Bad Gleichenberg
Bad Gleichenberg
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Südoststeiermark | |
Kfz-Kennzeichen: | SO (ab 1.7.2013; alt: FB) | |
Fläche: | 38,73 km² | |
Koordinaten: | 46° 53′ N, 15° 55′ O | |
Höhe: | 317 m ü. A. | |
Einwohner: | 5.227 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 135 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 8344, 8343 | |
Vorwahlen: | +43 3159 | |
Gemeindekennziffer: | 6 23 75 | |
NUTS-Region | AT224 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kaiser-Franz-Josef-Straße 1 top 1 8344 Bad Gleichenberg | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister | Michael Karl (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (25 Mitglieder) |
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Lage von Bad Gleichenberg im Bezirk Südoststeiermark | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Bad Gleichenberg ist eine Gemeinde mit 5227 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Gerichtsbezirk Feldbach und dem politischen Bezirk Südoststeiermark und ein Kurort im südöstlichen Hügelland der Steiermark.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bad Gleichenberg liegt etwa 42 km südöstlich der Landeshauptstadt Graz und 9 km südlich von Feldbach am Ostrand des Steirischen Hügellandes. Zwischen diesen fast parallelen Hügelketten der Riedel entwässern fast alle Bäche nach Süden zur Mur, die ihrerseits zum Flusssystem Drau/Donau gehört. Nur jenseits der Gleichenberger Kogeln fließt ein Bach nach Norden zur Raab.
Geologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geologisch ist die Umgebung geprägt durch den Wechsel zwischen jungtertiärem Hügelland, quartären Sedimenten in den Paralleltälern und der oststeirischen Vulkankette des Miozän. Zu Letzterer gehören die Doppelgipfel der Gleichenberge (598 m) direkt nördlich des Ortes und der Stradnerkogel (609 m) etwa 3 km im Süden. Sie sind Teil der langgestreckten transdanubischen Vulkanregion, die von Slowenien über das Hügel- und Burgenland (Pauliberg) in die pannonische Tiefebene reicht.
„Gleichenberg, Badeort in Steiermark, Bezirkshauptmannschaft Feldbach, liegt 330 m ü. M. in anmutigem Hügelland nahe der ungarischen Grenze, ist ein Komplex eleganter, in Parkanlagen zerstreuter Villen und hat ein Schloß, eine schöne Kirche, ein Fremdenhospital, ein Theater und mit dem Dorf gleichen Namens (1880) 1411 Einwohner. Von den bereits den Römern bekannten Heilquellen von G. hat der Hauptbrunnen, die Konstantinquelle (17,5 °C), im Allgemeinen dieselbe Zusammensetzung wie die Emser Quellen bei stärkerem Prozentgehalt an kohlen-saurem Natron und Chlornatrium und ist wie diese angezeigt gegen die Katarrhe aller Schleimhäute und zwar zunächst gegen jene der Verdauungswege sowie weiterhin mit Rücksicht aus das milde, wind-stille, feuchtwarme Klima gegen jene der Luftwege mit ihren Folgezuständen. Außer den alkalisch muriatischen Quellen des Kurortes selbst (Konstantin-, Emma-, Werlequelle, Römerbrunnen) entspringt in dessen Nähe die gegen Chlorose renommierte Klausener Stahlquelle und der als Luxusgetränk beliebte und vielversandte Johannisbrunnen, ein alkalischer Säuerling. Der Export sämtlicher Quellen beträgt ca. 250,000 Flaschen, der jährliche Besuch des Kurortes 4200 Personen. Andre Kurmittel sind: kohlensaure Bäder, Fichtennadelbäder und Inhalationen, Schwimmbassin mit Kaltwasserheilanstalt, Milch- und Molkenkur etc. G. mit seiner Umgebung ist reich an schönen Punkten, darunter das Erzherzog Johann Monument, der Parapluie mit Rundsicht, das alte Schloß G., der vulkanische, bewaldete Doppelkegel der Gleichenberge, der imposante Felsen der Riegersburg mit schönem Schloß, der Schloßberg von Kapfenstein und das Basaltplateau des Hochstraden. Vgl. die Badeschriften über G. von Hausen (Wien 1882), Clar (das. 1886), Höffinger (Graz 1885).“
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet gliedert sich in elf Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl, Stand 1. Jänner 2024[1]):
- Bad Gleichenberg (1593) mit Grünwald, Sulz und Wierberg
- Bairisch Kölldorf (977) mit Absetz, Galgegg, Graben, Hansa, Kohlleiten, Muhrn, Peckl, Schern, Schneeberg, Stein, Steinbergen, Sulzberg und Wierberg
- Gleichenberg Dorf (624) mit Bernreith, Steinriegl-Absetz, Vausulz und Wiesenthal
- Haag (170) mit Haagergreith
- Hofstätten (109)
- Klausen (158)
- Merkendorf (Steiermark) (379) mit Kogelfeld
- Steinbach (207) mit Holzbauern
- Trautmannsdorf in Oststeiermark (698) mit Aichelzeil, Blödenbach, Hochegg, Kirchenberg, Kühgraben, Liergl und Meißl
- Waldsberg (208) mit Frauenberg, Kaargebirge und Pauga
- Wilhelmsdorf (104) mit Stöckelgrund
Die Gemeinde besteht aus neun Katastralgemeinden (Fläche: Stand 31. Dezember 2020[2]):
- Bad Gleichenberg (379,00 ha)
- Bairisch Kölldorf (642,02 ha)
- Gleichenberg Dorf (996,73 ha)
- Haag (153,18 ha)
- Hofstätten (124,88 ha)
- Merkendorf (534,04 ha)
- Trautmannsdorf (607,96 ha)
- Waldsberg (238,95 ha)
- Wilhelmsdorf (195,79 ha)
Die Gemeinde bildet gemeinsam mit der Gemeinde Kapfenstein den Tourismusverband „Region Bad Gleichenberg“, dessen Sitz ist in Bad Gleichenberg.[3]
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit 1. Jänner 1968 wurden die früheren Gemeinden Bad Gleichenberg (Kurbad seit 1926) und Dorf Gleichenberg zusammengelegt. Mit 1. Jänner 2015 wurde Bad Gleichenberg im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark mit den Gemeinden Bairisch-Kölldorf, Merkendorf und Trautmannsdorf in Oststeiermark zusammengeschlossen. Die neue Gemeinde führt den Namen „Bad Gleichenberg“ weiter.[4]
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Feldbach | Kapfenstein | |
Gnas | ||
Straden | Sankt Anna am Aigen |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erste Siedlungsspuren reichen in die Jungsteinzeit zurück und haben vermutlich mit der guten Wasserqualität zu tun. Vor etwa 5.000 Jahren entstand am Wickenberghügel beim heutigen Ortszentrum ein kleines Dorf, das älteste bisher entdeckte Dorf der Steiermark. Aus der Pfahlbauzeit wurden 1872 einige Tongefäße, Steinäxte und -Hämmer entdeckt.
Die Gleichenberger Heilquellen wurden zumindest seit der Römerzeit genützt. Vom sogenannten Römerbrunnen fand man 1845 in vier Meter Tiefe einen guterhaltenen Brunnenkranz, darunter 74 römische Münzen und 12 versteinerte Haselnüsse aus dem 1. bis 3. Jahrhundert n. Chr.
Die Burg Gleichenberg (Burg Alt-Gleichenberg) wurde erstmals 1185 als Glichenberch unter einem Burgverwalter Hermann erwähnt. Sie stand seit etwa 1170 nördlich der Klausenschlucht. Die Niederschlagung der steirische Adelsverschwörung brachte 1268 die Zerstörung der Burg. Überreste der Burg sind heute als Meixnerstube erkennbar. Von 1292 mit Verpfändung bis 1312 ging die Herrschaft Gleichenberg von den Herren von Wildon in den Besitz der Herren von Walsee über.
Im 14. Jahrhundert errichteten die Walseer gegenüber der alten ehemaligen Burg südlich der Klause die Burg Neu-Gleichenberg. Sie kam 1581 in den Besitz der Familie Trauttmansdorff, wurde durch einige Hexenprozesse (crimen Magiae) bekannt und im 17. Jahrhundert zum Schloss ausgebaut. Durch Kriegshandlungen schwer beschädigt, wurde es nach 1945 von der Familie Stubenberg erworben, aber durch eine Feuersbrunst 1983 endgültig zerstört.
Entwicklung zum Kurort
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1830 bis 1848 war Matthias Constantin Capello Reichsgraf von Wickenburg (1794–1880) Gouverneur der Steiermark. 1833 machte ihn der Grazer Arzt Werlè (ein Schwager Erzherzog Johanns) auf die Quellen und ihre Heilwirkung aufmerksam. Graf Wickenburg war von der landschaftlichen Schönheit und dem milden Klima des Ortes sofort angetan und beschloss, ihn als Kurort allgemein zugänglich zu machen.
Den Grundstein zum Curbad Gleichenberg legte Wickenburg, ein enger Freund des Fürsten Metternich, bereits am 10. Mai 1834. 1841 begann der Bau der Kirche (fertiggestellt 1845) und des Klosters Bad Gleichenberg, 1888 wurde beides den Franziskanern übergeben. Doch erst 1940 wurde Gleichenberg eine selbständige, von den Franziskanern betreute Pfarre.
Die Entstehungszeit von Bad Gleichenberg liegt im Biedermeier. Die Gründung fällt in die Regierungszeit von Kaiser Franz I., als sich der Ort entfaltete regiert Kaiser Franz Joseph I.
Am 22. Juni 1926 wurde dem Kurort das Beiwort Bad verliehen.
Am 1. Mai 2008 wurde das neue Heilbad mit Kurhaus und Hotel (Life Medicine Resort des Kurhaus Bad Gleichenberg) eröffnet. Nach wie vor steht die Behandlung von Erkrankungen der Luft- und Atemwege sowie der Haut (Neurodermitis und Schuppenflechte) im Mittelpunkt. Ein Novum stellt die Kältekammer zur Behandlung von Schmerzen des Bewegungsapparates und Migräne dar. Der Patient hält sich bei dieser Therapie etwa drei Minuten bei minus 110 Grad auf, um seine Schmerzen zu lindern.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bad Gleichenberg
- Katholische Pfarrkirche Bad Gleichenberg hl. Matthias
- Franziskaner-Hospiz Bad Gleichenberg
- Römerbrunnen Bad Gleichenberg
- Der Kurpark von Bad Gleichenberg[5] (Lage ) hat eine Größe von 20 ha, er wurde 2016 zum schönsten Landschaftsgarten Österreichs gekürt (Denkmalschutz als Parkanlage). Er wurde ab 1837 von Emma Gräfin von Wickenburg (geb. Gräfin Grimaud d´Orsay) nach Plänen des Feldmarschall Baron von Welden angelegt. In Park stehen das heutige Kurhaus, denkmalgeschützte Teile des alten Kurhotels, die Villa Wickenburg
- Brunnenhaus Bad Gleichenberg heute Curmuseum und ein alter Eiskeller.
- In Bad Gleichenberg befindet sich auch ein 9-Loch-Golfplatz, der 1998 umgebaut wurde. Die Golfsaison läuft von März bis November.
- Styrassic Park, ein Dinosaurierpark, und Gleichenberger Schlucht.
- Trautmannsdorf
- Katholische Pfarrkirche Trautmannsdorf hl. Michael
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Kurpark
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röm.-kath. Pfarrkirche hl. Matthias mit ehemaligem Klostergebäude
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Franziskanerhospiz
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Römerbrunnen im Kurpark nähe Brunnenhaus
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Styrassic Park
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Pfarrkirche im Ort Trautmannsdorf
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sammeltaxi: In Bad Gleichenberg wurde ein Anruf-Taxi-System eingeführt. Von gekennzeichneten Haltestellen kann zum Fahrpreis von 3,50 Euro jeder beliebige Ort innerhalb des Gemeindegebietes angefahren werden (Stand 2021).[6]
- Eisenbahn: Der Ort ist Endpunkt der Landesbahn Feldbach–Bad Gleichenberg.[7]
Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]An der südlichen Ortsausfahrt befindet sich das gemeinsame Einsatzzentrum der Freiwilligen Feuerwehr Bad Gleichenberg und des Roten Kreuzes sowie der Stützpunkt der Hauskrankenpflege.
- Die Freiwillige Feuerwehr Bad Gleichenberg wurde im Jahr 1872 gegründet. Im Jahr 2008 wurde das neue Einsatzzentrum im südlichen Gemeindegebiet bezogen. Seit 2009 ist sie der Stützpunkt für gefährliche Stoffe der beiden Bereichsfeuerwehrverbände Feldbach und Radkersburg.
- Am 1. Juli 1999 wurde die Außenstelle Rotes Kreuz Bad Gleichenberg mit einem Fahrzeug in Betrieb genommen. Die Außenstelle zählte zur Ortsstelle Feldbach. Seit 1. Jänner 2007 ist sie eine selbstständige Ortsstelle für die Sanitätsgemeinden: Bad Gleichenberg, Bairisch Kölldorf, Merkendorf, Trautmannsdorf, Gossendorf und Stainz bei Straden. Bis zum 15. Juni 2008 war die Ortsstelle in den Räumlichkeiten der Gleichenberger AG untergebracht. Danach wurden die neuen Diensträume im Einsatzzentrum Bad Gleichenberg bezogen.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Bad Gleichenberg befindet sich eine Außenstelle der Fachhochschule Joanneum, Tourismusschulen Bad Gleichenberg und eine Landesberufsschule. Ferner ist Bad Gleichenberg Standort einer Neuen Mittelschule. Volksschulen existieren in Bad Gleichenberg und Trautmannsdorf, Kindergärten in Bad Gleichenberg, Merkendorf, Trautmannsdorf und Bairisch Kölldorf.[8]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister der Gemeinde ist Michael Karl (ÖVP).[9]
Dem Gemeindevorstand gehören weiters der erste Vizebürgermeister Eduard Fasching (ÖVP), der zweite Vizebürgermeister Werner Jogl (SPÖ), der Gemeindekassier Reinhard Wurzinger (ÖVP) und Andreas Pölzl (SPÖ) an.[10] Als Fraktionsführer fungieren im Gemeinderat Franz Josef Gutmann (ÖVP), Werner Jogl (SPÖ), Michael Wagner (FPÖ) und Maria Anna Müller-Triebl (Grüne).[11]
Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat besteht aus 25 Mitgliedern und setzt sich nach der Gemeinderatswahl 2020 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:[12]
- 13 ÖVP
- SPÖ 8
- FPÖ und 3
- Die Grünen Bad Gleichenberg 1
Die letzten Gemeinderatswahlen brachten die folgenden Ergebnisse:
Partei | 2020[12] | 2015 | 2010 | |||||||||||||||
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Großgemeinde Bad Gleichenberg | B. Gleichenb. | Bair. Kölldorf | Merkendorf | Trautmannsd. | ||||||||||||||
Stimmen | % | Mandate | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | |
ÖVP | 1383 | 49 | 13 | 1747 | 48 | 12 | 734 | 53 | 9 | 208 | 28 | 2 | 450 | 52 | 8 | 115 | 19 | 1 |
SPÖ | 851 | 30 | 8 | 1214 | 33 | 9 | 396 | 29 | 4 | 540 | 72 | 7 | 318 | 37 | 6 | 492 | 81 | 8 |
FPÖ | 395 | 14 | 3 | 480 | 13 | 3 | 128 | 9 | 1 | nicht kandidiert | 93 | 11 | 1 | nicht kandidiert | ||||
Die Grünen | 200 | 7 | 1 | 186 | 5 | 1 | 130 | 9 | 1 | nicht kandidiert | ||||||||
Wahlbeteiligung | 64 % | 81 % | 77 % | 88 % | 88 % | 87 % |
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der im politischen Bezirk Südoststeiermark gelegenen Gemeinde Bad Gleichenberg wurde mit Wirkung vom 30. Juni 2022 das Recht zur Führung eines Gemeindewappens mit folgender Beschreibung verliehen:
- „In Gold über einem erniedrigten schwarzen, von drei silbernen Wellenfäden durchzogenen zweispitzigen Berg eine rote zweihenkelige römische Amphore, beseitet von je einem schwarzen, leicht geschwungenen und blau fruchtenden Schlehdornzweig.“[13]
-
Heutiges Gemeindewappen
-
Bad Gleichenberg bis 2014
Die römische Amphore wurde vom bis 2014 gültigen Wappen der damaligen Gemeinde Bad Gleichenberg übernommen und weist auf die römerzeitliche Nutzung der Heilquellen hin. Die beiden Schlehdornzweige stehen für das Naturschutzgebiet im Trockenbiotop Steinbruch Klausen. Zudem wird der Schlehdorn (Prunus spinosa) von jeher für die Heilkunde, als Nahrungsmittel und für Getränke verwendet. Die beiden Berge im Schildfuß stellen den Gleichenberger Kogel und den Bschaidkogel dar, die drei silbernen Wellenfäden die Heilquellen Bad Gleichenbergs.
Partnerstadt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Bad Gleichenberg hat seit 4. Juli 1986 eine Partnerschaft mit der bayerischen Stadt Röthenbach an der Pegnitz.[14]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehrenbürger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1952: George C. Marshall (1880–1959), US-amerikanischer General und Staatsmann[15]
- 1969: Franz Wegart (1918–2009), Landesrat[16]
- 1973: Hermann Glückstein (1903–1987), Alt-Bürgermeister von Bad Gleichenberg[17]
- 1982: Josef Krainer (1930–2016), Landeshauptmann der Steiermark[18]
Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Paul Gütl (1875–1944), Architekt
- August Hajduk (1880 – † nach 1918), Grafiker, Porträtmaler, Illustrator und Schriftgestalter
- Alfred Wickenburg (1885–1978), Maler und Grafiker
- Franz Gruber-Gleichenberg (1886–1940), Porträt-, Stillleben- und Landschaftsmaler
- Josef Gutmann (1889–1943), Politiker der CS
- Gernot Bock-Stieber (1892–1943), Regisseur, Drehbuchautor und Dokumentarfilmer
- Hans Waltersdorfer (* 1962), Komponist
Mit dem Ort verbunden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anton Ausserer (1843–1889), österreichischer Naturforscher und Arachnologe, starb in Gleichenberg
- Ludwig Förster (1797–1863), Architekt, starb in Gleichenberg
- Beatrix Karl (* 1967), Politikerin der ÖVP, in Bad Gleichenberg aufgewachsen
- Eduard Kasparides (1858–1926), Maler, starb in Bad Gleichenberg
- Anton Kohl (1886–1967), Theaterdirektor in Bad Gleichenberg
- Josef Lengauer (1898–1966), Gewerkschafter und Politiker, starb in Bad Gleichenberg
- Ludwig Martinelli (1832–1913), Schauspieler und Regisseur, starb in Gleichenberg
- Johann Meixner (1819–1872), Bildhauer, starb in Gleichenberg
- Franz Nissel (1831–1893), Theaterautor, starb in Gleichenberg
- Engelbert Rückl (1888–1946), Politiker der SPÖ, starb in Bad Gleichenberg
- Matthias Constantin Capello von Wickenburg (1797–1880), Staatsmann, starb in Gleichenberg
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Stoppacher: Jüdische Sommerfrische in Bad Gleichenberg, eine Spurensuche, Clio, Graz 2013, ISBN 978-3-902542-35-9 (Zugleich überarbeitete Fassung von Diplomarbeit).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 62375 – Bad Gleichenberg. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Website der Gemeinde
- Steiermark360, 360°-Luftaufnahme Bad Gleichenberg
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Regionalinformation, bev.gv.at (1.273 KB); abgerufen am 10. Jänner 2021.
- ↑ Grazer Zeitung, Amtsblatt für die Steiermark 30. Dezember 2014, 210. Jahrgang, 52. Stück, Nr. 315, ZDB-ID 1291268-2, S. 628.
- ↑ Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 19. Dezember 2013 über die Vereinigung der Gemeinden Bad Gleichenberg, Bairisch-Kölldorf, Merkendorf und Trautmannsdorf in Oststeiermark, alle politischer Bezirk Südoststeiermark. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 30. Dezember 2013, Nr. 186, 38. Stück, ZDB-ID 705127-x, S. 763.
- ↑ Ria Mang: Kurpark und Geschichte. In: daskurhaus.at. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 24. November 2015; abgerufen am 24. November 2015.
- ↑ Gasti, das Anruf-Sammeltaxi. Abgerufen am 9. Dezember 2020.
- ↑ Fahrplanauskunft. ÖBB, abgerufen am 9. Dezember 2020.
- ↑ Gemeindeamt Bad Gleichenberg, Bildung. Abgerufen am 9. Dezember 2020 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Gemeindeamt Bad Gleichenberg, Bürgermeister. Abgerufen am 9. Dezember 2020 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Gemeindevorstand. In: bad-gleichenberg.gv.at. Abgerufen am 26. September 2020.
- ↑ Gemeinderat Bad Gleichenberg. In: bad-gleichenberg.gv.at. Abgerufen am 26. September 2020.
- ↑ a b Wahlen. Das Land Steiermark, abgerufen am 9. Dezember 2020.
- ↑ Land Steiermark - Landesgesetzblatt: Verleihung des Rechtes zur Führung eines Gemeindewappens an die Gemeinde Bad Gleichenberg (politischer Bezirk Südoststeiermark)
- ↑ Unsere Partnerstadt. Abgerufen am 9. Dezember 2020 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Neue Zeit am 11. Nov. 1952, S. 4.
- ↑ Südost-Tagespost (16. 9. 1969), S. 6.
- ↑ Südost-Tagespost am 24. Juni 1973, S. 4.
- ↑ Sonntagspost, Nr. 25 am 20. Juni 1982, S. 24.