Werder (bei Lübz)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 30′ N, 12° 1′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Ludwigslust-Parchim | |
Amt: | Eldenburg Lübz | |
Höhe: | 63 m ü. NHN | |
Fläche: | 18,17 km2 | |
Einwohner: | 335 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 18 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 19386 | |
Vorwahl: | 038731 | |
Kfz-Kennzeichen: | LUP, HGN, LBZ, LWL, PCH, STB | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 76 151 | |
Gemeindegliederung: | 4 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Am Markt 22 19386 Lübz | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Berno Schmalfeldt | |
Lage der Gemeinde Werder im Landkreis Ludwigslust-Parchim | ||
Werder ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie wird vom Amt Eldenburg Lübz mit Sitz in der Stadt Lübz verwaltet.
Geografie und Verkehr
Das Gemeindegebiet grenzt im Süden direkt an Lübz. Die höchste Erhebung ist im Norden der Sandberg mit 85,8 m ü. HN. Im Norden liegt auch das Waldgebiet Sehlsdorfer Tannen. Ein weiteres kleineres Waldgebiet ist das Birkmoor nördlich des Ortes Werder. Größere Seen und Fließgewässer gibt es in der Gemeinde nicht. Nördlich der Gemeinde befindet sich in etwa zwölf Kilometern Entfernung die Stadt Goldberg.
Ortsteile
- Benthen
- Neu Benthen
- Tannenhof
- Werder[2]
Geschichte
Werder wurde erstmals am 11. November 1234 urkundlich erwähnt.[3] Fürst Heinrich von Mecklenburg verpfändete damals seinen Anteil am Land Turne und das Lübzer Schloss Eldenburg an die in Lübz wohnwenden Brüder Helmold, Hinricke, Hennecken und Godewarde von Plessen. Erst 1446 wurde Werder bei Spenden in der St. Marienkirche zu Parchim wieder erwähnt. Beim Umbau der Burg Lübz hatten die Bauern aus Werder und Lattran (Lutheran) Hand- und Spanndienste zu erbringen.
Während des Dreißigjährigen Krieges gab es neben Scharmützeln und Plünderungen auch Einquartierungen in Werder. Höhepunkt des Leidens und der Zerstörung des Dorfes war 1635. Im Inventarium des Fürstlichen Amtes Lübz vom 31. Mai 1644 ist über das Dorf Werder zu lesen: Hirin haben 12 Hufener, mit dem Schulzen, ein Halb Hufener, 3 Kossaten und 7 Büdners gewohnet, itzo wohnt noch 7 darin. Einige Töchter arbeiteten in Lübz und die Söhne waren zu dieser Zeit Soldaten in Dänemark.
Im Jahr 1997 wurde Werder zur schönsten Gemeinde des bis 2011 bestehenden Landkreises Parchim gekürt.
Tannenhof
1701 wurde vom Hauptmann Adam Henning von Bülow eine Meierei, der Tannenhof, auch Eulenkrug genannt, angelegt und durch einen Verwalter bewirtschaftet.[4]
- 1709 Hansen, erster Verwalter
- 1730 Herrmann Kahlen
- 1738 Zibbeuren (Zibbuhr, Zebur)
Zu einem Hauptgut wurde Tannenhof erst 1796 erhoben, als der Dobbertiner Klosterhauptmann Rittmeister Gottfried Hartwig von Weltzien dahin zieht.[5]
- 1810 Bresen
- 1811 Hauptmann Maximilian Wilhelm von Weltzien
- 1823 Friedrich Schumacher
- 1830 Otto, Malchin, Becker, August von Schack
- 1884 Otto Ewert
- 1885 Kypprianus Amaranthus Kratsch aus Altenburg, Rittergutsbesitzer Blanck, Ludwig Müller
- 1927 Wallis, Frau Hauptmann Schmidt
- 1928 Werner Fenner
Sehenswürdigkeiten
→ Siehe auch Liste der Baudenkmale in Werder (bei Lübz)
- Dorfensemble
- Spätromanische Dorfkirche in Benthen, um 1250 begonnen, mit der typischen Staffelung von Bauteilen, mit flachgedeckten Langhaus und einem eingezogenen, quadratischen Chor aus gequaderten Feldsteinen mit Kreuzgewölbe. Der Westturm mit einem Pyramidendach besteht aus einem Feldsteinuntergeschoss, das vierte aus Backsteinen von 1776.
- Gutshaus in Benthen
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Dorfkirche in Benthen
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Gutshaus in Benthen
Literatur und Quellen
Literatur
- Karl Augustin: Chronik des Kirchspiels Benthen. 1939 (Neu bearbeitet von Burghard Keuthe, Parchim 1995)
- Ralf Berg, Christel Helmcke: 675 Jahre Werder. 1324–1999 Parchim 1999.
Gedruckte Quellen
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ § 2 der Hauptsatzung (PDF; 19 kB) der Gemeinde
- ↑ MUB VII. /1872, Nr. 4570.
- ↑ Dorfkirche Bentehen, Geschichte.
- ↑ Karl Augustin: Tannenhof. In: Chronik des Kirchspiels Benthen. 1939 S. 26.