Vierschanzentournee 2020/21
69. Vierschanzentournee | ||
Sieger | ||
Tourneesieger | Kamil Stoch | |
Oberstdorf | Karl Geiger | |
Garmisch-Partenkirchen | Dawid Kubacki | |
Innsbruck | Kamil Stoch | |
Bischofshofen | Kamil Stoch | |
Wettbewerbe | ||
Austragungsorte | 4 | |
Einzelwettbewerbe | 4 | |
Teilnehmer | ||
Nationen | 16 | |
Sportler | 73 | |
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Die 69. Vierschanzentournee 2020/21 war eine Reihe von Skisprungwettkämpfen, welche als Teil des Skisprung-Weltcups 2020/21 zwischen dem 28. Dezember 2020 und dem 6. Januar 2021 stattfanden. Die Tournee wurde von der FIS organisiert. Die Wettkämpfe fanden wie in jedem Winter auf den vier Skisprungschanzen von Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen statt. Wie bei allen Weltcupspringen gab es auch für die Tourneeetappen Weltcuppunkte. Wegen der Lockdown-Maßnahmen im Zuge der COVID-19-Pandemie fanden alle vier Springen ohne Zuschauer in den Wettkampfstätten statt.[1]
Gewinner der Vierschanzentournee 2020/21 wurde der Pole Kamil Stoch, der zum dritten Mal die Tournee gewinnen konnte. Zweiter wurde der Deutsche Karl Geiger vor dem Vorjahressieger Dawid Kubacki aus Polen.
Vorfeld
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gesamtweltcupstand vor der Vierschanzentournee
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rang | Name | Punkte |
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1. | Halvor Egner Granerud | 600 |
2. | Markus Eisenbichler | 463 |
3. | Robert Johansson | 244 |
4. | Piotr Żyła | 238 |
5. | Anže Lanišek | 219 |
6. | Pius Paschke | 212 |
7. | Dawid Kubacki | 205 |
8. | Yukiya Satō | 193 |
9. | Daniel Huber | 182 |
10. | Kamil Stoch | 178 |
Teilnehmende Nationen und nominierte Athleten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Anzahl der Athleten, die die Nationen an den Start schicken dürfen, ist abhängig von den Weltcup-Ergebnissen innerhalb eines Jahres vor Tourneebeginn sowie von den Ergebnissen des Continental Cups in Kuusamo. Zusätzlich schicken die austragenden Nationen Deutschland (in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen) und Österreich (in Innsbruck und Bischofshofen) eine nationale Gruppe von jeweils sechs Athleten an den Start.
Folgende Skispringer wurden nominiert:
Einfluss der Corona-Pandemie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bereits einige Tage vor Beginn der Tournee hatte ein positiver SARS-CoV-2-Test beim Polen Klemens Murańka für Aufregung gesorgt. Die lokalen Gesundheitsbehörden schickten daraufhin das gesamte polnische Team in die Quarantäne, da die restlichen Springer als Kontaktperson 1. Grades eingestuft wurden. Somit fand die Qualifikation in Oberstdorf am 28. Dezember ohne die polnische Mannschaft statt, wurde aber am Tag darauf als irrelevant erklärt, da die Skispringer aus Polen negativ auf das Virus getestet worden waren, sodass sie nun doch am Wettbewerb teilnehmen können.
Außerdem wurde auch ein Physiotherapeut der deutschen Mannschaft positiv getestet, was allerdings keinen Einfluss auf die Teilnahme der deutschen Athleten hatte. Nach einem Tag wurde dieser allerdings negativ getestet.
Am 31. Dezember 2020 wurde der russische Springer Danil Sadrejew positiv auf das Virus getestet. Er musste sich daraufhin in Quarantäne begeben, sodass er die Qualifikation und damit auch den Wettkampf in Garmisch-Partenkirchen verpasste. Zusätzlich wurden 3 weitere Mitglieder des russischen Skisprungteams, darunter mit Ilja Mankow ein weiterer Athlet, als Kontaktperson der Kategorie 1 eingestuft und ebenfalls unter Quarantäne gestellt.
Austragungsorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oberstdorf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Audi Arena Oberstdorf (Große Schattenbergschanze, HS 137)
Die Qualifikation für das Auftaktspringen der 69. Vierschanzentournee in Oberstdorf fand am 28. Dezember 2020 statt, gewonnen vom Österreicher Philipp Aschenwald. Nachdem Klemens Murańka positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden war, wurde der polnischen Mannschaft die Teilnahme an der Qualifikation verweigert. Damit nahmen nur 55 Springer an der Qualifikation für die 50 Startplätze im Wettbewerb teil. Bei zwei späteren Tests wurde Murańka jedoch jeweils negativ auf das Virus getestet. Deshalb wurde entschieden, dass beim Wettbewerb am 29. Dezember 2020 alle 62 Skispringer statt nur der 50 qualifizierten Sportler im ersten Durchgang startberechtigt wären und der K.-o.-Modus somit nicht zum Einsatz käme.[2]
Der Wettkampf fand am 29. Dezember 2020 statt. Der Sieg ging an Karl Geiger, der schon nach dem ersten Durchgang in Führung gelegen hatte. Auf den Plätzen folgten Kamil Stoch und der Vorjahreszweite Marius Lindvik. Markus Eisenbichler kämpfte sich nach einem schwächeren ersten Sprung vom 27. Platz mit der Tagesbestweite im zweiten Durchgang noch auf Platz fünf vor.
Von insgesamt zwölf antretenden deutschen Skispringern erreichten mit Karl Geiger, Markus Eisenbichler und Severin Freund lediglich drei den zweiten Durchgang und damit so wenige wie lange nicht mehr.
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Garmisch-Partenkirchen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Große Olympiaschanze (HS 142)
Die Qualifikation für das Neujahrsspringen fand am 31. Dezember statt. Der Slowene Anže Lanišek gewann sie vor dem Weltcupführenden Halvor Egner Granerud und Markus Eisenbichler. Marius Lindvik, der Drittplatzierte des Springens in Oberstdorf, und Danil Sadrejew traten bei der Qualifikation und somit auch beim Neujahrsspringen nicht an. Sadrejew wurde positiv auf SARS-CoV-2 getestet und begab sich mit Ilja Mankow, der wie einige andere Teammitglieder als Kontaktperson 1. Grades eingestuft wurde, in Quarantäne. Michail Nasarow und Jewgeni Klimow wurden dagegen nicht als Kontaktperson 1. Grades eingestuft und durften somit bei der Qualifikation antreten.[3] Lindvik hatte mit starken Zahnschmerzen zu kämpfen, weswegen er seine Teilnahme am Neujahrsspringen absagte.[4]
Der Wettkampf fand am 1. Januar 2021 um 14 Uhr statt. Der Pole Dawid Kubacki, der mit 144 m im 2. Durchgang einen neuen Schanzenrekord aufstellte, siegte vor Halvor Egner Granerud, der nach dem 1. Durchgang geführt hatte, und Piotr Żyła.
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Tournee-Zwischenstand
Unter Berücksichtigung der Ergebnisse von Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen ergibt sich folgender Zwischenstand in der Tournee-Gesamtwertung (aufgeführt sind die zehn besten Springer):
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Innsbruck
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bergiselschanze (HS 128)
Die Qualifikation fand am 2. Januar 2021 statt. Der Gesamtwertungsführende Halvor Egner Granerud setzte sich hier vor Daniel Huber und Titelverteidiger Dawid Kubacki durch. Marius Lindvik sagte seine Teilnahme erneut ab, sodass er keine Chance mehr auf eine Top-Platzierung hat. Der Norweger befand sich schon seit Silvester in Innsbruck, wo er sich wegen starker Zahnschmerzen behandeln ließ.[5]
Der Wettkampf fand am 3. Januar 2021 statt. Die beiden besten der Gesamtwertung bis zu diesem Springen, Halvor Egner Granerud und Karl Geiger, konnten im 1. Durchgang keine guten Sprünge zeigen, sodass sie in der Gesamtwertung viele Punkte verloren. Den Tagessieg holte Kamil Stoch, der außerdem auch die Gesamtwertungsführung übernahm. Zweiter wurde Anže Lanišek vor Dawid Kubacki. Außerdem konnten – wie auch schon in Oberstdorf – mit Karl Geiger, Markus Eisenbichler und Martin Hamann nur drei deutsche Athleten den 2. Durchgang erreichen.
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Tournee-Zwischenstand
Unter Berücksichtigung der Ergebnisse der ersten drei Stationen ergibt sich folgender Zwischenstand in der Tournee-Gesamtwertung (aufgeführt sind die zehn besten Springer):
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Bischofshofen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Paul-Außerleitner-Schanze (HS 142)
Die Qualifikation fand am 5. Januar 2021 statt. Diese gewann Kamil Stoch vor den Norwegern Robert Johansson und Halvor Egner Granerud. Der deutsche Favorit Karl Geiger konnte sich mit 123,5 Metern lediglich im Mittelfeld platzieren. Der Slowene Anže Lanišek, der zuvor in der Gesamtwertung einen Top-10-Platz belegt hatte, konnte sich nicht für den Wettkampf qualifizieren.
Der Wettkampf in Bischofshofen fand am 6. Januar 2021 statt. Der Pole Kamil Stoch erreichte in beiden Durchgängen die höchste Punktanzahl und konnte sich somit den Tagessieg und auch den Tournee-Gesamtsieg sichern. Zweiter des Bischofshofener Springens wurde der Norweger Marius Lindvik, der aufgrund von Zahnproblemen in Garmisch und Innsbruck pausiert hatte. Als Dritter konnte Karl Geiger sich den zweiten Platz in der Gesamtwertung holen. Der andere deutsche Mitfavorit, Markus Eisenbichler, schied bereits im 1. Durchgang aus.
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Tournee-Endstand
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Übersicht
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Datum | Ort | Schanze | Anmerkung | Sieger | Zweiter | Dritter | Gesamtführender |
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29.12.2020 | Oberstdorf | Schattenbergschanze HS 137 | Nacht | Karl Geiger | Kamil Stoch | Marius Lindvik | Karl Geiger |
01.01.2021 | Garmisch-Partenkirchen | Große Olympiaschanze HS 142 | Dawid Kubacki | Halvor Egner Granerud | Piotr Żyła | Halvor Egner Granerud | |
03.01.2021 | Innsbruck | Bergiselschanze HS 128 | Kamil Stoch | Anže Lanišek | Dawid Kubacki | Kamil Stoch | |
06.01.2021 | Bischofshofen | Paul-Außerleitner-Schanze HS 142 | Nacht | Kamil Stoch | Marius Lindvik | Karl Geiger | |
Gesamtwertung: | Kamil Stoch | Karl Geiger | Dawid Kubacki |
Gesamtwertung der 69. Vierschanzentournee
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach allen vier Springen wurden die Punkte der Skispringer aus allen acht Wertungsdurchgängen addiert. Der Springer mit der höchsten Punktzahl wurde der Gesamtsieger der Tournee.
Gesamtweltcupstand nach der Vierschanzentournee
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rang | Name | Punkte |
---|---|---|
1. | Halvor Egner Granerud | 768 |
2. | Markus Eisenbichler | 584 |
3. | Kamil Stoch | 508 |
4. | Dawid Kubacki | 397 |
5. | Piotr Żyła | 394 |
6. | Karl Geiger | 361 |
7. | Anže Lanišek | 350 |
8. | Robert Johansson | 324 |
9. | Yukiya Satō | 281 |
10. | Daniel Huber | 260 |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Keine Zuschauer für Oberstdorf - Auftaktspringen vor leeren Tribünen. Pressemitteilung der Organisatoren vom 30. November 2020.
- ↑ Marco Ries: Corona-Chaos in Oberstdorf: Negativ getestet! Polnische Skispringer kehren zur Vierschanzentournee zurück. In: skispringen.com. 29. Dezember 2020, abgerufen am 29. Dezember 2020.
- ↑ Corona-Fall bei den Russen vor dem Neujahrsspringen. In: skispringen.com 31. Dezember 2020, abgerufen am 31. Dezember 2020.
- ↑ Marco Ries: Vorjahressieger Marius Lindvik fällt beim Neujahrsspringen aus. In: skispringen.com. 31. Dezember 2020, abgerufen am 31. Dezember 2020.
- ↑ Kiefer-OP: Marius Lindvik fällt auch in Innsbruck aus. In: skispringen.com. 1. Januar 2021, abgerufen am 1. Januar 2021.