Ljubljana

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Ljubljana
Laibach
Wappen von Ljubljana Karte von Slowenien, Position von Ljubljana hervorgehoben
Basisdaten
Staat Slowenien Slowenien
Historische Region Oberkrain / Gorenjska
Statistische Region Osrednjeslovenska (Zentralslowenien)
Koordinaten 46° 3′ N, 14° 30′ OKoordinaten: 46° 3′ 5″ N, 14° 30′ 20″ O
Höhe 298 m. i. J.
Fläche 275 km²
Einwohner 287.218 (1. Januar 2015)
Bevölkerungsdichte 1.044 Einwohner je km²
Telefonvorwahl (+386) 01
Postleitzahl 1000
Kfz-Kennzeichen LJ
Struktur und Verwaltung
Bürgermeister Zoran Janković (PS)
Website
Blick von der Burg auf die Stadt

Ljubljana (Ljubljana/? [li̯ubˈli̯aːna] bzw. umgangssprachlich/dialektal [luˈblaːna]; deutsch, v. a. in Österreich verwendet: Laibach, italienisch Lubiana) ist die Hauptstadt von Slowenien und mit 287.218 Einwohnern (2015)[1] zugleich seine größte Stadt.

Die Stadt ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Sloweniens. Ljubljana ist Sitz des gleichnamigen römisch-katholischen Erzbistums und seit 1919 Universitätsstadt. 2016 wurde Ljubljana der Ehrentitel „Reformationsstadt Europas“ durch die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verliehen.[2]

Name der Stadt

Für die Herkunft des slowenischen Namens der Stadt gibt es mindestens zwei Erklärungen: nach der einen kommt er von ljubljena („geliebte Stadt“), nach der anderen von dem lateinischen Flussnamen aluviana.

Im deutschsprachigen Raum hat sich neben dem Namen Ljubljana auch der historische deutsche, ursprünglich wohl wie der gleichlautende Flussname aus dem Slawischen[3] abgeleitete, Name Laibach gehalten, der vor allem in Österreich gebräuchlich ist.

Geschichte

Politische Zugehörigkeit Ljubljanas seit 1144
Staat Verwaltungseinheit Zugehörigkeit
Romisches Reich Heiliges 1400 Heiliges Römisches Reich
Markgrafschaft Krain
(ab 1278 habsburgisch)
1144–1364
Herzogtum Krain
(1379/1411–1457 und
1564–1619 Innerösterreich)
1364–1804
Osterreich Kaisertum Österreich Herzogtum Krain 1804–1809
Frankreich 1804 Frankreich Illyrische Provinzen 1809–1813
Osterreich Kaisertum Österreich
Illyrische Provinzen
von Österreich besetzt.
1813–1816
Königreich Illyrien 1816–1849
Herzogtum Krain 1849–1867
Osterreich-Ungarn Österreich-Ungarn Herzogtum Krain
(Cisleithanien)
1867–1918
Jugoslawien Konigreich 1918 SHS-Staat/Jugoslawien
Provinz Slowenien 1918–1922
Oblast Ljubljana 1922–1929
Drau-Banschaft 1929–1941
Italien 1861 Italien Provinz Laibach 1941–1943
Deutsches Reich NS Deutsches Reich Provinz Laibach formell
italienisch, de facto unter
deutscher Kontrolle (OZAK).
1943–1945
Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien
Volksrepublik Slowenien 1945–1963
Sozialist. Rep. Slowenien 1963–1990
Republik Slowenien 1990–1991
Slowenien Slowenien Stadtgemeinde Ljubljana seit 1991

Vorgeschichte

Von 3600 bis 3100 v. Chr. finden sich die frühesten Seebehausungen (Pfahlbauten) im Laibacher Moor.

Zwischen 1000 und 700 v. Chr. existierten erste illyrische und venetische Siedlungen und um 400 v. Chr. folgte die Periode der Kelten.

Als erster mythischer Bewohner gilt Jason (siehe den Abschnitt Wappen).[4]

Römisches Reich

Im 1. Jahrhundert v. Chr. wurde von den Römern eine militärische Festung an der Stelle des heutigen Ljubljana errichtet und im Jahr 14 die römische Siedlung Emona (Colonia Emona [Aemona] Iulia tribu Claudia) angelegt.

Sie befand sich zwar an der Stelle des heutigen Ljubljana, ging jedoch in der Völkerwanderung unter und ist daher nur eine Vorgängersiedlung der heutigen Stadt.

Slawen

Um 600 kamen die Slawen in das Gebiet, gefolgt von einem Niedergang Emonas.

Fränkisches Reich

Um 800 fiel das Gebiet von Laibach unter die Herrschaft der Franken.

Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation

Der Zeitraum zwischen 1112 und 1125 ist die Entstehungszeit der ersten schriftlichen Aufzeichnungen von Laibach. Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt stammt aus dem Jahr 1144.[5] Die von den Spanheimern gegründete Siedlung wurde um 1220 erstmals Stadt genannt, 1243 sind ihr Marktrecht und ihre Stadtmauer aktenkundig, 1280 wurden die Einwohner „cives“ (Bürger) genannt.[6]

Königreich Böhmen

1270 wurde Laibach von dem böhmischen König Premysl Ottokar II. erobert, der sich zuvor nach dem Aussterben der Babenberger im Mannesstamm, 1246, deren österreichisches Herrschaftsgebiet untertan gemacht hatte.

Habsburger Herrschaft

1278 ging Laibach nach der Niederlage des Königs Ottokar II. gegen Rudolf von Habsburg in den Besitz der Habsburger über.

1335 wurde Laibach unter den Habsburgern Hauptstadt des zum Heiligen Römischen Reich zählenden Herzogtums Krain. Im Jahr 1415 widerstand Laibach einer türkischen Invasion.

Im Jahr 1461 wurde die Diözese Laibach gegründet (siehe auch: Liste der Bischöfe von Ljubljana), und die Kirche St. Nikolaus wurde zur Kathedrale. 1504 fand die Wahl des ersten Bürgermeisters statt. 1511 erlebte Laibach sein erstes großes Erdbeben. Im Jahr 1536 errichteten Protestanten eine professionelle Lateinschule im Range eines Gymnasiums. 1597 trafen die Jesuiten in Laibach ein, die zwei Jahre später ihr eigenes Gymnasium errichteten. 1693 folgte die Gründung der Academia Operosum, einer Vereinigung der angesehensten Gelehrten, und 1701 die Gründung der Academia Philharmonicorum.

1754 lag die Bevölkerungszahl bei 9.300 Einwohnern. 1773 bis 1781 wurden der Gruberkanal (Gruberjev kanal) und der Gruber-Palast (Gruberjeva palača) erbaut. 1797 wurde die erste Tageszeitung von Slowenien herausgegeben.

Napoleonische Besetzung

Unter Napoléon Bonaparte war die Stadt als Laybach 1809 bis 1813 Hauptstadt der Illyrischen Provinzen Frankreichs.

Kaisertum Österreich

Briefmarke der österreichischen Wappenausgabe 1850 mit Ortsstempel von Laibach

Anschließend war Laibach wieder Teil des 1804 gegründeten Kaisertums Österreich. 1810 erfolgte die Gründung des Botanischen Gartens. 1821 fand auf Einladung von Kaiser Franz I. der Laibacher Kongress der Heiligen Allianz statt.

Im Jahr 1849 wurde die Eisenbahnverbindung Laibach–Wien, die österreichische Südbahn, erbaut und 1857 als Verlängerung die Verbindung Laibach–Triest.

Im Jahr 1861 erfolgte die Einführung der öffentlichen Gasbeleuchtung und 1890 der Bau der öffentlichen Wasserversorgung. Nach einem verheerenden Erdbeben verpflichtete sich Laibach 1895 zu einem modernen Aussehen. 1898 wurde die öffentliche elektrische Beleuchtung eingeführt. Drei Jahre später, 1901, folgte die Einführung der elektrischen Straßenbahn in Laibach.

Im Jahr 1900 hatte Laibach inklusive Garnison 36.547 Einwohner. Davon waren 29.733 slowenisch- (81 %) und 5423 deutschsprachig (15 %).[7]

Vor dem Ersten Weltkrieg war Laibach österreichisch-ungarische Garnisonstadt. Im Jahre 1914 waren hier ganz oder in Teilen stationiert: der Stab der k. u. k. 28. Infanterie Truppen Division, das k.u.k. Krainerische Infanterie Regiment Nr. 17, das k.u.k. Steierische Infanterie Regiment Nr. 27, das k.k. Landwehr Infanterie Regiment Nr. 27 und das k.u.k. Feldkanonen Regiment Nr. 7. Die strategischen Entscheidungen für die Italienfront, insbesondere für die Isonzofront, wurden vom Armeekommando in Laibach getroffen, wo unter anderen Feldmarschall Boroević und der spätere österreichische Bundespräsident Körner tätig waren.

Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen und Königreich Jugoslawien

Ende Oktober 1918 wurde Ljubljana Teil des neu gegründeten Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen. 1919 erfolgte die Gründung der Universität von Ljubljana. 1929 wurde Ljubljana Hauptstadt der Drau-Banschaft (Dravska banovina) im Königreich Jugoslawien.

Italienische Besetzung

Unterbrochen war die Zugehörigkeit während des Zweiten Weltkrieges ab 3. Mai 1941 durch eine kurze Zugehörigkeit zu Italien als Lubiana. Hauptstadt der Provincia di Lubiana, mit dem ehemaligen jugoslawischen General Leon Rupnik als Bürgermeister. Der Großteil der Laibacher Deutschen, rund 2400, wurde im Winter 1941/42 auf Grund eines Abkommens zwischen Adolf Hitler und Benito Mussolini ins Großdeutsche Reich umgesiedelt, mehrheitlich in die Oberkrain und die Untersteiermark.[8]

Im Jahr 1942 war die Stadt von einem Stacheldrahtzaun umgeben.

Deutsche Besetzung

Nach der Kapitulation Italiens im September 1943 ging sie in deutsche Kontrolle über (SS-General Erwin Rösener und Friedrich Rainer als Chef der Zivilverwaltung).

Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien

Am 9. Mai 1945 erfolgte die formale Auflösung der Provincia di Lubiana. 1945 wurden die verbliebenen Laibacher Deutschen ebenso wie die übrigen Deutschsprachigen Sloweniens auf Grund der AVNOJ-Beschlüsse vertrieben. Zahlreiche Menschen wurden ermordet.

Im Jahr 1945 wurde Ljubljana Hauptstadt der Volksrepublik Slowenien in der Föderativen Volksrepublik Jugoslawien. 1958 startete der erste slowenische Fernsehsender mit regelmäßigen Übertragungen. 1958 wurde die Straßenbahn stillgelegt. 1980 starb der jugoslawische Präsident Josip Broz Tito in Ljubljana.

Republik Slowenien

Im Jahr 1991 feierte die Stadt Sloweniens Unabhängigkeit.

2002 fand das Gipfeltreffen Bush/Putin in Ljubljana statt.

Nur wenige Wochen nach Entdeckung eines neuen Massengrabes mit über 4.000 Opfern von Titopartisanen in einem slowenischen Bergwerk beschloss im April 2009 der Stadtrat von Ljubljana mit der Mehrheit der Linksparteien, wieder eine Straße nach Josip Broz Tito zu benennen,[9] nachdem bereits bis 1991 die heutige Slovenska cesta nach ihm benannt war.[10]

Slowenische Philharmonie, gegründet 1701, mit der Laibacher Burg im Hintergrund
Dom St. Nikolaus (Ljubljana)
Rathaus (Mestna hiša oder Rotovž) auf dem Mestni trg, dem Stadtplatz in der Altstadt
Hauptgebäude der 1919 gegründeten Universität Ljubljana, bis 1918 Sitz des Landtags des Herzogtums Krain
Promenade an der Ljubljanica, die im Stadtgebiet auf mehr als einem Dutzend Brücken überquert werden kann
Evangelische Primus-Truber-Kirche, Ansicht vom Park der Reformation

Wappen

Das Wappen Ljubljanas zeigt einen grünen, geflügelten Drachen[4] auf einem Turm über einer Stadtmauer, beide letzteren gezinnt. Das Stadttor hat ein Fallgatter. Eine grüne Wiese unten teilt das obere Feld mit roter Tingierung ab.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Stadt ist berühmt für ihre von Jože Plečnik geplanten Architekturdenkmäler sowie für ihre gut erhaltene Innenstadt, darunter:

Ljubljana ähnelt einerseits einer österreichischen Stadt, hat aber durch seine Altstadt, durch Plečniks Kulturkreise verbindende Architektur, durch die vielen Cafés am Fluss und das gemäßigte Klima spezielles mediterranes Flair. Im Sommer, speziell im August, finden verschiedene Musikveranstaltungen in der Altstadt und auf der Burg, u. a. die Musikakademie Ljubljana, statt.

Südlich der Šentjakobski most (der St.-Jakobs-Brücke zwischen den Straßen Zoisova cesta und Karlovška cesta) liegen auf der westlichen Flussseite die Ljubljanica-Terrassen, ein beliebter Treffpunkt am Wochenende.

Sehenswert ist der Markt rund um den Dom, besonders samstags. Ebenfalls erwähnenswert sind der unter den Kolonnaden versteckte Fischmarkt und ein Sonderbereich im Gebäude gegenüber den Kolonnaden. Samstags findet ein Kunstflohmarkt zwischen den drei Brücken und der Čevljarski most (der Schusterbrücke) statt. Ljubljana besitzt auch ein sehenswertes Eisenbahnmuseum mit einer umfangreichen Sammlung historischer Dampflokomotiven.

Metelkova ist das Zentrum der alternativen Kulturszene. Auf dem ehemaligen Kasernengelände leben Künstler und Studenten der Akademie für Theater, Radio, Film und Fernsehen, und es finden viele Ausstellungen, Partys und andere Veranstaltungen statt. Die seit 1993 andauernde „Besetzung“ des Geländes wird von der Stadt Ljubljana geduldet.

Am Südrand des Waldhügels Rožnik befindet sich der Zoo, ca. 30 Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt.

Der Tourismus hat seit 2004 einen starken Aufschwung erlebt, entsprechend sind auch die Zimmerpreise gestiegen.

Bevölkerung

Die Bevölkerung der Stadt bestand seit dem Hochmittelalter vor allem aus Deutschsprachigen. Nach 1848 fungierte sie als kultureller Mittelpunkt der Slowenen. Zur Volkszählung im Jahr 1880 waren die 5 658 Deutschsprachigen (23 % der Bevölkerung) bereits eine Minderheit.

Bei der Volkszählung 2002 waren 84,1 % der Einwohner von Ljubljana slowenische Staatsbürger, 7,5 % Bosnier, 3,5 % Kroaten, 3,2 % Serben, 0,7 % EU-Bürger (damals EU-15), 0,6 % Mazedonier und 0,5 % andere.

Slowenisch ist alleinige Amtssprache der Stadtgemeinde Ljubljana und wurde bei dieser Volkszählung von 78,9 % der Bevölkerung als Muttersprache angegeben. Ferner sprachen nach eigenen Angaben 4,1 % Serbisch, 3,9 % Kroatisch, 3,9 % Serbokroatisch, 3,4 % Bosnisch und 1,9 % sonstige Sprachen.[11]

Geografie

Ljubljana liegt auf 298 m. i. J.[12][13] am Rande des Laibacher Beckens an der Ljubljanica (Laibach), die noch im Stadtgebiet in die Save mündet. Südlich tut sich der Karst auf, nach Norden erlaubt das Becken freien Blick in die Karawanken und die Steiner Alpen.

Südwestlich erstreckt sich die Ebene des teilweise trockengelegten Laibacher Moores (Ljubljansko barje).[14]

Die Altstadt liegt an einer Schlinge der Ljubljanica um den Schlossberg. Zur Erleichterung der damaligen Schifffahrt wurde diese Schlinge im Jahr 1750 durch den Gruberkanal (Gruberjev Prekop) abgeschnitten.[15]

Stadtgliederung

Stadtbezirke

Ljubljana bestand lange Zeit aus fünf unabhängigen Gemeinden (Bežigrad, Ljubljana Center, Moste-Polje, Šiška und Vič-Rudnik). Mit der Gemeindereform 1996 wurde die Stadtgemeinde in 17 Stadtbezirke (slow.: Četrtne skupnosti, Sg.: Četrtna skupnost) untergliedert. Die Verwaltungsstellen dieser Stadtbezirke sammeln Vorschläge der Bürger und übermitteln sie an die zuständigen Ämter der Stadtregierung. Sie beteiligen sich auch an der Vorbereitung und Durchführung der Tätigkeiten der Stadtverwaltung auf ihrem jeweiligen Gebiet.

Nr. Četrtna skupnost
Stadtbezirk
Fläche
km²
Einwohner[16]
1. Jänner 2011
Einwohner
pro km²
Stadtteile von Ljubljana
1 Bežigrad 7,24 34.048 4703
2 Center 5,07 24.809 4893
3 Črnuče 18,10 11.213 620
4 Dravlje 11,11 15.793 1422
5 Golovec 8,27 12.167 1471
6 Jarše 9,06 14.302 1579
7 Moste 3,40 22.292 6556
8 Polje 22,10 18.857 853
9 Posavje 9,05 9.405 1039
10 Rožnik 8,35 16.105 1929
11 Rudnik 25,48 13.044 512
12 Sostro 88,56 6.499 73
13 Šentvid 15,83 13.534 855
14 Šiška 7,36 32.958 4478
15 Šmarna gora 14,43 4.717 327
16 Trnovo 7,18 16.919 2356
17 Vič 14,38 13.478 937
Stadtgemeinde Ljubljana 274,97 280.140 1019

Historische Stadtteile

Weiters gibt es noch eine Vielzahl an historischen Stadtteilen, die heutzutage meist bereits zur Kernstadt gezählt werden (in Klammern der jeweilige deutsche Name):

  • Bežigrad (kein deutscher Name[17])
  • Bizovik (Wisowik)
  • Breg (Breg)
  • Črnuče (Tschernutsch)
  • Dobrunje (Dobruine)
  • Fužine (Kaltenbrunn)
  • Glinice (Gleinitz)
  • Gunclje (Gunzle)
  • Hrušica (Birnbaum)
  • Ježica (Jeschitzach)
  • Kašelj (Kaschel)
  • Moste (Brücken)
  • Nadgorica (Oberhügel)
  • Nove Jarše (kein deutscher Name[18])
  • Podgorica (Unterhügel)
  • Poljane (Pollan)
  • Polje (Feld)
  • Rakovnik (Steinbüchel)
  • Rožna Dolina (Blumenthal)
  • Rudnik (Rudnick)
  • Šentjakob (St. Jakob)
  • Šentvid (St. Veit an der Save)
  • Šiška (Schischka)
  • Slape (Slape)
  • Šmarna gora (Gallenberg, Kahlenberg)
  • Šmartno ob Savi (St. Martin an der Save)
  • Šmartno pod Šmarno goro (St. Martin unter Gallenberg, St. Martin unter dem Kahlenberg)
  • Sostro (Osterberg)
  • Štepanja vas (Stephansdorf)
  • Studenec (Brunndorf)
  • Tacen (Tatzen)
  • Vevče (Josephsthal)
  • Vič (Weitsch)
  • Vižmarje (Schrottenthurn)
  • Zadobrova (Sadobrowa)
  • Zalog (Kaltenborn)

Klima

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Ljubljana
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) 1,4 4,9 10,2 15,6 20,2 24,0 26,4 25,7 21,8 15,0 7,7 3,1 14,7
Mittl. Tagesmin. (°C) −4,7 −3,8 0,0 4,3 8,8 12,2 13,7 13,2 10,3 5,8 2,0 −2,0 5
Niederschlag (mm) 89 89 76 98 121 134 116 126 143 150 131 114 Σ 1387
Sonnenstunden (h/d) 1,5 2,7 4,0 5,3 6,6 7,3 8,1 7,4 5,1 3,4 1,4 0,9 4,5
Regentage (d) 9 8 8 10 12 11 10 9 8 10 11 10 Σ 116
Luftfeuchtigkeit (%) 88 83 79 77 77 77 77 80 84 87 89 91 82,4
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
1,4
−4,7
4,9
−3,8
10,2
0,0
15,6
4,3
20,2
8,8
24,0
12,2
26,4
13,7
25,7
13,2
21,8
10,3
15,0
5,8
7,7
2,0
3,1
−2,0
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
89
89
76
98
121
134
116
126
143
150
131
114
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Politik

Städtepartnerschaften

Ljubljana unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:

Stadt Land seit
Athen Griechenland Griechenland 1. März 2000
Belgrad Serbien Serbien 1. März 2003
Bratislava Slowakei Slowakei 4. März 1967
Chemnitz Deutschland Deutschland 17. Oktober 1966
Chengdu China Volksrepublik Volksrepublik China 25. Oktober 1981
Graz Osterreich Österreich Oktober 2001
Karlstad Schweden Schweden ?
Leverkusen Deutschland Deutschland 30. August 1979
Mardin Turkei Türkei 8. April 2003
Moskau Russland Russland 20. Mai 2000
Nottingham England England 1963
Odessa Ukraine Ukraine ?
Parma Italien Italien 11. April 1964
Pesaro Italien Italien 16. März 1964
Rijeka Kroatien Kroatien 23. Oktober 2001
Sarajevo Bosnien und Herzegowina Bosnien und Herzegowina 24. Januar 2002
Sousse Tunesien Tunesien 27. Juli 1969
Tiflis Georgien Georgien 7. Oktober 1977
Wien Osterreich Österreich 14. Juli 1999
Wiesbaden Deutschland Deutschland 30. März 1977
Zagreb Kroatien Kroatien 21. Februar 2001

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Ljubljana ist das wichtigste Wirtschaftszentrum Sloweniens, es ist Sitz der Ljubljanska borza, der einzigen Börse des Landes, sowie der meisten der großen Unternehmen in Slowenien wie Mercator, Petrol, Adria Airways, Lek und Telekom Slovenije.

Verkehr

Hauptbahnhof mit davor befindlichem zentralen Omnibusbahnhof
Fahrradweg zwischen Stadtteilen Rožnik und Šiška durch den Tivoli-Park
Bicikelj – automatisches Fahrradverleihsystem
Typische Radwegführung, Kreuzung Slovenska cesta – Gosposvetska cesta. Vor der Abmarkierung war auch auf diesem Abschnitt Radfahren verboten – auf der Fahrbahn ist es das weiterhin

Straße

Ljubljana hat eine wichtige Funktion als internationaler Verkehrsknotenpunkt südlich der Alpen für die Verkehrsströme zwischen Italien und Ungarn sowie von Österreich nach Kroatien und bildete zu jugoslawischer Zeit den Beginn des sogenannten Autoput. Es gibt heute einen Autobahnring sowie vier sternförmig von diesem ausgehende Autobahnen (Richtung Karawankentunnel/Klagenfurt, Maribor, Zagreb und Koper/Triest).

Flugverkehr

Der internationale Flughafen liegt 15 km nördlich des Zentrums bei Brnik.

Schienenverkehr

Ljubljana Hauptbahnhof ist zentraler Eisenbahnknoten in Slowenien und wichtigster Knoten des öffentlichen Verkehrs der Stadt. Ljubljana liegt an der zweigleisigen Hauptbahn Maribor–Triest (ursprünglich Bestandteil der Österreichischen Südbahn), eine eingleisige Hauptstrecke führt über Jesenice (Karawankentunnel: Grenzübergang mit Österreich) nach Villach. Beide Strecken sind elektrifiziert und ermöglichen über die genannten Städte hinaus auch tägliche Fernverkehrsverbindungen Richtung Belgrad, Frankfurt am Main, München, Prag, Pula, Rijeka, Salzburg, Stuttgart, Venedig, Wien, Zagreb und Zürich. Außerdem gibt es noch je eine nicht elektrifizierte Strecke nach Karlovac (über Novo mesto) und nach Kamnik.

ÖPNV

Der städtische Nahverkehr wird ausschließlich mit Omnibussen abgewickelt, im Volksmund „Trola“ genannt, da es in den sechziger Jahren O-Busse (Trolleybusse) gab. Die ab 1901 errichtete Straßenbahn (Tramvaj) wurde 1961 eingestellt. Auf Grund zunehmender Verkehrsprobleme (Staus, Parkraummangel) ist die Wiedereinführung eines schienengebundenen Nahverkehrssystems (Stadtbahn) geplant, jedoch wurden die diesbezüglichen Pläne bisher nicht realisiert.

Fahrrad

Der Fahrradverkehr ist im Sommer bedeutend, jedoch durch die Verkehrsplanung stark reglementiert. So gibt es ein Fahrradverbot auf manchen wichtigen Straßen.[19][20] Auf einigen Abschnitten wurde das Verbot aufgehoben, meistens im Zusammenhang mit dem Bau von zusätzlichen Fahrradwegen – so 2016 auch auf dem südlichen, bisher für den Radverkehr gesperrten Abschnitt der Slovenska cesta.[21]

Seit dem Jahre 2000 gibt es einen kleinen städtischen Alltagsradlerverband.[22]

Im 2012 wurde Fahrradverleihsystem BicikeLJ (bicikel, umgangssprachlicher Ausdruck für Fahrrad + LJ) eingeführt. Mit der Stadtkarte Urbana ist für registrierte Benutzer jede neu angefangene Fahrt bis max. 60 min kostenfrei.

Seit 2013 sind zahlreiche Straßen, wo zuvor Fahrradverkehr verboten war, unter anderen auch ein Teil der Slovenska cesta, einer der wichtigsten Geschäftsstraßen im Zentrum der Stadt, für den individuellen Autoverkehr gesperrt und nur mit Bussen oder Fahrrädern befahrbar bzw. zu Fuß erreichbar.[23][24]

2015 wurde Ljubljana vom Verkehrsplanungsunternehmen Copenhagenize Design Company zum ersten Mal als eine fahrradfreundliche Stadt eingestuft.[25]

Wissenschaft und Bildung

Ljubljana ist Sitz einer der vier Universitäten Sloweniens. Die Universität Ljubljana umfasst mehr als 64.600 Studenten, die sich auf 22 Fakultäten verteilen. Damit ist sie nicht nur die größte Hochschule Sloweniens, sondern zählt auch zu den größten Universitäten Europas. Die staatliche Hochschule in ihrer heutigen Form besteht seit 1919, wenngleich es zuvor schon ähnliche akademische Institute gab. Die Musikakademie Ljubljana, die Kunstakademie Ljubljana sowie die Akademie für Theater, Radio, Film und Fernsehen (AGRFT) sind Einrichtungen und Teil der Universität Ljubljana.

Außerdem befindet sich die Slowenische Akademie der Wissenschaften und Künste in Ljubljana. Sie wurde 1938 gegründet.

Sport

Veranstaltungen

Seit 1996 findet im Oktober der Ljubljana-Marathon statt, an dem mittlerweile einschließlich der Nebenwettbewerbe mehr als 10.000 Läufer teilnehmen.

Bekannte Vereine

Persönlichkeiten

Sonstiges

  • Ljubljana war der Name eines jugoslawischen Kriegsschiffes der Belgrad-Klasse, zerstört 1943.
  • Das Heizkraftwerk Ljubljana deckt zu fast 90 % den Fernwärmebedarf der Stadt.
  • Paulo Coelhos Roman Veronika beschließt zu sterben spielt in einer Nervenheilanstalt in Ljubljana.
  • Eine Band namens Laibach erregte seit 1980 mit dem deutschen Namen der Stadt, martialischem Auftreten und provokativen Äußerungen Aufsehen. Die Gruppe trat 2015 in Nordkorea auf.
  • Nahe der Stadt befinden sich die Sender Kurešček, Polževo und Šmarna Gora.

Weblinks

Commons: Ljubljana – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Amt der Republik Slowenien. In: stat.si, abgerufen am 13. Juli 2016 (englisch).
  2. Zum Projekt Reformationsstädte Europas siehe reformation-cities.org/cities, abgerufen am 12. Juli 2016.
  3. Johann Jakob Egli: Nomina geographica. Sprach- und Sacherklärung von 42000 geographischen Namen aller Erdräume. 2., verm. und verb. Aufl. Friedrich Brandstetter, Leipzig 1893, DNB 579328538, S. 521 f.; Nachdr. der 2. Aufl.: Olms, Hildesheim/New York 1973, ISBN 3-487-04571-0.
  4. a b „Der Drache im Stadtwappen geht auf eine Legende zurück, der zufolge der griechische Held Jason nach dem Raub des Goldenen Vlieses zur Quelle des Flusses Ljubljanica gelangt sei und dort einen Drachen im Kampf besiegt habe. Jason gilt demnach als legendärer erster Bewohner L[jubljana]s, der Drache ist Symbol der Stadt.“ Ljubljana. In: eeo.uni-klu.ac.at, Website der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (AAU), abgerufen am 12. Juli 2016.
  5. Ljubljana. In: eeo.uni-klu.ac.at, Website der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (AAU), abgerufen am 12. Juli 2016.
  6. Miha Kosi (Laibach): Stadtgründung und Stadtwerdung. Probleme und Beispiele aus dem slowenischen Raum. In: Pro Civitate Austriae. Informationen zur Stadtgeschichtsforschung in Österreich. Hrsg. von Österreichischer Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung und Verein für Geschichte der Stadt Wien. Neue Folge, Heft 14, Linz 2009, ISSN 1562-5346, S. 7.
  7. Special-Orts-Repertorien der im Oesterreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Hrsg. von K.K. Statistische Central-Commission. Band VI: Krain, Hölder, Wien 1883, DNB 560932340, S. 2.
  8. Michael Portmann: Kommunistische Abrechnung mit Kriegsverbrechern, Kollaborateuren, „Volksfeinden“ und „Verrätern“ in Jugoslawien während des Zweiten Weltkriegs und unmittelbar danach (1943–1950). Diplomarbeit. GRIN Verlag, Wien 2002, ISBN 3-638-70864-0, S. 20; 20072, ISBN 978-3-638-70864-7.
  9. Laibach ehrt Tito. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 27. April 2009 (online mit Registrierung, abgerufen am 13. Juli 2016).
  10. Slovenian capital to rename road after Tito. In: AFP/Expatica. 26. April 2009, abgerufen am 13. Juli 2016 (engl.).
  11. Tabela: Prebivalstvo po maternem jeziku, občine, Slovenija, Popis 2002.
  12. Ljubljana. In: www.slovenia.info. Das offizielle Slowenische Tourismus-Informationsportal, abgerufen am 13. Juli 2016 (deutsch, engl.).
  13. Europa auf einen Blick – Slowenien – Tourismus, Hotels. In: europa-auf-einen-blick.de, abgerufen am 13. Juli 2016.
  14. Osebna izkaznica KP ljubljansko barje/Ljubljana Marsh Nature Park Fact File. In: ljubljanskobarje.si, abgerufen am 13. Juli 2016 (slowenisch, englisch).
  15. Judith Imgrund, Christian Brünig: Industriekultur in Slowenien – ein Reisebericht (Stand: 20. Juni 2005). In: christian-bruenig.de, abgerufen am 13. Juli 2016.
  16. Statistisches Amt der Republik Slowenien. In: stat.si, abgerufen am 13. Juli 2016 (englisch).
  17. Bežigrad, das erst mit der Errichtung des Südbahnhofs in der damaligen Kapuziner- und St.-Peter-Vorstadt zu einem Vorort von Laibach wurde, hatte offenkundig zu keiner Zeit einen eigenen deutschen Namen, vgl. etwa den Reambulančni kataster za Kranjsko (ca. 1869), Blätter L133C01 (gov.si (Memento vom 2. August 2012 im Webarchiv archive.today)) und L133C02 (gov.si (Memento vom 1. August 2012 im Webarchiv archive.today)) sowie den älteren Franziszeischen Kataster, Blatt L193A01 (L193A02).
  18. Nove Jarše ist ein Stadtteil, der erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden ist, und hatte daher zu keiner Zeit einen eigenen deutschen Namen. Die ältere Ortschaft Jarše, von der sich der Name ableitet, hatte dagegen die deutsche Bezeichnung Jarsche, vgl. etwa den Reambulančni kataster za Kranjsko (ca. 1869), Blätter L88C (L088A03 list A03).
  19. Mladina (17. julij 2000): Kolesarski zmaji (Memento vom 9. Januar 2008 im Internet Archive) In: mladina.si, abgerufen am 13. Juli 2016.
  20. Ljubljanska kolesarska mreža LKM (Oktober 2010): Pobude za izboljšave v Ljubljanski kolesarski infrastrukturi (Memento vom 20. August 2011 im Internet Archive) (PDF; 2,0 MB; S. 2: Karte mit verbotenen Straßenabschnitten). In: lkm.kolesarji.org, abgerufen am 13. Juli 2016.
  21. Slovenska cesta – Spremenjen prometni režim južnega dela. Projekti mestne občine Ljubljana 2016,. In: ljubljanski.projekti.si, abgerufen am 20. Mai 2016.
  22. Ljubljanska Kolesarska Mreža. In: lkm.kolesarji.org, abgerufen am 13. Juli 2016.
  23. Preureditev Slovenske ceste. In: ljubljana.si, abgerufen am 13. Juli 2016.
  24. Janez Petkovšek: Vizija preobrazbe Slovenske ceste do leta 2020. Razstava idej štirih arhitekturnih birojev o preureditvi Slovenske ceste po odpravi osebnega prometa. 20. November 2012. In: delo.si, abgerufen am 13. Juli 2016.
  25. The Copenhagenize Index of Bicycle-Friendly Cities: Ljubljana. In: copenhagenize.eu, abgerufen am 13. Juli 2016.
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