Volkerzen

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Wappen Deutschlandkarte
Volkerzen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Volkerzen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 43′ N, 7° 41′ OKoordinaten: 50° 43′ N, 7° 41′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Altenkirchen (Westerwald)
Verbandsgemeinde: Altenkirchen (Westerwald)
Höhe: 270 m ü. NHN
Fläche: 1,99 km2
Einwohner: 83 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 42 Einwohner je km2
Postleitzahl: 57612
Vorwahl: 02681
Kfz-Kennzeichen: AK
Gemeindeschlüssel: 07 1 32 110
Adresse der Verbandsverwaltung: Rathausstraße 13
57610 Altenkirchen
Website: www.vg-altenkirchen.de
Ortsbürgermeister: Knut Eitelberg
Lage der Ortsgemeinde Volkerzen im Landkreis Altenkirchen (Westerwald)
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Karte

Volkerzen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Altenkirchen an.

Geographische Lage

Volkerzen liegt westlich von Eichelhardt nahe der von Altenkirchen nach Hamm führenden Bundesstraße 256.

Geschichte

Volkerzen wird erstmalig 1473 in einer Urkunde des Kloster Marienstatt erwähnt. 1578 und 1580 bestand der Ort aus acht Häusern, das entspricht etwa 50 Bewohnern. 1714 versuchten die Bewohner Volkerzens zusammen mit benachbarten Ortschaften in einer Eingabe an Herzog Johann Wilhelm von Sachsen-Eisenach den Mahlzwang in der Altenkirchener Mühle erlassen zu bekommen und eine eigene Mühle in Niedererbach zu errichten. 1718 wurde diese Genehmigung erteilt.

Volkerzen gehörte zur Grafschaft Sayn und nach deren Teilung seit dem 17. Jahrhundert zur Grafschaft Sayn-Altenkirchen. Innerhalb der Grafschaft gehörte Volkerzen zum Kirchspiel Altenkirchen, das auch eine weltlichen Verwaltungseinheit darstellte und die niedere Gerichtsbarkeit ausübte. 1803 wurde die Grafschaft und damit auch Volkerzen dem Fürstentum Nassau-Usingen zugesprochen (1806 Herzogtum Nassau) und kam 1815 infolge der Beschlüsse des Wiener Kongresses 1815 an Preußen. Unter der preußischen Verwaltung gehörte Volkerzen zur Bürgermeisterei Altenkirchen im 1816 neu gebildeten gleichnamigen Kreis im Regierungsbezirk Koblenz, der von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte. 1946 wurde die Gemeinde Teil des Landes Rheinland-Pfalz.

Kirchlich war Volkerzen der Altenkirchener Filialkirche in Hilgenroth zugeordnet. Ursprünglich gehörte das Kirchspiel Altenkirchen zum Erzbistum Köln. Durch die saynische Reformation wurde auch die Einwohner von Volkerzen zunächst 1561 der Lutherischen und 1605 der Reformierten Lehre zugeführt. Noch heute gehören die Einwohner mit rund 55 % überwiegend der Evangelischen Kirche an.

Statistik zur Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]

  • 1815 – 071
  • 1835 – 081
  • 1871 – 105
  • 1905 – 113
  • 1939 – 100
  • 1950 – 109
  • 1961 – 094
  • 1970 – 075
  • 1987 – 067
  • 2005 – 094

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Volkerzen besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[3]

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: „Von Blau und Gold schräggeviert, oben eine goldene Sonne mit achtzehn welligen Strahlen, vorne ein aufgeschlagenes blaues Buch, hinten eine blaue siebensaitige Leier und unten drei goldene gekreuzte Ähren, aus denen beidseitig je ein goldener Pflug ragt“.

Wappenerläuterung: Die Symbole des Wappens stehen für die wesentlichen Elemente des Miteinanderlebens: Die über allem Leben stehende Sonne, die Bibel als Wort Gottes, die Leier als Symbol für Musik, Gesang und Fröhlichkeit sowie die Pflüge und Getreideähren als Sinnbild für die landwirtschaftliche Prägung des Dorfes. Prospektionen nach Erz waren in den vergangenen 200 Jahren wenig erfolgreich.

Das neue Gemeindewappen wurde 1995 eingeführt, dass nach einem Entwurf von 1949 nun geändert den heraldischen Richtlinien entspricht.

Ortsvorsteher und Ortsbürgermeister

1846–1867 Heinrich Weßler 1919–1920 Wilhelm Enders 1960–1973 Otto Altgeld
1867–1883 Gerhard Schmidt 1920–1929 Wilhelm Becker 1973–1992 Erich Krämer
1883–1888 Gottfried Schmidt 1929–1946 Wilhelm Krämer 1992–2004 Erhard Schäfer
1888–1919 Heinrich Flemmer 1946–1960 Artur Krämer seit 2004 Knut Eitelberg

Wirtschaft

Die nicht bebaute Gemeindefläche besteht jeweils zur Hälfte aus Wald und landwirtschaftlichem Nutzland. Der Wald wird, soweit nicht Staatswald, von einer Waldinteressentenschaft bewirtschaftet, drei landwirtschaftliche Betriebe verfügen im Schnitt über etwa 53 Hektar Agrarland (Stand 2007[2]). Die Waldflächen bieten sich auch Erholungssuchenden für Wanderungen an.

Quellen und Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz - Infothek
  3. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2009, Stadt- und Gemeinderatswahlen