Winkel (Eifel)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 9′ N, 6° 57′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Vulkaneifel | |
Verbandsgemeinde: | Daun | |
Höhe: | 360 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,69 km2 | |
Einwohner: | 146 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 22 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54558 | |
Vorwahl: | 06573 | |
Kfz-Kennzeichen: | DAU | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 33 084 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Leopoldstraße 29 54550 Daun | |
Website: | www.winkel-eifel.de | |
Ortsbürgermeister: | Friedhelm Jax | |
Lage der Ortsgemeinde Winkel (Eifel) im Landkreis Vulkaneifel | ||
Winkel (Eifel) ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Daun an.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt im Naturpark Vulkaneifel sowie im Landschaftsschutzgebiet „Zwischen Ueß und Kyll“. Sie gliedert sich in die beiden in engen Tälern liegenden Ortsteile Niederwinkel und Oberwinkel.[2]
Zur Gemeinde gehören auch die Wohnplätze Birkenhof, Eichenhof, Jagdhaus, Kreuzhof, Pappelhof, Reimelshof, Talhof und Tommelhof.[3]
Nachbarorte von Winkel sind die Ortsgemeinde Demerath im Norden, die bereits zum Landkreis Cochem-Zell gehörenden Ortsgemeinden Wollmerath und Wagenhausen im Osten, sowie Immerath im Süden, Gillenfeld im Südwesten und Ellscheid im Westen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste Erwähnung des Ortes als „Winkela“ findet sich in einer Urkunde vom 1. August 1144, in der König Konrad III. dem Kloster Springiersbach seinen Besitz in Winkel bestätigte.[4] Von Kaiser Heinrich VI. wurde im Jahre 1193 dem Kloster erneut der Besitz bestätigt.
Niederwinkel und das Hofgut Oberwinkel gehörten zusammen mit Filz, Wagenhausen und Wollmerath zur Herrschaft Wollmerath, die ein Erblehen der Grafen zu Wied war und unter der Landeshoheit von Kurtrier stand. Die letzten Herren von Wollmerath waren seit 1701 die Freiherren von Breiten-Landenberg.
Die Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen beendete die alte Ordnung. Der Ort wurde von 1798 bis 1814 Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs. Winkel wurde der Mairie Strohn des Kantons Manderscheid im Arrondissement Prüm des Saardépartements zugeordnet. Nach der Niederlage Napoleons kam Winkel aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zum Königreich Preußen und gehörte nun zum Kreis Daun des Regierungsbezirks Trier, der 1822 Teil der neu gebildeten preußischen Rheinprovinz wurde. Aus der Mairie wurde die Bürgermeisterei Strohn, die 1841 aufgelöst und mit der Bürgermeisterei Gillenfeld vereinigt wurde.
Als Folge des Ersten Weltkriegs war die gesamte Region dem französischen Abschnitt der Alliierten Rheinlandbesetzung zugeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Winkel innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Winkel (Eifel); die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]
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Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Friedhelm Jax wurde am 28. August 2024 Ortsbürgermeister von Winkel.[6]
Jax’ Vorgänger als Ortsbürgermeister war Jörg Prescher, der das Amt von 2004 bis 2022 ausübte.[7][8][9][10] Preschers Vorgänger als Ortsbürgermeister war Josef Hölzer.[7]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Unter silbernem Schildhaupt, darin eine rote Zange, in Rot ein schwebender silberner Sparren, begleitet von 3 (2:1) silbernen Ringen.“[11] | |
Wappenbegründung: Der silberne Sparren (= Winkel) deutet auf den Ortsnamen hin; die rote Zange ist das Attribut der Schutzpatronin des Ortes, der hl. Appollonia; die drei silbernen Ringe sind aus dem Familienwappen der Freiherren von Landenberg, die zeitweise die Herrschaft Wollmerath innehatten; die Farben Rot und Silber symbolisieren die frühere Landesherrschaft von Kurtrier.
Das Wappen wurde am 20. März 1990 genehmigt. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kulturdenkmäler Niederwinkel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Katholische Filialkirche St. Apollonia, ein dreiachsiger Saalbau aus dem 18. Jahrhundert, 1934 renoviert
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Kapelle, Südwestansicht
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Innenraum
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Hochaltar
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Statue St. Apollonia
- Zwei Quereinhäuser aus der Mitte des 18. Jahrhunderts (Hauptstraße)
- Ein Heiligenhäuschen aus dem 18. oder 19. Jahrhundert (südlich des Ortsteils)[12]
Kulturdenkmäler Oberwinkel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die ehemalige Hofgutkapelle, ein zweiachsiger Putzbau aus der Mitte des 19. Jahrhunderts[12]
Naherholung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu den Wander- und Radwanderwegen in der Umgebung gehört der in Niederwinkel beginnende, fast 14 Kilometer lange Apoloniaweg, benannt nach der Schutzpatronin des Ortes, der Heiligen Apollonia.[13]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort verfügt über ein Bürgerhaus, das auch gegen eine Gebühr angemietet werden kann.[14]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Winkel wird von der Kreisstraße 14 an das Straßennetz angeschlossen, Im Westen verläuft – weitgehend auf der Gemarkungsgrenze – die Bundesstraße 421. Die Ausfahrt Mehren der Bundesautobahn 1 ist etwa acht Kilometer entfernt.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Internetauftritt der Ortsgemeinde Winkel (Eifel)
- Winkel auf den Seiten der Verbandsgemeinde Daun
- Zur Ortsgemeinde Winkel gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Winkel in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Winkel. In: Ferienregion „Rund ums Pulvermaar“. In Vertretung für die Ortsgemeinden der Ferienregion Pulvermaar: Karl-Heinz Schlifter, Ortsbürgermeister Ortsgemeinde Gillenfeld, abgerufen am 12. März 2023.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 107 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Heinrich Beyer: Rheinisches Urkundenbuch, Band 1, Coblenz: Hölscher, 1860, Urkunde 532 (Online-Ausgabe bei dilibri)
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 3. September 2019.
- ↑ Winkel (Eifel), Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024
- ↑ a b Frischer Wind im Winkel. In: Trierischer Volksfreund. 15. Dezember 2004, abgerufen am 30. Oktober 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 22. Oktober 2021; abgerufen am 30. Oktober 2020 (siehe Daun, Verbandsgemeinde, 39. Ergebniszeile).
- ↑ Jörg Prescher: Vertretung des Ortsbürgermeisters und Abschied. In: Mitteilungsblatt VG Daun, Ausgabe 33/2022. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 21. Januar 2023.
- ↑ Friedhelm Jax, Wahlleiter: Öffentliche Bekanntmachung der Ortsgemeinde Winkel gemäß § 62 Abs. 6 des Kommunalwahlgesetzes (KWG). In: Mitteilungsblatt VG Daun, Ausgabe 4/2023. 17. Januar 2023, abgerufen am 7. März 2023.
- ↑ Friedbert Wißkirchen: Neue Gemeindewappen im Kreis Daun. In: Heimatjahrbuch 1992 Kreis Daun. Abgerufen am 10. Juli 2018.
- ↑ a b Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Vulkaneifel. Mainz 2021[Version 2024 liegt vor.], S. 58 f. (PDF; 4,6 MB).
- ↑ Apolloniaweg. In: Sehenswertes / Attraktionen in Winkel und aus der Region. Ortsgemeinde Winkel, abgerufen am 12. März 2023.
- ↑ Bürgerhaus. In: Fakten. Ortsgemeinde Winkel, abgerufen am 12. März 2023.