Luckenbach

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Wappen Deutschlandkarte
Luckenbach
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Luckenbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 42′ N, 7° 50′ OKoordinaten: 50° 42′ N, 7° 50′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Westerwaldkreis
Verbandsgemeinde: Hachenburg
Höhe: 290 m ü. NHN
Fläche: 3,61 km2
Einwohner: 659 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 183 Einwohner je km2
Postleitzahl: 57629
Vorwahl: 02662
Kfz-Kennzeichen: WW
Gemeindeschlüssel: 07 1 43 260
Adresse der Verbandsverwaltung: Gartenstraße 11
57627 Hachenburg
Website: www.luckenbach-ww.de
Ortsbürgermeister: Dieter Bethke
Lage der Ortsgemeinde Luckenbach im Westerwaldkreis
Karte

Luckenbach ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Hachenburg an.

Ansicht von Luckenbach

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt zwischen Hachenburg und Betzdorf im Tal der Kleinen Nister. Im Nordwesten des Ortes befindet sich Malberg, im Nordosten Rosenheim, im Osten Nauroth, im Süden Atzelgift und im Westen Limbach. Zu Luckenbach gehört auch der Wohnplatz Luckenbacher Ley.[2] Durch den Ort fließt der Rosbach.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1366 wurde Luckenbach erstmals in einer Urkunde erwähnt, als Johann und Albert von Gebhardshain ein Stück Land von der Abtei Marienstatt erhielten. Luckenbach hatte 1579 neunzehn und 1793 zwanzig Häuser. Nennenswerte Gebäude sind nicht erhalten; 1950 wurde die Gustav-Adolf-Kapelle der Kirchengemeinde Kroppach erbaut. In der Nähe des Ortes befand sich eine 1414 erstmals erwähnte Mühle. Ob es sich dabei bereits um den heute noch bekannten Mühlenstandort an der Kapelle handelte oder dieser jüngeren Datums ist, lässt sich nicht mehr mit Sicherheit bestimmen. In der Gemarkung Katzenbruch ist 1685 eine Eisenerzgrube verbürgt.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Luckenbach, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

Jahr Einwohner
1579 17 Häuser
1624 14 Feuerstätten
1669 12 Räuche
1714 25 Mann, 4 Witwen
1760 106
1815 139
Jahr Einwohner
1835 198
1871 237
1905 312
1939 349
1950 362
1961 378
Jahr Einwohner
1970 436
1987 475
2005 614
2011 609
2017 656
2022 659[1]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Luckenbach besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieter Bethke wurde im November 2019 Ortsbürgermeister von Luckenbach. Die Wahl erfolgte durch den Gemeinderat,[5] da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 die ursprünglich einzige Bewerberin keine ausreichende Stimmenmehrheit erreicht hatte.[6]

Bethkes Vorgänger Karl-Heinz Kaiser war 2019 nicht erneut angetreten, nachdem er das Amt 20 Jahre ausgeübt hatte.[5]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gustav-Adolf-Kapelle

In der Gemarkung 250 Meter nordwestlich vom Messpunkt 390,4 auf dem Nauberggelände befindet sich ein alter Grenzstein mit der Inschrift HN/KP 25; das Herzogtum Nassau und das Königreich Preußen grenzten sich hier ab 1815, als die Grafschaft Sayn-Altenkirchen an Preußen kam. Auf der einen Seite trägt er die Inschrift KP/GNRH/Nr. 25, was Königreich Preußen, Gemarkung Nauroth, Stein Nr. 25 bedeutet, und auf der entgegengesetzten Seite die Signa HN/GLKH/Nr. 25, was Herzogtum Nassau, Gemarkung Luckenbach, Nr. 25 bedeutet. Durch die Annexion Nassaus durch Preußen 1866 wurde dieser Grenzstein bedeutungslos.[7]

Naturdenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

700 m südwestlich des Ortes stehen fünf alte Eichen, die teils schon 200 Jahre alt sind (Naturdenkmal).

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Südlich des Ortes verläuft die Bundesstraße 414, die von Hohenroth nach Hachenburg führt. Die nächsten Autobahnanschlussstellen sind in Siegen, Wilnsdorf oder Herborn an der Bundesautobahn 45 (DortmundGießen), etwa 25 Kilometer entfernt. Der Bahnhof Luckenbach lag an einem Zweig der Bahnstrecke Scheuerfeld–Emmerzhausen. Nächstgelegener ICE-Halt ist der Bahnhof Montabaur an der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Luckenbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 70 (PDF; 3,3 MB).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 18. April 2020.
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  5. a b Nadja Hoffmann-Heidrich: Nach 20 Jahren als Ortschef: Kaiser sagt in Luckenbach tschüss. Westerwälder Zeitung, 11. März 2020, abgerufen am 7. Juni 2020.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Hachenburg, Verbandsgemeinde, 19. Ergebniszeile. Abgerufen am 7. Juni 2020.
  7. Walter Kwasnik, Dieter Trautmann: Naturkundliche und kulturhistorische Denkmäler im Westerwald: Kroppacher Schweiz und Hachenburg. Hrsg.: Landschaftsmuseum Westerwald, Hachenburg (= Westerwälder Beiträge. Band 1). Montabaur 1981, ISBN 3-921548-07-1, S. 68.