Peter Prevc

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Peter Prevc
Prevc beim Sommer-Grand-Prix in Hinzenbach 2015

Prevc beim Sommer-Grand-Prix in Hinzenbach 2015

Nation Slowenien Slowenien
Geburtstag 20. September 1992
Geburtsort KranjSlowenien Slowenien
Größe 179 cm
Gewicht 64 kg
Karriere
Verein SK Triglav Kranj
Pers. Bestweite 250,0 m (Vikersund 2015)
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
SFWM-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
EYOF-Medaillen 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Nationale Medaillen 7 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Silber 2014 Sotschi Normalschanze
Bronze 2014 Sotschi Großschanze
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Bronze 2011 Oslo Team
Großschanze
Bronze 2013 Val di Fiemme Normalschanze
Silber 2013 Val di Fiemme Großschanze
 Skisprung-Junioren-WM
Silber 2010 Hinterzarten Normalschanze
Bronze 2010 Hinterzarten Team
 Skiflug-Weltmeisterschaften
Bronze 2014 Harrachov Einzel
Gold 2016 Bad Mitterndorf Einzel
 Europäisches Olympisches Jugendfestival
Gold 2009 Szczyrk Normalschanze
Gold 2009 Szczyrk Team
 Slowenische Meisterschaften
Bronze 2008 Kranj Team
Silber 2009 Kranj Normalschanze
Silber 2009 Ljubno Team
Gold 2009 Kranj Team
Gold 2010 Kranj Team
Gold 2010 Kranj Team
Silber 2011 Kranj Normalschanze
Gold 2011 Kranj Team
Gold 2011 Kranj Team
Gold 2012 Kranj Normalschanze
Gold 2012 Kranj Team
Gold 2013 Kranj[1] Normalschanze
Gold 2013 Kranj Team
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Debüt im Weltcup 5. Dezember 2009
 Weltcupsiege (Einzel) 21  (Details)
 Weltcupsiege (Team) 09  (Details)
 Gesamtweltcup 01. (2015/16)
 Skiflug-Weltcup 01. (2013/14, 2014/15, 2015/16)
 Vierschanzentournee 01. (2015/16)
 Nordic Tournament 10. (2010)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 14 13 10
 Skifliegen 7 4 1
 Teamspringen 9 2 5
Skisprung-Grand-Prix
 Grand-Prix-Siege (Einzel) 01  (Details)
 Grand-Prix-Siege (Team) 01  (Details)
 Gesamtwertung Grand Prix 06. (2015)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 1 2 1
 Teamspringen 1 0 1
Skisprung-Continental-Cup (COC)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 6 6 3
letzte Änderung: 20. März 2016

Peter Prevc [preu̯t͡s] (* 20. September 1992 in Kranj) ist ein slowenischer Skispringer. Er gewann die Vierschanzentournee 2015/16 und wurde Einzelweltmeister bei der Skiflug-Weltmeisterschaft 2016. Außerdem gewann er in seiner Karriere bei Nordischen Skiweltmeisterschaften und Olympischen Winterspielen insgesamt fünf Medaillen.

Werdegang

Prevc, der für den SK Triglav Kranj springt, startete 2006 noch als 13-Jähriger erstmals im FIS-Cup. In der Saison 2008/09 gelangen dem Slowenen die ersten Punkte im Skisprung-Continental-Cup. Auf seiner Heimschanze in Kranj sowie auf der Großschanze von Pragelato stand er als jeweils Zweiter auf dem Podest. Zwischen diesen beiden Erfolgen war Prevc bei den Juniorenweltmeisterschaften in Štrbské Pleso am Start, wo er im Einzelspringen den sechsten Platz holte.

Bei den Slowenischen Meisterschaften im Skispringen 2009 in Kranj gewann er gemeinsam mit Robert Kranjec, Primož Peterka und Jaka Oblak das Teamspringen und wurde im Einzelspringen Fünfter. Auch beim Europäisches Olympisches Winter-Jugendfestival 2009 war er erfolgreich und sicherte sich in Polen sowohl die Goldmedaille im Einzel als auch mit der Mannschaft.

Im Dezember 2009 kam Peter Prevc anstelle von Jernej Damjan in die slowenische Weltcup-Mannschaft. In Lillehammer schaffte er auf Anhieb die Qualifikation für den Hauptbewerb, wo er – wenn auch begünstigt durch Schneefall – mit Rang 22 seine ersten Weltcuppunkte erreichte. Bei der Juniorenweltmeisterschaft 2010 in Hinterzarten sicherte er sich im Einzelwettbewerb von der Normalschanze die Silbermedaille und mit der Mannschaft die Bronzemedaille. Bei den Slowenischen Meisterschaften im Skispringen 2010 in Kranj gewann er wie auch bereits 2009 Gold im Teamspringen.

Bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver erreichte der siebzehnjährige Prevc im Springen von der Normalschanze den 7. Platz. Auf der Großschanze wurde er 16., mit der Mannschaft erreichte er Platz 8.

Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2011 in Oslo startete er für Slowenien in allen vier Sprungwettbewerben. Von der Normalschanze erreichte er im Einzel den 17. Platz und mit dem Team Platz sechs. Von der Großschanze erreichte er im Einzelspringen den 25. Platz. Im Teamspringen gewann er gemeinsam mit Jurij Tepeš, Jernej Damjan und Robert Kranjec die Bronzemedaille. Bei den slowenischen Meisterschaften 2011 verteidigte er mit der Mannschaft des SK Triglav Kranj den Titel im Teamwettbewerb, während er im Einzelspringen den zweiten Platz errang.[2] Ein Jahr später konnte er sich seinen ersten Einzeltitel erspringen.[3] Das erfolgreichste Jahr seiner bisherigen Karriere wurde durch die Wahl der slowenischen Skisprung-Mannschaft (gemeinsam mit Robert Kranjec, Jurij Tepeš und Jernej Damjan) zur Mannschaft des Jahres in Slowenien gekrönt.[4]

Am 19. Februar 2012 gewann er mit der slowenischen Mannschaft das Mannschaftsspringen auf der Heini-Klopfer-Skiflugschanze und holte damit nicht nur den ersten Weltcupsieg seiner Karriere. Die slowenische Mannschaft gewann auch erstmals überhaupt einen Teamwettbewerb im Weltcup. Er selbst zog sich bei seinem Sprung auf 225,5 Meter, den er nicht stehen konnte, Bänderrisse in der Schulter zu.[5]

Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2013 im Val di Fiemme erreichte er hinter Anders Bardal und Gregor Schlierenzauer beim Springen auf der Normalschanze den dritten Platz und holte sich Bronze. Beim Springen auf der Großschanze am 28. Februar 2013 wurde er hinter Kamil Stoch zweiter und gewann somit vor Anders Jacobsen Silber.

Peter Prevc (2015)

Seinen ersten Weltcupsieg im Einzelspringen feierte er am 12. Januar 2014 beim Skifliegen in Tauplitz am Kulm, dem knapp zwei Wochen später in Sapporo der zweite Erfolg bei einem Weltcupspringen folgte. Am 9. Februar holte er bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi Silber auf der Normalschanze hinter Kamil Stoch. Beim Wettbewerb auf der Großschanze holte er zudem auch die Bronzemedaille. Die Saison beendete er mit einem weiteren Skiflugsieg in Planica und Platz zwei der Weltcupgesamtwertung.

Am 26. Juli 2014 gelang ihm auf der Malinka in Wisła sein erster Einzelsieg im Sommer-Grand-Prix.

Am 14. Februar 2015 gelang ihm bei der Weltcup-Veranstaltung am Vikersundbakken als erstem Skispringer ein Flug auf 250,0 Meter, mit dem er einen neuen Skiflugweltrekord aufstellte.[6] Dieser Rekord wurde aber bereits am Folgetag von Anders Fannemel verbessert.

Am 20. März 2015 gelang ihm in seiner Heimat auf der Letalnica von Planica ein Flug auf 248,5 Meter. Er übertraf damit den am selben Tag von Michael Hayböck aufgestellten Schanzenrekord um sieben Meter. Im zweiten Durchgang erhielt er für seinen Flug auf 233 Meter fünfmal die Note 20, eine Bewertung, die erst fünf andere Springer vor ihm erhalten haben.[7] Wie schon in der Vorsaison erreichte Prevc im Weltcup 2014/15 den zweiten Platz der Gesamtwertung. Er beendete die Saison punktgleich mit Weltcupsieger Severin Freund, hatte allerdings weniger Einzelwettkämpfe gewonnen als Freund, weshalb er Platz zwei im Gesamtweltcup belegte.[8]

In der Saison 2015/16 gewann er die drei Weltcupspringen vor der Vierschanzentournee und ging damit als Weltcupführender und Favorit in die Tournee. Nachdem er beim ersten Springen in Oberstdorf Dritter geworden war, gewann er die drei weiteren Tourneespringen und die Gesamtwertung.

Am 16. Januar 2016 wurde Prevc im österreichischen Bad Mitterndorf Einzelweltmeister bei der Skiflug-Weltmeisterschaft und verbesserte den Schanzenrekord gleich zweimal, zuletzt auf 244 Meter.

Am 28. Februar 2016 sicherte sich Prevc den Sieg im Gesamtweltcup der Saison 2015/16. Mit 15 Weltcupsiegen in einer Saison stellte er einen neuen Rekord auf.[9] Er ist der erste Skispringer, der sowohl die Vierschanzentournee, die Skiflug-WM und den Gesamtweltcup in einer Saison gewann.

Erfolge

Prevc in Titisee-Neustadt 2016

Weltcupsiege im Einzel

Nr. Datum Ort Typ
1. 12. Januar 2014 Osterreich Tauplitz Flugschanze
2. 25. Januar 2014 Japan Sapporo Großschanze
3. 23. März 2014 Slowenien Planica Großschanze
4. 24. Januar 2015 Japan Sapporo Großschanze
5. 14. Februar 2015 Norwegen Vikersund Flugschanze
6. 20. März 2015 Slowenien Planica Flugschanze
7. 13. Dezember 2015 Russland Nischni Tagil Großschanze
8. 19. Dezember 2015 Schweiz Engelberg Großschanze
9. 20. Dezember 2015 Schweiz Engelberg Großschanze
10. 1. Januar 2016 Deutschland Garmisch-Partenkirchen Großschanze
11. 3. Januar 2016 Osterreich Innsbruck Großschanze
12. 6. Januar 2016 Osterreich Bischofshofen Großschanze
13. 10. Januar 2016 Deutschland Willingen Großschanze
14. 30. Januar 2016 Japan Sapporo Großschanze
15. 10. Februar 2016 Norwegen Trondheim Großschanze
16. 13. Februar 2016 Norwegen Vikersund Flugschanze
17. 14. Februar 2016 Norwegen Vikersund Flugschanze
18. 27. Februar 2016 Kasachstan Almaty Großschanze
19. 28. Februar 2016 Kasachstan Almaty Großschanze
20. 17. März 2016 Slowenien Planica Flugschanze
21. 20. März 2016 Slowenien Planica Flugschanze

Weltcupsiege im Team

Nr. Datum Ort Typ
1. 19. Februar 2012 Deutschland Oberstdorf Flugschanze
2. 11. Januar 2013 Polen Zakopane Großschanze
3. 9. Februar 2013 Deutschland Willingen Großschanze
4. 23. März 2013 Slowenien Planica Flugschanze
5. 23. November 2013 Deutschland Klingenthal Großschanze
6. 18. Januar 2014 Polen Zakopane Großschanze
7. 31. Januar 2015 Deutschland Willingen Großschanze
8. 21. März 2015 Slowenien Planica Flugschanze
9. 6. Februar 2016 Norwegen Oslo Großschanze

Weltcup-Platzierungen

Saison Platz Punkte
2009/10 35. 0106
2010/11 24. 0218
2011/12 15. 0400
2012/13 07. 0744
2013/14 02. 1312
2014/15 02. 1729
2015/16 01. 2303

Grand-Prix-Siege im Einzel

Nr. Datum Ort Typ
1. 26. Juli 2014 Polen Wisła Großschanze

Grand-Prix-Siege im Team

Nr. Datum Ort Typ
1. 20. Juli 2012 Polen Wisła Großschanze

Grand-Prix-Platzierungen

Saison Platz Punkte
2010 23. 086
2011 32. 070
2012 36. 059
2013 41. 058
2014 14. 168
2015 06. 251

Continental-Cup-Siege im Einzel

Nr. Datum Ort Typ
1. 9. Juli 2011 Osterreich Stams Großschanze
2. 10. Juli 2011 Osterreich Stams Großschanze
3. 11. September 2011 Norwegen Trondheim Großschanze
4. 8. Juli 2012 Slowenien Kranj Normalschanze
5. 5. Juli 2014 Slowenien Kranj Normalschanze
6. 6. Juli 2014 Slowenien Kranj Normalschanze

Privates

Peter Prevc hat zwei jüngere Brüder, Cene (* 1996) und Domen (* 1999), die ebenfalls erfolgreiche Skispringer sind. Seine Schwester Nika Prevc (* 2005) springt ebenfalls[10], nur die jüngste Schwester Ema (* 2009) ist noch nicht als Sportlerin in Erscheinung getreten.[11]

Weblinks

Commons: Peter Prevc – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Peter Prevc sichert sich slowenischen Meistertitel. In: skispringen.com. 6. Februar 2013, abgerufen am 18. Januar 2016.
  2. Dejan Judez slowenischer Meister. In: berkutschi.com. 10. März 2011, abgerufen am 18. Januar 2016.
  3. Peter Prevc gewinnt Titel in Slowenien. In: berkutschi.com. 8. Februar 2012, abgerufen am 18. Januar 2016.
  4. Slowenische Skispringer sind 'Mannschaft des Jahres'. In: berkutschi.com. 23. Dezember 2011, abgerufen am 18. Januar 2016.
  5. Peter Prevc erleidet Bänderrisse in der Schulter. In: skispringen.com. 19. Februar 2012, abgerufen am 18. Januar 2016.
  6. 250 Meter! Peter Prevc fliegt mit Weltrekord zum Sieg. In: skispringen.com. 14. Februar 2015, abgerufen am 18. Januar 2016.
  7. FIS Ski Jumping World Cup presented by Viessmann. In: fis-ski.com. 20. März 2015, abgerufen am 18. Januar 2016 (englisch).
  8. FIS Ski Jumping World Cup presented by Viessmann. In: fis-ski.com. 20. März 2015, abgerufen am 18. Januar 2016 (englisch).
  9. Planica: Peter Prevc krönt Saison mit Sieg beim Finale Skispringen.com, 20. März 2016, abgerufen am 30. März 2016.
  10. Peter Prevc: Schanzen-Star ohne Allüren. In: sueddeutsche.de. 6. Januar 2016, abgerufen am 10. Januar 2016.
  11. Georg Micheel: Nicht von dieser Welt. In: FAZ.net. 6. Januar 2016, abgerufen am 10. Januar 2016.