Yamaha XT 600

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Yamaha

Modell 2KF von 1987 mit Kickstarter
XT 600
Hersteller Yamaha Motor
Verkaufsbezeichnung XT 600
Produktionszeitraum 1984 bis 2003
Klasse Motorrad
Bauart Enduro
Motordaten
Luftgekühlter Einzylindermotor
Hubraum (cm³) 595
Leistung (kW/PS) 20 kW bei 6000 min−1

33/45 bei 6600 min−1

Drehmoment (N m) 50 Nm bei 5500 min−1
Höchst­geschwindigkeit (km/h) 144
Getriebe 5 Gänge
Antrieb O-Ring-Kette
Bremsen vorn: Ø 298 mm Scheibenbremse
hinten: Ø 245 mm Scheibenbremse

/ Trommelbremse (Typ 43F)

Radstand (mm) 1440
Sitzhöhe (cm) 88
Leergewicht (kg) 159
Vorgängermodell Yamaha XT 550
Nachfolgemodell Yamaha XT 660 R

Die Yamaha XT 600 ist ein Motorrad des japanischen Motorradherstellers Yamaha, das von 1984 bis 2003 in verschiedenen Varianten gebaut wurde und die populärste Enduro dieser Zeit war.

Modellgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die XT 600 gilt als Allzweck-Enduro, die sowohl für den Straßeneinsatz als auch für Fahrten im Gelände geeignet ist. Mit Scheibenbremse, Vierventiltriebwerk, Mono-Federbein (Mono Cross) und zeitgemäßer 12-V-Elektrik bekam sie wesentliche Neuerungen gegenüber der 1975 eingeführten Yamaha XT 500.

Die erste XT 600 kam 1984 ein Jahr nach der XT 600 Z Ténéré auf den Markt. Hauptunterschied war neben dem Design der kompakte 11,5-Liter-Tank an Stelle des 28-Liter-„Fasses“ der Fernreise-Variante Ténéré. Das Straßenmodell Yamaha SRX 600 wurde später abgeleitet. Ab 1991 wurde die technisch schon etwas veraltete XT 600 Z Ténéré durch die wassergekühlte Yamaha XTZ 660 ersetzt, die nicht mehr über dieselbe Geländetauglichkeit wie das Vorgängermodell verfügte.

Im Lauf der Jahre wurde die XT 600 in unterschiedlichen Varianten gebaut, die sich jedoch meist nur äußerlich unterscheiden. Die wichtigste Änderung der XT 600, die bisher nur mit Kickstarter zu starten war, gab es 1990, als ein neues Modell mit modernerem Design, kürzeren Federwegen, verchromten Stahl- statt Alufelgen, nun ohne Drehzahlmesser, mit dem Auspuff als tragendem Rahmenteil, einem 13,9-Liter-Tank und einem E-Starter unter der Bezeichnung XT 600 E vorgestellt wurde. Außerdem wurde der Öltank, der sich vorher unter dem linken Seitendeckel befand, nach vorn hinter den Lenkkopf zwischen Rahmenbrücke und Unterzug verlegt. Aufgrund hoher Nachfrage kam kurz darauf wieder ein ansonsten mit der XT 600 E baugleiches Modell mit Kickstarter auf den Markt, das als XT 600 K bezeichnet wurde. 1995 lief die Modellreihe XT 600 K aus. Die Leistung der nun einzig erhältlichen XT 600 E wurde aufgrund strengerer Emissionsvorgaben um 4 Kilowatt auf 29 kW reduziert, und ein Drehzahlmesser wurde wieder im Cockpit integriert. Die Kupplungsbetätigung am Rumpfmotor wurde von der linken auf die rechte Seite verlegt, und der Endschalldämpfer war nicht mehr Teil des Heckrahmens. Die XT übersteht Laufleistungen bis zu 60.000 Kilometer ohne Motoreninstandsetzung.[1]

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Typ: 3UW Bj. 94
  • Leergewicht: 163 kg (Typ 43F, Baujahr 1984 bis 1986: 151 kg)(Typ 2KF, Baujahr 1987 bis 1989: 153 kg)
  • Standrohrdurchmesser 41 mm, Federweg 255 mm vorne, 225 mm hinten (Typ 2KF 235 mm hinten)
  • luftgekühlter Viertaktmotor 4-Ventiler
  • ein Zylinder, stehend angeordnet
  • Bohrung: 95 mm
  • Hub: 84 mm
  • Verdichtung: 8,5:1
  • Höchstgeschwindigkeit: 135–160 km/h (je nach Modell)
  • Leistung: 27–46 PS (je nach Drosselung)
  • Kettenantrieb

Modellvarianten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baujahr Seriennummer Bezeichnung Leistung
1983–84 34L XT 600 Z 20/33 kW
1985 55W XT 600 Z 20/33 kW
1986–87 1VJ XT 600 Z 20/34 kW
1988–90 3AJ XT 600 Z 20/25/34 kW
1984–86 43F XT 600 20/33 kW
1987–89 2KF XT 600 33 kW
1987–89 2NF XT 600 begr. auf 20 kW
1990–94 3UW XT 600 E und K begr. auf 20 kW
1990–94 3TB XT 600 E und K 33 kW
1995–97 3TB XT 600 E 25/29 kW
1997–99 DJ01 XT 600 E 25/29 kW
1999–03 DJ02 XT 600 E 25/29 kW

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Die Yamaha XT 600 E trieft auf jeden Fall nicht vor lauter dicker Farbe und glänzendem Chrom. Sie ist jedoch robust, dauerhaft und zuverlässig. Für die Stadt optimal, auf der Landstraße spassig. Das sind die positiven Seiten. Für die lange Reise muß man allerdings Geduld mitbringen, hier muß man es gemütlich angehen.“

Bikerszene[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bucheli Verlag: Yamaha XT 600 Tenere / XT 600 ab Baujahr 1983: Handbuch für Pflege, Wartung und Reparatur. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1983, ISBN 3-7168-1789-9.
  • Bucheli Verlag: Yamaha XT 600 E ab 1990. ISBN 3-7168-1869-0.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Yamaha XT 600 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Yamaha XT 600 E. In: Tourenfahrer. Abgerufen am 15. März 2015.
  2. Japanischer Eintopf. In: Bikerszene. Abgerufen am 15. März 2015.