Borgo San Dalmazzo
Borgo San Dalmazzo | ||
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Staat | Italien | |
Region | Piemont | |
Provinz | Cuneo (CN) | |
Koordinaten | 44° 20′ N, 7° 29′ O | |
Höhe | 645 m s.l.m. | |
Fläche | 22 km² | |
Einwohner | 12.477 (31. Dez. 2022)[1] | |
Postleitzahl | 12011 | |
Vorwahl | 0171 | |
ISTAT-Nummer | 004025 | |
Bezeichnung der Bewohner | Borgarini oder Borghigiani | |
Schutzpatron | San Dalmazzo | |
Website | Borgo San Dalmazzo |
Borgo San Dalmazzo ist eine italienische Gemeinde mit 12.477 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz Cuneo (CN) in der Region Piemont.
Borgo San Dalmazzo ist Teil der Bergkommune Comunità Montana Valle Stura.
Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Ort liegt auf einer Höhe von 645 m s.l.m. Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 22 km². Die Entfernung zur nordöstlich gelegenen Provinzhauptstadt Cuneo beträgt etwa neun Kilometer.
Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Borgo San Dalmazzo besteht aus den Ortsteilen Beguda, Madonna Bruna und Aradolo.
Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Nachbargemeinden sind Boves, Cuneo, Gaiola, Moiola, Roccasparvera, Roccavione, Valdieri und Vignolo.
Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Borgo San Dalmazzo unterhält Partnerschaften mit
Breil-sur-Roya, Frankreich
Concepción de la Vega, Dominikanische Republik
Valdeblore, Teilort Saint-Dalmas, Frankreich
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Zweiten Weltkrieg benutzte die deutsche Besatzungsmacht eine frühere Kaserne als Konzentrationslager zur Verfolgung italienischer Juden, das Polizeihaftlager Borgo San Dalmazzo. In dieser Zeit war der katholische Priester Don Raimondo Viale (1907–1984), der aus der Gegend stammte, Gemeindepfarrer. Er beteiligte sich an der Rettung und Versorgung geflohener oder sonst illegal in der Gegend lebender jüdischer Menschen (2000 als ein Gerechter unter den Völkern geehrt).[2][3][4]
Gedenken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am Bahnhof wurde ein Mahnmal für die Deportierten eingerichtet (1996 – Memoriale della Deportazione; Entwurf Giorgia Angonova Menardi; Fotografie).
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
- ↑ Raimondo Viale, Seite zu den Gerechten unter den Völkern von Yad Vashem
- ↑ Juliane Wetzel: Region Italien: Borgo San Dalmazzo. In: Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Band 9: Arbeitserziehungslager, Ghettos, Jugendschutzlager, Polizeihaftlager, Sonderlager, Zigeunerlager, Zwangsarbeiterlager. C.H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-57238-8, S. 307f
- ↑ Alberto Cavaglion: Nella Notte Straniera : Gli Ebrei di S. Martin Vesubie e il Campo di Borgo S. Dalmazzo (8 Settembre - 21 Novembre 1943). Cuneo 1981, italienisch. ISBN 91-1087292-2. ISBN 978-91-1087292-9.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Homepage der Gemeinde (italienisch)
- Borgo San Dalmazzo. In: gedenkorte-europa.eu. Studienkreis Deutscher Widerstand 1933–1945 e.V.