Top-Level-Domain

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. September 2008 um 03:34 Uhr durch McFred (Diskussion | Beiträge) (Änderung 50861183 von 83.135.207.215 wurde rückgängig gemacht. Siehe Top-Level-Domain#Änderungen. zr wurde 2004 aus den Root-Servern entfernt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Jeder Name einer Domain im Internet besteht aus einer Folge von durch Punkte getrennten Zeichen. Die Bezeichnung Top-Level-Domain (vom englischen top level domain, übersetzt Bereich oberster Ebene; Abkürzung TLD) bezeichnet dabei den letzten Namen dieser Folge und stellt die höchste Ebene der Namensauflösung dar. Ist der vollständige Domain-Name eines Rechners bzw. einer Website beispielsweise de.wikipedia.org, so entspricht das rechte Glied (org) der Top-Level-Domain dieses Namens.

Im so genannten Domain Name System (DNS) werden die kompletten Namen und damit auch die TLDs referenziert und aufgelöst, also einer eindeutigen IP-Adresse zugeordnet. Die Registrierungsstelle legt dabei einen Datenbank-Eintrag über den Inhaber an, der Whois-Abfragen über das gleichnamige Protokoll, ähnlich einem Telefonbuch, ermöglicht.

TLDs werden von der IANA in zwei Hauptgruppen und einen Sonderfall unterteilt:

  • allgemeine TLDs: generic TLDs (gTLDs), unterteilt in sponsored TLDs (sTLDs) und unsponsored TLDs (uTLDs)
  • länderspezifische TLDs: country-code TLDs oder ccTLDs
  • die Infrastruktur-TLD (iTLD) .arpa (Sonderfall) und das (jedoch nie in Gebrauch gewesene) .root

Nicht mehr in Gebrauch sind die Sonderfälle .bitnet und .uucp.

Länderspezifische TLD-Bezeichner bestehen dabei immer aus zwei Buchstaben, allgemeine TLD-Bezeichner bestehen aus drei oder mehr Buchstaben.

Generische Top-Level-Domains

Die generischen Top-Level-Domains (gTLD) werden nach gesponserten (sTLD) und nicht gesponserten (uTLD) unterschieden. Die (sehr viel wichtigeren) nichtgesponserten Domains stehen unter der direkten Kontrolle von ICANN und der Internet Society. Die gesponserten Domains werden von unabhängigen Organisationen kontrolliert und finanziert. Diese Organisationen haben das Recht, eigene Richtlinien für die Vergabe von Domainnamen anzuwenden. Ein Beispiel ist .mil. Diese Domain wird vom US-amerikanischen Militär exklusiv genutzt.

Die mit großem Abstand meist gebrauchte TLD ist .com. Ursprünglich wurde sie von US-amerikanischen Firmen und Organisationen verwendet, heute ist sie aber weltweit verbreitet. Die klassischen [1], in der Anfangsphase des DNS definierten TLDs sind in Fettschrift dargestellt.

Nichtgesponserte Domains (uTLD)

Nichtgesponserte Top-Level-Domains (engl. unsponsored top-level domain, uTLD) werden von einer bestimmten Gruppe verwendet. Sie bestehen aus drei oder mehr Zeichen und stehen für einen Begriff, der diese Gruppe auszeichnet.

TLD Bedeutung Anspruchsberechtigung
.arpa arpanet TLD des ursprünglichen Arpanets, jetzt verwendet als Address and Routing Parameter Area. Von der IANA wird diese TLD als „Infrastruktur-Domain“ bezeichnet.
.biz business nur für Unternehmen, mittlerweile für jeden frei zugänglich.
.com commercial ursprünglich nur für US-Unternehmen, heute frei für jeden
.info information für Informationsanbieter, mittlerweile für jeden frei zugänglich.
.int international für Internationale Organisationen
.name name nur für natürliche Personen oder Familien (Privatpersonen)
.net network ursprünglich für Netzverwaltungseinrichtungen, heute frei für jeden
.org organization ursprünglich für nichtkommerzielle Organisationen (Non-Profit-Organisation) reserviert, inzwischen allgemein freigegeben
.pro professionals für Anwälte, Steuerberater, Ärzte, Ingenieure (nur für genannte Berufsgruppen der USA, Kanadas, Deutschlands und des Vereinigten Königreichs)

Gesponserte Domains (sTLD)

Gesponserte Domains (engl. sponsored top-level domain, sTLD) werden von bestimmten Unternehmen oder Organisationen vorgeschlagen, die diese Namensräume gemäß detailliert ausgearbeiteter Richtlinien betreiben und auch Kontroll- und Sanktionsrechte haben, mit denen die bestimmungsgemäße und rechtmäßige Verwendung der registrierten Namen durch die Anbieter sichergestellt werden soll. Beispielsweise ist die TLD .aero von der SITA gesponsert, die die Nutzung auf Inhalte der Luftfahrt beschränkt, oder die Nutzung von .mobi Namen daran gebunden, dass der Website-Anbieter die Einhaltung bestimmter Richtlinien sicherstellt, die für die geräteunabhängige Nutzung von Web-Inhalten als elementar angesehen werden, so dass z. B. Mobiltelefone diese Inhalte darstellen können.

TLD Bedeutung Anspruchsberechtigung Sponsor
Existierende gesponserte Domains
.aero aeronautics für in der Luftfahrt tätige Organisationen Société Internationale de Télécommunications Aéronautiques
.asia asia für Personen und Unternehmen die sich innerhalb der ICANN-Region Asia/Australia/Pacific[2] befinden (seit 2008 für jeden zugänglich)
.cat catalan für die katalanische Sprache und Kultur Fundació puntCAT
.coop cooperatives für Gesellschaften Dot Cooperation LLC
.edu educational nur für Bildungseinrichtungen, die vom US Department of Education als „post-secondary“ akkreditiert sind
.gov government nur Regierungsorgane der USA
.jobs jobs nur für Unternehmen mit Stellenangeboten
.mil military nur für militärische Einrichtungen der USA
.mobi mobile zur Kenntlichmachung von Diensten, die die Nutzung durch mobile Endgeräte explizit unterstützen mTLD Top Level Domain Limited
.museum museums für Museen Museum Domain Management Association
.pro Credentialed professionals and related entities Registry Services Corporation
.tel telephone zum vereinfachten Anrufen von Firmen und Personen
.travel travel für die Reise-Industrie (beispielsweise Reisebüros, Fluggesellschaften etc.)
Ausstehende gesponserte Domains
.post postal für Post und Logistikunternehmen Weltpostverein
Abgelehnte Domains
.xxx sex für erotische und sexuelle Inhalte ICM Registry, Inc

Aufgrund der liberalen Vergaberegeln für die TLD .com, .net, .org sowie (mit kleineren Einschränkungen) .biz und (neuerdings) .name sind die ursprünglichen Bedeutungen dieser TLD weitgehend abhanden gekommen. Eine derartige TLD weist nicht notwendigerweise auf einen entsprechenden Gebrauch hin. So wird etwa die eigentlich für nichtkommerzielle Organisationen gedachte .org-TLD heute gelegentlich von kommerziellen Anbietern verwendet. Weiterhin verwenden internationale, nicht-kommerzielle Seiten gerne .net (oder .org), um weder auf eine länderspezifische TLD noch auf das verbreitete .com zurückgreifen zu müssen. Die einzige universelle TLD, für die keinerlei offizielle oder inoffizielle Restriktionen existieren, ist .info.

Spezialfälle

Es gibt einige, meist historische, Spezialdomains oder Pseudo-Domains, sowie für bestimmte Zwecke reservierte Namen, für die aus unterschiedlichen Gründen keine TLD eingerichtet werden:

Domain Verwendungszweck
.arpa Die Domain wird heute als Technologiedomain für interne Zwecke der DNS-Verwaltung bezeichnet und von der IANA verwaltet. Sie sollte ursprünglich nur eine temporäre Lösung bei der Einrichtung des DNS im Internet sein, jedoch stellte sich die spätere Auflösung dieser Domain als unpraktisch heraus. Die Subdomain in-addr.arpa ist weltweit im Einsatz, um das Auflösen einer IP-Adresse in einen Domainnamen (reverse lookup) zu ermöglichen, eine weitere Subdomain, e164.arpa, wird für ENUM, die Adressierung von Internet-Diensten über Telefonnummern, verwendet (Stichwort Voice-over-IP).
.bitnet Die Domain wurde in der frühen Zeit des Internets genutzt, als einige technologisch unterschiedliche Netze nebeneinanderher betrieben wurden. Es handelte sich um einen von IBM gesponserten Zweig des Netzes, um Machbarkeit zu demonstrieren; der Name bedeutet because it's time - net.
.example Diese Domain ist laut RFC 2606 reserviert für Beispiele in Texten, Dokumentationen und Ähnlichem. Sie wird nicht vergeben, ebenso wie die Second-Level-Domains example.com, example.net, example.org, sodass z. B. automatisch generierte Links in Onlinedokumenten nicht auf reale Domains verweisen.
.invalid Diese Domain ist per RFC 2606 reserviert als Beispiel für eine garantiert nicht vorhandene Domain. Sie kann beispielsweise für Softwaretests eingesetzt werden.
.local Diese Domain wird bei Multicast DNS für Link-Local-Adressen verwendet.[3]
.localhost localhost wird bei den meisten Rechnern für deren Loopback Device lokal verwendet. Aus diesem Grund wird sie laut RFC 2606 nicht anderweitig vergeben, da sie in der Regel ohnehin nicht erreichbar wäre.
.nato .nato war ursprünglich vorgesehen für die Benutzung durch die NATO, die sich stattdessen aber für .nato.int entschied.
.root Diese Domain wurde ursprünglich reserviert, aber die damit verbundenen Ideen und Planungen wurden nie umgesetzt.
.test Diese Domain ist laut RFC 2606 reserviert für Tests und wird offiziell nicht vergeben, kann aber lokal genutzt werden.
.uucp Diese Domain war lange Zeit eine Pseudo-Domain in TCP/IP-Netzen (heute: Internet) für Rechner im uucp mapping project, die keine eigene Internet-Domain besaßen oder als Gateways fungierten. In der Regel waren diese Rechner nur über Telefonmodemverbindungen oder nur passiv erreichbar.

Länderspezifische Top-Level-Domains (ccTLD)

Weltkarte mit eingetragenen ccTLDs.

Es gibt über 200 ccTLDs. Jedem Land ist genau ein Zwei-Buchstaben-Code nach ISO 3166 zugeordnet. Daneben gibt es häufig noch eigene ccTLDs für abhängige Gebiete, die meist geographisch vom Mutterland getrennt sind.

Ausnahmen

  • Das Vereinigte Königreich benutzt die TLD .uk, obwohl sein ISO-3166-1-ALPHA-2-Code auf GB lautet.
  • Die Vereinigten Staaten besitzen neben .us noch die TLDs .mil (Militär), .gov (Regierung) sowie .edu (Bildungseinrichtungen).
  • Heard und die McDonaldinseln (Australien) besitzen, obwohl sie unbewohnt sind, eine eigene TLD: .hm. Dasselbe gilt für die Bouvetinsel, der die TLD .bv zugewiesen wurde.
  • Die Palästinensischen Autonomiegebiete verfügen ebenfalls über eine eigene TLD .ps, obwohl sie nicht den Status eines Staates haben.
  • Die Europäische Union benutzt mit .eu eine ccTLD[4], obwohl sie kein eigenständiger Staat ist und .eu deshalb formal auch nicht in die ISO-Liste 3166-1 aufgenommen wurde. Die Einrichtung der .eu-Domain als ccTLD für die Europäische Union erfolgte vielmehr aufgrund einer Sonderentscheidung der Maintenance agency der ISO 3166 aufgrund eines festgestellten praktischen Bedarfs [5]. Ihre Mitgliedsländer behalten weiterhin ihre eigenen ccTLDs und es werden auch keine länderspezifischen Subdomains von .eu eingeführt.
  • Die Republik China (auf Taiwan) verfügt über die TLD .tw, obwohl sie von den meisten Staaten auf Grund von Druck seitens der Volksrepublik China nicht anerkannt wird.

Änderungen

  • .cs wurde früher für die Tschechoslowakei verwendet, dann für den inzwischen aufgelösten Staatenbund aus Serbien und Montenegro vergeben, der auch noch .yu weiter benutzte. Zukünftig wird .cs nicht mehr benötigt.
  • .yu für Jugoslawien wird bis 30. September 2009 aufgelöst, da sie durch die beiden Domainendungen .rs für Serbien und .me für Montenegro ersetzt wurde.
  • .zr für Zaïre wurde 2004 aus den Root-Servern entfernt (jetzt .cd).
  • .dd wurde der DDR zugeteilt und kurzzeitig für einige Universitäten benutzt, und wurde in der Nachwendezeit mit .de zusammengelegt.
  • .fx war bis 1998 reserviert für die Überseegebiete Frankreichs, wurde jedoch nie in Betrieb genommen.

Auslaufend

Des Weiteren sind einige obsolete TLDs aus Gründen der Erreichbarkeit noch aktiv:

  • Serbien und Montenegro besaßen die TLD .yu, später wurde zusätzlich .cs vergeben, was aber nie genutzt wurde.
  • Jugoslawien (.yu) wird nach Informationen der ICANN bis 30. September 2009 gelöscht.
  • In Russland wird neben .ru auch noch .su (ehemalige Sowjetunion) betrieben.
  • Osttimor wechselt von .tp auf .tl und betreibt für eine Übergangszeit beide TLDs.

Ungenutzt

Zugeteilt und ungenutzt, meist mangels technischer Infrastruktur oder mangels politischer Freiheit sind:

  • .eh für Westsahara (das Gebiet ist größtenteils von Marokko besetzt)
  • .fx für die exterritorialen Gebiete Frankreichs, wurde nicht verwendet und ist seit 1998 nicht mehr reserviert.
  • .so für Somalia

Zugeteilt und im technischen oder administrativen Aufbau sind derzeit:

  • .me für Montenegro (.me seit Mitte Juli 2008 weltweit für jedermann freigegeben.)
  • .asia für Asien (.asia seit Ende März 2008 weltweit für jedermann freigegeben.)

Bedingungen der Zuteilung

Jedes Land hat das Recht, eigene Vergaberichtlinien für seine Domain festzulegen. Diese werden in der weit überwiegenden Zahl von den Vergabestellen eigenständig aufgrund von technischen Notwendigkeiten und rechtlichen Anforderungen aufgestellt und können sich erheblich voneinander unterscheiden.

So ist es beispielsweise bei der französischen TLD .fr erforderlich, dass der Domain-Inhaber seinen Wohn- oder Firmensitz in Frankreich hat.

In Deutschland muss die .de-Domain mindestens aus 3 Zeichen bestehen und eines davon muss ein Buchstabe sein. Aus der Anfangszeit des Internets gibt es noch drei zweistellige Domains: db.de, hq.de und ix.de. Die lange Zeit vierte Zwei-Buchstaben-Domain bb.de ist nicht mehr registriert. Volkswagen klagte vor dem OLG Frankfurt auf die Zuteilung der Domain vw.de, das Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig [6].

In der Schweiz haben nur die Kantone eine Domain mit zwei Zeichen, die sich aus dem offiziellen Kürzel ergibt (z. B. ai.ch, vd.ch, zh.ch). Daneben wird von der Schweizerischen Bundeskanzlei die Domain ch.ch betrieben. Abgesehen von diesen Ausnahmen müssen schweizerische Domains aus mindestens drei Zeichen bestehen (Ausnahme: "www.expo.02.ch").

In anderen Fällen sind für die zweite Namensebene nur wenige vorgegebene Namen möglich. Ein Beispiel ist die britische .uk-Domain, die nur die folgenden Second-Level-Domains zulässt:

  • .ac.uk – academic, Bildungsinstitutionen wie Universitäten
  • .co.uk – commercial
  • .gov.uk – government, zentrale und regionale Regierungsorganisationen
  • .ltd.uk – limited company
  • .me.uk – Präsenzen von Einzelpersonen
  • .net.uk – ISPs und andere Netzwerkfirmen
  • .nic.uk – Network Information Center, nur für die interne Netzwerkverwaltung
  • .nhs.uk – National Health Service, staatliches Gesundheitssystem und dessen Institutionen
  • .org.uk – non-profit Organisationen
  • .plc.uk – public limited companies (Börsennotierte Firmen)
  • .sch.uk – Schulen

Darüber hinaus gibt es einige staatlich genutzte Second-Level-Domains wie .police.uk, .mod.uk (Ministry of Defence – Verteidigungsministerium), .british-library.uk oder parliament.uk. Der eigentliche Name wird also als Third-Level-Domain definiert (z. B. example.co.uk).

Alphabetische Liste

a

.ac – Ascension
.ad – Andorra
.ae – Vereinigte Arabische Emirate
.af – Afghanistan
.ag – Antigua und Barbuda (vermarktet für Aktiengesellschaften)
.ai – Anguilla
.al – Albanien
.am – Armenien (vermarktet für Radiosender)
.an – Niederländische Antillen
.ao – Angola
.aq – Antarktis [7] (hier definiert als alles südlich von 60° S)
.ar – Argentinien
.as – Amerikanisch-Samoa
.at – Österreich
.au – Australien
.aw – Aruba
.ax – Åland (seit 1. März 2006, zuvor .aland.fi)
.az – Aserbaidschan

b

.ba – Bosnien und Herzegowina
.bb – Barbados
.bd – Bangladesch
.be – Belgien
.bf – Burkina Faso
.bg – Bulgarien
.bh – Bahrain
.bi – Burundi
.bj – Benin
.bm – Bermuda
.bn – Brunei
.bo – Bolivien
.br – Brasilien
.bs – Bahamas
.bt – Bhutan
.bv – Bouvetinsel (auch .no)
.bw – Botsuana
.by – Weißrussland
.bz – Belize

c

.ca – Kanada
.cc – Kokosinseln (vermarktet)
.cd – Demokratische Republik Kongo
.cf – Zentralafrikanische Republik
.cg – Republik Kongo
.ch – Schweiz
.ci – Elfenbeinküste
.ck – Cookinseln
.cl – Chile
.cm – Kamerun
.cn – Volksrepublik China
.co – Kolumbien
.cr – Costa Rica
.cs – Tschechoslowakei (heute .cz und .sk; später für Serbien und Montenegro reserviert, jedoch nie verwendet)
.cu – Kuba
.cv – Kap Verde
.cx – Weihnachtsinsel
.cy – Zypern
.cz – Tschechien

d

.dd – DDR (nicht mehr aktiviert)
.de – Deutschland
.dj – Dschibuti
.dk – Dänemark
.dm – Dominica
.do – Dominikanische Republik
.dz – Algerien

e

.ec – Ecuador
.ee – Estland
.eg – Ägypten
.eh – Westsahara (nicht aktiviert)
.er – Eritrea
.es – Spanien
.et – Äthiopien
.eu – Europäische Union

f

.fi – Finnland
.fj – Fidschi
.fk – Falklandinseln
.fm – Mikronesien (vermarktet für Radiosender)
.fo – Färöer
.fr – Frankreich

g

.ga – Gabun
.gb – Vereinigtes Königreich (auch .uk)
.gd – Grenada
.ge – Georgien
.gf – Französisch-Guayana
.gg – Guernsey
.gh – Ghana
.gi – Gibraltar
.gl – Grönland
.gm – Gambia
.gn – Guinea
.gp – Guadeloupe
.gq – Äquatorialguinea
.gr – Griechenland
.gs – Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln
.gt – Guatemala
.gu – Guam
.gw – Guinea-Bissau
.gy – Guyana

h

.hk – Hongkong
.hm – Heard und McDonaldinseln
.hn – Honduras
.hr – Kroatien
.ht – Haiti
.hu – Ungarn

i

.id – Indonesien
.ie – Irland
.il – Israel
.im – Isle of Man
.in – Indien
.io – Britisches Territorium im Indischen Ozean
.iq – Irak
.ir – Iran
.is – Island
.it – Italien

j

.je – Jersey
.jm – Jamaika
.jo – Jordanien
.jp – Japan

k

.ke – Kenia
.kg – Kirgisistan
.kh – Kambodscha
.ki – Kiribati
.km – Komoren
.kn – St. Kitts und Nevis
.kp – Nordkorea (reserviert, wird nicht verwendet)
.kr – Südkorea
.kw – Kuwait
.ky – Kaimaninseln
.kz – Kasachstan

l

.la – Laos (vermarktet durch die Stadt Los Angeles)
.lb – Libanon
.lc – St. Lucia
.li – Liechtenstein
.lk – Sri Lanka
.lr – Liberia
.ls – Lesotho
.lt – Litauen
.lu – Luxemburg
.lv – Lettland
.ly – Libyen

m

.ma – Marokko
.mc – Monaco
.md – Moldawien
.me – Montenegro
.mg – Madagaskar
.mh – Marshallinseln
.mk – Mazedonien
.ml – Mali
.mm – Myanmar
.mn – Mongolei
.mo – Macao
.mp – Nördliche Marianen
.mq – Martinique
.mr – Mauretanien
.ms – Montserrat (vermarktet)
.mt – Malta
.mu – Mauritius
.mv – Malediven
.mw – Malawi
.mx – Mexiko
.my – Malaysia
.mz – Mosambik

n

.na – Namibia
.nc – Neukaledonien
.ne – Niger
.nf – Norfolkinsel
.ng – Nigeria
.ni – Nicaragua
.nl – Niederlande
.no – Norwegen
.np – Nepal
.nr – Nauru
.nu – Niue
.nz – Neuseeland

o

.om – Oman

p

.pa – Panama
.pe – Peru
.pf – Französisch-Polynesien
.pg – Papua-Neuguinea
.ph – Philippinen
.pk – Pakistan
.pl – Polen
.pm – Saint-Pierre und Miquelon
.pn – Pitcairninseln
.pr – Puerto Rico
.ps – Palästinensische Autonomiegebiete
.pt – Portugal
.pw – Palau
.py – Paraguay

q

.qa – Katar

r

.re – Réunion
.ro – Rumänien
.rs – Serbien
.ru – Russland
.rw – Ruanda

s

.sa – Saudi-Arabien
.sb – Salomonen
.sc – Seychellen
.sd – Sudan
.se – Schweden
.sg – Singapur
.sh – St. Helena
.si – Slowenien
.sj – Svalbard und Jan Mayen (auch .no)
.sk – Slowakei
.sl – Sierra Leone
.sm – San Marino
.sn – Senegal
.so – Somalia
.sr – Suriname
.st – São Tomé und Príncipe
.su – die ehemalige Sowjetunion
.sv – El Salvador
.sy – Syrien
.sz – Swasiland

t

.tc – Turks- und Caicosinseln (vermarktet)
.td – Tschad
.tf – Französische Süd- und Antarktisgebiete
.tg – Togo
.th – Thailand
.tj – Tadschikistan
.tk – Tokelau (vermarktet)
.tl – Osttimor (zuvor .tp)
.tm – Turkmenistan
.tn – Tunesien
.to – Tonga
.tp – Osttimor (heute .tl)
.tr – Türkei
.tt – Trinidad und Tobago
.tv – Tuvalu (vermarktet für Fernsehsender)
.tw – Taiwan
.tz – Tansania

u

.ua – Ukraine
.ug – Uganda
.uk – Vereinigtes Königreich
.um – United States Minor Outlying Islands
.us – USA
.uy – Uruguay
.uz – Usbekistan

v

.va – Vatikanstadt
.vc – St. Vincent und die Grenadinen
.ve – Venezuela
.vg – Britische Jungferninseln
.vi – Amerikanische Jungferninseln
.vn – Vietnam
.vu – Vanuatu (vermarktet, z. B. .de.vu, .ch.vu)

w

.wf – Wallis und Futuna (Frankreich) (auch .fr)
.ws – Samoa (vermarktet als "WebSite")

y

.ye – Jemen
.yt – Mayotte (Frankreich) (auch .fr)
.yu – ehemaliges Jugoslawien (läuft bis 30. September 2009 aus, heute .rs für Serbien und .me für Montenegro)

z

.za – Südafrika
.zm – Sambia
.zw – Simbabwe

Zweckentfremdungen

Vor allem sehr kleine oder arme Länder vermarkten ihre Domains, indem sie ihre Vergabepolitik sehr liberal handhaben und die Registrierung der Domains aktiv bewerben. Dabei entwickelt sich der Domainmarkt zu einem lukrativen Geschäft, da die Registrierungsgebühren teilweise deutlich über die tatsächlich anfallenden Kosten gesetzt werden.

Einer der ersten sehr kleinen oder armen Staaten, die ihre Domains frei registrieren ließen, war 1998 Tonga. Der Ansturm war gewaltig, denn zu dem Zeitpunkt waren gute Namen unter .com schon lange nicht mehr ohne weiteres erhältlich, und andere ccTLDs hatten zum Teil sehr strenge Registrierungsbedingungen. Außerdem ergaben sich durch die Endung .to interessante Domainnamen, die sich sehr gut als Kurz-URLs nutzen ließen, wie come.to oder go.to. Außerdem wird die Domain im Bereich der Softwarepiraterie aufgrund der Ähnlichkeit mit BitTorrent oft verwendet.

Eine ebenfalls bekannte fremdgenutzte ccTLD ist .tv des Staates Tuvalu, die als Television (englisch für Fernsehen) vermarktet wird. Dazu wurde eine eigene Firma DotTV gegründet, die die Domain vermarktet und an der der Staat Tuvalu Miteigentümer ist. Dieser Coup brachte dem Zwergstaat 50 Mio. $ ein, die in jährlichen Raten von 5 Mio. $ bezahlt werden. Tuvalu würdigt den Domainverkauf sogar mit einer eigenen Briefmarke. Tuvalus Regierung beschaffte von dem Geld IT-Infrastruktur für die wichtigsten staatlichen Einrichtungen und entrichtete die Aufnahmegebühr für die Vereinten Nationen.

Auf ähnliche Weise wird die ccTLD von Mikronesien, .fm, häufig im Rundfunkbereich zweckentfremdet, z. B. bei last.fm. Die Abkürzung steht für „Frequenzmodulation“ und wird, als in diesem Bereich häufig verwendetes Verfahren, oft mit dem Hörfunk assoziiert.

Die Assoziation einer Abkürzung wird auch bei anderen Domains verwendet: So gibt es z. B. die Sites der Instant Messenger "Bing"[8] und "Pidgin" [9], obwohl die TLD .im auf die Isle of Man registriert ist.

Auch andere Länder bzw. die Firmen, die deren TLDs vermarkten, versuchen einen Markt zu schaffen, indem Abkürzungen erfunden werden, die die Adresse in einen Kontext stellen sollen, der ursprünglich nicht gegeben war. So vermarktet eine Firma die Domain .la (Laos) als Domain für Los Angeles, was noch einsichtig erscheint; dagegen wird die Domain .ws (Samoa) als WebSite vermarktet, obwohl eine solche Abkürzung völlig ungebräuchlich ist.

Andererseits werden manchmal Abkürzungen regional zweckentfremdet, obwohl das den jeweiligen NICs vielleicht gar nicht bewusst ist. So wird zum Beispiel .ac (Ascension) für Aachen verwendet, .ag (Antigua) für den Kanton Aargau verwendet, .be (Belgien) für Bern, .bi (Burundi) für Bielefeld, .bw (Botsuana) für Baden-Württemberg, .by (Weißrussland) für Bayern, .bz (Belize) für Bautzen und Bozen, .do (Dominikanische Republik) für Dortmund, .es (Spanien) für Esslingen, .hm (Heard-Insel und McDonald-Inseln (Australien)) für Hameln, .hu (Ungarn) für Hanau, .in (Indien) für Ingolstadt, .la (Laos) für Landshut, .li (Liechtenstein) für Lindau am Bodensee,.lu (Luxemburg) für Luzern, .md (Moldawien) für Magdeburg, .ms (Montserrat) für Münster in Westfalen, .nu (Niue) für Neu-Ulm, .pl (Polen) für Pfalz, .st (São Tomé und Príncipe) für Steiermark, Stuttgart und Südtirol , .gl (Grönland) für den Kanton Glarus und .sh (St. Helena) für den Kanton Schaffhausen und Schleswig-Holstein, .sg (Singapur) für Kanton St. Gallen, .vc (St. Vincent und die Grenadinen) für Veste Coburg,sowie .ro (Rumänien) für die Hansestadt Rostock und den Landkreis Rosenheim.

Auch die ccTLD .ag des Inselstaates Antigua und Barbuda wird vom Betreiber neben der vorgesehenen Verwendung gezielt für Firmen im deutschsprachigen Raum beworben, um deren Rechtsform einer Aktiengesellschaft (AG) zu verdeutlichen. Gleichzeitig verdeutlicht diese Domain die Unsicherheit, in die man sich begibt, wenn man eine „exotische“ Domain registriert: Die gesamte Registry war wegen vermuteter Machtkämpfe um die TLD zwischen 1999 und 2000 nicht erreichbar. Ferner darf diese ccTLD gemäß einem Urteil des Hanseatischen Oberlandesgerichtes (AZ: 5 U 162/03) in Deutschland nur von „echten“ Aktiengesellschaften verwendet werden, um eine Irreführung auszuschließen.

Eine weitere Besonderheit stellt die ccTLD .tk (Tokelau) dar, die oft von Telekommunikationsfirmen zweckentfremdet wird. Domains unter dieser Top-Level-Domain können kostenlos registriert werden. Zusätzlich gibt es fünf E-Mail-Adressen. Bei dieser Form der Registrierung kann man die Domain nicht frei nutzen, sondern ist ausschließlich auf die Dienste des entsprechenden NICs angewiesen, der lediglich HTTP in Form einer Weiterleitung auf eine andere URL unterstützt. Wer andere Dienste nutzen will, muss die Domain auch bezahlen.

Zudem nutzen mittlerweile einige DJs (Discjockeys) die Domain .dj (Djibouti) für ihren Internetauftritt. Ungewöhnlich ist auch die Verwendung der Domain .nu für die Seiten des Dresdner Kulturmagazins, die auf das im lokalen Dialekt Dresdens gebräuchliche "nu!" (für "Ja!") anspielt.

Eine der neusten Domains die eine Zweckentfremdung erlebt ist die .me Domain von Montenegro. Mit ihr lassen sich aussagekräftige Domains erstellen wie z.B.: love.me, contact.me usw. Jedoch können solche, höchstwahrscheinlich sehr beliebte, Domains nicht einfach registriert werden, sondern werden nach der Offenen Registration versteigert.

Die technische und administrative Realisierung einer TLD

Für jede Top-Level-Domain existiert eine Gruppe von Nameservern, die den gesamten Namensraum dieser Domain verwalten (meist mittels Delegationen auf weitere Server). Diese Domain-spezifischen Nameserver sind über die Root-Nameserver erreichbar. Außerdem existiert eine zentrale Datenbank, die über alle unterhalb dieser TLD angesiedelten Second-Level-Domains administrative Informationen enthält, wie zum Beispiel Name und Adresse des jeweiligen Domain-Inhabers. Auf diese Datenbank kann über den Whois-Dienst zugegriffen werden.

Für den Betrieb der Server und der Datenbank wird von ICANN für jede Domain eine Organisation beauftragt, die in der Internet-Terminologie Registry genannt wird. Für die .com-TLD beispielsweise ist das die Firma VeriSign, für .de die DENIC. Eine derartige Registry ist außerdem für die Vergabe von direkt untergeordneten Second-Level-Domains zuständig (z. B. example.com oder beispiel.de). Diese Aufgabe wird allerdings oft an sogenannte Registrare delegiert (siehe hierzu auch: Domain-Registrierung).

Für jede TLD existieren Richtlinien, die die Vergabe von Second-Level-Domains regeln. Diese sind über die Websites der jeweiligen Registrys abrufbar. Für einige TLDs existieren IDN-Sprachtabellen, in denen alle Sonderzeichen aufgelistet sind, die bei der Vergabe von Subdomains verwendet werden dürfen. So sind zum Beispiel bei .biz und .org deutsche Umlaute zulässig. Diese Tabellen werden von der IANA verwaltet und sind über die Websites der Registries einsehbar.

Alternative Root-DNS

Es gibt im Internet auch Organisationen, die alternative Namensserver betreiben, über welche zusätzlich zu den oben aufgeführten, quasi-offiziellen, vom ICANN kontrollierten TLDs weitere TLDs verfügbar sind. Ein entscheidender Nachteil dabei ist, dass solche Adressen für herkömmliche Internet-Nutzer nicht erreichbar sind. Auch werden sie von Suchmaschinen wie Google ignoriert. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Namensräume zweier Betreiber kollidieren können, wie zum Beispiel bei den .biz-Domains des Pacific Root.

Das Projekt OpenNIC versucht dabei die alternativen Systeme zusammenzuführen, betrachtet jedoch die ICANN-TLDs als vorrangig und akzeptiert weder konfligierende noch private Namensräume.

  • OpenNIC-eigene TLDs sind: .glue, .indy, .geek, .null, .oss und .parody
  • AlterNIC-TLDs waren: .exp, .llc, .lnx, .ltd, .med, .nic, .noc, .porn und .xxx.
  • Das Free Community Network verwendet die TLD .fcn
  • Pacific Root TLDs, die über OpenNIC-Namensserver erreichbar sind: .ais, .bali, .belize, .bio, .cal, .career, .chem, .children, .costarica, .ind, .job, .lib, .medic, .nomad, .npo, .ppp, .sat, .satcom, .satnet, .scuba, .socal, .stream, .work und .www. Nicht akzeptiert wurden hingegen .biz, .cars, .corp, .etc, .family, .food, .jobs, .ocean, .men, .ngo, .not, .online, .wine und .women wegen Namenskonflikten, sowie die Privat-TLD .pacroot

Des Weiteren gibt es auch das europäische „Open Root Server Network“. Es stellt eine unabhängige Alternative (mit IPv6-Unterstützung) zu den ICANN-Root-Servern bereit.

Statistische Angaben

Gesamtanzahl der registrierten Domains: 138 Mio. (Stand: Mitte 2007)[10]

Unter den wichtigsten TLDs sind folgende Anzahlen an Domains registriert (Stand: Januar 2008)[11]:

.com 72.720.500
.de 12.000.000 (Stand: 12. April 2008)[12], davon rund 3 Prozent IDN.[13] Regional befinden sich die de-Domains eher im Westen Deutschlands. Nutzer im Osten sind in absoluten Zahlen, mit Ausnahme der Ballungszentren um Berlin, Leipzig und Dresden nur gering im Besitz von de-Domains.[14]
.net 10.777.024
.cn 9.001.993
.uk 6.569.811
.org 6.478.542
.info 4.982.217
.eu 2 797 195 (Stand: 26. Februar 2008)[15]
.nl 2.750.067 (Stand: 9. Februar 2008)[16]
.biz 1.921.733
.it 1.483.487 (Stand: 9. Februar 2008)[17]
.ch 1.169.074 (Stand: 30. Juni 2008) [18]
.at 743.692 (Stand: 31. März 2008)[19], davon rund 2,75% Prozent IDN
.li 52.378 (Stand: 31. Dezember 2007)[20]

Belege

Siehe auch

  • Für die lokalen Regeln der TLDs (Wohnsitz, zwingende Second Level Domain usw.) findet sich in der englischsprachigen Wikipedia eine Wiki-Linkliste.
  • RFC 2606 – Reservierte Top-Level-DNS-Namen

Weblinks

Weitere Informationen