Biedershausen

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Wappen Deutschlandkarte
Biedershausen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Biedershausen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 19′ N, 7° 29′ OKoordinaten: 49° 19′ N, 7° 29′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Südwestpfalz
Verbandsgemeinde: Thaleischweiler-Wallhalben
Höhe: 306 m ü. NHN
Fläche: 3,65 km2
Einwohner: 185 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 51 Einwohner je km2
Postleitzahl: 66917
Vorwahl: 06375
Kfz-Kennzeichen: PS, ZW
Gemeindeschlüssel: 07 3 40 204
Adresse der Verbandsverwaltung: Hauptstraße 52
66987 Thaleischweiler-Fröschen
Website: www.vgtw.de
Ortsbürgermeister: Christian Bühler
Lage der Ortsgemeinde Biedershausen im Landkreis Südwestpfalz
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Karte
Ortsbild von Biedershausen

Biedershausen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben an, innerhalb derer sie gemessen an der Fläche die kleinste und gemessen an der Einwohnerzahl die drittkleinste Ortsgemeinde darstellt.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Biedershausen liegt auf der Sickinger Höhe im Nordwesten des Landkreises. Im Osten befindet sich Wallhalben, südlich Schmitshausen und Winterbach und im Westen Krähenberg. Von der Gemarkungsfläche werden 70 Prozent landwirtschaftlich genutzt, weitere 22 Prozent sind Wald (Stand 2011).[2] Durch den östlichen Teil der Gemarkung – jedoch abseits des Siedlungsgebiets – fließt in Nord-Süd-Richtung der Winterbach, der einen linken Nebenfluss des Auerbach darstellt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde im Jahre 1315 erstmals urkundlich erwähnt.

Biedershausen gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zum Herzogtum Pfalz-Zweibrücken und war dem Oberamt Zweibrücken untergeordnet. Nach der Besetzung des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen (1794) gehörte der Ort von 1798 bis 1814 zum Kanton Homburg im Département Donnersberg und unterstand der Mairie Großbundenbach. Im Jahr 1802 hatte Biedershausen einschließlich der nördlich gelegenen Pletschmühle 164 Einwohner, 159 waren Reformierte und 27 Lutheraner.[3]

Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen und einem zwischen Österreich und Bayern geschossenen Vertrag kam die Pfalz 1816 zum Königreich Bayern. Unter der bayerischen Verwaltung gehörte Biedershausen von 1817 an zum Landkommissariat Homburg im Rheinkreis, das 1862 in ein Bezirksamt umgewandelt wurde. 1868 wurde die Gemeinde in das Bezirksamt Zweibrücken umgegliedert

Ab 1939 war der Ort Bestandteil des Landkreises Zweibrücken. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Biedershausen innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wechselte sie 1972 in den Landkreis Pirmasens (ab 1997 Landkreis Südwestpfalz) und wurde im selben Jahr der neugeschaffenen Verbandsgemeinde Wallhalben zugeordnet.

Seit 2014 gehört Biedershausen zur Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben, die durch Zusammenlegung der Verbandsgemeinden Thaleischweiler-Fröschen und Wallhalben entstand.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Biedershausen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[1][2]

Jahr Einwohner
1815 280
1835 259
1871 238
1905 220
1939 212
1950 245
Jahr Einwohner
1961 223
1970 206
1987 221
1997 288
2005 275
2022 185

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende 2014 waren 39,8 % der Einwohner katholisch und 42,2 % evangelisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[4] Die Katholiken gehören zum Bistum Speyer, die Evangelischen zur Protestantischen Landeskirche Pfalz.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Biedershausen besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christian Bühler wurde am 10. Juli 2019 Ortsbürgermeister von Biedershausen. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war kein Bewerber angetreten, die Wahl erfolgte durch den Gemeinderat. Bühlers Vorgänger Thomas Büffel hatte das Amt zehn Jahre ausgeübt.[6][7]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Biedershausen
Wappen von Biedershausen
Blasonierung: „Von Schwarz und Gold schräggeteilt, oben links ein rotbewehrter und -bezungter goldener Löwe, unten rechts ein linksgewendeter roter Pflug.“[8]
Wappenbegründung: Das Wappen wurde 1981 von der Bezirksregierung Neustadt genehmigt und erinnert mit dem Pfälzer Löwen an die ehemalige Zugehörigkeit zu Pfalz-Zweibrücken.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Denkmalgeschütztes Quereinhaus

Kulturdenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor Ort befinden sich insgesamt drei Objekte, die unter Denkmalschutz stehen.

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Ort gibt es fünf Vereine: den Förderkreis Feuerwehr, den Förderkreis Männergesangverein, den Männergesangverein, den Landfrauenverein Krähenberg-Biedershausen sowie den Avalonorden des roten Drachen e. V.; letzterer hält außerdem Poitou-Esel.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Öffentliche Personennahverkehr ist in den Verkehrsverbund Rhein-Neckar integriert. Der Nahverkehr war ab 2000 im Westpfalz-Verkehrsverbund (WVV) organisiert, der seit Sommer 2006 vollständig in den Verkehrsverbund Rhein-Neckar integriert ist.

Biedershausen ist über die untergeordnete Kreisstraße 68 zu erreichen, die Richtung Norden führt und in die Landesstraße 467 mündet. Entlang der östlichen Gemarkungsgrenze verläuft die Landesstraße 466 und im Südosten die Landesstraße 469. Die A 6 verläuft etwa zehn Kilometer nördlich. In gleicher Entfernung ist im Osten die A 62.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Personen, die vor Ort gewirkt haben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alois Konrath (1895–1967), bayerischer Offizier im Ersten Weltkrieg, sowie Freikorpskämpfer, danach Priester der Diözese Speyer und Verfolgter des NS-Regimes, hielt sich während der Endphase des Zweiten Weltkriegs einige Wochen in der Gemeinde auf.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Biedershausen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  3. Michael Frey: Versuch einer geographisch-historisch-statistischen Beschreibung des kön. bayer. Rheinkreises, Band 4, Neidhard, 1837, S. 163 (Google Books)
  4. Gemeindestatistik Biedershausen. In: ewois.de. Abgerufen am 31. Dezember 2014.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  6. Norbert Schwarz: Biedershausen startet harmonisch in die neue Ratsperiode. Pfälzischer Merkur, 11. Juli 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. März 2020; abgerufen am 26. März 2020.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Thaleischweiler-Fröschen-Wallhalben, Verbandsgemeinde, elfte Ergebniszeile. Abgerufen am 26. März 2020.
  8. Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3.