Bad Feilnbach

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Wappen Deutschlandkarte
Bad Feilnbach
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Bad Feilnbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 46′ N, 12° 1′ OKoordinaten: 47° 46′ N, 12° 1′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Rosenheim
Höhe: 512 m ü. NHN
Fläche: 57,49 km2
Einwohner: 8389 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 146 Einwohner je km2
Postleitzahl: 83075
Vorwahlen: 08066 und 08064 (Au b. Bad Aibling, Dettendorf, Gottschalling)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: RO, AIB, WS
Gemeindeschlüssel: 09 1 87 129
Gemeindegliederung: 77 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathaus
Bahnhofstraße 5
83075 Bad Feilnbach
Website: www.bad-feilnbach.de
Bürgermeister: Hans Hofer (FW)
Lage der Gemeinde Bad Feilnbach im Landkreis Rosenheim
KarteChiemsee (Gemeinde)Chiemsee (Gemeinde)ChiemseeÖsterreichLandkreis AltöttingLandkreis EbersbergLandkreis ErdingLandkreis MiesbachLandkreis MünchenLandkreis Mühldorf am InnLandkreis TraunsteinRosenheimRotter Forst-SüdRotter Forst-NordAlbachingAmerangAschau im ChiemgauBabenshamBad AiblingBad EndorfBad FeilnbachBernau am ChiemseeBrannenburgBreitbrunn am ChiemseeBruckmühlEdlingEggstättEiselfingFeldkirchen-WesterhamFlintsbach am InnFrasdorfGriesstättGroßkarolinenfeldGstadt am ChiemseeHalfingHöslwangKiefersfeldenKolbermoorNeubeuernNußdorf am InnOberaudorfPfaffing (Landkreis Rosenheim)Prien am ChiemseePruttingRamerbergRaublingRiederingRimstingRohrdorf (am Inn)Rott am InnSamerbergSchechenSchonstettSöchtenauSoyenStephanskirchenTuntenhausenVogtareuthWasserburg am Inn
Karte

Bad Feilnbach ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Rosenheim am Fuße des Wendelsteins. Als bekanntes Moorheilbad wurde die Gemeinde bereits im Jahr 1973 mit dem Prädikat „Bad“ ausgezeichnet. Seit dem 19. Jahrhundert waren die Moorvorkommen die Grundlage für einen kontinuierlichen Ausbau der Kur- und Gesundheitseinrichtungen. Die anerkannten Heilerfolge des „schwarzen Goldes“ bei den verschiedensten Krankheiten waren die Basis für die Entwicklung zu einer bekannten Kur- und Fremdenverkehrsgemeinde. Aufgrund seiner waldreichen Umgebung und des milden Klimas wird Feilnbach als das „Bayerische Meran“ bezeichnet. Als Heilkurort ist das gesamte Gemeindegebiet anerkannt mit Ausnahme der Gemeindeteile der ehemaligen Gemeinde Dettendorf.

Geografie

Geografische Lage

Der Ort liegt unmittelbar am nördlichen Rand der Bayerischen Alpen, am Fuß des 1.838 m hohen Wendelstein. Die Ortschaft befindet sich rund 17 km östlich von Miesbach, 10 km südlich von Bad Aibling, 15 km südwestlich von Rosenheim und 33 km von Kufstein entfernt. Zur Bundesautobahn 8 (Anschlussstelle Bad Aibling) sind es 5 km, zur Bundesautobahn 93 (Anschlussstelle Reischenhart) 9 km und zu den nächstgelegenen Bahnstationen in Bad Aibling und Raubling rund 10 km.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde umfasst 77 Ortsteile:[2]

Geschichte

Feilnbach wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 eine selbstständige politische Gemeinde.

Vom 27. Mai 1897 bis 1973 war der Ort Endpunkt der Lokalbahn Bad Aibling–Feilnbach.

Am 1. Januar 1966 wurden die Gemeinden Feilnbach und Wiechs zur neuen Gemeinde Feilnbach-Wiechs zusammengelegt, deren Namen am 28. Dezember 1971 in Feilnbach geändert wurde.[3] Au bei Bad Aibling wurde im Zuge der Gemeindegebietsreform am 1. Januar 1972 eingemeindet. Dettendorf folgte am 1. Februar 1972.[3] Am 22. Oktober 1973 erhielt die Gemeinde den Zusatz Bad. Schließlich wurde am 1. Mai 1978 die Gemeinde Litzldorf in Bad Feilnbach eingegliedert.[4]

Am 1. Juli 1972 wurde das zuvor zum Landkreis Bad Aibling gehörige Bad Feilnbach dem Landkreis Rosenheim zugeschlagen.

Schon zur Römerzeit sind die einzelnen Siedlungen entstanden, urkundlich erwähnt wird Feilnbach erstmals im Jahr 980 als „Fulinpah“, was sich von „fauler Bach“ ableitet und ein träges oder langsam fließendes Gewässer bezeichnet. Im Gegensatz dazu steht der „jähe Bach“, der heutige Jenbach, der wild und ungestüm fließt und dem auch ein Ortsteil seinen Namen verdankt. Das Gemeindegebiet reicht von den Vorbergen des Wendelsteinmassivs weit in das Filz- und Moorgebiet des Rosenheimer Beckens hinein und umfasst ca. 5.800 ha.

Wappengeschichte

Der silberne Wellenbalken ist ein Symbol für Bach und steht für den Hauptort Feilnbach, dieser Name wurde vom "faulen Bach" (Fulinpah) abgeleitet. Die silberne Kirche ist ursprünglich übernommen aus dem Wappen der Edlen von Diepertskirchen. Diese Edelleute hatten von Beginn des 11. bis Ende des 15. Jahrhunderts im Ort Lippertskirchen einen Sitz inne. Das Wappen wurde 1957 von der Gemeinde Feilnbach übernommen und 1966 geändert. Im Jahr 1973 wurde die Gemeinde mit dem Prädikat "Bad" ausgezeichnet und führt seitdem den Namen Bad Feilnbach. Damit unterstreicht der Ort seine Bedeutung als Moorheilbad und Natur-Heil-Dorf. (Vgl. Haus der Bayerischen Geschichte)

Einwohnerentwicklung (jeweils zum 31. Dezember)

Einwohnerentwicklung Bad Feilnbach
  • 2001: 7.096
  • 2002: 7.205
  • 2003: 7.203
  • 2004: 7.187
  • 2005: 7.224
  • 2006: 7.262
  • 2007: 7.359
  • 2008: 7.435
  • 2009: 7.450
  • 2010: 7.535
  • 2011: 7.597
  • 2012: 7.749
  • 2013: 7.734
  • 2014: 7.836

Quelle: Gemeinde Bad Feilnbach

Wirtschaft, Tourismus und Infrastruktur

Mehrere große Kur- und Rehabilitationseinrichtungen befinden sich in Bad Feilnbach. Eine Grundlage für die Behandlung in diesen Häusern bildet der Badetorf als traditionelles Kurmittel.
Da die Gemeinde Bad Feilnbach seit 1973 ein prädikatisiertes Heilbad ist, haben sich mehrere Badeärzte und Heilpraktiker in Bad Feilnbach niedergelassen, die sich auch mit alternativen Heilmethoden beschäftigen. (TCM, Homöopathie, Kräutermedizin, Ayurveda, Naturheilkunde usw.)
Der 4 Sterne Kaiser Camping Outdoor Resort Bad Feilnbach mit ca. 800 Stellplätzen ist seit 1968 fester Bestandteil des touristischen Angebotes von Bad Feilnbach.

Bildung und soziale Einrichtungen

  • Leo-von-Welden-Schule (Grund- und Mittelschule) Bad Feilnbach
  • Grundschule Au
  • vier Gemeindekindergärten und zwei katholische Kindergärten
  • Alten- und Pflegeheim St. Martin
  • Pflege-, Therapie- und Wellnesszentrum St. Lukas
  • Ökumenische Nachbarschaftshilfe Bad Feilnbach e.V.
  • Deutscher Orden Rehabilitationszentrum

Öffentliche Einrichtungen

  • Gemeinde mit Kur- und Gästeinformation
  • Reisedienst der Kur- und Gästeinformation
  • Volkshochschule Bad Feilnbach
  • Schwimmbad in Bad Feilnbach (beheizt)
  • Schwimmbad in Au
  • Erlebnisspielplatz "Burg Altenwaldeck" in Au
  • Erlebnisspielplatz "Alter Bahnhof" in Bad Feilnbach
  • Kirchliche und gemeindliche Bibliothek

Kur und Gesundheit

Es sind mehrere Kur- und Rehabilitationskliniken sowie Gesundheitskliniken am Ort:

  • Medical Park Bad Feilnbach Reithofpark
  • Medical Park Bad Feilnbach Blumenhof
  • Ambulantes Kurmittelhaus Bad Feilnbach

Natur und Freizeit

  • Jenbachtal und Jenbachwasserfälle
  • Naturschutzgebiet Auer Weitmoos
  • Moorerlebnisstation „Sterntaler Filze“
  • Themenweg „Auf Gottes Spuren“
  • Wassererlebnis „Jenbachparadies“
  • Pferderegion Oberbayern/Tirol mit Fernreitwegen
  • Industriedenkmal „Altes Zementwerk“ in Litzldorf
  • Gesundheitsweg „Body2Brain“

Parks

Bad Feilnbach verfügt über mehrere „Natur“-Parks im Gemeindegebiet und entlang des Jenbachtals. Im oberen Teil des Jenbachtals zieht sich der Erlebnisweg „Jenbachwasser“ entlang an den Wasserfällen und dem Brechries vom oberen Parkplatz und den Almen im Jenbachtal bis zum Ortsrand. Im weiteren Verlauf des Erlebnisweges gelangt man in den Naturpark entlang des unteren Jenbachs. Dort befindet sich der Themenweg „Auf Gottes Spuren“ und das Wassererlebnis „Jenbachparadies“ mit dem Wasserspielplatz. Direkt am Rathaus und am Haus des Gastes befinden sich der kleine Kurpark mit dem Pavillon für Kurkonzerte und Veranstaltungen sowie der Naturteich. Die Themenwege „Auf Gottes Spuren“, das „Moorerlebnis Sterntaler Filze“ und das „Jenbachparadies“ wurden alle über das EU-LEADER-Programm gefördert.

Politik

Gemeinderat

Wahl vom 16. März 2014:
Amtszeit vom 1. Mai 2014 bis 30. April 2020

Bürgermeister

Bürgermeister der Gemeinde Bad Feilnbach sind:

  • Erster Bürgermeister: Hans Hofer (FW)
  • Zweiter Bürgermeister: Vitus Gasteiger (CSU)
  • Dritter Bürgermeister: Sebastian Obermaier (CSU)

Sport

  • SV Bad Feilnbach e.V.
  • Tennisclub Bad Feilnbach e.V.
  • SG Wendelstein e.V. (Schützenverein)
  • Minigolfclub Bad Feilnbach e.V. - 18 Bahnen Minigolfplatz (Betonbahnen)
  • ASV Au
  • Ski-Club Au e.V.
  • EC Bad Feilnbach Eisstockschützen

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Weibamarkt (April und November)
  • Wendelsteinrundfahrt in Au (August)
  • Rossererfest (drittes Augustwochenende)
  • Bäderlauf (September)
  • Bayerns größter Apfelmarkt mit Gewerbeschau, drei Tage (zweiter Freitag, Samstag und Sonntag im Oktober)
  • Zwetschgenfest (3. September-Sonntag, Aumanwirt, Altofing)
  • Leonhardiritt in Lippertskirchen (erster oder zweiter Sonntag im November)
  • Grama-Schupfenfest in Lengendorf, Koal Schupf, zweites Wochenende im Juni
  • Moos-Prost in Dettendorf, jährlich zu Pfingsten
  • Nachtflohmarkt und Straßenfest der Freiwilligen Feuerwehr Bad Feilnbach (Juni)
  • Chorwoche des Bayerischen Sängerbundes
  • Kurkonzerte und Heimatabende
  • Sommerfest im Naturpark (Juni)
  • Weihnachtsmarkt im Naturpark (Dezember)
  • Weihnachtscup / Hallenturnier des SV Bad Feilnbach
  • Waldadvent im Naturpark Bad Feilnbach

Söhne und Töchter der Gemeinde

Fotos von Bad Feilnbacher Kirchen

Baudenkmäler

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111022/172115&attr=OBJ&val=503
  3. a b Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 425.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 588.

Weblinks

Commons: Bad Feilnbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien