Horhausen (Westerwald)

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Wappen Deutschlandkarte
Horhausen (Westerwald)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Horhausen (Westerwald) hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 35′ N, 7° 32′ OKoordinaten: 50° 35′ N, 7° 32′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Altenkirchen (Westerwald)
Verbandsgemeinde: Flammersfeld
Höhe: 330 m ü. NHN
Fläche: 4,72 km2
Einwohner: 2123 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 450 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56593
Vorwahl: 02687
Kfz-Kennzeichen: AK
Gemeindeschlüssel: 07 1 32 055
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Rheinstraße 17
57632 Flammersfeld
Website: www.horhausen.de
Ortsbürgermeister: Rolf Schmidt-Markoski
Lage der Ortsgemeinde Horhausen (Westerwald) im Landkreis Altenkirchen (Westerwald)
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Karte

Horhausen (Westerwald) ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Flammersfeld an. Der Einzugsbereich Horhausens umfasst rund 5.000 Einwohner.

Horhausen ist ein staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort.[2]

Geographische Lage

Horhausen im Westerwald liegt an der Bundesstraße 256 in der Mitte zwischen den Kreisstädten Neuwied und Altenkirchen. Von der A 3 (Ausfahrt Neuwied/Altenkirchen) befindet sich der Ort rund drei Kilometer entfernt. Horhausen liegt etwa 350 m hoch und ist von ausgedehnten Wäldern umgeben.

Neben dem namengebenden Hauptort gehören zu Horhausen die Ortsteile Huf und Luchert.

Geschichte

Erste Erwähnung findet Horhausen als Horhusin 1217 in einer Urkunde des Erzbistums Trier. 1330 wird die Kirche in Hoirhusen zur Steuer veranlagt. In einem Zinsregister zugunsten des Stiftes Herford aus dem Jahr 1397 werden die zum Einzugsbereich der Vogtei Horhausen (Horhusen) gehörenden Ortschaften aufgeführt: Bürdenbach (Burtillinbach), Daufenbach (Dufenbach; heute Ortsteil von Dürrholz), Güllesheim (Goilshain), Hof Bruch (Broiche curtis; heute Ortsteil von Bürdenbach), Luchert (Luchenrode; heute Ortsteil von Horhausen), Nieder- und Obersteinebach (Steyenenbach), Pleckhausen (Bleckhusen) und Willroth (Wilrode). Zwischen 1338 und 1664 war die Vogtei Horhausen ein Lehen der Grafen von Isenburg und fiel nach dem Tod des letzten Grafen, Ernst von Isenburg-Grenzau, zurück in kurfürstlichen Besitz. Seit diesem Zeitpunkt gehörte Horhausen zum kurtrierischen Amt Herschbach. Ein Prozess um die Herrschaftsrechte, den der Graf zu Wied als Verwandter der Isenburger vor dem Reichskammergericht führte, versandete.

Im Jahre 1684 zählte man in Horhausen neun Feuerstellen, was in etwa 45 bis 50 Einwohnern entsprochen haben dürfte. Um 1787 lebten dann in Horhausen bereits 148 Menschen.

Die Säkularisation 1803 infolge des Reichsdeputationshauptschlusses führte dazu, dass die rechtsrheinischen kurtrierischen Gebiete an das Fürstentum Nassau-Weilburg und anschließend aufgrund des Wiener Kongresses 1815 an Preußen kam. Ab 1816 gehörte es zur Provinz Niederrhein und dort zur Bürgermeisterei Flammersfeld im Kreis Altenkirchen.

Um 1835 erhielt Horhausen ein neues Schulhaus mit zwei Schulräumen für 250 Kinder, das ein Jahrzehnt später schon baufällig war. Ein Neubau scheiterte an den fehlenden finanziellen Mittel. Erst 1866 wurde von der Regierung zu Koblenz die Genehmigung zum Bau einer zweiklassigen Schule gegeben, obwohl Platz für vier Klassen erforderlich gewesen wäre.

Statistik zur Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]

  • 1815 –   287
  • 1835 –   370
  • 1871 –   535
  • 1905 –   623
  • 1939 –   706
  • 1950 – 0 838
  • 1961 – 0 941
  • 1970 – 1.087
  • 1987 – 1.291
  • 2005 – 1.934

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Horhausen (Westerwald) besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[3]

Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:

  SPD CDU FWG Gesamt
2009 4 9 3 16 Sitze
2004 3 10 3 16 Sitze

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kräutergarten Horhausen

Bauwerke

Wahrzeichen Horhausens ist die Pfarrkirche St. Maria Magdalena mit dem weithin sichtbaren Turm. Das auch als Westerwälder Dom bezeichnete Gotteshaus wurde 1902 nach Plänen von Regierungsbaumeister Heinrich Krings, Köln, in neospätromanischen Formen erbaut. Der romanische Turm wurde dabei, um ein Geschoss erhöht, in den Neubau einbezogen.

In Horhausen, dem Geburtsort von Kardinal Joseph Höffner, wurde am 8. Mai 2005 ein Denkmal zu Ehren des Kirchenmannes enthüllt.

Kulturdenkmäler

Liste der Kulturdenkmäler in Horhausen (Westerwald)

Regelmäßige Veranstaltungen

Die Gemeinde selbst, aber auch viele Vereine, bieten zahlreiche Feste und Veranstaltungen.

  • Am Ostersonntag kann sich Jung und Alt beim schon traditionellen Ostereier-Weitwurf-Wettbewerb sportlich beteiligen.
  • Am Samstag vor Muttertag findet der bekannte Blumenmarkt statt, der einer der größten Blumenmärkte in Rheinland-Pfalz ist.
  • Ende Juli feiert man in Horhausen die Magdalenen-Kirmes, im Herbst findet der Drachen-Flugtag statt, der Oktobermarkt schließt das Veranstaltungsjahr der Gemeinde.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Quellen und Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz - Infothek
  3. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2009, Stadt- und Gemeinderatswahlen

Weblinks

Commons: Horhausen (Westerwald) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien