Wendelsheim
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Datei:Coat of arms wendelsheim.jpg |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 46′ N, 8° 0′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Alzey-Worms | |
Verbandsgemeinde: | Wöllstein | |
Höhe: | 127 m ü. NHN | |
Fläche: | 12,56 km2 | |
Einwohner: | 1425 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 113 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 55234 | |
Vorwahl: | 06734 | |
Kfz-Kennzeichen: | AZ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 31 070 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Bahnhofstraße 10 55597 Wöllstein | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Hans-Ludwig Kilian (FWG) | |
Lage der Gemeinde Wendelsheim im Landkreis Alzey-Worms | ||
Wendelsheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz, (Deutschland).
Geografie
Die Weinbaugemeinde Wendelsheim liegt im größten Weinbau treibenden Landkreis Deutschlands und mitten im Weinanbaugebiet Rheinhessen. Die Gemeinde gehört der Verbandsgemeinde Wöllstein an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Wöllstein hat. Durch Wendelsheim fließen der Wiesbach und der Finkenbach (Wiesbach).
Geschichte
Urkundlich erwähnt wurde Wendelsheim (Wenilsheim) erstmals 766 im Lorscher Codex (andere Quellen berufen sich auf eine Schenkungsurkunde für das Kloster Fulda von 841). Keltische Funde belegen aber schon Siedlungen in vorgeschichtlicher Zeit. Wie bei allen Orten mit der Endung "-heim" dürfte es sich um eine fränkische Siedlung handeln.
Wendelsheim gehörte wohl zu den ältesten Besitzungen der Wildgrafen. Es wird vermutet, dass es zu dem Amtsgut gehörte, mit dem die Emichonen als Untergrafen der Salier ausgestattet worden waren[2]. Seit 1370 bestanden nachweislich grundherrliche Rechte des Pfalzgrafen Ruprecht I. an Wendelsheim. Um 1380 wurde der Ort an Pfalzgraf Ruprecht den Jungen und von 1438 bis 1452 an Pfalzgraf Ludwig IV verpfändet.
1398 und 1409 ist Wendelsheim ein pfalzgräfliches Lehen des Rheingrafen Johann von Dhaun zu Rheingrafenstein. Mittelalterliche Quellen bezeichnen den Grafen von Dhaun als obersten Vogt und rechtmäßigen Gerichtsherren des Dorfes und der Gemarkung Wendelsheim.
Von 1475 bis zur französischen Revolution steht Wendelsheim unter der Herrschaft der Grafen von Salm (siehe Rheingrafen).
In der Folge des Reichsdeputationshaupschlusses von 1803 kam Wendelsheim 1815 zum Großherzogtum Hessen-Darmstadt. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Ort schließlich dem Land Rheinland-Pfalz zugeteilt.
Politik
Bürgermeister
- Jakob Schwind (bis 2004)
- Hans-Ludwig Kilian (2004 - heute)
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Wendelsheim besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.
Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:[3]
SPD | CDU | FWG | Gesamt | |
2009 | 6 | 4 | 6 | 16 Sitze |
2004 | 6 | 5 | 5 | 16 Sitze |
Partnerschaften
Wendelsheim unterhält freundschaftliche Beziehungen mit der französischen Gemeinde Messein im Département de Meurthe-et-Moselle sowie zu Wendelsheim (Rottenburg).
Sehenswürdigkeiten
- Schinderhanneshöhle
- Weinbergshäuschen und Trulli
- Bannmühle, Hasselmühle, Rübenmühle
- Salmsches Schloss - erbaut 1758 von Rheingraf Carl Magnus
- Teufelsrutsch-Felsen
- St.-Martin-Kirche
- Geburtshaus von Friedrich Christian Laukhard und Laukhard Denkmal
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Wendelsheim
Wirtschaft und Infrastruktur
Das Mikroforum ist als Hochtechnologiepark ein großer Arbeitgeber. Der Weinbau spielt für die gesamte Region eine wichtige Rolle.
Verkehr
ehemaliger Bahnhof der Wiesbachtalbahn
Quellen
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ *Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat