Superman (1978)

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Film
Titel Superman
Produktionsland USA, UK
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1978
Länge Kinofassung:
137 Minuten
Director's Cut:
145 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Richard Donner
Drehbuch Mario Puzo,
David Newman,
Leslie Newman,
Robert Benton
Produktion Alexander Salkind,
Pierre Spengler
Musik John Williams
Kamera Geoffrey Unsworth
Schnitt Stuart Baird,
Michael Ellis
Besetzung
Synchronisation

Superman (alternativer Titel: Superman - Der Film) ist ein Science-Fiction-Film aus dem Jahr 1978 und zugleich der erste Teil der erfolgreichen Comicverfilmungen um die Geschichte des von Jerry Siegel und Joe Shuster geschaffenen Comichelden Superman.

Handlung

Superman-Hauptdarsteller Christopher Reeve, 1985

Jor-El prognostiziert dem Planeten Krypton die Vernichtung. Die anderen Mitglieder des Ältestenrats sind jedoch anderer Meinung und verbieten daher ihm, sowie seiner Frau den Planeten zu verlassen. Jor-El akzeptiert diese Entscheidung. Stattdessen entsendet er seinen gerade geborenen Sohn Kal-El in einem Raumschiff ins Weltall. Kurze Zeit nachdem der Abkömmling Krypton verlassen hat, explodiert der ganze Planet und alle verbliebenen Bewohner werden damit ausgelöscht.

Viele Jahre später – aus dem Säugling ist ein Kleinkind geworden – erreicht Kal-Els Raumschiff die Erde, wo ihn das Farmerehepaar Kent unter dem Namen Clark großzieht.

Aus dem Jungen wird ein Mann, der nach dem Tod des Adoptivvaters ins nahe Metropolis zieht. Dort arbeitet der introvertiert-schüchterne Clark als Reporter beim Daily Planet mit seiner hektisch-extrovertierten Kollegin Lois Lane zusammen und verliebt sich in diese. Gleichzeitig beginnt er als Superman, Gutes zu tun und Verbrechen zu bekämpfen.

Der Schwerverbrecher Lex Luthor plant unterdessen, ein künstliches Erdbeben in der St.-Andreas-Spalte auszulösen. Dadurch will er eine Art Neu-Kalifornien schaffen und den Wert seines zuvor günstig erstandenen Landes vervielfachen. Wohlwissend, dass Superman ihn aufhalten kann, lockt er diesen in eine Falle. Mit Hilfe der schwächenden Wirkung von Kryptonit hält er Superman in Schach.

Als Luthors Gehilfin Eve Teschmacher erfährt, dass eine der Raketen Hackensack (New Jersey), den Wohnort ihrer Mutter, treffen soll, verhilft sie Superman zur Flucht. Er kann die Auswirkungen des einsetzenden Erdbebens abmildern: Er stabilisiert die San-Andreas-Verwerfung, repariert die bereits beschädigte Golden Gate Bridge und stoppt die Wassermassen des gebrochenen Hoover-Damms. Superman schafft es allerdings nicht mehr, auch noch das Leben von Lois Lane zu retten, die bei einem Erdrutsch ums Leben kommt. Um dies zu korrigieren, unternimmt er entgegen seiner Weisung einen Zeitsprung in die Vergangenheit indem er mit hoher Geschwindigkeit um die Erde fliegt. Wenige Sekunden vor dem Erdrutsch kann er so Lois erreichen und sie vor dem Tod retten.

Zuletzt setzt Superman Lex Luthor und dessen Gehilfen eigenhändig im Staatsgefängnis ab.

Hintergrund

  • Für die Rolle des Superman wurden auch die Darsteller Arnold Schwarzenegger, Paul Newman, Robert Redford und Patrick Wayne in Betracht gezogen.
  • Marlon Brando erhielt aufgrund seiner Darstellung des Jor-El einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde als bestbezahlter Nebendarsteller der Welt.
  • Kirk Alyn und Noel Neill, die ersten Filmdarsteller von Superman und Lois Lane, übernahmen im Film eine Gastrolle als Eltern von Lois Lane.
  • Der Film hatte seine Erstaufführung am 10. Dezember 1978 in den USA. Am 26. Januar 1979 startete Superman auch in den deutschen Kinos.
  • Superman beginnt mit einer fünf Minuten langen Titelsequenz, in der ausschließlich Texteinblendungen von Cast und Crew, begleitet von John Williams' Filmmusik, präsentiert werden.
  • Superman wurde nicht nur gleichzeitig mit dem Großteil der Fortsetzung Superman II – Allein gegen alle gedreht, sondern war auch bereits vor Drehbeginn als sog. Amphibienfilm mit verschiedenen Kino- und TV-Fassungen konzipiert. Damit wurde weitaus mehr Material als in der 137-Minuten-Kinofassung oder im 145-minütigen Director's Cut gedreht. Es existieren Fernsehfassungen, die bis über 180 Minuten lang sind und oft an zwei Abenden hintereinander gezeigt werden, in dieser Langfassung aber noch nicht auf Deutsch synchronisiert wurden. Die TV-Langfassung wurde bisher auch in den USA nicht auf VHS, DVD oder BD veröffentlicht.

Drehorte

Der Film wurde in Kanada, den USA und im Vereinigten Königreich gedreht.[1]

Die Szene, in der der junge Clark Kent einen Zug überholt, wurde in Barons, Alberta gedreht. Dort wurde auch die Football-Szene gedreht. Die Farm der Kents befindet sich in Blackie, Alberta. Im Kananaskis County in Alberta wurden Szenen in der Raketen-Basis gedreht. In Drumheller, Alberta wird eine Friedhofszene gedreht.

New York diente in mehreren Teilen des Films als Drehort. Auf dem Fulton Fischmarkt kam es zu einer Verfolgungsjagd und Autounfall. In einer weiteren Szene kommt er angeflogen und rettet eine Katze von einem Baum und gibt sie einem Mädchen wieder. Am Solow Building schnappte Superman einen Einbrecher, der an der Außenfassade hinaufkletterte. Das Daily News Building diente auch als Drehort. Zum Teil wurde auch während des New Yorker Stromausfalls am 13. und 14. Juli 1977 gedreht, bei dem Plünderungen, Brände und Massenverhaftungen in der Stadt zu Ausschreitungen führten.[2]

In Eisfelder, British Columbia wurden die Szenen in der „Festung der Einsamkeit“ gedreht.

In den Pinewood Studios in Buckinghamshire und den Shepperton Studios in Shepperton wurden Innenaufnahmen diverser Gebäude gedreht, beispielsweise die der „Festung der Einsamkeit“.

Weitere Drehorte sind Gallup in New Mexico, die Golden Gate Bridge in San Francisco, die Grand Central Station in New York, der High River in Alberta, die Hollywood Hills in Los Angeles, die Hoover-Talsperre in Arizona/Nevada, die Wall Street in New York und der Red Rock State Park in New Mexico.

Soundtrack

Rezeption

Dem Budget des Films von 55 Millionen US-Dollar stehen weltweite Einnahmen von rund 300 Millionen US-Dollar gegenüber.[3]

Cinema sah in Superman einen Film, der „trickreich“ ist und über „augenzwinkerndem Humor“ verfügt. Als naiven „Klassiker“ bescheinigte man dem Film „zeitlosen Witz“.[4]

Der Filmdienst empfand einen „stilistisch uneinheitlicher Film, der die Chance eines filmischen Comics verfehlt, weil er sich zwischen Mystifizierung, Ironie und trickreicher Action nicht entscheiden kann.“ Jedoch bescheinigte man „amüsante Unterhaltung, die in einigen Szenen durch ihre optische Präzision beeindruckt.“[5]

Synchronisation

Im Jahr 2004 wurde eine neue Synchronisation für den Film aufgenommen, um eine 5.1 Surround Sound Tonspur auch in Deutschland zu ermöglichen. Dabei wurden überwiegend neue Sprecher verwendet.[6][7] Die neue Synchronisation findet nur beim Director's Cut Verwendung.

Rolle Darsteller Synchronsprecher (1978) Synchronsprecher (2004)
Clark Kent / Superman Christopher Reeve Hans-Jürgen Dittberner Hans-Jürgen Dittberner
Jor El Marlon Brando Rolf Schult K. Dieter Klebsch
Lex Luthor Gene Hackman Michael Chevalier Engelbert von Nordhausen
Lois Lane Margot Kidder Alexandra Lange Andrea Aust
Eve Teschmacher Valerie Perrine Ilse Pagé Christin Marquitan
Perry White Jackie Cooper Heinz Theo Branding Hans-Werner Bussinger
Jimmy Olsen Marc McClure Michael Nowka Marius Clarén
Jonathan Kent Glenn Ford Heinz Petruo Gerhard Paul
junger Clark Kent Jeff East Hans-Jürgen Dittberner Matthias Hinze

Auszeichnungen

Academy Awards

Bei der Oscarverleihung 1979 erhielt Superman den Special Achievement Award für die visuellen Effekte. Darüber hinaus war der Film in den Kategorien beste Filmmusik, bester Ton sowie bester Filmschnitt für den regulären Oscar nominiert.

Golden Globes

John Williams’ Filmmusik war für einen Golden Globe nominiert.

BAFTA Award

Christopher Reeve erhielt als vielversprechendster Newcomer in einer Hauptrolle den BAFTA Award. Ferner war der Film für die beste Kamera, Szenenbild, Ton und Gene Hackmann als bester Nebendarsteller nominiert.

Grammy Awards

John Williams erhielt für seine Filmmusik zwei Grammys und war für einen weiteren nominiert.

Saturn Awards

Als bester Science Fiction Film wurde Superman 1979 mit dem Saturn Award ausgezeichnet. Darüber hinaus wurde der Film für die beste Musik, beste Ausstattung, die besten Spezialeffekte sowie Margot Kidder als beste Hauptdarstellerin geehrt. Mit fünf Auszeichnungen war Superman der erfolgreichste Film des Jahres.

Fortsetzungen

1980 folgte mit Superman II – Allein gegen alle die unmittelbare Fortsetzung. Es folgten 1983 und 1987 die Filme Superman III – Der stählerne Blitz und Superman IV – Die Welt am Abgrund.

Im Jahr 2006 erschien mit Superman Returns eine indirekte Fortsetzung von Superman II – Allein gegen alle. So orientiert sich der Film trotz komplett neuem Cast & Crew stark am Stil der älteren Filme. Weiterhin wurde John Williams' originale Filmmusik aufgegriffen und Archivmaterial mit Marlon Brando verwendet.

Der 2013 erschienene Film Man of Steel hat nichts mit den vorherigen fünf Teilen zu tun, sondern ist eine komplette Neuerzählung. Dieser wurde 2016 mit Batman v Superman: Dawn of Justice fortgesetzt.

Erweiterte Fassung

Im Jahr 2002 wurde von Superman ein Director's Cut angefertigt. Diese Fassung ist knapp 8 Minuten länger und erweitert den Film durch viele kleinere Szenen.[8] Trotz der Neufassung wurde die Kinoversion weiterhin auf allen neuen digitalen Medien veröffentlicht, oft gemeinsam mit dem Director's Cut. Während der Director's Cut in der neuen Synchronisation vertrieben wird, liegt der Kinofassung weiterhin die klassische Tonspur vor.

Literatur

Weblinks

Wikiquote: Superman – Zitate

Einzelnachweise

  1. Superman: Drehorte. Supermans.de, abgerufen am 24. April 2016.
  2. Filmschauplatz New York: Die Twin Towers als Kulisse. Spiegel Online, abgerufen am 24. April 2016.
  3. Superman. In: boxofficemojo.com. Amazon.com, abgerufen am 23. April 2016 (englisch).
  4. Superman. Cinema, abgerufen am 18. Dezember 2015.
  5. Superman Kurzkritik. Filmdienst, abgerufen am 18. März 2015.
  6. Superman. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 16. März 2015.
  7. Superman - Director's Cut. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 16. März 2015.
  8. Schnittberichte.com - Superman - Schnittbericht - aufgerufen am 16. März 2015