Setzin

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Wappen Deutschlandkarte
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Setzin
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Setzin hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 25′ N, 11° 5′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 13076123Koordinaten: 53° 25′ N, 11° 5′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Ludwigslust-Parchim
Amt: Hagenow-Land
Höhe: 58 m ü. NHN
Fläche: 20,6 km2
Einwohner: Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13076123 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2
Postleitzahl: 19230
Vorwahlen: 03883, 038856
Kfz-Kennzeichen: LUP, HGN, LBZ, LWL, PCH, STB
Gemeindeschlüssel: 13 0 76 123
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Bahnhofstr. 25
19230 Hagenow
Website: www.amt-hagenow-land.de
Bürgermeister: Marco Haurenherm
Lage der Gemeinde Setzin im Landkreis Ludwigslust-Parchim
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Karte

Setzin ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie wird vom Amt Hagenow-Land mit Sitz in der Stadt Hagenow verwaltet.

Zu Setzin gehören die Ortsteile Grünhof, Ruhetal und Schwaberow [2] sowie die Siedlung Clausenheim.

Geografie

Setzin grenzt unter anderem an das Stadtgebiet von Hagenow. Innerhalb des Gemeindegebiets fließen De Beck und weitere Gräben. Die Bundesstraßen 5 und 321 sind jeweils nur etwa drei Kilometer entfernt.

Geschichte

Bedeutende Grabfunde in der Umgebung, in Körchow, Pritzier und auf Setziner Gebiet, weisen auf den Siedlungsraum der germanischen Stämme der Langobarden und Goten seit der Bronzezeit hin. Nach der Völkerwanderung, während der die hier ansässigen Germanen wegen vermuteter Klimaverschlechterungen nach Süden zogen, drangen nach und nach slawische Stämme in das Gebiet des heutigen Mecklenburg ein. Aufzeichnungen lassen vermuten, dass sich vom 7. bis ins 10. Jahrhundert eine Slawenburg in der Gemarkung befunden hat, von der heute nur noch ein Wall zeugt.

Setzin und Schwaberow werden 1230 im Ratzeburger Zehntregister als Cetsin und Scarbenowe erstmals urkundlich erwähnt. Beide Dörfer waren ursprünglich als Rundling angelegt.

In der Gegend entstanden einst einige Glashütten sowie Güter mit Herrenhäusern in Setzin und Grünhof. Das Grünhofer Herrenhaus ließen die DDR-Behörden abreißen, weil man vom oberen Stockwerk in die Schießbahn des nahen Truppenübungsplatzes der Nationalen Volksarmee Einblick hatte. Auf dem Gut Setzin lebte von 1830 bis 1853 Friedrich Adolph Gottlieb von Eyben; dann wurde es von Heinrich von Döring (1805–1880) erworben, und bis 1901 lebte hier dessen Sohn Heino von Döring mit Familie. Er war Kammerherr beim Großherzog von Mecklenburg, musste aber nach einer Affäre sein Gut verkaufen und Mecklenburg verlassen.[3]

Der Hamburger Bankier Max von Schinckel wurde Folgeeigentümer. Von 1934 bis 1945 gehörte das Gut dem Margarineproduzenten der Walter Rau Lebensmittelwerke. Am 3. Mai 1945 wurde es von amerikanischen Truppen besetzt und geplündert. Nach Abzug der Amerikaner besetzten die Russen das Gut. Kurze Zeit später flüchteten die meisten Arbeiter des Gutes in den Westen. Der eingesetzte Verwalter des Gutes, Studt, durfte von den Russen unbehelligt mit zwei Pferdegespannen nach Ostmecklenburg abziehen, wo er vor 1934 schon gearbeitet hatte. Durch die sogenannte Bodenreform wurden die wirtschaftlichen Strukturen zerschlagen und das Land erhielten Flüchtlinge und Vertriebene aus Ostdeutschland. Zunächst gab es für die „Neusiedler“ auf dem Hof eine Maschinenausleihstation für Traktoren und Landmaschinen. Später befanden sich auf dem Hof des Setziner Gutes bis zur Wende ein KfL-Ersatzteillager und Werkstätten. Auch wurden hier Lehrlinge aus den sozialistischen Staaten untergebracht und ausgebildet. Die neogotische Fassade des Setziner Herrenhauses wurde 1959 abgerissen. Das ortsbildprägende Ensemble des Gutshofes steht unter Denkmalschutz. Durch die 2002 erfolgte Privatisierung wurde eine Rekonstruktion des Herrenhauses möglich. Die Gemeinde ist von je her land- und forstwirtschaftlich geprägt. Erst zu Anfang des 20. Jahrhunderts begann die Besiedlung des heutigen Ortsteils Ruhetal, Wohngebäude in Setzin wurden erst 1939 bis 1941 errichtet.

Sehenswürdigkeiten

Die Baudenkmale der Gemeinde sind in der Liste der Baudenkmale in Setzin aufgeführt.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. § 1 der Hauptsatzung (PDF; 32 kB) der Gemeinde
  3. Bernd Kasten: Herren und Knechte: gesellschaftlicher und politischer Wandel in Mecklenburg-Schwerin 1867-1945. Bremen: Edition Temmen 2011 (Quellen und Studien aus den Landesarchiven Mecklenburg-Vorpommerns 11) ISBN 9783837840148, S. 90–92

Weblinks

Commons: Setzin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien