Kleinbundenbach

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Wappen Deutschlandkarte
Kleinbundenbach
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Kleinbundenbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 19′ N, 7° 26′ OKoordinaten: 49° 19′ N, 7° 26′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Südwestpfalz
Verbandsgemeinde: Zweibrücken-Land
Höhe: 350 m ü. NHN
Fläche: 5 km2
Einwohner: 437 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 87 Einwohner je km2
Postleitzahl: 66501
Vorwahl: 06337
Kfz-Kennzeichen: PS, ZW
Gemeindeschlüssel: 07 3 40 213
Adresse der Verbandsverwaltung: Landauer Straße 18–20
66482 Zweibrücken
Website: www.vgzwland.de
Ortsbürgermeister: Manfred Gerlinger
Lage der Ortsgemeinde Kleinbundenbach im Landkreis Südwestpfalz
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Karte
Ortsbild von Kleinbundenbach

Kleinbundenbach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südwestpfalz in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land an.

Der Ort liegt im Westen des Landkreises, nahe der Grenze zum Saarland auf der Sickinger Höhe. Unmittelbar östlich befindet sich bereits die Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben. Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Käshofen, Wiesbach, Krähenberg, Winterbach und Großbundenbach. Zu Kleinbundenbach gehören zusätzlich die Wohnplätze Ölmühle und Stampermühle.[2] Der äußerste Südosten der Gemarkung reicht bis an den Auerbach.

Kleinbundenbach war Teil der Herrschaft Buntenbach. Bis 1674 gehörte es den Herren von Steinkallenfels, gelangte dann durch Kauf an die Familie Cathcart zu Carbiston und kam 1777 im Tausch gegen Wolfersheim an Pfalz-Zweibrücken. Kleinbundenbach gehörte Ende des 18. Jahrhunderts zum pfalz-zweibrückischen Oberamt Homburg.[3]

Im Jahr 1794 wurde das Linke Rheinufer im Ersten Koalitionskrieg besetzt. Von 1798 bis 1814 gehörte Kleinbundenbach zum Kanton Homburg im Departement Donnersberg. Im Jahr 1802 lebten 172 Einwohner im Ort, davon 153 Lutheraner und 19 Reformierte.[3]

Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Kleinbundenbach in den Kanton Homburg im Departement Donnersberg eingegliedert und unterstand der Mairie Großbundenbach. Aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen kam das Gebiet im Juni 1815 zunächst zu Österreich und wurde 1816 auf der Grundlage eines Staatsvertrags an das Königreich Bayern abgetreten. Unter der bayerischen Verwaltung gehörte Klein-Bundenbach – so die damalige Schreibweise – von 1817 an zum Landkommissariat Homburg im Rheinkreis, das 1862 in ein Bezirksamt umgewandelt wurde.

Da ein Teil des Bezirksamts – einschließlich Homburg selbst – 1920 dem neu geschaffenen Saargebiet zugeschlagen wurde, wechselte der Ort ins Bezirksamt Zweibrücken. 1939 wurde Kleinbundenbach in den Landkreis Zweibrücken eingegliedert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gemeinde innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wechselte sie in den Landkreis Pirmasens (ab 1997 Landkreis Südwestpfalz); im selben Jahr wurde sie neugeschaffenen Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land zugeordnet.[4] Bis 1993 lautete die Postleitzahl 6669; seither lautet sie 66501.

Einwohnerentwicklung

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Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Kleinbundenbach, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]

Jahr Einwohner
1802 171
1815 280
1835 326
1871 306
1905 271
Jahr Einwohner
1939 293
1950 359
1961 365
1970 359
1987 348
Jahr Einwohner
1997 409
2005 439
2011 424
2017 439
2023 437[1]

Die Katholiken gehören zum Bistum Speyer und unterstehen dort dem Dekanat Pirmasens, die Evangelischen zur Protestantischen Landeskirche Pfalz. Der Ort ist mehrheitlich evangelisch geprägt. 1928 gehörten die Evangelischen zur Pfarrei Großbundenbach und die Katholiken zu derjenigen von Wiesbach.

Der Gemeinderat in Kleinbundenbach besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[6]

Manfred Gerlinger wurde am 22. Juli 2019 Ortsbürgermeister von Kleinbundenbach. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 hatte kein Bewerber kandidiert, daher fand die Wahl durch den Gemeinderat statt. Da in drei Wahlgängen jeweils ein Patt zwischen den Kandidaten Manfred Gerlinger und Klaus-Dieter Ahrens eintrat, musste gemäß Gemeindeordnung schließlich das Los entscheiden. Gerlingers Vorgänger, Karl Bißbort, hatte nach 15 Jahren im Amt nicht erneut kandidiert.[7][8]

Wappen von Kleinbundenbach
Wappen von Kleinbundenbach
Blasonierung: „Von Rot und Grün durch einen silbernen Balken geteilt, oben ein schreitender rotbezungter silberner Leopard, unten ein linksgewendetes, goldnimbiertes silbernes Osterlamm mit geschulterter silberner Kreuzesfahne mit rotem Kreuz.“[9]
Wappenbegründung: Das Wappen entspricht bis auf die Tinktur dem Wappen von Großbundenbach, das gleichfalls am 18. April 1967 verliehen wurde. Der silberne Leopard im grünen Feld und der silberne Balken entstammen dem Wappen der Herren von Steinkallenfels, das Osterlamm einem 1746 verwendeten Siegel von Käshofen und Buntenbach.
Denkmalgeschütztes Quereinhaus

Vor Ort befinden sich insgesamt vier Objekte, die unter Denkmalschutz stehen.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Von der in Mörsbach befindlichen Mörsbacher Mühle wurde für Kleinbundenbach das Trinkwasser auf die Sickinger Höhe gepumpt.

Am Ortsrand von Kleinbundenbach vorbei führt die Landesstraße 468; von dieser zweigt die Kreisstraße 63, die das Siedlungsgebiet an das Straßennetz anbindet und bis nach Zweibrücken verläuft. Über die im Norden gelegenen Auffahrten Waldmohr und Bruchmühlbach-Miesau der A 6 besteht Anschluss an den Fernverkehr.

Durch Kleinbundenbach führt seit 2009 der Meteoriten-Wanderweg. Darüber hinaus verläuft der mit einem gelben Balken markierte Fernwanderweg Saar-Rhein-Main mitten durch die Gemeinde.

Commons: Kleinbundenbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 167 (PDF; 3,3 MB).
  3. a b Michael Frey: Versuch einer geographisch-historisch-statistischen Beschreibung des kön. bayer. Rheinkreises, Band 4, F. C. Neidhard, 1837, S. 167 (Google Books)
  4. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 155 (PDF; 2,8 MB).
  5. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 11. Juni 2021.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  7. Norbert Schwarz: Wahl-Drama im Kleinbundenbacher Rat. Pfälzischer Merkur, 23. Juli 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. März 2020; abgerufen am 24. März 2020.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 24. März 2020 (siehe Zweibrücken-Land, Verbandsgemeinde, elfte Ergebniszeile).
  9. Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land: Kleinbundenbach-Wappenbeschreibung