Bestensee
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 15′ N, 13° 39′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Dahme-Spreewald | |
Höhe: | 36 m ü. NHN | |
Fläche: | 38,04 km2 | |
Einwohner: | 8932 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 235 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 15741 | |
Vorwahl: | 033763 | |
Kfz-Kennzeichen: | LDS, KW, LC, LN | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 61 020 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Eichhornstr. 4-5 15741 Bestensee | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Klaus-Dieter Quasdorf (Wählervereinigung – Quasdorf für Bestensee e.V.) | |
Lage der Gemeinde Bestensee im Landkreis Dahme-Spreewald | ||
Bestensee ist eine Gemeinde im Landkreis Dahme-Spreewald im Land Brandenburg der Bundesrepublik Deutschland.
Geografie
Die Gemeinde Bestensee – circa 35 Kilometer südlich des Berliner Stadtzentrums gelegen – erstreckt sich von Königs Wusterhausen im Norden bis zum Amt Schenkenländchen im Süden. Im Osten grenzt die Gemeinde Bestensee an die Gemeinde Heidesee und im Westen an die Stadt Mittenwalde.
Innerhalb des Gemeindegebietes befinden sich 12 Seen. Das sind: Kleiner (Freudenthaler) Tonsee, Großer (Kameruner) Tonsee, Pätzer Tonsee, die aus Tongruben entstanden, in denen bis in die 1920er Jahre Ton für die Ziegelproduktion abgebaut wurde. Die drei Kiesseen im Westen der Gemeinde entstanden nach Einstellung des Kiesabbaus ebenfalls in den 1920er Jahren durch natürliche Grundwasserflutung. Todnitzsee, Seechen, Klein Bestener See und Bauernsee sowie Pätzer Vorder- und Hintersee bildeten sich nach der letzten Eiszeit.
Der Glunz-Graben (Glunze), der auf 1,2 Kilometer Länge durch ein Auwaldgebiet fließt, verbindet Pätzer Vordersee und Todnitzsee.
Die höchste Erhebung innerhalb des Gemeindegebietes ist der Kahlkopf am Ostufer des Pätzer Hintersees mit rund 77 Metern über NHN.
Gemeindegliederung
Das Gebiet der Gemeinde besteht laut ihrer Hauptsatzung aus Bestensee und dem Ortsteil Pätz.[2]
Geschichte
Der Ort und sein Name lassen sich auf die slawische Siedlung „Bestwin“ zurückführen, welche laut einer Urkunde 1375 gegründet wurde. Der slawische Gründungsname kann als „guter Holunder“ gedeutet werden. Noch heute prägen Holundersträucher das Ufer des Klein Bestener Sees.
Per Erlass des Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg vom 7. Januar 1938 wurde die Gemeinde Klein Besten am 1. April 1938 in die Gemeinde Groß Besten eingegliedert. Zunächst sollte die neu gebildete Gemeinde den Namen Groß Besten führen. Auf Anordnung des Oberpräsidenten der Provinz Brandenburg wurde für die neu gebildete Gemeinde jedoch der Name Bestensee festgelegt.[3]
Am 26. Oktober 2003 wurde die Gemeinde Pätz nach Bestensee eingemeindet.[4]
Bevölkerungsentwicklung
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres[5][6], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Religion
In Bestensee bestehen Kirchengemeinden evangelischer, katholischer und neuapostolischer Konfession. Im Ortsteil Groß Besten gibt es eine evangelische Feldsteinkirche nebst Alt-Friedhof. Circa einen Kilometer westlich davon befindet sich der heutige Groß Bestener Friedhof. Ein weiterer, im Jahr 1892 angelegter Friedhof befindet sich im Ortsteil Klein Besten.[3] Im Ortsteil Pätz steht eine evangelische Kapelle mit Friedhof.
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung besteht neben dem hauptamtlichen Bürgermeister aus 18 Mitgliedern.[7] Die Kommunalwahl am 25. Mai 2014 ergab folgende Sitzverteilung:
Bürgermeister
Bürgermeisterwahl 2009 Wahlbeteiligung: 72,4 %[9] | ||||
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Kandidaten | Prozente | |||
Klaus-Dieter Quasdorf (UWV Quasdorf) | 67,4 % | |||
Kerstin Rubenbauer (LINKE) | 20,1 % | |||
Heinz Marek Wegener (Wegener) | 11,0 % | |||
Klaus Beier (NPD) | 1,6 % | |||
Klaus-Dieter Quasdorf ist seit 1993 parteiloser Bürgermeister der Gemeinde Bestensee, nachdem zuvor Gerd Kruligk (SPD) abgewählt wurde.[10] Bei der Bürgermeisterwahl am 27. September 2009 konnte sich Quasdorf (Unabhängige Wählervereinigung - Quasdorf für Bestensee) gegen drei Konkurrenten behaupten und wurde für weitere acht Jahre wiedergewählt.[11]
Wappen
Das Wappen wurde am 1. September 1995 genehmigt.
Blasonierung: „Von Gold und Blau durch Schräglinkswellenschnitt geteilt; oben ein grünes Kastanienblatt, unten ein schräglinks gestürzter silberner Fisch.“[12]
Der goldene Teil symbolisiert den Märkischen Sand und der blaue die vielen Seen. Weil es viele (und alte) Kastanien in Bestensee gibt, ist ein Kastanienblatt vorhanden. Der silbern schräglinks gestürzte Fisch steht für die vielen Angelmöglichkeiten
Das Wappen wurde vom Heraldiker Frank Diemar gestaltet.
Partnerschaften
Die Gemeinde unterhält partnerschaftliche Beziehungen zur Gemeinde Havixbeck in Nordrhein-Westfalen und zur Gmina Przemęt im Powiat Wolsztyński (Polen).
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Bestensee und in der Liste der Bodendenkmale in Bestensee stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Kulturdenkmale.
Bauwerke
Die historischen Ortskerne (Dorfauen) der beiden Alt-Dörfer Groß Besten und Klein Besten sind sehr gut erhalten.
Die Dorfkirche im Ortsteil Groß Besten entstand vermutlich Ende des 14. Jahrhunderts. In den Jahren 1883 bis 1884 erweiterte die Kirchengemeinde das Bauwerk in Richtung Westen um den Turm sowie eine Vorhalle an der Südseite der Kirche. 1975 bis 1980 wurde sie umfangreich restauriert. Im Innern des flach gedeckten Bauwerks befinden sich ein schlichter Altaraufsatz sowie eine Fünte aus dem 17. oder 18. Jahrhundert.
Der Bahnhof im Ortsteil Groß Besten wurde 1878 errichtet.
Die Landkost-Arena entstand 2007. Hier werden die Heimspiele des Volleyball-Bundesligisten Netzhoppers KW-Bestensee ausgetragen.
Parks
Am 27. April 2006 wurden die ersten Bäume für den Generationenwald gepflanzt. Bestenseer können anlässlich verschiedener Jubiläen (runde Geburtstage, Hochzeiten, Geburten, aber auch zum Andenken an Personen) einen Baum im Wald der Generationen pflanzen.
Naturschutzgebiete
- Sutschketal – ein zwischen Bestensee und Krummensee verlaufendes Urstromtal
- Dubrow – ein großes Waldgebiet zwischen Bestensee und Gräbendorf
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
In Bestensee kreuzen sich die Bundesstraßen 179 zwischen Königs Wusterhausen und Märkisch Buchholz sowie die Bundesstraße 246 zwischen Zossen und Storkow. Nach Königs Wusterhausen sind es etwa 7 km, nach Märkisch Buchholz 20 km, nach Zossen 17 km und nach Storkow 22 km.
Bestensee hat seit dem 15. Juni 2009 eine Anschlussstelle an der Bundesautobahn 13 Berlin–Dresden. Sie befindet sich an der Kreuzung der Autobahn mit der Bundesstraße 246. Der südliche Berliner Ring (Bundesautobahn 10) mit der Anschlussstelle Königs Wusterhausen ist etwa zehn Kilometer entfernt.
Bestensee verfügt über einen Bahnhof, an dem die Regionalbahn der Linie RB 24 (Eberswalde–Berlin Ostkreuz–Senftenberg; Stand 10/16) im Stundentakt hält. In den Nachtstunden wird die Linie RB 24 durch den Regional-Express der Linie RE 2 (Cottbus – Berlin – Wismar; Stand 10/16) ersetzt. Von Mai 2010 bis zum 1. September 2011 wurde ein Teilstück der Bahnstrecke Berlin–Görlitz zwischen Königs Wusterhausen und Lübbenau erneuert. Hierbei bekam auch der Bahnhof Bestensee neue, barrierefreie Bahnsteige.[13]
Motorisierung | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 |
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Zugelassene PKW (zum 1.1.)[14] | 3 602 | 3 677 | 3 708 | 3 840 | 3 905 | 3 937 | 4 035 |
PKW je 1.000 Einwohner (31.12. des Vorjahres) | 540 | 553 | 556 | 570 | 592 | 584 | 588 |
Bildung
Bestensee verfügt über zwei Kindergärten: das Kinderdorf in der Zeesener Straße in Groß Besten und den Waldkindergarten im Ortsteil Pätz.
Die Bestenseer Grundschule (ehemalige Gesamtschule) im Ortsteil Groß Besten in der Goethestraße 15 wurde im Jahre 2003 grundsaniert und erweitert. Das eingeschossige Nebengebäude wurde um eine Etage aufgestockt, wird heute überwiegend von den Klassenstufen 1 und 2 genutzt und beherbergt die Mensa. Mit Schuljahresbeginn 2010 wurde das Nebengebäude um einen Kinderhort erweitert.
Die Bestenseer Bibliothek befindet sich in der Waldstraße 31.[15]
Persönlichkeiten
- Heinrich Mauersberger (1909–1982), Erfinder des Nähwirkverfahrens Malimo, lebte seit 1967 in der Gemeinde, 2009 Ehrenbürger von Bestensee
- Harry Schäffer (1930–2013), Lehrer und bis 1989 Ortschronist, in Bestensee geboren
- Harald Effenberg (* 1957), Schauspieler, in Pätz geboren
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstandim Land Brandenburg Dezember 2022 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Hauptsatzung der Gemeinde Bestensee
- ↑ a b http://www.mediapur.de – Ortschronik von Bestensee
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Dahme-Spreewald. S. 14–17
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg nach kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden 1991 bis 2014
- ↑ Gemeindevertretung Bestensee 2014
- ↑ http://www.wahlen.bestensee.de/gw2014.html
- ↑ <http://www.wahlen.brandenburg.de/bmwahlen/1206102000/h>
- ↑ Ortschronik von Bestensee
- ↑ Bürgermeisterwahl in Bestensee 2009
- ↑ Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
- ↑ Wieder Zugverkehr auf Bahnstrecke Berlin-Cottbus
- ↑ Kraftfahrt-Bundesamt Statistik Fz3
- ↑ http://www.bestensee.de/index.php?id=444