Gierschnach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Gierschnach
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Gierschnach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 16′ N, 7° 21′ OKoordinaten: 50° 16′ N, 7° 21′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Mayen-Koblenz
Verbandsgemeinde: Maifeld
Höhe: 170 m ü. NHN
Fläche: 3,27 km2
Einwohner: 274 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 84 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56294
Vorwahl: 02605
Kfz-Kennzeichen: MYK, MY
Gemeindeschlüssel: 07 1 37 030
Adresse der Verbandsverwaltung: Marktplatz 4
56751 Polch
Website: www.gierschnach.de
Ortsbürgermeister: Matthias Hörsch
Lage der Ortsgemeinde Gierschnach im Landkreis Mayen-Koblenz
KarteKirchwaldOberfellAndernachMülheim-KärlichWeißenthurmKettigUrmitzKaltenengersSankt SebastianBendorfWeitersburgVallendarUrbarNiederwerthBassenheimMayenMünstermaifeldOchtendungMendigPolchKruftNickenichPlaidtKobern-GondorfRhensWinningenWaldeschWolkenDieblichLonnigMertlochBellThürRiedenLehmenLöfNörtershausenNiederfellSpayBreyKottenheimKehrigSaffigWellingTrimbsSankt JohannEttringen (Eifel)BurgenBrodenbachBaar (Eifel)KretzRüberLangenfeldMonrealAlkenHatzenportVolkesfeldEinigGappenachGeringGierschnachKaltKerbenKolligNaunheimPilligWierschemMackenAchtAnschauArftBermelEifelDitscheidHaustenHerresbachHirtenLangscheidLindLuxemMünkNachtsheimReudelsterzSiebenbachVirneburgWeilerWelschenbach
Karte

Gierschnach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mayen-Koblenz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Maifeld an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Polch hat.

Der Ort liegt nordwestlich von Münstermaifeld an der Straße nach Gappenach. Das Dorf Gierschnach war mehrfach Preisträger des Wettbewerbs „Unser Dorf soll schöner werden“.

Gierschnach wurde 1208 als Girsnack erstmals urkundlich erwähnt, als die Abtei Sayn ebendort einen Besitz vermeldet. Im Jahre 1224 ist auch das Kloster Marienberg (Boppard) dort begütert. 1563 umfasste die Ortschaft unter dem Namen Girschnach 16 und 1684 acht Feuerstellen. Landesherrlich gehörte sie bis Ende des 18. Jahrhunderts zum Kurfürstentum Trier und unterstand der Verwaltung des Amtes Münster-Maienfeld. Gierschnach, ehemals auch Girschenach genannt, war Sitz eines Heimburgers im Hochgericht Münster-Maienfeld.[2]

Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Gierschnach, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3][1]

Jahr Einwohner
1815 140
1835 105
1871 128
1905 135
1939 111
1950 138
Jahr Einwohner
1961 93
1970 87
1987 74
1997 233
2005 272
2023 274

Der Gemeinderat in Gierschnach besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]

Matthias Hörsch wurde am 11. September 2023 Ortsbürgermeister von Gierschnach.[5] Da für eine am 10. September 2023 angesetzte Direktwahl kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl gemäß Gemeindeordnung dem Rat,[6] der sich einstimmig für den bisherigen Ersten Beigeordneten der Ortsgemeinde aussprach.[5]

Hörschs Vorgänger Manfred Görgen hatte das Amt im Jahr 2009 von Walter Stichnoth übernommen.[7] Zuletzt bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde Görgen mit einem Stimmenanteil von 82,76 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[8] Er legte sein Ehrenamt jedoch vorzeitig zum 30. April 2023 nieder,[9] wodurch die Neuwahl erforderlich wurde.

Wappen von Gierschnach
Wappen von Gierschnach
Blasonierung: „Unter silbernem Schildhaupt, darin ein rotes Balkenkreuz, gespalten; vorn in Blau ein schräggelegter goldener Bischofsstab belegt mit einer goldenen Mitra; hinten zwölffach von Silber und Rot geständert.“
Wappenbegründung: Das Wappen in der linken Spalte weist auf die Walpoden von Gierschnach hin. Mitra und Bischofsstab beziehen sich auf den örtlichen Kapellenpatron St. Nikolaus.

Gierschnach führt das Wappen seit 1963.

  • Hardt Albert, Mittelrheinische Regesten, Wiesbaden 1999
  • Manfred Rüttgers: Ortsfamilienbuch Gierschnach – Kalt – Pillig – Wierschen. 2. Auflage. (= Familien im Maifeld 5) Cardamina, Weißenthurm 2018; ISBN 978-3-86424-413-1
Commons: Gierschnach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn 1898, S. 144, 155, 210.
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  4. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahlen 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  5. a b Bericht über die Sitzung des Ortsgemeinderates Gierschnach vom 11.09.2023. In: Maifelder Nachrichten – Wochenzeitung der Verbandsgemeinde Maifeld, Ausgabe 40/2023. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 8. Oktober 2023.
  6. Matthias Hörsch: Wahlbekanntmachung. In: Maifelder Nachrichten – Wochenzeitung der Verbandsgemeinde Maifeld, Ausgabe 30/2023. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 25. Juli 2023, abgerufen am 30. Juli 2023.
  7. Manfred Görgen zum Bürgermeister ernannt. In: Rhein-Zeitung (über Genios Pressearchiv). GBI-Genios Deutsche Wirtschaftsdatenbank GmbH, 28. August 2009, abgerufen am 8. Oktober 2023 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Maifeld, Verbandsgemeinde, vierte Ergebniszeile. Abgerufen am 21. Januar 2020.
  9. Manfred Görgen. In: Ratsinformationssystem. Verbandsgemeinde Maifeld, abgerufen am 30. Juli 2023.