Middle East Airlines
Middle East Airlines طيران الشرق الأوسط | |
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IATA-Code: | ME |
ICAO-Code: | MEA |
Rufzeichen: | CEDAR JET |
Gründung: | 1945 |
Sitz: | Beirut, Libanon |
Drehkreuz: | Flughafen Beirut |
Heimatflughafen: | Flughafen Beirut |
IATA-Prefixcode: | 076 |
Leitung: | Mohamad El-Hout (CEO) |
Fluggastaufkommen: | 4.256.234 |
Allianz: | SkyTeam |
Vielfliegerprogramm: | Cedar Miles |
Flottenstärke: | 20 (+ 10 Bestellungen) |
Ziele: | national und international |
Website: | www.mea.com.lb |
Middle East Airlines - Air Liban (arabisch طيران الشرق الأوسط Tayarān asch-Scharq al-ausat, DMG Ṭayarān aš-šarq al-awsaṭ, im Außenauftritt kurz auch MEA) ist die nationale Fluggesellschaft des Libanon mit Sitz in Beirut und Basis auf dem Flughafen Beirut. Sie ist Mitglied der Arab Air Carriers Organization sowie der Luftfahrtallianz SkyTeam.
Geschichte
Die 1945 gegründete MEA begann mit ersten Flugrouten zwischen Beirut und Syrien, Zypern sowie Ägypten, und später nach Saudi-Arabien, Kuwait und in die Golfregion. Zwischen 1945 und 1947 waren Flüge der MEA ab Beirut bevorzugtes Transportmittel für zionistische Politiker aus Palästina wie David Ben Gurion und Mosche Scharett, denen die britische Militärregierung Flüge von palästinensischem Territorium untersagt hatte. In den 1950er Jahren war die MEA die gemeinsame Regionalfluggesellschaft von Pan Am und der BOAC, die die MEA mit Fluggerät ausstatteten. Daher resultiert auch der Name der Gesellschaft. Beirut war in dieser Zeit das regionale Drehkreuz für Flüge in den gesamten Nahen Osten, speziell in die Golfregion. 1963, nach der Fusion mit Air Liban, wurde das Streckennetz auf weitere Ziele in Europa, Naher Osten und Afrika ausgeweitet.
Am 28./29. Dezember 1968 landeten israelische Kommandos auf dem Beiruter Flughafen und sprengten 14 Flugzeuge verschiedener libanesischer Fluggesellschaften, darunter auch 8 Maschinen der MEA, sowie Treibstofflager als Vergeltung für einen palästinensischen Angriff auf ein israelisches Flugzeug am 26. Dezember 1968 in Athen.[1]
Während des libanesischen Bürgerkriegs 1975 bis 1990 war der Flughafen von Beirut öfter geschlossen. In dieser Zeit vermietete die Gesellschaft wiederholt Fluggerät und Personal an andere Fluggesellschaften. Danach konnte der reguläre Betrieb wieder aufgenommen werden.
Ab 1998 musste die Gesellschaft eine größere Restrukturierung durchlaufen, um einen Verlust von 87 Millionen US-Dollar im Jahr 1997 in einen Gewinn von 22 Millionen (2003) und 50 Millionen (2004) umzuwandeln.
Am 13. Juli 2006 wurde im Zuge der Israel-Libanon-Krise der Flughafen Beirut von israelischen Raketen getroffen. Die drei Startbahnen erlitten dabei schwere Schäden, weshalb der Flughafen vorübergehend geschlossen wurde. Dennoch gelang es der MEA, fünf ihrer Flugzeuge über eine Rollbahn zu evakuieren. Im selben Jahr wurden am Flughafen Beirut sogenannten Self-Service-Check-in-Automaten eröffnet. Weiterhin wurde mit sechs weiteren arabischen Fluggesellschaften die Regionalflugallianz Arabesk Airline Alliance gegründet und im Sommer 2006 zwischen 10 % und 20 % der Firmenanteile an der Beiruter Börse platziert als Teil einer langfristigen Strategie, die Gesellschaft vollständig zu privatisieren.
Zum 28. Juni 2012 trat Middle East Airlines der Luftfahrtallianz SkyTeam bei, was bereits im Januar 2011 bekannt gegeben wurde.[2][3]
Flugziele
MEA betreibt ein Netzwerk an zahlreichen Zielen in Europa und im Mittleren Osten. Im deutschsprachigen Raum werden derzeit Frankfurt am Main und Genf angeflogen.[4]
Flotte
Aktuelle Flotte
Mit Stand Juli 2016 besteht die Flotte der Middle East Airlines aus 20 Flugzeugen[5] mit einem Durchschnittsalter von 5,7 Jahren:[6]
Flugzeugtyp | Anzahl | bestellt[7] | Anmerkungen | Sitzplätze[8] (Business/Economy) |
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Airbus A320-200 | 13 | 3 mit Sharklets ausgestattet; T7-MRD in SkyTeam-Sonderbemalung | 126 (24/102) | |
Airbus A320neo | 5 | - offen - | ||
Airbus A321-200 | 2 | OD-RMI in Retro-Sonderbemalung | 149 (31/118) | |
Airbus A321neo | 5 | - offen - | ||
Airbus A330-200 | 5 | 244 (44/200) | ||
Gesamt | 20 | 10 |
Historische Flotte
In der Vergangenheit betrieb Middle East Airlines folgende Flugzeugtypen:[9]
- Airbus A300-600
- Airbus A310-200/300
- Avro York
- Boeing 707
- Boeing 720
- Boeing 747-100/200
- Bristol 170 Freighter
- Convair 990
- de Havilland Comet 4
- Douglas DC-3/C-47
- SNCASE SE.161 Languedoc
- Sud Aviation Caravelle
- Vickers VC10
- Vickers Viscount
Siehe auch
Weblinks
- Webpräsenz der Middle East Airlines (arabisch, englisch, französisch)
Einzelnachweise
- ↑ Aviation Safety Network – Berichtsliste 1968/3 (englisch), abgerufen am 9. November 2015
- ↑ airliners.de – MEA Middle East geht zu SkyTeam 19. Januar 2011
- ↑ skyteam.com – Middle East Airlines Joins SkyTeam, 28. Juni 2012 (englisch)
- ↑ fltmaps.com – Middle East Airlines Map (englisch), abgerufen am 30. Juli 2016
- ↑ airfleets.net – MEA (englisch), abgerufen am 30. Juli 2016
- ↑ airfleets.net - Fleet age MEA (englisch), abgerufen am 30. Juli 2016
- ↑ Airbus – Orders and Deliveries (englisch), abgerufen am 30. Juni 2016
- ↑ mea.com.lb – MEA Fleet (englisch), abgerufen am 30. Juli 2016
- ↑ Ulrich Klee und Frank Bucher et al.: jp airline-fleets international. Zürich-Airport 1966 bis 2007