Burglahr

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Wappen Deutschlandkarte
Burglahr
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Burglahr hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 37′ N, 7° 30′ OKoordinaten: 50° 37′ N, 7° 30′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Altenkirchen (Westerwald)
Verbandsgemeinde: Flammersfeld
Höhe: 167 m ü. NHN
Fläche: 2,89 km2
Einwohner: 506 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 175 Einwohner je km2
Postleitzahl: 57632
Vorwahl: 02685
Kfz-Kennzeichen: AK
Gemeindeschlüssel: 07 1 32 016
Adresse der Verbandsverwaltung: Rheinstraße 17
57632 Flammersfeld
Website: www.burglahr.de
Ortsbürgermeister: Wilfried Wilsberg
Lage der Ortsgemeinde Burglahr im Landkreis Altenkirchen (Westerwald)
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Karte
Burgturm der Burg Lahr
Kapelle in Burglahr

Burglahr ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Flammersfeld an. Burglahr ist ein staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort.[2]

Geographie

Der Ort liegt im Naturpark Rhein-Westerwald im Tal der Wied auf einer Höhe von ca. 167 Metern über NN. Nachbargemeinden sind Peterslahr und Oberlahr.

Zu Burglahr gehört auch der Ortsteil Heckerfeld und der Wohnplatz Lusthof.[3]

Geschichte

Der Wortbestandteil -lahr wird aus dem Keltischen Lar oder Laar abgeleitet und steht für Grund und gerodete Fläche. Scherbenfunde auf dem Gelände der 1276 erstmals erwähnten Burg Lahr belegen, dass es hier bereits in romanischer Zeit eine Siedlung gegeben hat. Die Burg war ein Lehen des Erzstiftes Köln an Salentin von Isenburg (andere Quellen: Die salentinischen Isenburger waren Eigentümer der Burg und die Burg ist erst durch Verpfändung 1325 an Köln gefallen). Das Gebiet war zu dieser Zeit Teil der Herrschaft Lahr, zu der die Orte Oberlahr, Burglahr und Heckerfeld gehörten. Der heute sichtbare Turm stammt aus dem 14. Jahrhundert. Die „Lahrer Herrlichkeit“ wurde 1664 als erledigtes Lehen durch den kölnischen Kurfürsten Maximilian Heinrich von Bayern eingezogen und wurde 1803, nach Auflösung des Kölner Erzstiftes, dem Fürstentum Nassau-Usingen zugesprochen, 1806 gehörte das Gebiet zum Herzogtum Nassau und kam 1815 aufgrund der Beschlüsse des Wiener Kongresses und eines Zusatzvertrages zum Königreich Preußen. Die Burg selbst wechselte vielfach die Besitzer und war, wie Scherbenfunde belegen, noch bis ins 18. Jahrhundert bewohnt. Die Ruine, 1967/68 restauriert, ist heute im Besitz der Gemeinde.

Statistik zur Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]

  • 1815 – 195
  • 1835 – 237
  • 1871 – 260
  • 1905 – 238
  • 1939 – 260
  • 1950 – 290
  • 1961 – 306
  • 1970 – 286
  • 1987 – 392
  • 2005 – 492

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Burglahr besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden. In der vorherigen Wahlzeit von 2004 bis 2009 gehörten dem Gemeinderat acht Mitglieder an.[4]

Sehenswürdigkeiten

  • Die Burg Lahr ist eine malerisch gelegene Burgruine über der Gemeinde Burglahr im Tal der Wied, deren wesentlicher Teil heute der etwa 25 Meter hohen Rundturm ausmacht.
  • Die Katholische Kapelle Mariä Heimsuchung am Fuße des Burgberges stammt aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts und ist ein verputzter, einschiffiger Bruchsteinbau mit dreiseitigem Chorschluß. Ausgestattet ist die Kapelle mit einem in einfachem Barock gehaltenem Holzaltar und einer in einer Mittelnische stehenden Holzfigur der Muttergottes mit Kind.
  • Der Alvenslebenstollen ist ein 1546 m langer Verbindungsstollen zur Erzgrube Louise. Als Besucherbergwerk bietet er heute, nach Voranmeldung, einen Einblick in die Welt des Eisenerzbergbaus der vergangenen zwei Jahrhunderte.
  • Die Blaue Mühle ist ein um das Jahr 1200 zu datierendes Mühlenanwesen, das denkmalgerecht gepflegt und betrieben wird und heute ein Reiterhotel im Eigentum der früheren Olympiazweiten Jutta Heine beherbergt.

siehe auch: → Liste der Kulturdenkmäler in Burglahr

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz - Infothek
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile, Seite 9 (PDF)
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2009, Stadt- und Gemeinderatswahlen