Parlamentswahl in Grönland 2009

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2005Parlamentswahl in Grönland 20092013
Wahlbeteiligung: 71,3 % (−3,6 %p)
 %
50
40
30
20
10
0
44,1
26,8
12,8
10,9
3,8
1,4
0,2
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2005
 %p
 25
 20
 15
 10
   5
   0
  −5
−10
+21,5
−3,9
−10,0
−8,2
−0,3
+1,4
−0,5
Sitzverteilung
     
Insgesamt 31 Sitze
  • IA: 14
  • S: 9
  • D: 4
  • A: 3
  • KP: 1

Die Parlamentswahl in Grönland 2009 war die zehnte Wahl zum Inatsisartut, dem grönländischen Parlament. Die Wahl fand am 2. Juni 2009 statt.

Die 31 Abgeordneten des Inatsisartut wurden unter Anwendung des Verhältniswahlrechts bestimmt. Es gab nur einen Wahlkreis und alle Kandidaten traten landesweit an. Die Sitzzuteilung erfolgt nach dem D’Hondt-Verfahren.

Nach der letzten Parlamentswahl wurde das Kabinett Enoksen IV gebildet, das aus einer Koalition zwischen Siumut, Inuit Ataqatigiit und Atassut bestand. Am 1. Mai 2007 schied die Inuit Ataqatigiit aus und das Kabinett Enoksen V regierte bis zum Ende der Legislaturperiode mit knapper Mehrheit.

Teilnehmende Parteien

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Zur Wahl traten sechs verschiedene Parteien an. Die Sorlaat Partiiat trat erstmals an.

Partei Kürzel Deutsche Bedeutung Ausrichtung Vorsitzender
Siumut S Vorwärts sozialdemokratisch Hans Enoksen
Demokraatit D Demokraten sozialliberal Jens B. Frederiksen
Inuit Ataqatigiit IA Gemeinschaft der Inuit demokratisch-sozialistisch Kuupik Kleist
Atassut A Gemeinsinn konservativ, wirtschaftsliberal, unionistisch Gerhardt Petersen
Kattusseqatigiit Partiiat KP Partei der Einigkeitsvereinigung konservativ, populistisch Anthon Frederiksen
Sorlaat Partiiat SP Partei der Wurzeln zentristisch, wirtschaftsliberal Nikoline Ziemer

Bei der Wahl traten 222 Kandidaten an, die sich folgendermaßen auf die sechs Parteien verteilten:[1]

Partei Kandidaten
Siumut 62
Demokraatit 23
Inuit Ataqatigiit 62
Atassut 40
Kattusseqatigiit Partiiat 29
Sorlaat Partiiat 1
Einzelkandidaten 5

Bis auf Lars-Emil Johansen (Siumut), Esmar Bergstrøm, Marie Fleischer (beide Demokraatit), Asii Chemnitz Narup, Johan Lund Olsen (beide Inuit Ataqatigiit) und Augusta Salling (Atassut) kandidierten alle bisherigen Abgeordneten erneut. Dazu kam Siverth K. Heilmann, der in der letzten Legislaturperiode ausgetreten war, jetzt aber wieder antrat. Von denjenigen, die in der letzten Wahlperiode als Nachrücker Mitglied gewesen waren, verzichteten Jens Lars Fleischer, Gert Ignatiussen, Kalistat Lund, Simon Olsen, Per Rosing-Petersen, Ole Thorleifsen (alle Siumut), Aqqaluk Lynge (Inuit Ataqatigiit), Otto Steenholdt (Atassut) auf eine erneute Kandidatur. Dazu kamen Arĸalo Abelsen, Lars Karl Jensen, Karl Lyberth, Mikael Petersen, Andreas Sanimuínaĸ (alle Siumut), Naimanngitsoq Petersen (Inuit Ataqatigiit), Jakob Sivertsen (Atassut) und Mads Peter Grønvold (Kattusseqatigiit Partiiat), die in vorherigen Legislaturperioden im Inatsisartut saßen, 2005 aber nicht antraten oder nicht gewählt wurden.

Parlamentswahl in Grönland 2009 (Grönland)
Parlamentswahl in Grönland 2009 (Grönland)
Stärkste Partei nach Abstimmungsort.
Siumut (hellblau), Demokraatit (grün), Inuit Ataqatigiit (rot), Atassut (dunkelblau), Kattusseqatigiit Partiiat (gelb), unentschieden (grau)
Interaktive Karte. Anklicken der Markierung führt zum Ort.

Bei der Wahl verlor die bisher stärkste Partei Siumut deutlich an Stimmen. Dasselbe gilt für die Demokraatit und die Atassut. Profitieren konnte davon als einzige Partei die Inuit Ataqatigiit. Sie wurde mit großem Abstand stärkste Kraft im Inatsisartut. Die neu gegründete, nach eigenen Angaben liberalsozialistische Sorlaat Partiiat verpasste den Einzug ins Parlament.

Endergebnis der Parlamentswahl in Grönland 2009
Partei Stimmen Sitze
Anzahl % +/− Anzahl +/−
Inuit Ataqatigiit 12.457 44,1 +21,5 14 +7
Siumut 7.567 26,8 −3,9 9 −1
Demokraatit 3.620 12,8 −10,0 4 −3
Atassut 3.094 10,9 −8,2 3 −3
Kattusseqatigiit Partiiat 1.084 3,8 −0,3 1 ±0
Sorlaat Partiiat 383 1,4 +1,4
Unabhängige Kandidaten 70 0,2 −0,5
Gesamt 28.275 100,0 31 ±0
Gültige Stimmen 28.275 99,2
Ungültige Stimmen 235 0,8
Wahlbeteiligung 28.510 71,3
Wahlberechtigte 39.990 100,0
Quelle: [1][2]

Die Inuit Ataqatigiit bildete zusammen mit den Demokraatit sowie der Kattusseqatigiit Partiiat die neue Regierung (Kabinett Kleist) mit einer großen Parlamentsmehrheit. Sie löste die Koalition aus Siumut und Atassut ab. Zum Premierminister wurde am 12. Juni 2009 Kuupik Kleist (IA) gewählt.

Einzelnachweise

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  1. a b Wahlbuch 2009. Naalakkersuisut (archiviert).
  2. Wahlergebnisse in Grönland. valg.gl.