Osann-Monzel
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 55′ N, 6° 57′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Bernkastel-Wittlich | |
Verbandsgemeinde: | Wittlich-Land | |
Höhe: | 190 m ü. NHN | |
Fläche: | 16,58 km2 | |
Einwohner: | 1793 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 108 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54518 | |
Vorwahl: | 06535 | |
Kfz-Kennzeichen: | WIL, BKS | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 31 103 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Kurfürstenstraße 1 54516 Wittlich | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Armin Kohnz | |
Lage der Ortsgemeinde Osann-Monzel im Landkreis Bernkastel-Wittlich | ||
Osann-Monzel an der Mosel ist eine Weinbaugemeinde im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz und besteht aus den 1969 zusammengeschlossenen Ortsteilen Osann und Monzel. Die Ortsgemeinde gehört der Verbandsgemeinde Wittlich-Land an.
Geographie
Die Gemeinde Osann-Monzel befindet sich an der Mittelmosel, auf einer Anhöhe in ein bis zwei Kilometer Entfernung vom Fluss. Der Ort liegt auf etwa 180 Metern über Normalnull, zwischen den Bergen Hüttenkopf und Rosenberg, in einem Seitental durch das im Tertiär eine Flussschleife der Mosel führte.
Geschichte
Das Gebiet von Osann-Monzel wurde vermutlich erstmals während der Römerzeit besiedelt, nachdem Julius Caesar (100 v. Chr. bis 44 v. Chr.) Eifel und Mosel dem römischen Reich einverleibt hatte. In der Gemarkung Monzel wurden Trümmer gefunden, die als eine römische Villa rustica, also ein landwirtschaftliches Einzelgehöft, gedeutet wurden. Nach dem Ende der römischen Herrschaft gehörte das Gemeindegebiet ab 510 zum Frankenreich und nach dessen Teilung ab Mitte des 9. Jahrhunderts zu Lothringen. Lothringen seinerseits wechselte einige Male seine Zugehörigkeit zwischen dem ostfränkischen und dem westfränkischem Reich. Schließlich gehörte seit 925 das Gemeindegebiet, wenn auch mit Unterbrechungen, zum westlichen Grenzgebiet Deutschlands.
Es sind keine direkten urkundlichen Erwähnungen aus dieser Zeit bekannt, dennoch wird angenommen, dass sowohl Osann als auch Monzel schon im 7. oder 8. Jahrhundert gegründet wurden. Sicher ist, dass diese Orte seit wenigstens 950 existierten. Das ist aus einer Aufzählung von Besitztümern der Trierer Abtei Sankt Martin zu dieser Zeit bekannt, in der „osanna“ und „muncele villam“ genannt werden. Diese erste urkundliche Erwähnung wurde auf das Jahr 1008 datiert.[2][3]
Erzbischof Balduin von Trier gab 1323 dem Grafen von Nassau-Saarbrücken Monzel und Osann als Lehen, ein wichtiger Grundherr in Monzel blieb aber auch das Kloster Himmerod. 1412 gab Philipp von Nassau-Saarbrücken den Grafen von Daun und zu Bruch Osann und Monzel als Afterlehen. Von diesem kamen Osann und Monzel dann als Heiratsgut an die Grafen von Manderscheid.
Ab 1794 standen die beiden Orte unter französischer Herrschaft, 1815 wurde sie auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Seit 1946 sind sie Teil des damals neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz. Am 7. Juni 1969 wurden die Gemeinden Osann und Monzel aufgelöst, aus den aufgelösten Gemeinden wurde die neue Gemeinde Osann-Monzel gebildet.[4]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Osann-Monzel besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden. Die 16 Sitze im Gemeinderat verteilen sich auf zwei Wählergruppen.[5]
Bürgermeister
Ortsbürgermeister ist Armin Kohnz.
Wirtschaft und Infrastruktur
Tourismus
Seit 2014 führt der Moselsteig durch den Ort.
Weinlagen in Osann-Monzel
- Osanner Kirchlay
- Osanner Rosenberg
- Monzeler Kätzchen
- Monzeler Paulinslay
Wie überall im Anbaugebiet Mosel werden überwiegend Riesling, Müller-Thurgau und Dornfelder angebaut.
Ansässige Unternehmen
- CTR Fahrzeugtechnik GmbH, 100 Beschäftigte
- Lion Tuning Carparts GmbH
- MATHEUS Industrie-Automation GmbH
Siehe auch
Weblinks
- Homepage von Osann-Monzel
- Linkkatalog zum Thema Osann-Monzel bei curlie.org (ehemals DMOZ)
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Erich Gerten, Fritz Kirch, Armin Kohnz: Osann. Geschichte eines Weindorfes im Moselland. Hrsg.: Verein „1000 Jahre Osann e.V.“ 2008.
- ↑ Die älteste bekannte urkundliche Erwähnung der Orte Osann und Monzel findet sich im Anhang zur „Vita Magnerici“, einer Biografie des Heiligen Magnerich, 570-596 Bischof von Trier. Dieses Dokument, das kein Datum enthält, wird auf das Jahr 1008 geschätzt, während der Anhang wohl um 1020 bis 1040 hinzugefügt wurde. Der Anhang ist eine Auflistung von Besitztümern die der Trierer Abtei St. Martin noch um 950 gehörten bevor sie durch den Trierer Erzbischof enteignet wurden. Außer Osann und Monzel werden dort auch Wehlen (heute Ortsteil von Bernkastel-Kues), Longkamp, Kommen, Salmrohr (heute Ortsteil von Salmtal), Fastrau (heute Ortsteil von Fell), Mertloch, Bitburg, Reinig und ein heute unbekannter Ort namens Eweson genannt.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Seite 192 (PDF; 2,6 MB)
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen