Mureck
Stadtgemeinde Mureck
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Südoststeiermark | |
Kfz-Kennzeichen: | SO (ab 1.7.2013; alt: RA) | |
Fläche: | 38,68 km² | |
Koordinaten: | 46° 43′ N, 15° 46′ O | |
Höhe: | 237 m ü. A. | |
Einwohner: | 3.494 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 90 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 8480 | |
Vorwahl: | 03472 | |
Gemeindekennziffer: | 6 23 83 | |
NUTS-Region | AT224 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptplatz 30 8480 Mureck | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Anton Vukan (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015) (21 Mitglieder) |
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Lage von Mureck im Bezirk Südoststeiermark | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Mureck (slow.: Cmurek) ist eine Stadtgemeinde im Bezirk Südoststeiermark im Bundesland Steiermark in Österreich mit 3494 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023). Sie liegt im Gerichtsbezirk Feldbach. Mit 1. Jänner 2015 wurden im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark die ehemaligen Gemeinden Eichfeld und Gosdorf eingemeindet.
Die Eingemeindung der Nachbargemeinden Eichfeld und Gosdorf bei der Gemeinde Mureck beruhte auf einem Beschluss des Gemeinderates vom 27. Juni 2013. Die neue Gemeinde trägt den Namen „Stadtgemeinde Mureck“ weiter.[1]
Geographie
Mureck liegt im Süden der Steiermark an der slowenischen Grenze. In unmittelbarer Nähe zur Stadt befinden sich die Murauen mit nahezu unberührter Natur.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet umfasst folgende acht Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2015[2]):
- Diepersdorf (118)
- Eichfeld (346)
- Fluttendorf (50)
- Gosdorf (595)
- Hainsdorf-Brunnsee (206)
- Misselsdorf (402)
- Mureck (1.538)
- Oberrakitsch (324)
Die Gemeinde besteht aus sieben Katastralgemeinden (Fläche Stand 2015[3]):
- Diepersdorf (262,24 ha)
- Eichfeld (580,49 ha)
- Fluttendorf (184,84 ha)
- Gosdorf (1.125,84 ha)
- Hainsdorf (441,18 ha)
- Mureck (499,52 ha)
- Oberrakitsch (777,68 ha)
Nachbargemeinden
Sankt Veit in der Südsteiermark Bez. Leibnitz |
Sankt Peter am Ottersbach | Deutsch Goritz |
Murfeld | Halbenrain | |
Šentilj (Slowenien) | Apače (Slowenien) |
Bevölkerungsentwicklung
Politik
(+17,65 %p)
(−24,01 %p)
(+4,84 %p)
(+1,51 %p)
Bürgermeister
Bürgermeister ist Anton Vukan von der SPÖ. Er folgt damit Waltraud Sudy (ÖVP) nach, die bis 31. Dezember 2014 der Stadt als Bürgermeisterin vorstand und anschließend als Regierungskommissär die Geschäfte führte.
Dem Gemeindevorstand gehören weiters der Vizebürgermeister Franz Neubauer (SPÖ), der zweite Vizebürgermeister Klaus Strein (ÖVP), der Gemeindekassier Josef Kaufmann (SPÖ) und das Vorstandsmitglied ist Josef Krenn (ÖVP) an.
Gemeinderat
Der Gemeinderat wurde 2015 durch die Eingemeindungen von 15 auf 21 Mandate erweitert. Nach dem Ergebnis der Gemeinderatswahl 2015 ergibt sich folgende Mandatsverteilung:
Seit der Gemeinderatssitzung vom 2. Februar 2016 gibt es folgende Mandatsverteilung:
Die letzten Gemeinderatswahlen brachten folgende Ergebnisse:
Partei | 2015 | 2010 | ||||||||||
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Großgemeinde | Mureck | Eichfeld | Gosdorf | |||||||||
Stimmen | % | Mandate | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | |
ÖVP | 822 | 35 | 8 | 493 | 55 | 9 | 521 | 79 | 7 | 379 | 47 | 7 |
SPÖ | 1215 | 52 | 11 | 237 | 27 | 4 | 140 | 21 | 2 | 429 | 53 | 8 |
FPÖ | 191 | 8 | 1 | 78 | 9 | 1 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||||
Die Grünen | 116 | 5 | 1 | 81 | 9 | 1 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | ||||
Wahlberechtigte | 3.090 | 1.322 | 786 | 994 | ||||||||
Wahlbeteiligung | 77 % | 68 % | 87 % | 86 % |
Städtepartnerschaften
Wappen
Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte am 14. Februar 1567 durch Erzherzog Karl II. von Innerösterreich.
Blasonierung:
- „Ainen Rotten oder Rubinfarben Schildt im grundt dessen zwischen zwaien griennen Pergen oder Leytten ain wasser Stram vber dasselb vnnd von ainer Leytten zu der anndern ain Pruggen von weissen Quadratstainen vnd erhebten Zynnen, in der mitte des Wassers auf ainer gefiertten Seull oder Phailler steenndt an yedem ort derselben Prukhen ain weisser runder Thurn mit Zynnen wie die Pruggen, offnen Thorn, vnnd Schoßgatern erscheinendt.“[6]
Wegen der Gemeindezusammenlegung verlor das Wappen mit 1. Jänner 2015 seine offizielle Gültigkeit. Die Wiederverleihung erfolgte mit Wirkung vom 10. Jänner 2016.[7]
Die neue Blasonierung (Wappenbeschreibung) lautet:
- „In rotem Schild über silbernem, blau geflutetem und von zwei grünen Leiten seitlich begrenztem Schildfuß eine silbern gequaderte und siebenfach gezinnte Bogenbrücke mit einem Mittelpfeiler, auf jeder Brückenseite ein silbern gequaderter und fünffach gezinnter Rundturm mit je einem zur Schildmitte gekehrten, schwarz durchbrochenen Rundbogentor samt hochgezogenem silbernem Fallgitter.“
Bildung
Mureck ist eine Schulstadt, deren Aus- und Weiterbildungseinrichtungen täglich von rund 1000 Schülern frequentiert werden und den Einwohnern verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten eröffnen.
- Volksschule
- Hauptschule
- Polytechnische Schule
- Landesberufschule Mureck
- Bundesanstalt für Kindergartenpädagogik
- Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe
- Städtische Musik- und Kunstschule: Musik- und Kunstschule für elementare, mittlere und höhere Musik- und Kunsterziehung mit Öffentlichkeitsrecht
- Sonderpädagogisches Zentrum
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche hl. Bartholomäus: Daten bisher zurückreichend auf das Jahr 1187; bei Renovierungsarbeiten stieß man im Frühjahr 1998 jedoch auf Reste einer im 11. Jhdt. errichteten romanischen Kirche. Um 1500 Bau einer gotischen Kirche. Zerstörung durch die Türken (1532) und durch Brände in den Jahren 1756 und 1768. Das heutige Kirchengebäude geht auf einen barocken Bau von 1780 zurück. Zur Pfarrkirche gehört ein Friedhof mit dem Mausoleum von Maria Karolina von Neapel-Sizilien (1798–1870) (siehe Literatur)
- Rathaus Mureck: Das Rathaus ist das Wahrzeichen Murecks, und im Gegensatz zu den anderen Bauten dreigeschossig und mit einem sechsgeschossigen Turm.
- Rathausglocke: Das Rathaus verfügt über eine denkmalpflegerisch interessante barocke Glocke aus dem Jahr 1737. Die Glocke weist Heiligenreliefs, ein Wappenmedaiilon, und eine Inschrift, die auf die Herstellung verweist, auf. Es ist eine seltene vollständig erhalte Glocke der Barockzeit.
- Mariensäule: 1665 von den Bürgern der Stadt auf dem Platz vor dem Rathaus (bis 1938 mit Blickrichtung nach Osten) wurde auf Grund eines Pestgelöbnisses ein Marienstandbild errichtet. Die Skulptur der Hl. Maria mit dem Kind stammt noch aus dieser Zeit. Um 1740 wurden der geschmückte Obelisk und die Skulpturen der Schutzheiligen Florian (Feuer) und des Donatus (Wetter) hinzugefügt.
- Schiffmühle auf der Mur (siehe Weblinks)
- Auerlebnisweg Mureck: Der Auerlebnisweg führt durch die Murecker Auen, die das zweitgrößte Auwaldgebiet Österreichs sind. Die Grenzmurauen bieten einen natürlichen Hochwasserschutz, sind ein wichtiger Grundwasserspeicher und beherbergen eine Artenvielfalt an seltenen Pflanzen und Tieren.
Musik
- Grenzlandtrachtenkapelle Mureck: Erste Zeugnisse vom Bestand einer Murecker Blasmusikkapelle reichen bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Einzug des Heiligen Nikolaus mit Gefolge: Seit 1977 zieht alljährlich der Nikolaus mit seinem finsteren Gefolge in die Stadt Mureck ein. 16 aus Holz geschnitzte Masken, welche in den vergangenen Jahren nach und nach angefertigt wurden, sorgen für ein "Höllenspektakel" vor dem Murecker Rathaus.
- Weckruf: Seit 1954 pflegt die Grenzlandtrachtenkapelle Mureck den Weckruf zum 1. Mai und erfreut die Murecker Bevölkerung sowie die Nachbargemeinden mit klingendem Spiel in den frühen Morgenstunden. Bis 1964 war man zu Fuß unterwegs und stieg dann auf einen LKW um.[8]
- Neujahrswunschkonzert: Seit 2006 veranstaltet die Grenzlandtrachtenkapelle Mureck Anfang Jänner ein Konzert im Kulturzentrum in Mureck, bei dem außer dem typischen Liedgut von Blaskapellen auch Modernes dargeboten wird.
Vereine und Organisationen[9]
Musikvereine
Feuerwehren
Sportvereine
- Beachvolleyballclub
- ESV Mureck
- TUS Mureck
- Sportunion Judoclub Eichfeld
Service Clubs
- Leo Club South Styrian Unity
- Lions Club Bad Radkersburg-Mureck
Freizeit und Sport
- Murradweg
- Freibad: großes Erlebnisbad mit drei Becken, 56 m Riesenrutsche, Strömungskanal, Kinderspielbach. Sport beim Freibad: In unmittelbarer Nähe befinden sich
- Tennisplätze
- Tennishalle mit Squashbox
- Beachvolleyballanlage
- Fußballplatz
- Minigolfanlage
- Volleyballfelder
- Tischtennistische
- Campingplatz: grenzt direkt an das Freibad
- Radler- und Jugendherberge: unmittelbar neben dem Freibad
- Jugendzentrum JUZ House: mit kostenlosem Internetanschluss
- Kletterturm des Alpenvereins Mureck
- Bootstouren auf der Mur mit dem Alpenverein
- Speedway-Mureck: Seit 1949 werden auf der 427 m langen Sandbahn spektakuläre Rennen ausgetragen. 2012 sogar das EM-Finale.
Verkehr
Bahn
Mureck liegt an der Radkersburger Bahn, heute Teil der S-Bahn Graz. Vom Bahnhof Mureck erreicht man in etwa 15 Minuten Spielfeld-Straß, wo Anschluss an den internationalen Eisenbahnverkehr mit InterCity und EuroCity-Zügen besteht. Von Mureck verkehren alle ein bis zwei Stunden Züge nach Graz, meistens mit Umsteigen in Spielfeld-Straß. Die Fahrt nach Graz dauert derzeit rund 50 bis 70 Minuten.
Straße
Mureck liegt an der Südsteirische Grenz Straße B 69. In Spielfeld, rund zwölf Kilometer vom Ortszentrum Murecks entfernt, besteht Anschluss an die Pyhrn Autobahn A 9.
In Mureck besteht über eine Straßenbrücke eine Verbindung nach Slowenien.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- 1985: Josef Krainer (1930–2016), Landeshauptmann
Söhne und Töchter der Stadt
- Sepp Amschl (1878–1943), Lehrer und Komponist
- Max Robathin (1882–1970), Maler
- Julius Franz Schütz (1889–1961), Schriftsteller
- Julius Zerzer (1889–1971), Schriftsteller und Lehrer
Literatur
- Heima Kaindl, Franz Kügerl (Hrsg.): Die Pfarrkirche Mureck. Geschichte - Architektur - Kunst, Verlag Diözesanmuseum Graz, Graz, ISBN 3-901810-05-6
Weblinks
- Commons: Mureck – Sammlung von Bildern
- Wikisource: Muereck in der Topographia Austriacarum (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte
- 62383 – Mureck. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Seite der Stadtgemeinde Mureck
- Die Pfarrkirche Mureck Webpräsenz der Diözese Graz-Seckau
- Die Murecker Schiffsmühle
- Die Grenzlandtrachtenkapelle Mureck
Einzelnachweise
- ↑ Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 12. September 2013 über die Vereinigung der Stadtgemeinde Mureck und der Gemeinden Eichfeld und Gosdorf, alle politischer Bezirk Südoststeiermark. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 14. Oktober 2013. Nr. 99, 28. Stück. S. 555.
- ↑ Einwohner nach Ortschaften (Excel-Datei, 766 KB); abgerufen am 29. Juli 2015
- ↑ Katastralgemeinden Stmk. 2015 (Excel-Datei, 128 KB); abgerufen am 29. Juli 2015
- ↑ Wahlergebnisse der Gemeinderatswahl 2015 und errechnete Werte der jetzt fusionierten Gemeinden bei der Wahl 2010. Abgerufen am 2. Mai 2015.
- ↑ Homepader der Stadtgemeinde Mureck (Teil: Der Gemeinderat). Abgerufen am 4. Februar 2016.
- ↑ Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 13, 1963, S. 80
- ↑ 132. Verlautbarung der Steiermärkischen Landesregierung vom 17. Dezember 2015 über die Verleihung des Rechtes zur Führung eines Gemeindewappens an die Stadtgemeinde Mureck (politischer Bezirk Südoststeiermark), abgerufen am 2. Jänner 2016
- ↑ Chronik der Grenzlandtrachtenkapelle Mureck
- ↑ Vereinsverzeichnis der Stadt Mureck