La Bresse
La Bresse | ||
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![]() |
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Vosges (88) | |
Arrondissement | Saint-Dié-des-Vosges | |
Kanton | La Bresse (Hauptort) | |
Gemeindeverband | Hautes Vosges | |
Koordinaten | 48° 0′ N, 6° 53′ O | |
Höhe | 580–1363 m | |
Fläche | 57,94 km² | |
Einwohner | 4.139 (1. Januar 2020) | |
Bevölkerungsdichte | 71 Einw./km² | |
Postleitzahl | 88250 | |
INSEE-Code | 88075 | |
Website | www.labresse.fr | |
![]() Rathaus La Bresse |
La Bresse (deutsch Woll) ist eine französische Gemeinde mit 4139 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Vosges in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Saint-Dié-des-Vosges und ist Hauptort des am 1. Januar 2015 gebildeten Kantons La Bresse. Mit 57,94 km² ist La Bresse die drittgrößte Gemeinde nach Fläche im Département Vosges.
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
La Bresse liegt westlich der Vogesenkammstraße im oberen Tal der Moselotte am Fuße des 1363 m hohen Hohnecks, etwa 15 Kilometer von Gérardmer entfernt. Man erreicht den Ort vom 54 km entfernten Colmar über den Col de la Schlucht, vom 60 km entfernten Mulhouse über den Col d’Oderen oder den Col de Bramont oder vom 57 km entfernten Épinal über den Col de Grosse Pierre.
Nachbargemeinden von La Bresse sind Gérardmer im Norden, Xonrupt-Longemer und Stosswihr im Nordosten, Metzeral im Osten, Wildenstein im Südosten, Cornimont im Süden, Basse-sur-le-Rupt im Westen sowie Rochesson im Nordwesten.
Jüngere Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Von den Folgen des Ersten Weltkriegs war der Ort weniger betroffen als die östlich des Vogesenkamms liegenden Gebiete (Col d' Armand – Hartmannsweiler Kopf, Collet du Linge – Lingenkopf und Hohrodberg). Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs dagegen wurde der Ort im November 1944 auf Befehl von General Hermann Balck nach französischen Partisanenangriffen oberhalb von La Bresse durch die deutsche Wehrmacht systematisch zerstört und die männlichen Einwohner zur Zwangsarbeit in ein Lager bei Pforzheim deportiert. Einige der Männer wurden in diesem Lager dann Opfer eines alliierten Bombenangriffs. Die Partisanen, derer die Wehrmacht habhaft wurde, wurden oberhalb des Orts exekutiert. General Balck wurde nach dem Krieg durch ein französisches Militärgericht in Abwesenheit zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilt.[1]
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2017 |
Einwohner | 4980 | 5290 | 5395 | 5369 | 5191 | 4928 | 4700 | 4154 |
Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Sporttourismus stellt eine wesentliche Wirtschaftsquelle dar: Auf dem Gebiet der Gemeinde befinden sich das größte Skigebiet der Vogesen (La Bresse-Hoheneck) mit über 20 Liften, zwei kleinere Skigebiete mit 3 – 4 Liften und mehrere Langlaufloipen. Im Sommer gibt es Mountain Bike-Angebote (Trace Vosgienne), einen Waldseilgarten, eine Trial-Motorrad-Schule sowie eine Gleitschirmfliegerschule. Bademöglichkeiten bestehen am Lac des Corbeaux und am Lac de Blanchmer. Landschaftlich interessant ist der Lac de Lispach, der inmitten eines Hochmoors liegt. Das Gemeindegebiet gehört zum Regionalen Naturpark Ballons des Vosges.
In La Bresse gibt es zahlreiche Geschäfte, Restaurants und Straßencafés sowie ein Kino.
Weitere Wirtschaftszweige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es gibt kleinere Industrien wie Granitplattenbearbeitung und Fensterherstellung. Die Land- und Forstwirtschaft stellt einen weiteren Erwerbszweig dar.
Partnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es besteht eine Städtepartnerschaft mit Ménaka in Mali. Ferner bestehen freundschaftliche Beziehungen zur deutschen Stadt Pforzheim in Baden-Württemberg sowie zur belgischen Stadt Durbuy in Wallonien.
In La Bresse geboren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Gilbert Poirot (1944–2012), Skispringer
- Gérard Colin (* 1958), Skispringer
- Jean-Paul Didierlaurent (1962–2021), Schriftsteller
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Verbrannte Erde. In: gedenkorte-europa.eu. Studienkreis Deutscher Widerstand 1933–1945 e.V., abgerufen am 25. März 2022.