Nellingen

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Wappen Deutschlandkarte
Nellingen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Nellingen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 33′ N, 9° 47′ OKoordinaten: 48° 33′ N, 9° 47′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Alb-Donau-Kreis
Gemeindeverwal­tungsverband: Laichinger Alb
Höhe: 684 m ü. NHN
Fläche: 35,78 km2
Einwohner: 2114 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 59 Einwohner je km2
Postleitzahl: 89191
Vorwahl: 07337
Kfz-Kennzeichen: UL
Gemeindeschlüssel: 08 4 25 084
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schulplatz 17
89191 Nellingen
Website: www.nellingen.de
Bürgermeister: Franko Kopp
Lage der Gemeinde Nellingen im Alb-Donau-Kreis
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Karte
Luftbild Nellingen
Luftbild Oppingen
Luftbild Aichen

Nellingen ist mit den Ortsteilen Oppingen und Aichen eine Gemeinde im Alb-Donau-Kreis etwa 20 km nord-westlich von Ulm.

Geografie

Geografische Lage

Nellingen liegt auf der mittleren Kuppenalb, einem Teil der Schwäbischen Alb.

Natur und Landschaft

Heidelandschaft bei Aichen
Alblandschaft bei Nellingen

Die Wacholderheiden bei Aichen sind besonders geschützt. Ein 49,9 Hektar großes Areal wurde am 20. Februar 1991 vom Regierungspräsidium Tübingen zum Naturschutzgebiet Mönchsteig erklärt. Die Heidelandschaft soll in ihrem typischen Erscheinungsbild mit der daran gebundenen extensiven Landwirtschaft als Schafweide erhalten und gepflegt werden. Von besonderem ökologischen Wert ist der Lebensraum der Magerwiesen mit ihren vielen geschützten Tier- und Pflanzenarten sowie der aufgelockerte, gegliederte Waldsaum mit den vielen, auf diese Struktur angepassten Vogelarten.[2]

Nachbargemeinden

Nellingen grenzt an folgende Städte und Gemeinden (im Uhrzeigersinn von Norden): Geislingen an der Steige (Landkreis Göppingen), Amstetten, Lonsee, Dornstadt, Merklingen (alle Alb-Donau-Kreis), Bad Ditzenbach und Deggingen (Landkreis Göppingen)

Gemeindegliederung

Zu Nellingen gehört der Weiler Aichen, der schon 1143 als Aichheim erwähnt wird. Aichen ist bekannt durch die Autobahnraststätte an der Bundesautobahn 8. 1975 wurde die Gemeinde Oppingen nach Nellingen eingegliedert.

Geschichte

Nellingen wurde im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Kaiser Karl IV. verlieh 1372 das Marktrecht, sowie das Recht auf Stock und Galgen. In den Jahrzehnten vor und um 1400 kam Nellingen nach und nach in den Besitz der Freien Reichsstadt Ulm und gehörte mit dieser noch zu Anfang des 19. Jahrhunderts einige Jahre zu Bayern.

Religion

Der überwiegende Teil der Bevölkerung ist evangelisch.

Eingemeindungen

1975 wurde im Zuge der allgemeinen Gemeindereform die Gemeinde Oppingen nach Nellingen eingegliedert.

Politik

Bürgermeister

  • ? bis ?: Hans Bollinger
  • ? bis 1977: Stephan Allgöwer
  • 1977 bis 1993: Ernst Bühler
  • 1993 bis 2001: Rainer Schaller
  • seit 2001: Franko Kopp

Der Bürgermeister wird für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Am 19. Juli 2009 wurde Franko Kopp für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Andreas-Kirche
Nellinger Heimatmuseum
Viehmarkt 2002
Jakobi-Markt in Nellingen

Museen

Bauwerke

Die spätgotische evangelische Andreas-Kirche besitzt eine noch immer gut erhaltene Holzdecke aus dem Jahr 1492 und Wandmalereien. Bemerkenswert sind auch die hochbarocken geschnitzten Türflügel.

Regelmäßige Veranstaltungen

Der traditionelle Nellinger Jakobi-Markt findet jährlich am 25. Juli, oder falls dieser auf einen Sonntag fällt am Samstag davor, statt. Ein weiterer Höhepunkt ist auch bereits das traditionelle Bauernrennen um den Großen Preis von Nellingen, welches immer im zweijährigen Rhythmus an den geraden Jahreszahlen Ende August stattfindet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Nellingen liegt zwischen Geislingen an der Steige und Laichingen direkt an der Bundesautobahn 8 StuttgartMünchen (Anschlussstelle Merklingen).

Die Gemeinde gehört dem Donau-Iller-Nahverkehrsverbund an. Die Buslinie 49 verbindet den Ort mit Ulm, die Linie 360 mit dem Bahnhof Geislingen (Steige) an der Filstalbahn Stuttgart–Ulm. Noch etwas näher, nämlich acht Kilometer nordöstlich von Nellingen, liegt der Bahnhof Amstetten (Württ) an der Filstalbahn. Von dort aus betrieb die Württembergische Eisenbahngesellschaft bis 1985 die Nebenbahn Amstetten–Laichingen. Die Züge hielten auch an den Bahnhöfen in Oppingen und Nellingen. Ein Teil der Meterspurbahn von Amstetten bis Oppingen ist heute Museumsbahn.

Im Rahmen der im Bau befindlichen Neubaustrecke Wendlingen–Ulm wird die Einrichtung des Bahnhofs Merklingen (Schwäbische Alb) erwogen, an dessen Kosten sich Nellingen finanziell beteiligt.

Das Albbähnle auf der Fahrt nach Oppingen

In dem Dreieck zwischen Nellingen, Amstetten und Oppingen befindet sich außerdem das Segelfluggelände Oppingen-Au, das von Motorseglern, einmotorigen Flugzeugen bis 2 t MTOW und Ultraleichtflugzeugen angeflogen werden kann.

Bildung

In Nellingen befindet sich eine Grund- und Nachbarschaftshauptschule mit Werkrealschule. Weiterführende Schulen (Realschule, Gymnasium) sind in Laichingen und Geislingen.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Literatur

  • v. Memminger, Beschreibung des Oberamts Blaubeuren, 1830. Reprint bei Horst Bissinger KG, Verlag und Druckerei, Magstadt, 1976, ISBN 3-7644-0007-2

Weblinks

Commons: Nellingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Gesetzblatt für Baden-Württemberg, Jahrgang 1991, 205–207: Verordnung des Regierungspräsidiums Tübingen über das Naturschutzgebiet „Mönchsteig“