Groß-Umstadt

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Wappen Deutschlandkarte
Groß-Umstadt
Deutschlandkarte, Position der Stadt Groß-Umstadt hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 52′ N, 8° 56′ O keine Zahl: 170 – 365Koordinaten: 49° 52′ N, 8° 56′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Darmstadt-Dieburg
Höhe: 170 – 365 m ü. NHN
Fläche: 86,84 km2
Einwohner: 21.028 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 242 Einwohner je km2
Postleitzahl: 64823
Vorwahl: 06078
Kfz-Kennzeichen: DA, DI
Gemeindeschlüssel: 06 4 32 010
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 1
64823 Groß-Umstadt
Website: www.gross-umstadt.de
Bürgermeister: Joachim Ruppert (SPD)
Lage der Stadt Groß-Umstadt im Landkreis Darmstadt-Dieburg
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Karte

Groß-Umstadt ist eine deutsche Stadt in Hessen, Landkreis Darmstadt-Dieburg. Die Stadt bildet das Mittelzentrum im östlichen Kreisgebiet.

Geografie

Geografische Lage

Gemarkung der Kernstadt

Groß-Umstadt liegt im südlichen Hessen am Rande des Odenwalds und des Rhein-Main-Gebiets. Die höchste Erhebung der Stadt ist der Heidelberg mit 365m ü.NN (südöstlich des Stadtteils Wiebelsbach), die höchste Erhebung der Gemarkung Groß-Umstadt die Alte Höhe mit 358m ü.NN (in östlicher Richtung zum Stadtteil Dorndiel).

Nachbargemeinden

Groß-Umstadt grenzt im Norden an die Gemeinde Münster und die Stadt Babenhausen, im Osten an die Gemeinden Schaafheim und Mömlingen (Landkreis Miltenberg) sowie an die Stadt Breuberg (Odenwaldkreis), im Süden an die Gemeinde Höchst im Odenwald (Odenwaldkreis) und im Westen an die Gemeinden Otzberg und Groß-Zimmern sowie die Stadt Dieburg.

Stadtgliederung

Etwa die Hälfte der rund 22.000 Einwohner lebt in der Kernstadt, die andere Hälfte in den 1970–1977 im Zuge der Gebietsreform eingemeindeten Orten Dorndiel, Heubach, Kleestadt, Klein-Umstadt, Raibach, Richen, Semd und Wiebelsbach.

Geschichte

Groß-Umstadt wurde im Jahre 743 erstmals urkundlich als Autmundisstat erwähnt. Die Siedlungsgeschichte beginnt aber schon wesentlich früher. Schon die Altsteinzeit hinterließ Fundspuren, noch bevor um 125 im Rahmen der römischen Besiedlung des rechtsrheinischen Teiles der Provinz Germania Superior die Civitas Auderiensium mit dem Hauptort Dieburg im Bereich des heutigen Südhessen gegründet wurde. Eine planmäßige Besiedlung und Romanisierung des Gebietes begann in der Folge. Um den zentralen Markt- und Verwaltungssitz wurden landwirtschaftliche Güter angelegt, deren Struktur auf eine Überschussproduktion hinzielte, um nicht nur die annähernd städtische Bevölkerung Dieburgs zu versorgen, sondern auch die Truppen am nahen Mainlimes. Das Hauptgebäude einer solchen villa rustica wurde genau unter der heutigen Stadtkirche ergraben. Sie entsprach dem Bild der schematisierten Anlage solcher Höfe. Ob damals schon Weinbau betrieben wurde, kann nicht belegt werden.

Kupferstich von Matthäus Merian aus Bd. 5 "Topographia Palatinatus Rheni et Vicinarum Regionum" der Topographia Germaniae erschienen 1645. Das Bild zeigt "Umbstatt"

Diese Villa bestand bis zu den Alemanneneinfällen gegen Ende des dritten Jahrhunderts. Das weitere Geschehen bis zur urkundlichen Ersterwähnung 450 Jahre später liegt im Dunkeln. Alamannische und spätere fränkische Gräber deuten auf eine Siedlung im Bereich des Stadtgebietes. Auch die Erbauung der Kirche im Kernbereich der ehemaligen Villa spricht für eine Fortsetzung, zumindest aber für eine bewusste Anknüpfung an die vorhergehende Ansiedlung.

Der Name Autmundisstat deutet auf eine Stätte des Autmundis (Edmund?) hin, andere Erklärungen versuchen, römische Namenstraditionen nachzuweisen: Autmundis = ad montes (an den Bergen), was die Topographie Umstadts beschreiben würde, die man erlebt, wenn man aus Richtung Dieburg anreist.

Nachdem die Franken das Gebiet der Alemannen erobert hatten, legten sie zur Sicherung der Verwaltung Königshöfe an, die von Grafen verwaltet wurden. Ein solcher ist nun auch für Umstadt sicher, von hier wurde die Umstädter Mark verwaltet, die nicht nur das gesamte heutige Stadtgebiet samt Stadtteilen umfasste, sondern auch die Gemeinden Otzberg, Höchst (Odw.), Breuberg und Schaafheim. Umstadt bestand zu diesem Zeitpunkt als Marktflecken mit Kirche und Grafensitz. 766 erlangt das Kloster Fulda den Besitz des Ortes, der 985 drei Kirchen, Mühlen und auch Weinberge besaß.

Wappen der Wamboldt von Umstadt in der Lindenanlage in Neuenstadt am Kocher

Im Rahmen des allgemeinen Aufschwungs im Hohen Mittelalter besitzt Umstadt seit mindestens 1263 Stadtrechte und wurde mit einer Stadtmauer versehen. Im Laufe der Zeit wird der Besitz der Stadt vom Kloster Fulda aufgeteilt bzw. verpfändet: Zu gleichen Teilen wurden die Grafen von Hanau und die Pfalzgrafen Stadtherren. Sie dokumentierten ihre Stellung mit Schlossbauten: Das Hanauer Schloss, entstanden aus der ersten Wasserburg in der Nordostecke der Stadt und das Pfälzer Schloss in der Südwestecke. Dazwischen entstanden die Adelshöfe der Burgmannen, die die tatsächliche Herrschaft ausübten. So überflügelte der Sitz der Familie Wambolt von Umstadt bald die beiden Schlösser. 1504 eroberte Landgraf Wilhelm II. von Hessen, der Mittlere im Auftrag von Kaiser Maximilian I. in der bayrischen Fehde, dem Landshuter Erbfolgekrieg, die Stadt und übernahm den Anteil der Hanauer. Dabei wurden die zwei Zehntortschaften Huppelnheim und Wächtersbach Wüstungen. Aber erst mit dem Reichstag zu Worms 1521 kommt es zu einer Einigung. Kurpfalz trat wieder in seine alten Rechte in Umstadt ein. Die Orte des Oberamt Otzberg schieden aus dem Zehntverband aus, dem fortan Hessen und Kurpfalz in ungeteilter Herrschaft vorstanden. Hanau bekommt 12000 fl. und verliert endgültig seine Herrschaftsrechte über Umstadt, bekommt aber zum Ausgleich mehrere Ortschaften, u.a. auch Kleestadt.[2] Unter der gemeinsamen Herrschaft mit der Pfalz entwickelte sich bis kurz vor dem Dreißigjährigen Krieg die Hochblüte der Stadt, das bis heute erhaltene Rathaus wird ab 1596 erbaut. Die starke Befestigung mit Bastionen verhindert im Krieg zwar eine größere Zerstörung, doch leidet die Bevölkerung Not, nicht zuletzt durch die Pestepidemie der Jahre 1634 bis 1636[3]. Umbstatt sinkt zu einer unbedeutenden Landstadt herab.

1802 übernahm Hessen die Gesamtherrschaft über die Stadt. Im danach neu gegründeten Landkreis Dieburg wurde Umstadt zu so etwas wie einer Vizekreisstadt: Es war Sitz zahlreicher Ämter und Schulen, des Amtsgerichtes, der Kreissparkasse und des Kreiskrankenhauses. Ab 1857 musste die Stadt zur Unterscheidung von Klein-Umstadt und Wenigumstadt die Bezeichnung „Groß-Umstadt“ tragen. Nach dem Anschluss an die Odenwaldbahn Hanau - Michelstadt - Eberbach siedelten sich zahlreiche Fabriken in der Stadt an. 1933 wählten 60 % der Umstädter die NSDAP, 1938 wurde die Synagoge geschändet und schließlich 1978 gegen den Willen von Ortsbeirat und Kreistag abgebrochen und in den Hessenpark verbracht.

Nach dem Krieg wuchs die Einwohnerzahl an und wurde durch zahlreiche Eingemeindungen auf etwa 22.500 angehoben. Eine große portugiesische Gemeinde lebt in der Stadt und trägt zu den zahlreichen Festen bei. Die Stadt Groß-Umstadt fällt außerdem durch eine lebhafte Beteiligung der Bürger an Planungsprozessen und Stadtentwicklung (lokale Umsetzung der Agenda 21) sowie durch ein reichhaltiges Vereinsleben auf.

Einwohnerentwicklung

Groß-Umstadt nach Stadtteilen gegliedert (Stand 2006)
Einwohnerentwicklung von Groß-Umstadt (Stand 2008)
Jahr Einwohnerzahl
(ohne Stadtteile)

800 100
985 200
1604 1.000
1633 1.058[4]
1635 1.178[4]
1636 424
1734 1.480
1816 2.780
1829 3.050[4]
Jahr Einwohnerzahl
(ohne Stadtteile)

1905 3.580
1939 3.880[4]
1945 4.500
1961 6.931[4]
1970 8.704[4]
1990 9.087
Jahr Einwohnerzahl
(nach Eingemeindungen)
(jeweils zum 31. Dez.)
1998 21.175
1999 21.338
2000 21.403
2001 21.571
2002 21.620
2003 21.685
2004 21.724
2005 22.600
30.06.2008 21.347[5]

Politik

Renaissance-Rathaus von Groß-Umstadt

Stadtverordnetenversammlung

Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 42,4 16 45,4 17
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 28,1 10 34,2 12
BVG Bürgervereinigung Groß-Umstadt 17,5 7 10,0 4
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 9,2 3 10,5 4
FDP Freie Demokratische Partei 2,8 1
Gesamt 100 37 100 37
Wahlbeteiligung 46,2 % 51,4 %

Somit ist die SPD die stärkste Kraft in Groß-Umstadt und hat mit der CDU eine grundsätzliche Zusammenarbeit vereinbart.[6]

Magistrat

Der Magistrat spiegelt die Sitzverhältnisse der Stadtverordnetenversammlung wider. Neben dem Bürgermeister (Joachim Ruppert, SPD) gehören dem Rat noch 4 Mitglieder der SPD (Renate Filip, Monika Jäckel, Franz Peter, Reinhold Ritter), 2 Mitglieder der CDU (Diethard Kerkau, Heiner Hax), 2 Mitglieder der BVG (Ursula Münch, Peter Wohlfahrt) und 1 Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen (Christian Flöter) an.

Bürgermeister

Seit dem 1. Januar 2006 ist Joachim Ruppert (SPD) Bürgermeister der Stadt Groß-Umstadt.

Städtepartnerschaften

Die beiden Partnerstädte sind wie Groß-Umstadt vom Weinbau geprägt:

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Direkt am historischen Marktplatz befindet sich das Renaissance-Rathaus (erbaut von 1596-1605), sowie die evangelische Stadtkirche (Hauptbau von 1465 bis 1494), der Turm stammt aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. In der Altstadt befinden sich neben zahlreichen Fachwerkhäusern sieben Schlösser und ehemalige Adelshöfe (auch als Burgmannenhaus oder Burgmannshof bezeichnet), darunter das Wambolt'sche Schloss im Renaissancestil, das Darmstädter Schloss (ehemals Hanauisches Schloss genannt) mit geringen Resten einer Wasserburg sowie das Pfälzer Schloss (Erdgeschoss mittelalterlich, Obergeschoss von 1806) und das Curtischloss (1963 einem Erweiterungsbau des Gymnasiums gewichen). Dazu zählen noch der Rodensteiner Hof, der Heddersdorf´sche Hof und der Gans´sche Adelshof. An der Straße nach Raibach befindet sich der ehemalige Gruberhof, der als Heimatmuseum hergerichtet wurde und heute Ort für lokale Veranstaltungen ist.

Regelmäßige Veranstaltungen

In Groß-Umstadt gibt es eine Reihe von Veranstaltungen, die in regelmäßigen Abständen stattfinden. Dazu gehören neben dem Winzerfest und dem Groß-Umstädter Bauernmarkt, der immer eine Woche vor dem Winzerfest stattfindet, das Johannisfest, die Jazzparade, der Klassik Open Air und der Summer-Splash.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Umstadt als Mittelzentrum hat viele mittlere und kleine Wirtschaftsbetriebe. Ansässig ist u.a. die auch als Markenname bekannte Resopal GmbH. Das Testzentrum Technik & Betriebsmittel der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft befindet am Rande der Stadt.

Verkehr

Schienenverkehr

Die Odenwaldbahn macht außer in Groß-Umstadt auch in den Ortsteilen Klein-Umstadt und Wiebelsbach Halt auf ihrem Weg nach Hanau, Frankfurt und Erbach.

Busverkehr

Außerdem verbinden die Schnellbuslinien 671 und 681 Groß-Umstadt mit Semder Eck, Dieburg und Darmstadt. Weitere Busverbindungen bestehen Richtung Schaafheim, Otzberg, Münster und Semd.

Straßenverkehr

Die B 45 führt als Umgehungsstraße durch das Stadtgebiet von Groß-Umstadt. Die Stadt ist Teil der Deutschen Fachwerkstraße.

Radverkehr

Das Radwegenetz ist gut ausgebaut und beschildert. Alle Ortsteile mit Ausnahme von Dorndiel sind mit Radwegen zu erreichen.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

Sonstiges

Zentrum von Groß-Umstadt von einem der Weinberge aus; im Hintergrund der Ortsteil Semd
  • Groß-Umstadt verfügt über eine lange Tradition im Weinbau (nachweislich mindestens seit dem 10. Jahrhundert). Die Stadt bezeichnet sich gerne als „Odenwälder Weininsel“ und gehört zum Weinanbaugebiet Hessische Bergstraße.
  • Eines der frühesten Kriegerdenkmäler wurde 1462 an der Stadtkirche angebracht.
  • Eine der ersten Bürgerinitiativen verhinderte 1782 die Verunstaltung des Rathauses.
  • Im Dorf Semd (heute Teil von Groß-Umstadt) hielt sich ab 1800 oft und gerne der Räuber Schinderhannes auf. Dort pflegte er seine Beziehungen zu den Odenwald-, Spessart- und sogar zu den Wetterauer Gaunern und Räubern. Im Mai 1802 verprügelte der Schinderhannes im „Gasthof zum Engel“ in Semd brutal den späteren Odenwald-Räuber Johann Adam Heusner, der 1814 in Darmstadt hingerichtet wurde.[7]

Literatur

Quellen

  • Johannes Sommer: Das Renaissance-Rathaus in Groß-Umstadt. Eine Dokumentation zu Entstehung und Bewahrung des Bauwerks 1600-1991. Königstein i. Ts. 1993 (= Die Blauen Bücher), ISBN 3-7845-5800-3
  • Johannes Sommer (Hrsg.): Dreizehn Jahrhunderte Kirche in Groß-Umstadt. Mit Beiträgen von H. M. Balz, Chr. Borck, J. Courtin, F. Krebs, M. Reith, S. Scholz, J. Sommer u. S. Volp. Königstein i. Ts. 1993 (= Die Blauen Bücher), ISBN 3-7845-5802-X

Referenzen/ Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. "Ein Umstädter erzählt - Heimatforscher Georg Füßler und sein Umstadt", Hrg.: Magistrat der Stadt Groß-Umstadt, Geiger-Verlag, 1995
  3. "Das Umstädter Pestbuch - Die große Pest 1634 - 1636", Hrg.: Umstädter Museums- und Geschichtsverein Verlag: Sighard Volp, Selbstverlag 2005
  4. a b c d e f Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen, Ortslexikon Hessen [1]
  5. [2] Hessisches Statistisches Landesamt, Wiesbaden, 2009
  6. Politik Die Stadtverordnetenversammlung
  7. Bayerlein P, Schinderhannes-Ortslexikon, Mainz-Kostheim 2003, S.216

Weblinks

Commons: Groß-Umstadt – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Linkkatalog zum Thema Groß-Umstadt bei curlie.org (ehemals DMOZ)