kolonisierungsaufgaben in Amerika nicht übernehmen bzw. besaßen aufgrund der Bevölkerungsstrukturen nicht die Möglichkeiten. Hier liegt die Ungereimtheit des gesamten atlantischen Unternehmens.

S. 71: Letztendlich liegen die Gründe für das Scheitern der überseeischen Unternehmungen Brandenburg-Preußens jedoch in der fehlenden Infrastruktur des Ausgangslandes. Kolonialwaren konnten weder verarbeitet noch vertrieben werden. In Amerika wurde die Errichtung einer Plantagenkolonie, die kontinuierlich Kolonialwaren ins Mutterland hätte liefern können, gar nicht versucht. Durch Handel allein ließen sich in Amerika jedoch auf Dauer keine Überschüsse erwirtschaften. Weil man diese Zusammenhänge falsch einschätzte, waren die brandenburgischen Überseeunternehmungen von Anfang an zum Scheitern verurteilt.(PDF)

Andrea Weindl: Die Kurbrandenburger im ‚atlantischen System‘, 1650-1720. In: Christian Wentzlaff-Eggebert, Martin Traine (Hrsg.): Arbeitspapiere zur Lateinamerikaforschung, II-03. Arbeitskreis Spanien-Portugal-Lateinamerika, Universität zu Köln, ISSN 1616-9085.

Artikel Hohenzollern
Die IP schreibt: Zeitweilig war der "Anteil der Brandenburger am gesamten Sklavenimport in die Karibik" größer als der der Niederländer und Engländer (Weindl 2001: 68). Tatsächlich beschreibt Weindl an der angegebenen Stelle „einen in diesem Jahr [im Jahr 1693] beträchtichen Anteil der Brandenburger am gesamten Sklavenimport in die Karibik“ und weist zugleich auf die insgesamt unsichere Quellenlage für derartige Vergleiche hin, so habe ein anderer Autor die Vergleichszahl des englischen Konkurrenten dreimal höher veranschlagt. Noch schlimmer als diese Verdrehung der IP ist seine haarsträubende, in keiner wissenschaftlichen Literatur zu findende, jedoch von ihr mit einem anonymen Zeitungsartikel belegte Info: Der Menschenhandel finanzierte den Aufstieg Brandenburgs, den Ausbau des Berliner Schlosses, die vielen Kanäle, Manufakturen, Haus- und Kirchenbauprojekte mit.

KLeine Schritte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kl. Schritte II

Schlschtfeld Bundesrepublik, Cord von Hobe/Bruno Winzer

Köhler, Weichselmünde

Lauenburg 1865

[6]Gatschina

Bücherverbrennung

In der DDR kam diese Tradition im Strafgesetzbuch von 1968 im § 249 „Gefährdung der öffentlichen Ordnung durch asoziales Verhalten“, dem Asi-Paragrafen,[1] zum Tragen. Zuvor hatten die Gerichte die Verordnung über Aufenthaltsbeschränkungen vom 24. August 1961 so ausgelegt, dass sie Personen, „die nicht in die sozialistische Gesellschaft integrierbar waren“, zur Arbeitserziehung verurteilen konnten.[2] Wer so verurteilt wurde, kam ins Arbeitserziehungslager und später (ab 1977) in Haft.[3] Unter den zwischen 1960 und 1990 rund 230.000 aus politischen Gründen in der DDR Inhaftierten sind 130.000 wegen unangepasster Lebensweise als „Asoziale“ verurteilt worden.[4]

Konstantin Neumann: Legitime Sozialdisziplinierung oder politische Repression? Die Strafverfolgung asozialen Verhaltens in der DDR. Veröffentlicht vom Forschungsverbund Landschaften der Verfolgung.

Aufenhaltsbeschränkungen

Einstein. Diese gesetzlich festgelegten Modalitäten finden sich in der Deutschen Wehrordnung, siehe hier, §§ 4 und 5.

Berlin. Hauptstadt der DDR 1949 - 1989. Utopie der Realitätfreie Spitze allgem.freie Spitze West-BerlinFontane, Hirschfeld, Dortu

Zitat, z. Kammergericht (Kgr. Pr.) entnommen Heinrich Leo: Was ist conservativ? Vortrag am 14. März 1864. Heinicke, Berlin 1864, S. 16, wo Leo mit Königreich Preußen das verfassungsmäßigen Charakteristikum des Gesamtstaats Preußen meint.

[7]ObersalzbergSPD Monarchie/Republik Sicherheit, Rezension Axel F. Gablik Herstein I zu Adolf Edward Herstein Bischofstein Pölitz Willy Gebhardt,Ernst Busse

Kurfürstenbrücke, Reiterstandbild und Schloss, dahinter im Bau der Dom; Foto von Hermann Rückwardt, 1896

(eigentlich Peter Hirschweh; * 12. Juli 1921 in Berlin; † 7. Mai 1983 in Berlin (Ost)) war ein deutscher Grafiker und Schriftsteller. Er war Enkel.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peter Edels Eltern waren der jüdische Kaufmann Erich Hirschweh und seine Frau Margarete, geb. Edel. Sie war Enkelin des Psychiaters Karl Edel und Tochter des Illustrators und Schriftstellers Edmund Edel. Der Sohn Peter musste wegen der Nürnberger Gesetze 1938 den Besuch des Prinz-Heinrichs-Gymnasiums abbrechen. Er war danach Schüler an einer Privatschule, an der er bis 1940 eine Ausbildung als Maler und Grafiker absolvierte. Nebenher nahm er Unterricht bei bei Käthe Kollwitz und illegal und 1938 hatte ihm Otto Arpke den illegalen Besuch der Contempora Lehrateliers für neue Werkkunst ermöglicht.

Nachdem im September 1939 die Emigration der Familie nach Großbritannien gescheitert war, ließen sich die Eltern zum Schutz des Sohnes vor den Nürnberger Gesetzen scheiden, weshalb Peter Hirschweh jetzt nach dem Geburtsnamen seiner Mutter Peter Edel hieß. Im August 1941 heiratete er Lieselotte Reichmann und trat vom jüdischen zum christlichen Glauben über. Edel leistete ab 1941 Zwangsarbeit in Berliner Rüstungsfabriken, wobei er in Kontakt zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus kam. Am 2. Juli 1943 nahm ihn die Gestapo wegen „artfremder Kunstbetätigung und Verbreitung reichsfeindlicher Schriften“ in Schutzhaft. Edel war u. a. in den KZ Auschwitz, Sachsenhausen (Januar 1944-Februar 1945) und Mauthausen in Haft. der Konzentrationslager KZ Großbeeren, Auschwitz, Sachsenhausen, Mauthausen und Ebensee; KZ-Zeichnungen entstehen; Im Januar 1944 wurde Lieselotte Edel im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau ermordet. Edel gehörte zu den Gefangenen, die im Rahmen der Operation Bernhard zur Fälschung von englischen Pfundnoten gezwungen waren. Die Befreiung erlebte Edel im KZ Ebensee, einem Außenlager des KZ Mauthausen.

Von 1945 bis 1947 lebte Edel als Schriftsteller, Maler und Buchillustrator in Bad Ischl, kehrte nach Berlin zurück und zog nach der Spaltung der Stadt 1949 vom West- in den Ostteil. Von 1947 bis 1951 war er Mitarbeiter der Zeitschrift „Die Weltbühne“, danach Kulturredakteur der „BZ am Abend“. Er war Mitglied der SED und der Zentralleitung des Komitees der Antifaschistischen Widerstandskämpfer.

die SS benötigt zur Fälschung von Dollar- und Pfundnoten talentierte Grafiker; Überführung nach Sachsenhausen in den Sonderblock des „Reichssicherungshauptamtes“ 19; Anfang 1945 Evakuierung des Lagers in die österreichischen Konzentrationslager Mauthausen und Ebensee; 7. Mai Befreiung; 1945–1947 Redakteur und Publizist in Österreich: „Neue Zeit“, Linzer Zentralorgan der KPÖ, Zeitung der antifaschistischen Widerstandskämpfer „Der Mahnruf“ und „Tagebuch“, Korrespondent der „Weltbühne“, Bühnenbildner am Theater in Bad Ischl; 1947 erster Roman Schwester der Nacht; Teilnahme an der ersten internationalen, antifaschistischen Exposition „Niemals vergessen“ in Wien mit Präsentation der KZ-Zeichnungen; 1947 Rückkehr nach Berlin; Journalist, Kulturredakteur, Illustrator für „BZ am Abend“ und „Die Weltbühne“; 1948 Aufnahme in den VDJ, 1949 Mitglied der VVN, 1953 Eintritt in die SED, zeitweilig im Berliner Hauptvorstand der VVN, Ehe mit Helga Korff; 1960 freischaffender Schriftsteller, Exposé zum Wilhelm-Pieck-Film (nicht realisiert); Die Bilder des Zeugen Schattmann. Ein Roman über deutsche Vergangenheit und Gegenwart. Verlag der Nation, Berlin 1969. 1972 Mitglied des P.E.N, Verfilmung des Romans Die Bilder des Zeugen Schattmann für das Fernsehen der DDR; 1974 Vorstandsmitglied des DSV; Lesereise nach Wien auf Einladung des österreichischen P.E.N.-Clubs;; , Reise nach Österreich; Rede zum 35. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen; 1981 Teilnahme an der „Berliner Begegnung zur Friedensförderung”; 1982 Beteiligung an der Lesung „Schriftsteller für den Frieden“,

Seit 1964 lebte er als freischaffender Schriftsteller. Im Jahr 1969 erschien Edels Die Bilder des Zeugen Schattmann. Ein Roman über deutsche Vergangenheit und Gegenwart. Vaterländischer Verdienstorden in Gold für den Roman Die Bilder des Zeugen Schattmann; Auszeichnung mit dem Nationalpreis II. Klasse Verfilmung für das DDR-Fernsehen [Die Bilder des Zeugen Schattmann]. 1972 wurde er Mitglied des P.E.N.-Zentrums der DDR und 1978 Vorstandsmitglied des Deutschen Schriftstellerverbandes. Seit 1978 war er vom Ministerium für Staatssicherheit als inoffizieller Mitarbeiter (IMS „Thomas“) erfasst. 1979 Karl-Marx-Orden für Wenn es ans Leben geht

Seine Urne wurde in der Grabanlage Pergolenweg der Gedenkstätte der Sozialisten auf dem Berliner Zentralfriedhof Friedrichsfelde beigesetzt.

Elke Schieber: Tangenten. Holocaust und jüdisches Leben im Spiegel audiovisueller Medien der SBZ und der DDR 1946 bis 1990 - Eine Dokumentation. DEFA-Stiftung, Berlin 2016, ISBN 978-3-86505-403-6.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Schwester der Nacht. Roman, Wien 1947
  • Die Bilder des Zeugen Schattmann, Berlin 1969, ISBN 3-373-00290-7
  • Wenn es ans Leben geht. Meine Geschichte, Berlin 1979, ISBN 3-87682-714-0
  • 1980 Langspielplatte „Wenn es ans Leben geht“, Mitschnitt einer Romanlesung von Peter Edel

Als Berlin-Blockade () wird die Blockade der drei West-Sektoren Berlins durch die Sowjetunion vom 24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949 bezeichnet.[6] Als Folge dieser Blockade konnten die Westalliierten die Westsektoren Berlins,

Albrechtsburg

Claudia Weinreich:Schloss Albrechtsburg, Information der Mitteldeutschen Medienförderung

Es wurde zwischen 1850 und 1854 von Adolf Lohse für Prinz Albrecht von Preußen erbaut, den jüngsten Bruder der preußischen Könige Friedrich Wilhelm IV. und Wilhelm I. Albrecht war seit 1853 wegen seiner Scheidung von Marianne von Oranien-Nassau und seiner zweiten, nicht standesgemäßen, morganatischen Ehe mit der Gräfin Rosalie von Hohenau in Preußen nicht mehr erwünscht. Das Paar ließ sich auf Schloss Albrechtsberg nieder.

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(* 26. November 1930 in Ratibor, Schlesien; † 12. Juli 1960 in Leipzig) war ein nach Westdeutschland geflüchteter ehemaliger Offizier der DDR-Grenzpolizei, der nach seiner Entführung in die DDR dort zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde, um Angehörige der Sicherheitsorgane abzuschrecken.

Opfer eines Justizmordes wurde. Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) hatte 1959 den im Vorjahr aus dem Dienst entlassenen und nach geflüchteten Oberleutnant in die DDR entführt. Dort verurteilte ihn 1960 das Bezirksgericht Erfurt in einem Schauprozess Smolka auf Geheiß des SED-Vorsitzenden Honeckers und Mielkes.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Manfred Viktor Smolka war der Sohn eines ein Handelskaufmanns in Ratibor. Sein Vater fiel 1943 im Zweiten Weltkrieg. Mit seiner Mutter und seinen Geschwistern flüchtete Smolka vor der anrückenden Roten Armee aus Oberschlesien nach Hohenleuben. Dort arbeitete er von 1945 bis 1947 als Gelegenheits- und Landarbeiter.

Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Smolka trat 1948 in die SED ein und meldete sich zum Dienst in der Volkspolizei. Nach der Grundausbildung in Greiz kam er zur Grenzpolizei, wo er 1950 einen Unterführerlehrgang und 1951 einen Lehrgang für Politoffiziere absolvierte. Von 1955 bis 1956 war er stellvertretender Politoffizier seiner Kompanie im thüringischen Titschendorf, an der bayerischen Grenze. Anschließend besuchte Smolka die Offiziersschule und übernahm 1957 als Oberleutnant die Führung der Stabskompanie der Grenzpolizeibereitschaft Zschachenmühle. Das Ehepaar Smolka hatte eine Tochter und wohnte in Titschendorf.[7] Justizmord

Flucht in den Westen und Entführung durch die Stasi[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als am 17. Juni 1958, dem fünften Jahrestag des Volksaufstandes gegen die SED-Diktatur, eine Verschärfung der Grenzüberwachung angeordnet war, widersetzte sich Smolka dem Befehl, Bauern in Grenznähe von ihren Feldern fernzuhalten. Daraufhin wurde er zum Feldwebel degradiert. Die Grenzpolizei entließ ihn am 31. Oktober 1958 wegen Dienstverletzungen, Unbelehrbarkeit und Nichteignung, die SED versetzte ihn wegen „parteischädlichem Verhalten“ in den Kandidatenstatuts zurück und der Rat des Kreises entzog ihm den Jagdschein.[8][9] In der Nacht zum 15. November 1958 flüchtete Smolka über die grüne innerdeutsche Grenze nach Bayern, wo er in Peisel bei Gummersbach Anstellung als Kraftfahrer fand. Am 22. August 1959 wollte er mit Unterstützung eines befreundeten Grenzpolizisten auch seine Frau und Tochter in den Westen nachholen. Beim Grenzübertritt lauerten ihm in den Büschen versteckte Spitzel der DDR-Staatssicherheit auf, die ohne Anruf das Feuer auf ihn eröffneten. Er stürzte noch auf westlichem Gebiet mit durchschossenem Oberschenkel zusammen. Ein Stasigreiftrupp entführte ihn völkerrechtswidrig in die DDR.[7]

Schauprozess und Todesstrafe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um ihm den Prozess machen zu können erpresste die Stasi von dem in der Berliner Untersuchungshaftanstalt Magdalenenstraße einsitzenden Smolka ein Geständnis, das dieser jedoch zu Prozessbeginn überraschend widerrief. Von Oberstleutnant Neumann von der Hauptabteilung IX/6 (zuständig für Ermittlungsverfahren mit politischer Bedeutung) wurde vorgeschlagen, an Smolka ein Exempel zu statuieren und ihn hinzurichten, um andere Angestellte der Grenzpolizei von einer Flucht in den Westen abzuschrecken. Der Empfehlung „Das Verfahren ist geeignet, aus erzieherischen Gründen gegen Smolka die Todesstrafe zuverhängen“ stimmten ZK-Sekretär Erich Honecker, Minister Erich Mielke und die DDR-Justizministerin Hilde Benjamin zu.

  1. Philipp Dreesen: Typen und Funktionen sprachlichen Widerstands auf den Straßen der DDR. De Gruyter, Berlin, Boston 2015, ISBN 9783110365573, S. 149
  2. Zitat bei Uta Falck: VEB Bordell. Geschichte der Prostitution in der DDR. Links, Berlin 2012, ISBN 978-3-86284-021-2, S. 81 f.
  3. Ursula Storost: Stigmatisierung - „Asozial“ - zur Genese eines Nazi-Begriffs (Archiv). In: deutschlandfunk.de. 2. Juli 2015, abgerufen am 15. September 2016.
  4. Ronald Gebauer: Verfolgte - verdrängte DDR-Vergangenheit?. Veröffentlich von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), 23. August 2021.
  5. Umbau beginnt mit Abriss: Das Kulturhaus an der Berliner Allee wird endlich saniert. Beitrag von Bernd Wähner in der Berliner Woche vom 9. Januar 2018.
  6. United States Department of State (Hrsg.): The Berlin Crisis 1948/1949 in: Foreign Relations of the United States (FRUS) series, Kap. IV, S. 867–1284.
  7. a b Manfred Smolka. Forschungsverbund SED-Staat. Freie Universität Berlin.; Für Manfred Smolka: Ein Stein gegen das Vergessen in Titschendorf. Ostthüringer Zeitung, 13. Mai 2017.
  8. Klaus Schroeder, Jochen Staadt (Hrsg.): Die Todesopfer des DDR-Grenzregimes an der innerdeutschen Grenze 1949–1989. Ein biografisches Handbuch. Peter Lang, Frankfurt am Main, Bern, Wien 2017, ISBN 978-3-631-72594-8, S. 512
  9. Wie ältere deutsche Streitkräfte kannte auch die NVA die „unehrenhafte Entlassung“, siehe Ullrich Rühmland: NVA. Nationale Volksarmee der DDR in Stichworten. Bonner Druck- und Verlagsgesellschaft, Bonn 1972, S. 31

Ulrich Mählert, FDJ, Bild Pollmann kgl.-preuß Comitial-Minister zur Wahl Kaiser Karls VII.

K.u.k. Infanterie 1864

Radziwill-Epitaph Mars Sanssouci

Disk.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Georg Friedrich Schmidts Eltern waren arme Tuchmacher. Die Familie, zu der auch zwei Töchter gehörten übersiedelte nach Berlin, wo Georg Friedrich 1727 in eine dreijährige Lehre beim Kupferstecher Georg Paul Busch kam. Die Information:
Laut Karl von Lützow allerdings soll Schmidts eigentlicher Lehrer der preußische Hofkupferstecher Johann Georg Wolfgang gewesen sein; für Busch hätte der junge Schmidt nur nebenbei aus finanziellen Gründen als Stecher gearbeitet.
Mit dem Nachweis:
Da Wolfgang, „neben seiner Stellung als Hofkupferstecher, auch Lehrer seines Fachs an der Berliner Akademie war, an welcher Schmidt seine Studien begann, ist es höchst wahrscheinlich, daß er auch dessen Lehrer war. Gewöhnlich wird der Kupferstecher G. P. Busch als solcher genannt. Busch war jedoch ein Stümper, von dem Schmidt nichts mehr lernen konnte, „er arbeitete nur für ihn und verbesserte dessen Platten des Geldverdienstes halber, da Busch eine ausgebreitete Kundschaft besaß, die der junge unbekannte Künstler namentlich während seiner sechsjährigen Dienstzeit als Soldat sich nicht erwerben konnte“ (Seidel).“ Siehe Carl von Lützow: Geschichte des deutschen Kupferstiches und Holzschnittes. Berlin 1891, S. 254.
Nebenher besuchte Schmidt Zeichenkurse der Kunstakademie. Seinen Lehrer Busch übertraf er bald; mit hoher Wahrscheinlichkeit stach er für ihn nach einer Vorlage Antoine Pesnes mindestens ein Porträt des Kronprinzen Friedrich.[1] Nach dem Ende der Lehre musste Schmidt als Enrollierter 1730 in die preußische Armee eintreten und wurde Kanonier in Berlin. In seiner Freizeit besuchte er weiterhin die Akademie und arbeitete auf eigene Rechnung als Kupferstecher. Erste Erfolge hatte Schmidt mit Stichen zu aktuellen Ereignissen, wie 1732 zur Hochzeit des Kronprinzen Friedrich mit Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel-Bevern in Salzdahlum. Im Bild zeigte Schmidt im Vordergrund König Friedrich Wilhelm von Preußen und Herzog Ferdinand Albrecht von Braunschweig-Wolfenbüttel. Mit Fürsprache des Generals Friedrich Wilhelm von Grumbkow verließ Schmidt 1736 den Militärdienst, um sich als Kupferstecher und Zeichenlehrer selbständig zu machen. Um sein Stecher-Handwerk zu perfektionieren ging Schmidt 1736 zusammen mit dem Maler Friedrich Wilhelm Hoeder in die europäische Kunstmetropole Paris. Auf der Akademie hatte er Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff kennen gelernt, der ihm ein Empfehlungsschreiben Pesnes an dessen Freud Nicolas Lancret beschaffte.[2].

Ausbildung und Erfolge in Paris[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unterwegs freundete sich Schmidt in Straßburg mit dem Kupferstecher Johann Georg Wille an, mit dem er in der französischen Metropole eine gemeinsame Wohnung bezog. Das freundschaftliche Verhältnis hielt Schmidt bis zum Lebensende aufrecht.[3] Beide fanden in Pariser Künstlerkreisen schnell Kontakte zum Hofmaler Hyacinthe Rigaud und zum Präsidenten der königlichen Kunstakademie Nicolas de Largillière. Nachdem Wille durch einen Stich nach Rigaud zu einem ersten Erfolg gekommen war, hatte Schmidt es dem Empfehlungsschreiben Pesnes zu verdanken, dass ihm Lancret einen Platz in der Werkstatt seines Stechers Nicolas de Larmessin (1684-1755) verschaffte. Larmessin, der „Graveur du Roy“, nahm ihn als seinen Schüler in sein Haus auf. Schmidt erwarb sich unter Larmessin einen hervorragenden Ruf und perfektionierte sein Stecherhandwerk, bis er sich um 1740 allmählich selbstständig machen konnte. Dabei half ihm Rigaud, der ihm 1739 erlaubte, sein Ölporträt des Grafen d'Evreux zu stechen. Schmidts Kupferstich, der zur vollen Zufriedenheit des Malers und des Grafen ausfiel, fand auch den Beifall der Kunstfreunde.[4] Dazu trug bei, dass Schmidt sich die um 1740 erfundene und zum Erfolg entwickelnde Crayonmanier zu Eigen machte. Nach weiteren erfolgreichen Stichen erteilte 1742 König Ludwig XV. der königlichen Kunstakademie eine Sondergenehmigung, den Protestanten Schmidt aufzunehmen.

Im Jahr 1743 stach Schmidt in Paris ein Porträt Friedrichs II., wie 1742 bereits Wille. Ihre Vorlage war ein für den französischen Hof bestimmtes Gemälde Pesnes, das er 1742 durch die Wiederholung seines Kronprinzenporträts aus dem Jahr 1738 angefertigt hatte.[5]

Unter der Regierung des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. hatte Preußen den Anschluss an das europäische Kunst-, Musik- und Bühnenleben nahezu verloren. König Friedrich II. entfaltete nach seiner Thronbesteigung am 31. Mai 1740 unverzüglich im Kontrast „programmatischer Neubeginn“, „apollinische Ärada“ ein ambitioniertes Aufholprogramm.[6] Dazu gehörte die Rückgewinnung aus Preußen ausgewanderter Künstler. Der im August 1740 von Friedrich nach Paris entsandte Knobelsdorff teilte Schmidt den Wunsch seines Königs mit, nach Berlin zurückzukehren. Eine empfindliche Verzögerung seines Programms verursachte Friedrich noch Ende des Jahres 1740 durch die Auslösung des Ersten Schlesischen Krieges. Erst Anfang 1742 begannen schriftliche Verhandlungen um eine Anstellung Schmidts als Hofkupferstecher in Berlin, die 1743 mit einem Engagement für ein Jahresgehalt von 600 Taler endeten. Schmidt blieb jedoch in Paris, um eine prestigesteigernde Mitgliedschaft in der Pariser Akademie zu erlangen. Im Jahr 1744 nahm ihn die Akademie mit einem Porträt Pierre Mignards nach einem Gemälde Rigauds auf.[7]

Hofkupferstecher Friedrichs des Großen in Berlin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Herbst 1744, mitten im Zweiten Schlesischen Krieg, kehrte Schmidt als nun renommierter Künstler nach Berlin zurück. Im Auftrag des Königs fertigte er Pläne der Schlachten bei Hohenfriedeberg, Soor und Kesselsdorf an, die 1746 veröffentlicht wurden.[8]

Im Jahr 1746 stach Schmidt ein weiteres Porträt des Königs nach einem Gemälde von Pesne aus dem Jahr 1739.[9] Die Kupferstiche Schmidts von 1743 und 1746 gelten als die „besten graphischen Darstellungen Friedrichs“, da später keine authentisch gemalten Vorlagen entstanden sind.[10]

Nach dem Ende des Krieges konnte Knobelsdorff im Juli 1746 Schmidt in Potsdam dem König vorstellen, „der ihn sehr gnaedig aufnahm“.[11] Friedrich beauftragte Schmidt, seine Schriften zu illustrieren und für ihren Druck eine Hausdruckerei im Apothekenflügel des Berliner Schlosses einzurichten. Bis 1749 fertigte Schmidt allein für den ersten Band der Œuvres du philosophe de Sans-Souci (Werke des Philosophen von Sans-Souci), „Le Palladion“, 80 Vignetten und Illustrationen an, darunter sechs ganzseitige. Die Herstellung der Bücher war geheim, sie waren als Geschenke Friedrichs an enge Freunde gedacht und erschienen in sehr geringer Auflage unter dem Signet Au Donjon du Château (Im Turm des Schlosses). Nachdem 1750 Voltaire an Friedrichs Hof mit der editorischen Überarbeitung der Œuvres begonnen hatte, berief Friedrich 1751 aus Paris den Maler und Zeichner Blaise Nicolas Le Sueur nach Berlin. Friedrich, der das französische Kunst- und Literaturschaffen höher einschätzte als das deutsche, bestimmte, dass sich Schmidts Illustrationen seiner Werke nunmehr nach den Vorzeichnungen Le Sueurs zu richten hatten. Sein Geschichtswerk Mémoires pour servir à l’histoire de la Maison de Brandenbourg erschien als Prachtwerk, war aber nur zum Teil nach Schmidts Ideen illustriert. Weil die Geheimhaltung misslang und Raubdrucke auftauchten, erlaubte Friedrich 1751 dem Verleger Christian Friedrich Voß erstmals eine gekürzte Ausgabe der Mémoires und 1760 seine Poésies diverses in größeren Auflagen zu veröffentlichen. Schmidt stieg zum „gefeierten Illustrator“ der Werke Friedrichs auf.

Schmidt hatte im Oktober 1746 Dorothea Viedebandt geheiratet, die Tochter des Direktors der Russischen Handelskompanie in Berlin, die eine hohe Mitgift in die Ehe brachte. Der Onkel der Braut, Henry Voguell aus London, der Schmidt stark unterstützt haben soll, erschien in Berlin. Pesne poträtierte ihn und Schmidt fertigte einen Stich nach diesem Porträt.[12] Aus der Ehe war 1748 der Sohn August hervorgegangen. Schmidt bewohnte mit seiner Familie ab 1752 ein eigenes Haus in Neukölln am Wasser.[13]

Schmidts künstlerische Arbeit an den Werken Friedrichs endete 1755. Er stach nun mit großem Erfolg Porträts privater Auftraggeber, wobei er mitunter, wie im Fall Julien Offray de La Mettries, selber seine Vorlage in Öl malte.[14]

Weil die ohnehin wenig schöpferische Arbeit nach den Vorlagen Le Sueurs zu Ende gegangen war, der Ausbruch des Siebenjährigen Krieges ab 1756 die Auftragslage im Berliner Kunstschaffen verschlechterte und Spannungen mit Berliner Kollegen entstanden, folgte Schmidt 1757 einem Ruf der Kaiserin Elisabeth nach Russland.

Hofkupferstecher in Sankt Petersburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von seinem König beurlaubt, ging Schmidt 1757 für fünf Jahre mit einem Jahresgehalt von 1500 Rubel nach Sankt Petersburg.[15] Frau und Kind ließ er in seinem Berliner Haus zurück. In Petersburg leitete er ab 1758 eine Kupferstecherschule. Unklar ist, ob dies vertraglich mit der im selben Jahr von Elisabeth eröffneten Kaiserlichen Kunstakademie in Zusammenhang stand.[16] Schmidts Unterrichtstätigkeit war zu verdanken, dass viel von seinem französischen Stil, aber auch seine Begeisterung für die Radierungen Rembrandts in die russische Kupferstecherkunst einfloss.[17] Zu seinen Schülern haben später bedeutende russische Kupferstecher gehört, wie Jewgraf Tschemesow, Jefim Winogradow und Dmitri Gerassimow.

Neben der Lehrtätigkeit schuf Schmidt nach Gemälden Louis Tocqués Stiche bedeutender Personen am russischen Hof, so 1759 des Botschafters des Heiligen Römischen Reichs, Graf Nikolaus Esterházy (1711-1764),[18] des einflussreichen Grafen Peter Schuwalow, des Hetmans Kirill Grigorjewitsch Rasumowski,[19] der sich den Stich 1000 Taler kosten ließ. In zweijähriger Arbeit stach Schmidt von 1759 bis Ende 1761 für die Kaiserin Elisabeth ihr von Tocqué gemaltes Staatsporträt. Der Stich wich mit der auf Wunsch der Zarin verlängerten Nase zu Tocqués Verdruss vom Gemälde ab.[20] Ob die Kaiserin, die wenige Tage später, am 5. Januar 1762, verstarb, das Honorar von 1000 Dukaten an Schmidt ausgezahlt hatte, ist unsicher. Trotz der Bitten seiner Freunde und lukrativer Angebote seiner Gönner und Auftraggeber verließ Schmidt im August 1762 Petersburg und kehrte fristgemäß nach Berlin zurück.

Wieder in Berlin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit seinem Schaffen in Paris, den Illustrationen der Werke Friedrichs des Großen und durch die Stiche zahlreicher Berühmtheiten seiner Zeit hatte sich Schmidt einen europäischen Ruf verschafft. Als gefragter Porträtstecher wurde er zu einem vermögenden Mann. Während der König sich kaum für den Rückkehrer interessierte, hatte Schmidt in Berlin wie zuvor in Peterburg zahlreiche hochgestellte Auftraggeber, so den Bruder des Königs, Prinz Heinrich.[21] Populär für das Berliner Publikum wurden jedoch in den Jahren nach dem Siebenjährigen Krieg Vertreter einer neuen Generation von Kupferstechern, wie Daniel Chodowiecki und Johann Wilhelm Meil (1733–1805), die sich vom Stil des Rokoko lösten und zudem ihre Werke den Verlegern zur Illustration von Kalendern und Büchern günstiger anbieten konnten.

Schmidt dagegen produzierte neben Porträts von Zeitgenossen zahlreiche Radierungen nach Vorlagen und im Stil von Rembrandt van Rijn. Er legte sich mit den Jahren eine umfangreiche Sammlung von Kupferstichen und Radierungen des Meisters an. In der Künstlerszene Berlins wurde Schmidt, vom König fast vergesen, zum Einzelgänger.[22] Der Sohn August machte künstlerische Anfänge, bereitete Schmidt jedoch als „ungeraten“ viel Kummer, unter anderem stahl er Kupferstiche seines Vaters, um sie zu verkaufen und den Erlös zu verprassen. Der Sohn starb 1766, die Ehefrau einige Jahre später.

Georg Friedrich Schmidt, nach dem Eindruck von Zeitgenossen vom Verlust von Frau und Kind getroffen, erlag am 25. Januar 1775 in seinem Haus einem Schlaganfall.[23] Seine Kupferstiche samt Platten und seine Rembrandt-Sammlung verstreuten die Familien der Schwestern durch eine Auktion. Schmidts Grab befand sich im Gewölbe 6 der im Zweiten Weltkrieg ausgebrannten Luisenstädtischen Kirche in Berlin. Die 1945 geplünderten Grabgewölbe wurden 1964 mit dem durch die Sprengung der Brandruine entstandenen Schutt verfüllt.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schmidts Kupferstiche gelten als die „qualitätvollsten des friderizianischen Rokokos“. Nachweisen lassen sich über 200 signierte Stiche und Radierungen sowie eine kleine Zahl von Öl- und Pastellbildern.[24]

Unklar ist, welche der Stiche unter den Namen Busch, Larmessin, besonders die nach Lancret gearbeiteten der 1743 in Paris erschienenen Ausgabe der Fabeln Jean de La Fontaines, Michel Odieuvre (1687–1756), in den Portraits des personnages illustres de l'un et l'autre sexe, Paris 1735 bis 1745, und der von ihm in Petersburg ausgebildeten russischen Kupferstecher in Wahrheit von Schmidt waren.

Mit den Illustrationen zu Friedrichs L' Art de la Guerre, gedruckt 1760, befand sich Schmidt „auf der Höhe seines Könnens“.[25] In seinen späten Berliner Jahren erreichten seine Stiche, wenn auch „sauber und sorgfältig“ gearbeitet, laut Dehnert „keinen besonderen künstlerischen Wert“ mehr.[26] Für seine Porträts, Landschafts- und Genrebilder und Darstellungen der biblischen Geschichten war Rembrandt das Vorbild. Schmidt ahmte ihn nicht nur nach, wie in seinem Petersburger „Selbstbildnis mit der Spinne“,[27] sondern er passte sich ihm auch im Habitus an.[28]

Schmidts Schüler waren in Paris Étienne Ficquet und in Berlin noch spät Daniel Berger.

Schmidt hatte zu Lebzeiten hohe Ehren erfahren, doch blieb ihm der Nachruhm versagt. Seine Arbeiten sind nie einer breiten Öffentlichkeit bekanntgeworden. Die Werke Friedrichs des Großen mit Schmidts Illustrationen erschienen in nur geringen Auflagen, bis Adolph von Menzel ihn als Illustrator der vielgedruckten Ausgaben im 19. und 20. Jahrhundert ablöste. Seine Porträts berühmter oder vermögender Auftraggeber blieben in deren Familienbesitz, die anderen Stiche wurden unmodern und interessierten bald nur Kunstsammler. Unbestritten ist Schmidts Rolle als eine wichtige „künstlerische Vermittlerpersönlichkeit zwischen Westeuropa und Russland“.[29]


Disk.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Information:
Auch mit dem preußischen Hofmaler Antoine Pesne, der wie Knobelsdorff mit Friedrich „in intimem, persönlichem Verkehr“ stand“, schloss er [Schmidt] Freundschaft
Mit dem eingeschobenen Nachweis:
Paul Seidel: „Friedrich der Große und die bildende Kunst“. Leipzig und Berlin 1922, S. 40.
An der angegebenen Stelle auf S. 40 erzählt Seidel von den Friedrich-Porträts der beiden, deren besondere Qualität er damit begründet, dass beide die einzigen Künstler waren, die mit denen Friedrich während seiner Kronprinzenzeit in Rheinsberg „in intimem, persönlichem Verkehr standen“, wobei zu bemerken ist, dass das Wort vom „intimen Verkehr“ zu Seidels Zeiten nicht die sexuelle Konnotation wie in unseren Tagen hatte. Zum Zeitpunkt der Bekanntschaft und späteren Freundschaft Schmidts mit Pesne sagt der Beleg nichts aus.
Der angehängte Nachweis lautet:
Seidel: „Friedrich der Große und die bildende Kunst“, S. 153, 224.
Auf S. 153 steht lediglich, dass Lancret auf Empfehlung Pesnes Schmidts Freund und Berater wurde, und auf S. 224, dass Schmidt mit seinen Freunden Knobelsdorff und Pesne die „Gruppe der wirklichen Künstler“ unter Friedrich bilden, „deren Namen nicht nur der Lokalgeschichte von Berlin und Potsdam, sondern der Kunstgeschichte überhaupt angehören“.
Mithin sagen die Belege nichts zum Zeitpunkt der Bekanntschaft sowie der späteren Freundschaft Schmidts mit Pesne aus.
Daher entferne ich die Information.
Friedrich unterstützte zudem den nach Paris gegangenen Schmidt mit einem kleinen Jahrgeld.
Mit dem Nachweis:
J. E. Wessely: „Georg Friedrich Schmidt. Verzeichniss seiner Stiche und Radirungen“. Hamburg 1887, S. IX.
Wessely schrieb an der Stelle lediglich ohne Beleg, dass Schmidt vom „König von Preußen“, das war Friedrich erst ab 1740, ein kleines „Jahrgeld“ erhielt. Vermutlich frühestens 1741, weil der Besuch Knobelsdorffs bei Schmidt, der Beginn der Rückholbemühungen durch Friedrich, im Herbst 1740 stattgefunden hatte. In den ab 1742 überlieferten Schatullrechnungen Friedrichs taucht Schmidt vor seiner Rückkehr nur mit einer Einmalzahlung im Jahr 1743 auf. Es dürfte sich um eine Reisekostenvorauszahlung nach Abschluss der Verhandlungen zur Berufung zum Hofkupferstecher im Jahr 1743 gehandelt haben. Die Information, Schmidt habe in seinen Pariser Jahren von Friedrich von Anfang an ein Jahrgeld erhalten, wird als unbelegt gelöscht.

vollständige Mitgliedschaft in der Pariser Akademie zu erlangen. Im Jahr 1744 wurde er mit einem Porträt Pierre Mignards nach einem Gemälde Rigauds vollwertiges Mitglied.

Die mit Seidel belegte Zusatzinformation
wo er „von Knobelsdorff mit offenen Armen aufgenommen“ wurde „und seine alten Freunde [ihm] zugejauchzt haben“ dürften
wird als banal entfernt.

Die Information:
Die Kupferstiche Schmidts von 1743 und 1746 hielt Seidel für die „besten graphischen Darstellungen Friedrichs“, obwohl es eigentlich keine gemalten Bilder Friedrichs gibt, die zweifelsfrei das tatsächliche Aussehen des Monarchen authentisch wiedergeben
ist zur Hälfte richtig, zur andren Hälfte unbelegt. Der Nachweis:
Seidel: „Friedrich der Grosse und die bildende Kunst“, S. 219,
belegt Seidels Einschätzung, mehr nicht. Die kommentierende Fortsetzung:
Rainer Michaelis nimmt dennoch an, dass Schmidts Vorlage, Pesnes Gemälde von 1739, das „letzte authentische Bild“ Friedrichs sei; siehe: „Friedrich der Große im Spiegel der Werke des Daniel Nikolaus Chodowiecki“. In: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg: „Friederisiko. Friedrich der Große. Die Essays“. Hirmer, München 2012, ISBN 978-3-7774-4701-8, S. 263
belegt, dass Michaelis ein und dasselbe wie Seidel annimmt. Im angeführten Nachweis steht nichts von einem „dennoch“.

Die Information:
Dass Knobelsdorff nach einem zeitgenössischen Bericht erst nach dem Ende des Krieges im Juli 1746 Schmidt in Potsdam dem König vorstellte, „der ihn sehr gnaedig aufnahm“ erscheint deswegen fragwürdig, weil Friedrich sich bereits im Dezember 1744 und von Januar bis März 1745 öfter in Berlin und Potsdam aufhielt.
.Mit den Nachweisen:
„Nachricht von Hrn. Georg Friedrich Schmidt in Berlin.“ In: Abraham Humbert und J. M. Falben: „Nachrichten von Künstlern und Kunst-Sachen“. Erster Teil, Band 1 (1768), S. 164 ff.
und der Erörterung:
Dieser Quelle folgt auch Rainer Michaelis: „Betrachtungen zum malerischen Werk des peußischen Hofkupferstechers Georg Friedrich Schmidt (1712–1775)“, S. 232.
Mit dem eingeschobenen Nachweis:
Karl Heinrich Siegfried Rödenbeck: „Tagebuch oder Geschichtskalender aus Friedrich’s des Großen Regentenleben (1740-1786)“. Band 1. Berlin 1840
und der Fortsetzung
und unter den ersten für den Preußenkönig fertiggestellten Arbeiten der Plan der Schlacht von Friedberg bereits im Januar 1746 von Schmidt abgeliefert worden war.
Mit dem Nachweis:
Seidel: „Friedrich der Große und die bildende Kunst“, S. 219.
ist ebenfalls Theoriefindung. Die Anwesenheiten Friedrichs in Berlin und Potsdam und das Erscheinungsdatum des Schlachtplans belegen keineswegs, dass Friedrich mit Schmidt während dieser Aufenthalte, also vor dem Juli 1746 zusammengetroffen ist. Die Information wurde auf das erste belegte Treffen reduziert.

Aus dem Briefwechsel kann nach Ansicht der Herausgeberin abgeleitet werden, dass die Mitgift für die Eheschließung ausschlaggebend war, über die sich auch Schmidts langjähriger Freund Wille wunderte.
Mit dem Nachweis: Elisabeth Décultot u.a. (Hrsg.): „Briefwechsel von Johann Georg Wille“. Tübingen 1999, S. 23, 67-68.
Oben schrieb ich bereits, dass die Bemerkung der Herausgeber (nicht die Herausgeberin!) zum allgemeinen Streben der Kupferstecher nach gesellschaftlicher Anerkennung diese Ableitung nicht rechtfertigt. Ebenso Theoriefindung ist, „dass sich auch Schmidts langjähriger Freund Wille wunderte“.

Dass Wille „hier offensichtlich auf sein intimes Verhältnis zu Schmidt anspielt“ ist eine unzutreffende Vermutung. Und er selbst spricht von seinem „Erstaunen“ und seiner „Verwunderung“ über die Hochzeit seines engen Freundes. Weiter erwähnt Wille im gleichen Brief, dass seine Brüder (ebenso wie Schmidt) vor allem wegen der hohen Mitgift geheiratet hätten. Über den einen von ihnen schreibt er: „Dreyßig Taußend Livers hat ihm seine Frau zugebracht“ und wenn die schwerkranke Schwester seiner Frau „stirbt, so hat er doppelt“. Siehe Decultot: Briefwechsel von Johann Georg Wille, S. 67-68. Und sowas sagt er ausgerechnet in einem Gratulationsbrief zur Hochzeit! Aus den Primärquellen und der zugehörigen Sekundärliteratur geht also klar hervor, dass Wille sich über die Eheschließung wunderte und Schmidt vor allem wegen der hohen Mitgift geheiratet hat. Also muss dies auch so im Wikipedia-Artikel kundgetan werden.
Das geht aus den Primärquellen klar hervor? Vielmehr ist das deine Privatansicht. Eine freihändige Interpretation der Primärquelle gehört nicht in den Wikipedia-Artikel. In der „zugehörigen Sekundärliteratur“ schreibt Seidel, dass die Ehe „glücklich“ war.
Dass Schmidt später seine Frau und seinen missratenen Sohn verlassen hat, um für Jahre allein nach St. Petersburg zu gehen, verdeutlicht ebenfalls, dass er sein Ehe- und Familienleben für nicht so wichtig hielt.
Wiederum Privatmeinung! Als Schmidt 1756 dem Ruf nach Petersburg folgte, soll sein achtjähriger Sohn bereits „missraten“ gewesen sein?

... „wenn ich Von ohngefehr auff ihre hochzeit gekommen wäre, denn ich bin näher bey ihnen gewesen als sich wohl einbilden können.“ Da Wille und Schmidt in Paris jahrelang zusammengewohnt haben, spielt Wille hier offensichtlich auf sein intimes Verhältnis zu Schmidt an.
Nein, weder noch! Sie haben nicht „jahrelang zusammengewohnt“, sondern nur in der ersten Zeit. Schmidt zog bereits 1737 oder 1738 in das Haus Larmessins, jedenfalls spätestens im Jahr nach der Ankunft. Wille schrieb vielmehr von seinem nicht zustande gekommenen Besuch in Berlin. Er sei in Erbschaftssachen in Deutschland gewesen, war mit der Regelung nicht ganz zufrieden, habe in Frankfurt preußische Offiziere kennengelernt, von denen einer Schmidt kannte, und habe sich entschlossen, weiter nach Berlin zu reisen, um Schmidt „zu überfallen“. Nur ein dringender Ruf aus Paris habe die Weiterreise nach Berlin durchkreuzt. Anderenfalls wäre er auf der Hochzeit erschienen, von der er natürlich vorher nichts gewusst haben konnte. Diese hätte ihn genauso überrascht, wie Schmidt sein Besuch. Dass Wille dies in höchsten Tönen beschrieb, war der Stil der Zeit, wie ihn die Herausgeber dem Leser allgemein auf S. 40 f. schildern. In seiner Antwort schrieb Schmidt, er wünsche den Burschen zur Hölle, der Wille durch den übertriebenen Hilferuf nach Paris zurückgeholt hatte.

Der Artikel „suggeriert“ nicht, „dass Friedrich der Große Schmidt erst 1746 persönlich getroffen habe“, sondern belegt dies. Vielmehr ist es eine Privatspekulation aufgrund irgendwelcher, nicht näher bezeichneter, zusammenkomponierter Literaturangaben zu behaupten, „dass Friedrich sehr viel früher, nämlich bereits als Kronprinz, Kontakt zu Schmidt hatte“.

„Hier folgt meine Nachricht. ... ich werde meinen Zustand vom Junggesellen durch Heirat verändern, ... ich in einer sehr glücklichen Lage bin, habe getroffen das lieblichste Frauenzimmer der Welt ... seine Größe und seine Figur, hohe Gestalt, zu malen, ausgestattet mit vierzigtausend Livre, viel ist von einem reichen Onkel zu hoffen, der kinderlos ist usw. ... bei all diesen Vorteile würden Sie mir geraten haben, zu bleiben, wie ich war? ... ich freue mich, Ihnen das zu sagen, da ich nicht jedem schreiben kann, hat mich erfreut, meinem guten Freunde meine Hochzeit zu verkünden. Apropos ...“ [Themanwechsel].

Informationen zum Palladion

Casanova[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friedrich Wilhelm Barthold: Die geschichtlichen Persönlichkeiten in Jacob Casanova's Memoiren, Band 1, Duncker, Berlin 1846. Casanova Juli 1764 Begegnung in Potsdam, Sanssouci; danach in Berlin Besichtigung der Kadettenanstalt im Marstallgebäude, lehnte Gouverneurstelle ab, S. 238; F. hatte Porträt der Barberina im Schlafzimmer, S. 242;

Palladion

Alexander-Newski-Kathedrale

Johannes Raschka: Militarisierung der Gesetzgebung in der DDR

Georg Friedrich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch vom Kronprinzen Friedrich stach er, teilweise noch für seinen Lehrer Busch, mehrere Porträts.[30] Mit der Fürsprache seines Vorgesetzten Friedrich Wilhelm von Grumbkow verließ Schmidt 1736 den Militärdienst und machte sich selbständig. Auf der Akademie lernte er im selben Jahr Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff kennen, der zu einem langjährigen Freund wurde. Auch mit dem preußischen Hofmaler Antoine Pesne schloss er Freundschaft.[31] Dieser versorgte ihn mit einem Empfehlungsschreiben an Nicolas Lancret, mit dem Schmidt 1737 nach Paris ging. Friedrich unterstützte zudem den nach Paris gegangenen Schmidt mit einem kleinen Jahrgeld.[32]
Aus Schmidts Leben in: Schmidt's Werke, oder, Beschreibendes Verzeichniss sämtlicher Kupferstiche und Radirungen welche der berühmte Künstler George Friedrich Schmidt, Königl Preuss. Hofkupferstecher, Mitglied der Königl. Academien zu Berlin, Paris, und der Kaiserlichen zu St. Petersburg von anno 1729 bis zu seinem Tode 1775 verfertigt hat / nach der französischen Ausgabe frei bearbeitet, mit verschiedenen Vermehrungn und Verbesserungen versehen, herausgegeben von L.D. Jacoby, Kunsthändler ; mit dem Bildnisse des Künstlers. Jacoby's Kunsthandlung, Berlin und I.B.G. Fleischer, Leipzig 1815.

Nase Friedrich II. (Preußen)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ebenso verfälschend ist der Nachweis:
Reinhard Alings: „Don’t Ask, Don’t Tell“ – war Friedrich schwul?“ In: Generaldirektion der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Friederisiko. Friedrich der Große. Die Ausstellung. München 2012, S. 238–247.
Auf den angegebenen zehn Seiten schreibt Alings nicht, dass Friedrichs Neigung ein „zentrales Merkmal seiner Persönlichkeit, die auch verantwortlich für seine militärische Risikobereitschaft und seinen Bellizismus gewesen sei“. Alings schreibt vielmehr, Friedrich habe seine Homosexualität „nicht ausleben können“, und dass sich nicht ohne Weiteres für Friedrich und sein Werk erschließe, Homosexualität sei von „ausschlaggebender Bedeutung“ gewesen.

Die unbelegte Information
An seinen offen schwul lebenden Bruder Heinrich schrieb er 1746 einen gehässigen Brief, der von Eifersucht um den „schönen Marwitz“ geprägt war, Heinrichs Kammerjunker, dem Friedrich unterstellte, an Gonorrhoe erkrankt zu sein
habe ich mit folgender Begründung entfernt:
Dieser verkorste Satz ist unbelegt und als „schöner Marwitz“ ist mit Johann Friedrich Adolf von der Marwitz der falsche Marwitz verlinkt. Die Information geht offenbar auf eine Textpassage aus Eva Ziebura: Prinz Heinrich von Preußen. Stapp, Berlin 1999, ISBN 978-3-87776-177-9, S. 44–48, zurück.

Die Autorin schildert dort die misstrauische, ständige Kontrolle, die Friedrich über seinen vierzehn Jahre jüngeren „kleinen Bruder“ ausübte. Sie geht auf eine „sehr persönliche Rivalität“ der beiden ein, nämlich der „Vorliebe für schöne junge Männer“, und erwähnt eine Eintragung Ernst Ahasverus Heinrich von Lehndorffs in sein Tagebuch aus dem Jahr 1757, in dem er sich an einen längere Zeit zurückliegenden Vorfall erinnert. Die Brüder hätten sich „um einen jungen Marwitz ... schrecklich erzürnt“. Dieser sei als Page bei Friedrich im Potsdamer Schloss zu „dessen sowie des Prinzen Heinrich Liebling“ geworden.
Ziebura berichtet, dass vier Briefe die „Klatschgeschichte“ bestätigen. Friedrich hatte sie am 3., 6., 7. und 9. März 1746 an Heinrich geschrieben, der sich krank in Berlin aufhalten musste, und dessen Antworten nicht überliefert sind. Im ersten Brief teilte Friedrich Heinrich mit, es gehe „Ihrem [Heinrichs] kleinen Liebling sehr gut“, er dichte „Ihnen zu Ehren Elegien voll heisser Küsse, die er ihnen bei Ihrer Rückkehr zu geben gedenkt ...“ und malt launig aus, was dann passieren würde usw. Aber der „eifersüchtige Friedrich“, schreibt Ziebura, „steigerte sich voller Bosheit in einen literarischen Schreibrausch hinein“. Im zweiten und dritten Brief machte er Heinrich lächerlich, indem er ihn auf die tripperverseuchte Tunte Marwitz hereinfallen lässt. Im vierten Brief will er Heinrich trösten und sich mit ihm versöhnen, nennt seine eigenen Briefe „Albernheiten“, nimmt alles zurück, Marwitz sei ein Seraphim unter den Cherubinen, man müsse ihn lieben, wenn man ihn sehe und anbeten, wenn man ihn kenne. Offenbar hatte Heinrich in seiner Antwort Friedrich klargemacht, dass er zu weit gegangen war. Heinrich war tief beleidigt, nahm das Versöhnungsangebot des Bruders nicht an und „zog sich ganz von ihm zurück“. Das Zerwürfnis hat Heinrich, wie Ziebura darlegt, nie überwunden. Friedrichs Zweisprachigkeit

Die Unterstellung homosexueller Neigungen Friedrichs geht laut Christian Mühling auf externe Selbstdarstellungen zurück. Dabei wird Friedrich entweder in der „Tradition einer schwulen Ahnenreihe“ zum Homosexuellen erklärt, hier nennt Mühling Bernd Krysmanski und Thomas Fischbacher (Des Königs Knabe), die zeitgenösische Malerei und Skulptur einseitig interpretierend heranziehen, sowie Thomas Burgdorf (2011), der ohne ausreichende Belege jeden Freund Friedrichs zum homosexuellen Liebhaber erklärt, oder in apologetischer Weise davon freigesprochen, wie durch den älteren Historiker Gustav Berthod Volz, Friedrich der Große und seine sittlichen Ankläger; in: Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte 41, 1928, S. 1–37), denen sich in jüngster Zeit ohne hinreichende Belege Jean-Paul Bled (FR. d. Gr., Düsseld. 2006), Ewald Frie (Fr. II., Hamburg 2012) und Gerd Heinrich (Fr. II., 2009) anschlossen). Als Ausweg weist Mühling auf die Untersuchungen von Friedrichs Sexualleben durch Thomas Biskup hin (Friedrichs Größe, Frankfurt am Main 2012 und Der kinderlose roi philosophe in: Bernd Sösemann Friedrich der Große in Europa, Bd. 2, Stuttgart 2012) und stimmt dem Urteil Johannes Kunischs zu, wonach auf Grund des vorhandenen Quellenmaterials keine gesicherten Aussagen zu Friedrichs Sexualleben möglich sind.

[8]

inkognito[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der folgende Text entstammt den Aufzeichnungen von Henri de Catt, geboren 1725 bei Genf, Studium in Utrecht, gestorben 1795 in Potsdam, der 1758–1780 Vorleser und Privatsekretär Friedrichs d. Gr. war. Die geschilderte Begegnung ereignete sichzwischen dem 19. und 24. Juni 1755. Im ersten Halbjahr dieses Jahres war dies Friedrichs Reisepensum: 28. Mai bis 2. Juni Pommern, 5. bis 8. Juni Magdeburg, 9. bis 27. Juni Minden, Lingen, Emden, Wesel, von Kleve nach Nimwegen, Utrecht, Amsterdam, auf dem Rückweg Hamm, Lippstadt, Hameln. In den Niederlanden reiste Friedrich inkognito, nur begleitet von einem Ingenieur(Pionier)oberst und einem Pagen. (Angaben nach Gerd Heinrich und Jürgen Ziechmann, Text aus: Friedrich der Große, Gedanken und Erinnerungen, herausg. von Woldemar von Seidlitz, Emil Vollmer Verlag o. J., S. 502 ff.)

Antoine Pesne: Friedrich als Kronprinz, 1734
William Hogarths Marriage A-la-Mode, um 1743, Blatt 4: „The Toilette“
Anthonis van Dyck, Die fünf ältesten Kinder Karls I., 1637, Jakob (2. v. l.) trägt Mädchenkleider
Denkmal Friedrichs des Großen, von Joseph Uphues, Potsdam 1901 (Kopie seiner Statue für die Siegesallee)
Die Entführung des Ganymed durch Jupiter, Eustache Le Sueur, 1644

Rezension mit Bemerkung zu Wilhelm Bringmann
Hogarth's Portrait of Frederick the Great. Bernd Krysmanski: The Only True Likeness of Frederick the Great is by William Hogarth Rezension des vielseitigen und originellen Autoren Giles MacDonogh vom 15. Dezember 2015:
MacDonogh meint, das einzige vage authentische Porträt, das wir von ihm als König von Preußen haben, sei das von dem Braunschweiger Hofmaler Johann Georg Ziesenis. Antoine Pesne bei den Bildern aus der Kronprinzenzeit habe geschmeichelt und die bekanntesten Portraits, die von Anton Graff (1781) und Johann Heinrich Christian Franke, die nur seine leicht vorspringenden Augen einfangen, seien nicht als vertrauenswürdig zu betrachten. Er mutmaßt, Friedrich könnte gegenüber Malern empfindlich gewesen sein, weil er häßlich war und sein auffälligstes Merkmal eine große, bucklige Adlernase war. Dies könne anhand der Totenmaske von Johann Eckstein vom 17. August 1786 als richtig erkannt werden. MacDonogh fragt, wo ein derartiges Bild ist und teilt mit, der deutsche Kunsthistoriker und Hogarth-Gelehrte Bernd Krysmanski, habe es an einem „unwahrscheinlichsten Ort“ gefunden, nämlich in dem Flötenspieler mit der großen Nase in der Szene vier in William Hogarths Zyklus Marriage à la mode.
Um die Karikatur pikanter zu machen, habe Hogarth auf Zeus angespielt, der als Adler mit seinem großen Schnabel Ganymed davonführt, eine Anspielung auf einen Catamiten ... Es gab in ganz Europa das Gerücht, dass der preußische König homosexuell sei. Der Adler war bekannt als heraldisches Symbol Preußens und Friedrich als Flötenspieler und -komponist. Die Flöte und das Spielen der Flöte stehen auch für Penisse und Oralsex, ... Krysmanski schlage vor, dass die ganze linke Seite des Gemäldes dem Thema Homosexualität zuzuordnen sei.
Das sähe alles schön und gut aus, allerdings, fragt MacDonogh, wann soll der britische Maler und Kupferstecher überhaupt die Gelegenheit gehabt haben, den König von Preußen zu skizzieren? Dieser habe bekanntlich nur eine Auslandsreise nach Straßburg gemacht. Krysmanski habe auch dazu ausführlich gearbeitet. Hogarth soll nämlich vom Kupferstecher Georg Friedrich Schmidt auf seiner Paris-Reise im Jahre 1743 alles über Friedrichs homosexuelle Neigungen erfahren haben. Schmidt war zuvor mit einem Porträt Friedrichs des Großen beschäftigt gewesen. Schmidt war eigentlich ein Drucker und Hogarth habe für die Arbeit an den Platten zur Marriage à la mode nach Graveuren gesucht. Krysmanski ginge davon aus, dass Schmidt Hogarth Skizzen von Friedrich mit Buckel-Nase und zurücktretender Stirn gezeigt habe. Es scheint ihm, dass Schmidt ähnliche Geschlechtsvorlieben wie Friedrich gehabt haben könnte. Krysmanski vermute nun, dass eine Art Beziehung zwischen Schmidt und dem König bestanden hätte.
Allerdings erzähle Krysmanski auch, daß die Identität des Flötisten traditionell Karl Friedrich Weidemann zugeschrieben wird, gebe aber einen ziemlich guten Grund für Friedrich oder wenigstens für eine Anspielung auf Friedrich an.
Nun meint MacDonogh, was gegen Krysmanskis Interpretation sprechen möge, sei die Tatsache, daß Friedrich damals in England ziemlich populär war. Preußen habe gegen Britanniens Feinde gekämpft und himmlische Siege errungen usw. Hier irrt sich der Friedrich-Experte MacDonogh gewaltig. Friedrich war im Gegenteil in den fraglichen Jahren von 1742 bis 1745, in der Zeit des Ersten und Zweiten Schlesischer Krieges mit Frankreich gegen Österreich im Bunde, das wiederum Großbritannien auf seiner Seite hatte. Damit entfällt, dass Friedrich für Hogarth „britophil“, ein überzeugter britische Patriot, gewesen sei.
Dennoch findet es MacDonogh verlockend, Krysmanskis Interpretation zu glauben, die noch köstlicher sei, wenn man denkt, daß Hitler in seinem Bunker zum einzigen Trost ein unzulängliches Porträt seines Helden Fritz hatte, ohne zu wissen ... usw.
Bei dem „unzulänglichen Porträt“ handelte es sich um eines der Graff-Gemälde, siehe M. Schlenke: Nationalsozialismus und Preußen/Preußentum. In Otto Büsch (Hrsg.): Das Preussenbild in der Geschichte. Protokoll eines Symposions. de Gruyter, Berlin 1981, ISBN 3-11-008325-6, S. 257.

Die Identifikation des Flötisten als Karl Friedrich Weidemann findet sich bei Georg Christoph Lichtenberg: Ausführliche Erklärung der Hogarthschen Kupferstiche. Vierte Lieferung. Marriage à la mode. Die Heirat nach der Mode. Vierte Platte. In: Georg Christoph Lichtenberg: Schriften und Briefe. Dritter Band. Aufsätze. Entwürfe, Gedichte. Erklärung der Hogarthschen Kupferstiche. Zweitausendeins, Frankfurt 1994, ISBN 3-86150-042-6, S. 946–963, hier S. 947. Lichtenberg meinte, es sei der „treffliche[n] Weidemann, ein Deutscher und ein ganzer Mann“, wobei er das Adjektiv „ganz“ in kursiv hervorhob. Der Sänger sei der berühmte Kastrat Carestini, auf den er später vertiefend einging.

Information zu Weideman[n]

Johann Friedrich Adolf von der Marwitz, Ziebura „ein junger Marwitz“ (1723–1759), S. 44–48

Kunisch-Verriss eines bisher nicht als Friedrich-Historiker hervorgetretenen Autoren namens Dirk Jung in queer.de, laut Eigenbezeichnung Das Zentralorgan der Homo-Lobby, stolpert schon im ersten Satz, indem er Kunisch als „erimitierten“ statt als emeritierten Professor für Neuere Geschichte vorstellt Lichtenberg zur Heirat nach der Mode, 1798
Friedrich II. (Preußen)
Friedrichs Adlernase auf dem Kupferstich von Georg Friedrich Schmidt aus dem Jahr 1746, auf den sich der Rezensent bezieht. Schmidt hatte ihn seitenverkehrt nach dem Gemälde Pesnes gearbeitet.

Ziebura im Interview zur Frage War Friedrich schwul oder nur not-homosexuell? auf Welt Online:
Ins Friedrich-Bild des 19. Jahrhunderts habe nicht gepasst, dass Friedrich Männer geliebt haben sollte. „Es lässt sich nicht beweisen“ kommentiert der Interviewer und bekommt die Gegenfrage, ob er beweisen könne, dass Ludwig XV. mit der Dubarry geschlafen habe. Dann erklärt Ziebura, bei „Heinrich jedenfalls ist der Fall ganz klar und auch niemals ernsthaft bestritten worden: Er war ohne Wenn und Aber schwul. Eine tapfere Tunte.“ Damit ist der Interviewer nicht zufrieden und bohrt nach: „Und Friedrich die tückische Tunte?“ woraufhin die ausweichende Antwort kommt: „Er war ein Mensch, der sich gern über andere lustig machte. Er war boshaft.“
Rezension zu Norbert Leithold: Friedrich II. von Preußen. Ein kulturgeschichtliches Panorama von A-Z. Die Andere Bibliothek, Berlin 2012, ISBN 978-3-8477-1322-7 von Dieter J. Weiß

Fragmente über Friedrich den Grossen zur Geschichte seines Lebens, seiner Regierung, und seines Charakters, Band 1 von Ritter von Zimmermann, Weidmann, Leipzig 1790.Carl Friedrich Bahrdt: Mit dem Herrn [von] Zimmermann Ritter des St. Wladimir-Ordens von der dritten Klasse, Kgl. Leibarzt und Hofrath in Hannover . deutschgesprochen. ohne Verleger, ohne Ort (Berlin) 1790.
Erste Ausgabe der berühmten Streitschrift, eine der Reaktionen auf die bösartigen Angriffe Zimmermanns gegen die Berliner Aufklärer in seinen Fragmenten über Friedrich den Grossen. Ironischer Angriff auch auf Zimmermanns Persönlichkeit, sein literarisches Werk und sein medizinisches Können.

Friedrich Nicolai: Freymüthige Anmerkungen über des Herrn Ritters von Zimmermann Fragmente über Friedrich den Großen. Von einigen brandenburgischen Patrioten. Friedrich Nicolai, Berlin und Stettin 1791. Als Reprint (= Friedrich Nicolai. Gesammelte Werke, Band 8) bei Olms, Hildesheim, Zürich, New York 1985, ISBN 978-3-487-07585-3

Sigrid Habersaat: Verteidigung der Aufklärung. Friedrich Nicolai in religiösen und politischen Debatten. Bd. 1, Königshausen und Neumann, Würzburg 2001, ISBN 978-3-8260-1975-3.

Bernhard Weiß (Jurist)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

http://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/ueber-den-bezirk/geschichte/gedenktafeln/artikel.125751.php Dazu gab Hermann Simon, der Direktor der Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum, eine Veröffentlichung heraus: Die Berliner Gedenktafel für Bernhard Weiß. Hentrich & Hentrich, Berlin 2009, ISBN 978-3-938485-98-9 (= Gegen Verdrängen und Vergessen, Bd. 8)

Verfassungsrechtliche Stellung des Deutschen Kaisers[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tim Ostermann: Die verfassungsrechtliche Stellung des Deutschen Kaisers nach der Reichsverfassung von 1871. Verlag Peter Lang, Frankfurt/Main 2009, ISBN 978-3-631-59740-8

Anton von Werner: Wilhelm I. 1870-71
Eine phantasievoll kolorierte Variante der Kaiserproklamation in Anlehnung an Werner aus einem finnischen Schulbuch von 1978
Ludwig XIV. empfängt im Spiegelsaal eine siamesische Gesandtschaft, ältere Darstellung
  1. Edwin von Campe (Hrsg.): Die graphischen Porträts Friedrichs des Grossen aus seiner Zeit und ihre Vorbilder. Band 1. Bruckmann, München 1958, S. 9 und 65, Abb. 10, S. 80, Vorbild Pesne von 1729 S. 21, Tafel IV; J. E. Wessely: Georg Friedrich Schmidt. Verzeichniss seiner Stiche und Radirungen. Hamburg 1887, S. 17. Paul Seidel: „Zur Geschichte der Kunst unter Friedrich dem Großen: 1. Georg Friedrich Schmidt, der erste Illustrator und Drucker Friedrichs des Großen“. In: Hohenzollernjahrbuch 1901, S. 62.
  2. Dehnert, S. 323
  3. Zur Künstlerfreundschaft mit Wille siehe Elisabeth Décultot, Michel Espagne, Michael Werner (Hrsg.): Johann Georg Wille (1715-1808). Briefwechsel. Max Niemeyer, Tübingen 1999, ISBN 978-3-484-36544-5, passim.
  4. Schmidts Stich des Comté d'Évreux von 1739 (Stéphan Perreau: Le portrait du comte d'Evreux, Overblog).
  5. Zu Pesnes Gemälde von 1738 und den Stichen Willes und Schmidts von 1742 bzw. 1743 siehe Arnold Hildebrandt: Das Bildnis Friedrichs des Großen. Zeitgenössische Darstellungen. Nibelungen², Berlin 1942, S. 107 f.; Schmidts Kupferstich Fridericus III. Rex Borussiae (Friedrich III. König von Preußen) von 1743, Virtuelles Kupferstichkabinett; Schmidts und Willes Vorlage: Pesnes für Paris bestimmtes Porträt Friedrichs von 1742; hier im Ausschnitt Antoine Pesnes Ursprungsbild, sein Ölgemälde Kronprinz Friedrich von 1738 bei friederisiko, 2012;
  6. Zusammenfassende Darstellung der Aktivitäten Friedrichs bei Johannes Kunisch: Friedrich der Große. Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-62141-3, S. 47–54.
  7. Schmidts Stich von 1744, Virtuelles Kupferstichkabinett
  8. Paul Seidel: Friedrich der Grosse und die bildende Kunst. Leipzig und Berlin 1922, S. 218-219.
  9. Zum Gemälde Pesnes von 1739 und dem Stich Schmidts von 1745 siehe Arnold Hildebrandt: Das Bildnis Friedrichs des Großen. Zeitgenössische Darstellungen. Nibelungen², Berlin 1942, S. 108–110; Schmidts Kupferstich Friedrichs von 1746, Virtuelles Kupferstichkabinett. Er hatte ihn seitenverkehrt nach dem Gemälde Pesnes gearbeitet.
  10. Seidel, Friedrich der Grosse und die bildende Kunst, S. 219; nach Rainer Michaelis war Schmidts Vorlage, Pesnes Gemälde von 1739, das „letzte authentische Bild“ Friedrichs; siehe: Friedrich der Große im Spiegel der Werke des Daniel Nikolaus Chodowiecki. In: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg: Friederisiko. Friedrich der Große. Die Essays. Hirmer, München 2012, ISBN 978-3-7774-4701-8, S. 263.
  11. Zit. „gnaedig aufnahm“ und „gefeierter Illustrator“ (unten) bei Rainer Michaelis: Betrachtungen zum malerischen Werk des peußischen Hofkupferstechers Georg Friedrich Schmidt (1712–1775), S. 232
  12. Wessely (Lit.), S. 34 u. Fußn. 28, S. 35, Schmidts Kupferstich Voguells von 1746, National Portrait Gallery London
  13. Zu Ehe, Haus und Grab (unten) siehe Rainer Michaelis: Betrachtungen zum malerischen Werk des peußischen Hofkupferstechers Georg Friedrich Schmidt (1712–1775), Anmerkung 25, mit Nachweisen, S. 235.
  14. Rainer Michaelis: Betrachtungen zum malerischen Werk des peußischen Hofkupferstechers Georg Friedrich Schmidt (1712–1775), zum Ölbild La Mettries siehe S. 225–231; „Julien Offray de La Mettrie“, Kupferstich Schmidts nach seinem Gemälde, um 1750.
  15. Ein Rubel entsprach etwa einem Taler.
  16. Paul Dehnert: "Georg Friedrich Schmidt, der Hofkupferstecher des Königs". In: Jahrbuch Preussischer Kulturbesitz 16 (1979), S. 336.
  17. Christoph Frank: „Der Friderizianische Kunsttransfer nach Russland: Zur Bedeutung Rembrandts und Georg Friedrich Schmidts.“ In: Brunhilde Wehinger (Hrsg.): Geist und Macht. Friedrich der Große im Kontext der europäischen Kulturgeschichte. Akademie-Verlag, Berlin 2005, S. 245-270.
  18. Abbildung des Stichs in der Széchényi-Nationalbibliothek, DSpace; Information der Comenius-Universität zu Nikolaus Esterházy
  19. Digitalisat der Universität Regensburg, einzugeben ist: „Bildnis Kirill Grigorjewitsch Rasumowsky“
  20. Joseph Eduard Wessely: Georg Friedrich Schmidt: Verzeichniss seiner Stiche und Radirungen. Hamburg 1897, S. XVII.
  21. Porträt des Prinzen Heinrich nach Charles-Amédée-Philippe van Loo, 1765
  22. S. 224
  23. Mitteilung zum Tod des Sohns in einem Brief an Wille vom 4. November 1766, bedauernde Mitteilung zum Tod Schmidts in einem Brief Joachim Wasserschlebes an Wille vom 20. Januar 1776, S. 566
  24. Deutsche Biographische Enzyklopädie, Bd. 9, Sur, München 1998, ISBN 3-598-23160-1, S. 8; Zit. nach Gerhard Strauß, Harald Olbrich: Lexikon der Kunst, Seemann, Leipzig 1987, ISBN 3-363-00044-8.
  25. Dehnert (Lit.), S. 338, zitiert Maria Lanckoronska, Richard Oehler: Die Buchillustration des XVIII. Jahrhunderts in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Teil 2. Die deutsche und schweizerische Buchillustration des Vorklassizismus. Maximilian-Gesellschaft, Berlin, Frankfurt a.M. u. a. 1932-1934, S. 125.
  26. Dehnert: "Georg Friedrich Schmidt, der Hofkupferstecher des Königs", S. 338.
  27. Das Vorbild, Rembrandts Radierung Selbstbildnis zeichnend am Fenster, um 1648, Staedel Museum.
  28. Christoph Funk: Der Friderizianische Kunsttransfer nach Russland. Zur Bedeutung Rembrandts und Georg Friedrich Schmidts. In: Brunhilde Wehinger (Hrsg.): Geist und Macht. Friedrich der Große im Kontext der europäischen Kulturgeschichte. Akademie, Berlin 2005, ISBN 978-3-05-004069-1, S. 245–272, hier S. 250.
  29. Christoph Funk: Der Friderizianische Kunsttransfer nach Russland. Zur Bedeutung Rembrandts und Georg Friedrich Schmidts. In: Brunhilde Wehinger (Hrsg.): Geist und Macht. Friedrich der Große im Kontext der europäischen Kulturgeschichte. Akademie, Berlin 2005, ISBN 978-3-05-004069-1, S. 245–272, hier S. 250.
  30. Edwin von Campe (Hrsg.): Die graphischen Porträts Friedrichs des Grossen aus seiner Zeit und ihre Vorbilder. Band 1. Bruckmann, München 1958, S. 9 und 39. Paul Seidel: „Zur Geschichte der Kunst unter Friedrich dem Großen: 1. Georg Friedrich Schmidt, der erste Illustrator und Drucker Friedrichs des Großen“. In: Hohenzollernjahrbuch 1901, S. 62.
  31. Paul Seidel: Friedrich der Große und die bildende Kunst. Leipzig und Berlin 1922, S. 40 und 151.
  32. J. E. Wessely: Georg Friedrich Schmidt. Verzeichniss seiner Stiche und Radirungen. Hamburg 1887, S. IX.

Schloss/Schlüter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Werner Hofmann (Hrsg.): Das Fischer Lexikon. Bildende Kunst II. Fischer Bücherei, Frankfurt am Main 1960, S. 67: „Deutsche Kunst“, speziell im „norddeutschen Raum“
  • Erich Hubala: Barock und Rokoko (= Belser Stilgeschichte im dtv [9]). Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1978, ISBN 3-423-03174-3 S. 65: Vertreter einer „zentraleuropäischen Barockarchitektur“ innerhalb eines „barocken Subkontinents nördlich der Alpen“
  • Wolf Stadler: Lexikon der Kunst. Malerei, Architektur, Bildhauerkunst. Karl Müller Verlag, Erlangen 1994, ISBN 3860704524, Bd. 10, S. 311: „Deutscher Bildhauer und Architekt des Hochbarock ...“

Fontane[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 30. September 1849 entschloss er sich, den Apothekerberuf völlig aufzugeben und als freier Schriftsteller weiterzuarbeiten. Es entstanden zuerst politische Texte in der radikal-demokratischen Dresdner Zeitung. In diesem Jahr wurde auch sein erstes Buch veröffentlicht: Männer und Helden. Acht Preußenlieder. Am 16. Oktober 1850 heiratete er Emilie Rouanet-Kummer. Sie zogen zusammen in eine Wohnung in Berlin. Am 14. August 1851 kam George als erstes Kind der Eheleute Theodor und Emilie Fontane zur Welt. Anfangs hatten sie finanzielle Probleme, da Theodor Fontane keine Anstellung fand. Ein Jahr später wurde er von der Centralstelle für Preßangelegenheiten angestellt. Für diese machte er Reisen nach London (1852) und lebte dort von 1855 bis 1859. Im August 1855 schlug Adolph Menzel Fontane für den Aufbau einer deutsch-englischen Korrespondenz in London vor. Ministerpräsident Otto von Manteuffel stuimmte zu und sorgte für die finanzielle Absicherung.[1] Aufgabe Fontanes war, in London Presseberichte zu Gunsten der preußischen Außenpolitik in englischen und deutschen Zeitungen zu veröffentlichen. Er unterstand dabei dem Londoner Botschafter Albrecht von Bernstorff. Fontane, der auch deutsche Emigranten für die preußische Politik gewinnen sollte, nahm z. B. Kontakt zu Julius Faucher[2] und Heinrich Beta auf. Aus London war er der Erste, der ein breiteres Publikum in Deutschland über die Kunstströmung der Präraffaeliten in seinen Korrespondenzen namens Englischer Artikel informierte.

Nach dem Sturz Manteuffels infolge der Regentschaftsübernahme des als liberal geltenden Prinzen von Preußen vertraute er auf eine künftige Liberalisierung und beendete seine Korrespondententätigkeit in London, um nach Hause zurückzukehren. Hier fand er, der bekanntermaßen zehn Jahre für die reaktionäre Regierungspresse gearbeitet hatte, keine redaktionelle Anstellung. Fontane widmete sich nun der Reiseliteratur, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts mit dem anwachsenden Fremdenverkehr aufblühte. Er widmete sich seiner engeren Heimat, der Mark Brandenburg. Es erschienen die ersten Artikel über seine Heimatstadt Neuruppin, so etwa „Der Tempelgarten“, die Gartenanlage des Kronprinzen Friedrich II. in der Kreuzzeitung. Aus den Reiseberichten, angereichert mit Geschichte und Geschichten, entstand 1861 das 570-seitige Werk Grafschaft Ruppin, das bereits ein Jahr später die zweite Auflage mit dem Obertitel Wanderungen durch die Mark Brandenburg erhielt. Bis wenige Jahre vor seinem Tode überarbeitete Fontane diesen ersten Band, der insgesamt fünf Auflagen erlebte, änderte und ergänzte ihn, zum Teil mit seinem ehemaligen Neuruppiner Nachbarsjungen, dem Kaufmann Alexander Gentz. Zum Wanderungswerk gehören noch weitere drei Bände sowie ein heute publiziertes, zu Lebzeiten unveröffentlicht gebliebenes Konvolut. Das Wanderungswerk bildet die Grundlage für das spätere epische Schaffen Fontanes.

In diesem Jahr trat Fontane in die Redaktion der konservativ-reaktionären, pietistisch orientierten Kreuzzeitung [3] ein, zu deren Gründungskomitee im Revolutionsjahr unter anderem Otto von Bismarck gehört hatte. Für die Kreuzzeitung war er bis 1870 tätig.

Großer Kurfürst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Max Hein (Hg.): Urkunden u. Actenstücke zur Geschichte d. Kurfürsten Friedrich Wilhelm v. Brandenburg. Bd. 23: Auswärtige Acten. Bd. 5/1: Schweden, Reimer, Berlin 1929 (vielbändige Reihe, 1866 begonnen)

  • Werner Schmidt: Friedrich I. Kurfürst von Brandenburg. König in Preußen, Diederichs Verlag, München 1998
  • Aus der Abbildung einer im Internet angebotenen (und im Erläuterungstext fehlerhaft transskribierten) Bestallungsurkunde Friedrich Wilhelms für Nicolas Willmann, kann seine Selbstbezeichnung ersehen werden[[9]]: "Von Gottes Gnaden Friederich Wilhelm, Marggraf zu Brandenburg, des heÿl. Röm. Reichs Erzkämmerer und Churfürst, in Preußen, zu Magdeburg Jülich, Cleve, Berg, Stettin, Pommern etc. Herzog [...] Cölln an der Spree 14. Februarÿ Anno 1684. Friedrich Wilhelm".
  • Hans-Joachim Neumann: Friedrich Wilhelm der Große Kurfürst. Der Sieger von Fehrbellin, Quintessenz Verlag, Berlin 1995, ISBN 3-86124-293-1
  • Hans-Joachim Giersberg, Claudia Meckel u. Gerd Bartoschek (Redaktion): Der Große Kurfürst. Sammler, Bauherr, Mäzen. Kurfürst Friedrich Wilhelm 1620 - 1688 (Katalog zur Ausstellung, Neues Palais in Sanssouci, 10. Juli bis 9. Oktober 1988), Potsdam 1988
  • Martin Philippson: Große Kurfürst - Friedrich Wilhelm von Brandenburg, Erster/Zweiter/Dritter Teil, Verlag Siegfried Cronbach, Berlin 1897-1903
  • Ludwig Hüttl: Friedrich Wilhelm von Brandenburg, der Große Kurfürst. 1620-1688. Eine politische Biographie, Süddeutscher Verlag, München 1981
  • Bruno Gloger: Friedrich Wilhelm, Kurfürst von Brandenburg, Neues Leben, Berlin 1985
    Friede von Nikolsburg:http://germanhistorydocs.ghi-dc.org/pdf/deu/601_Praeliminarfrieden%20Nikolsburg_181.pdf

Der Tod von Peter Fechter führte der Weltöffentlichkeit in zuvor unerreichter Deutlichkeit die Grausamkeit des Schießbefehls vor Augen. Unmittelbar nach dem Vorfall und in den darauf folgenden Tagen kam es zu mehreren Protestkundgebungen aufgebrachter West-Berliner, die teilweise nur durch polizeiliche Gewalt davon abgehalten werden konnten, zur Mauer vorzudringen. Ein mit sowjetischen Soldaten besetzter Bus wurde mit Steinen beworfen. US-amerikanische Besatzungssoldaten wurden wegen ihres Nichteingreifens verbal und auch tätlich angegriffen.[4]

Polen/Posen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kurt Schottmüller: Der Polenaufstand 1806/07. Urkunden und Aktenstücke aus der Zeit zwischen Jena und Tilsit (=Sonderveröffentlichungen der Historischen Gesellschaft für die Provinz Posen. Bd. 4), Posen 1907.
  • Walther Recke: Die polnische Frage als Problem der europäischen Politik, Stilke, Berlin 1927.
  • Hans Braning: Die Polen in Pommern im Frühjahr 1807 in: Baltische Studien, Neue Folge Band XXXVII, Leon Souniers Buchhandlung, Stettin 1935, S. 223-340.
  • Hermann Klaje: Graf Reinhold von Krockow, 1767-1821 in: Walter Menn (Bearb.): Pommersche Lebensbilder. Bd IV. (=Franz Engel (Hrsg.): Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Pommern, Reihe V: Forschungen zur pommerschen Geschichte, Heft 15), Böhlau-Verlag, Köln 1966, S. 218-227.
  • Oscar von Lettow-Vorbeck (Bearb.): Der Krieg von 1806 und 1807, Dritter Band, Der Feldzug in Polen, Ernst Mittler und Sohn, Berlin 1893
  • Bernhard von Poten: „Krockow, Reinhold Graf von“ in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 17 (1883), S. 176–177, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: [10]

Sievers[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Graf Jakob Johann v. Sievers und Rußland zu dessen Zeit.Leipzig-Heidelberg, C. F. Winter, 1864.
Der Diplomat Jakob Johann Graf von Sievers (1731-1808) kam 1734 zu seinem Oheim, der eine hohe Stellung am russischen Hof innehatte, trat 1744 als Kollegienjunker in das Collegium des Auswärtigen ein und wurde 1748 Sekretär an der russischen Gesandtschaft in Kopenhagen. 1749-56 war er in gleicher Stellung in London tätig, nahm in der russischen Armee am Siebenjährigen Krieg teil und quittierte 1763 als Generalmajor den Dienst. 1764 von Katharina II. zum Gouverneur von Nowgorod ernannt, setzte sich Sievers für die Landesentwicklung ein, trat 1781 aus Protest gegen die Günstlingswirtschaft am Zarenhof zurück, übernahm 1792 die Gesandtschaft in Polen und war leitend an der zweiten und dritten Teilung des Königreiches beteiligt. Dafür wurde Sievers von Zar Paul 1796 zum Senator, 1797 zum Chef der Wohltätigkeitsanstalten und dann des neuen Departements der Wasserkommunikation ernannt und 1798 in den erblichen Grafenstand erhoben. 1800 schied er aus dem russischen Staatsdienst aus.
Blum, Karl Ludwig; Ein russischer Staatsmann. Des Grafen Jakob Johann Sievers Denkwürdigkeiten zur Geschichte Rußlands. 4 Bände. Nachdruck 2006 d. Ausg. Leipzig/Heidelberg, C. F. Winter 1857/58
Der Verfasser Karl Ludwig Blum beschreibt detailliert in 12 Abschnitten ("Büchern") das Leben und Wirken des einflußreichen Staatsmannes Jakob Johann von Sievers, seit 1798 Graf Jakob Johann von Sievers. Er wurde 1731 in Wesenberg (Estland) geboren und starb 1808 in Bauenhof (Livland). Er hatte einen bewegten, insbesondere militärischen (bis zum Generalleutnant) und politischen Lebenslauf. Er war u. a. 1749-1755 bei der russischen Botschaft in London, 1764-1776 Gouverneur von Novgorod, seit 1771 Generalleutnant, 1776-1781 Statthalter von Tver', seit 1777 auch von Pleskau und Novgorod. Von 1797-1800 war er Hauptdirektor der Wasserkommunikation. Er machte sich verdient um die Abschaffung der Folter (1797), die Gründung der Assignatenbank (1768) und den Bau von Kanälen (u. a. Sievers-Kanal bei Novgorod). Er ist der Schöpfer der Statthalterschaftsverfassung (1775) und war Besitzer zahlreicher Güter in Estland (Heimar, Rasik und Kampen), Livland (Bauenhof, Neuhall, Zarnau und Ostrominsky), Ingermanland (Gadebusch, Lopatino, Sel'co und Muratovo), im Gouvernement Polock (Starostei Kasian und Gut Rudnja) und in Finnland (Sackala). Er war von 1783-86 und von 1797-1802 livländischer Landrat und 1798-1808 Patron der St. Petri-Gemeinde in St. Petersburg.

Heym[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stefan Heym
Die Spannungen verschärften sich ab 1965, als Erich Honecker Heym während des 11. Plenums der SED heftig angriff. Im gleichen Jahr wurde Heym ein Veröffentlichungsverbot auferlegt. 1969 wurde Heym wegen der unerlaubt in der Bundesrepublik Deutschland (BRD) erfolgten Veröffentlichung von Lassalle zu einer Geldstrafe verurteilt. Dennoch war es ihm nach wie vor möglich, die DDR für Auslandsreisen zu verlassen (u. a. 1978 für einige Vorträge in die USA) und ab Anfang der 70er Jahre erschienen seine Bücher, wenn auch in kleineren Auflagen, wieder in der DDR.

Hintergrund der kulturpolitischen Entspannung, die Heym ab 1971 wieder mit landeseigenen Verlagen zusammenarbeiten ließ, war offensichtlich eine Rede von Erich Honecker. Gut ein halbes Jahr, nachdem dieser im Mai 1971 an die Regierung gekommen war, kündigte er in einer Rede indirekt Lockerungen des starren dogmatischen Literaturkonzepts des sozialistischen Realismus an. Die Ansprache vor hohen SED-Funktionären des Zentralkomitees wurde unter dem Schlagwort „Keine Tabus“ bekannt.[5]

1976 gehörte Heym zu den Unterzeichnern der Petition, mit der DDR-Autoren gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns protestierten.[6] Von diesem Zeitpunkt an konnte Heym nur noch im Westen veröffentlichen; seine Werke verfasste er nun nur noch in deutscher Sprache. 1979 wurde er ein zweites Mal wegen unerlaubter Veröffentlichung in der BRD verurteilt – diesmal wegen Collin – und aus dem Schriftstellerverband der DDR ausgeschlossen.

  1. Christian Grawe: Fontane-Chronik. Stuttgart 1998,S. 74.
  2. Roland Berbig: Theodor Fontane Chronik. Band 1, S. 466.
  3. Die Zeitung hieß eigentlich Neue Preußische Zeitung. Grund für den o.a. Namen: Auf dem Titelblatt war zwischen Preußische und Zeitung ein Eisernes Kreuz mit der Umschrift „Vorwärts mit Gott für König und Vaterland“ abgebildet. Abb. eines Titelblatts: Berbig: Th. F. im literarischen Leben (vgl. Sekundärlit.), S. 61.
  4. Demonstrationen: Dummheit vor dem Feind. Berlin. In: Der Spiegel. Nr. 35, 1962, S. 14–16 (online).
  5. Zit. n. Kleinschmid, Harald: „Die Rache des kleinen Mannes“. Zur kulturpolitischen Situation in der DDR im ersten Halbjahr 1979. In: Deutschland-Archiv 12 (1979), S. 673–683.
  6. Vgl. Stefan Heym: Der Winter unsers Mißvergnügens. Aus den Aufzeichnungen des OV Diversant. München 1996, ISBN 3-442-72366-3.

Fackeltanz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spontini Fackeltanz http://de.wikisource.org/wiki/Die_Doppelhochzeit_im_Schlosse_zu_Berlin Meyerbeer wurde 1842 Generalmusikdirektor in Berlin. Zu seinen ersten Aufgaben gehörte anlässlich der Vermählung der Prinzessin Marie Friederike von Preußen mit dem Kronprinzen Maximilian von Bayern die Komposition eines Fackeltanzes. Dieser war so erfolgreich, dass der Hof für weitere Hochzeiten in den nächsten Jahren von Meyerbeer dreimal Fackeltänze wünschte.

Fackeltanz Meyerbeer: [[File:Fackeltanz No. 1 in B flat.ogg|thumb|Fackeltanz No. 1 in B flat]

Ritterakademie Brandenburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

http://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/1989_3_2_doerfel.pdf

Benary[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

utopie kreativ

Besetzung Ostpolens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wohnraumlenkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sprachgebrauch in der DDRDie Information:
„Wohnraumlenkung“ – staatliche Einflussnahme zur Neu- oder Wiedervermietung von Wohnungen; auch private Vermieter erhielten, wie alle anderen auch, Neu- (bis in die 1970er Jahre auch Unter-)mieter staatlicherseits „zugewiesen“ und mussten diese akzeptieren, etwaige „Bedenken“ von deren Seite konnten allenfalls „gesprächsweise“ gelöst werden, weitere Einspruchsmöglichkeiten gab es nicht. Erst ab ca. 1975 wurden bis dahin bestehende Untermietverhältnisse bei Hauptmietern >70 Jahre nicht mehr neu abgeschlossen und ab etwa 1980 bis dahin bestehende Untermietverhältnisse nicht mehr erneuert (d. h. in der damaligen Wortwahl „aus der staatlichen Wohnraumlenkung herausgenommen“)
hatte ich am zurückgesetzt und in der Zusammenfassungszeile geschrieben: „die (gesetzliche, staatliche) „Wohnraumlenkung“ gab es in Deutschland seit spätestens seit dem 27. Februar 1942, und sie existiert bis heute“, dann nochmals mir der Begründung: „Bitte um beleggestützte Begründung, wonach „Wohnraumlenkung“ in Lexik und Stilistik ein nur oder besonders in der DDR bzw. ein nur bis 1990 üblicher Ausdruck war.“ Dass die Wohnraumlenkung „seit 1937 praktiziert werde und in den "AlBuLä" ja auch bekannt sei“ habe ich nicht behauptet. Beim Eintippen des Datums in der Zusammenfassungszeile ist mir ein Fehler unterlaufen, der mir erst hinterher auffiel. Richtig war 27. Februar 1943.

Zahlen

[11]

Kontrollratsgesetz Nr. 18

[12] das im Jahr 1943 unter Kriegsbedingungen eingeführte alleinige Recht des Staates auf die Verteilung des Wohnraums in Deutschland, 1946 durch den Alliierten Kontrollrat verschärft und in der Bundesrepublik ab 1953 abgebaut, blieb in der DDR bis zum Mai 1990 bestehen.„staatlichen Anspruch auf vollständige Verfügungsgewalt“ über den Wohnraum [13]

Zu Anton von Werner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anton von Werners Gemälde „Etappenquartier bei Paris“ zeigt anekdotenhaft deutsche Soldaten nach beendetem Dienst im Salon des besetzten Schlößchens Brunoy, wie sie einträchtig mit französischen Bewohnern des Hauses dem Gesang eines Kameraden lauschen, den ein anderer auf dem Klavier begleitet.am 24. Oktober diese harmlose Szene: wie das Kaminfeuer vorbereitet wird, wie zwei Ulanen das Schubert-Lied »Das Meer erglänzte weit hinaus« nach dem Gedicht Heinrich Heines vortragen und wie die Concierge, vom Gesang angezogen, mit ihrem Töchterchen in der Tür erscheint. »Das Innere des Hauses, Mobiliar usw.«, schrieb Anton von Werner im September 1894 in einem erklärenden Brief an die Nationalgalerie, »war damals im Oktober, kurze Zeit nach Beginn der Belagerung von Paris, noch völlig intakt, auch die oft genannten Pendules auf dem Kamin u. andere Nippes fehlten nicht«. ›Oft genannt‹ meint: in späteren Berichten über Plünderungen und Diebstähle deutscher Truppen. Auch von den Schrecken der viermonatigen Belagerung von Paris wußte man inzwischen, doch davon läßt das gemütliche Treiben der deutschen Militärs in der besetzten Villa nichts vermuten. Die Hemdsärmeligkeit, mit der sie sich mit ihren schmutzigen Stiefeln in der fremden Pracht eingerichtet haben, soll als erheiternd, nicht als peinlich empfunden werden: leuchtet doch mit der Musik ein Abglanz heimatlicher Kultur. Ein leidenschaftsloses Einverständnis mit dem Seienden bestimmt auch den malerischen Vortrag, der sich, um täuschende Vergegenwärtigung bemüht, mit kühler Virtuosität gleichmäßig jedem Gegenstand bis ins Detail, bis zu den lückenhaft benagelten Stiefelsohlen hin, zuwendet. So sehr der Krieg als ein Wechsel dramatischer, besinnlicher und humoriger Augenblicke verharmlost erscheint – Werner hütet sich, ›den Feind‹ verächtlich zu machen. | Claude Keisch

Führer durch die Kunst- & Kunstgewerbe-Ausstellung in München (1876) von Carl Albert Regnet, K. A. Regnet

Zu, 17. Juni[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

SED-17. Juni Moskau

Kurt Christoph von Schwerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(auch Curt oder Kurd) entstammte der mecklenburgisch-pommerschen Adelsfamilie von Schwerin. Seine Eltern waren Ulrich von Schwerin (1648–1697) und dessen Frau Anna Lucretia, geborene von Ramin (1653–1745). Er bereiste 1698 Holland und besuchte die Universität Leyden, im Jahr darauf die Universität Greifswald. Im Jahr trat 1700 er in mecklenburgische Dienste als Fähnrich in die Kompanie seines Bruders Bernd Detlof von Schwerin ein, die zum Regiment seines Onkels, des Generalleutnants Dettlof von Schwerin gehörte. Dieses Regiment nahmen 1701 mit Beginn des Spanischen Erbfolgekrieges die Niederlande in ihren Dienst. Schwerin kämpfte in den Schlachten von Schellenberg, Höchstädt, Ramillies und Malplaquet. 1703 wurde er zum Leutnant, 1705 zum Kapitän und Chef einer Kompanie und 1707 zum Oberstleutnant in der Armee des Herzogs Friedrich Wilhelm von Mecklenburg-Schwerin befördert, bei der Belagerung von Ath war er 1706 verwundet worden. [14] [15] 197974484500102896 [16] Rüdiger Ahrens volker Neuhaus Wolfgang Brylla Christoph Deupmann Hyunah Woo [17]

Jürgen Ciezki (* 27. Mai 1952 in Schwerin als Jürgen Krüger; † 1. September 2021) war ein deutscher Gewichtheber. Er gewann bei Welt- und Europameisterschaften zwischen 1974 und 1980 mehrere Medaillen in der 2. Schwergewichtsklasse (bis 110 kg Körpergewicht).

Einen Face-Book-Nachw. entfernt

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jürgen Ciezki war der Sohn von Bruno Krüger () und seiner Ehefrau Susanne (geborene Heinig, ), zwei hauptamtlichen Mitarbeitern der Bezirksverwaltung Schwerin der Staatssicherheit der DDR (SfS). Im Jahr 1953 flüchteten die Eltern nach West-Berlin, wo sie getrennt lebten. Den Sohn Jürgen behielt die Mutter. Am 8. Oktober 1953 verschleppte das SfS Bruno Krüger nach Ost-Berlin und am Folgetag den Sohn Jürgen. Nachdem am dem SfS am 16. März 1955 die Verschleppung der Mutter gelungen war, ließ das Politbüro der SED durch Beschluss vom 14. Juni 1955 seine Eltern vom Obersten Gericht der DDR zum Tode verurteilen und am 14. September 1955 in Dresden hinrichten.