26. Division (1. Königlich Württembergische)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. November 2014 um 17:33 Uhr durch EWriter (Diskussion | Beiträge) (HC: +Kategorie:Gegründet 1871; +Kategorie:Aufgelöst 1919). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die 26. Division (1. Königlich Württembergische) war ein Großverband der Württembergischen Armee in Verbund der Armee des Deutschen Kaiserreiches.

Geschichte

Name

Bereits am 31. März 1817 (Stiftungstag) wurde im Königreich Württemberg eine 1. Infanterie-Division aufgestellt. Sie wurde am 27. Juli 1848 mit der damaligen 2. Infanterie-Division zu einer Infanterie-Division zusammengefasst. Zu dieser gehörten alle Infanterieregimenter des Württembergischen Heeres und gliederte sich in drei Brigaden. Am 11. Mai 1868 wurde dieses Divisionskommando aufgelöst und die Brigaden direkt dem Korpskommando unterstellt.

Am 18. Dezember 1871 wurde die 26. Division (1. Königlich Württembergische) neu errichtet, jedoch ohne Divisionsstab. Dieser wurde erst am 4. März 1872 aufgestellt.

Garnisonen

Das Divisionskommando stand von 1817 bis zur Auflösung 1919 in Stuttgart.

Gliederung

Friedensgliederung vom 1. August 1914

  • 51. Infanterie-Brigade (1. Königlich Württembergische) in Stuttgart
Brigadekommandeure:
Generalmajor von Stein von 2. August 1914 bis 20. Juli 1916
Generalmajor Otto Haas von 20. Juli 1916 bis 16. März 1918
Generalmajor Glück von 16. März bis 18. Oktober 1918
Oberst Max von Gemmingen von 18. Oktober 1918 bis Kriegsende
Unterstellt
Grenadier-Regiment „Königin Olga“ (1. Württembergisches) Nr. 119 in Stuttgart
Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württembergisches) Nr. 125 in Stuttgart
  • 52. Infanterie-Brigade (2. Königlich Württembergische) in Ludwigsburg
Brigadekommandeure:
Generalmajor von Teichmann 1914
Unterstellt
Infanterie-Regiment „Alt-Württemberg“ (3. Württembergisches) Nr. 121 in Ludwigsburg
Füsilier-Regiment „Kaiser Franz Joseph von Österreich, König von Ungarn“ (4. Württembergisches) Nr. 122 in Heilbronn und Mergentheim (II. Bataillon)
  • 26. Kavallerie-Brigade (1. Königlich Württembergische) in Stuttgart
Brigadekommandeure:
(Kgl. preuß.) Oberst von Saviati von 9. Juli 1872 bis Oktober 1877
Oberst Prinz Wilhelm von Württemberg, der spätere König Wilhelm II., von 14. Oktober 1877 bis 1882
Unterstellt
Dragoner-Regiment „Königin Olga“ (1. Württembergisches) Nr. 25 in Ludwigsburg
Dragoner-Regiment „König“ (2. württembergisches) Nr. 26 in Cannstatt
  • 26. Feldartillerie-Brigade (1. Königlich Württembergische) in Ludwigsburg
2. Feldartillerie-Regiment Nr. 29 Prinzregent Luitpold von Bayern in Ludwigsburg
4. Württembergisches Feldartillerie-Regiment Nr. 65 in Ludwigsburg

Kriegsgliederung 1914–1917

Die 26. Kavallerie-Brigade (1. Königlich Württembergische) kam nach der Mobilmachung 1914 zur 7. Kavallerie-Division. Die Division blieb beim XIII. Armee-Korps.

Kriegsgliederung 1914:

Ab 1. Dezember 1914 bildete die 26. (württ.) Infanterie-Division und die 25. Reserve-Division (mit unterstelltem Feldartillerie-Regiment „König Karl“ (1. Württembergisches) Nr. 13, bisher 27. Division) das „XIII. Korps Fabeck“ bei der 9. Armee (Mackensen) in Polen. Im März 1915 wurde das XIII. Korps der 12. Armee (Gallwitz), am 1. November 1915 dem XXII. Reserve-Korps (Falkenhayn), 3. k.u.k. Armee (Köveß), unterstellt.

Gliederung 1915:
Im Mai 1915 wurde die 52. Infanterie-Brigade aufgelöst, das Füsilier-Regiment Nr. 122 kam zur 209. Infanterie-Brigade der neu aufgestellten 105. Division, das Infanterie-Regiment Nr. 121 zur verbleibenden 51. Infanterie-Brigade.

  • 51. Infanterie-Brigade (1. Königlich Württembergische)
Grenadier-Regiment „Königin Olga“ (1. Württembergisches) Nr. 119
Infanterie-Regiment „Alt-Württemberg“ (3. Württembergisches) Nr. 121
Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württembergisches) Nr. 125
  • 26. Feldartillerie-Brigade (1. Königlich Württembergische)

Kriegsgliederung ab 1917

Im Winter 1916/1917 trat eine neue Kampfvorschrift „Grundsätze für die Führung in der Abwehrschlacht“ mit einer neuen generellen Gliederung einer Division in Kraft[A 1]. Die Division gliederte sich ab Dezember 1917 in

  • 51. Infanterie-Brigade
Grenadier-Regiment „Königin Olga“ (1. Württembergisches) Nr. 119
Infanterie-Regiment „Alt-Württemberg“ (3. Württembergisches) Nr. 121
Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württembergisches) Nr. 125
Maschinen-Gewehr-Scharfschützen-Abteilung Nr. 40
2. Württembergisches Feldartillerie-Regiment Nr. 29 Prinzregent Luitpold von Bayern
II. Bataillon Niederschlesisches Fußartillerie-Regiment Nr. 5
  • Stab Pionier-Bataillon Nr. 143 mit 1. und 5. Kompanie Württembergisches Pionier-Bataillon Nr. 13 und Minenwerfer-Kompanie 26
  • 2. Feldeskadron des Ulanen-Regiments „König Wilhelm I.“ (2. Württembergisches) Nr. 20
  • Divisions-Nachrichten-Kommandeur Nr. 26

Ab 7. Oktober 1917 gehörte die Division mit der 200. (preuß.) Jäger-Division zum Generalkommando z.b.V. (zur besonderen Verwendung) 51 in Venetien.

Ab März 1918 war die Division wieder dem Gruppenkommando XIII bei der 2. Armee unterstellt.

Kommandeure

Dienstgrad Name Datum
Generalleutnant Johann Georg Graf von Schéler 1817
unbesetzt 1826 bis 1828
Generalleutnant Karl Prinz (seit 1836 Fürst) zu Hohenlohe-Kirchberg 1828 bis 2. Februar 1837
Generalleutnant Ernst Eugen von Hügel 1837
Generalleutnant Ludwig Friedrich von Stockmayer 1837
Generalleutnant Joseph Konrad von Bangold 1838
Generalleutnant Karl Graf von der Lippe-Falkenflucht 1842
Generalleutnant Moriz von Miller 1849
Generalmajor Ernst Meisrimmel von Weissenau 1850
Generalleutnant Ernst von Baumbach 1852
Generalleutnant Julius von Hardegg 1859
Generalleutnant Kuno von Wiederhold 1864
Generalleutnant Oskar von Hardegg 1865
Generalleutnant Karl August von Fischer 1866 bis 1868
unbesetzt 1868 bis 1872
Generalleutnant Freiherr Karl Bernhard von Reitzenstein 4. März 1872 bis 29. Juni 1874[1]
Generalleutnant Baron Hugo von Kottwitz 14. Juli 1874 bis 21. Dezember 1876[1]
Generalleutnant Walter von Gottberg 22. Dezember 1876 bis 27. März 1881[1]
Generalleutnant Karl von Knoerzer 28. März 1881 bis 20. Mai 1884[1]
Generalleutnant Freiherr Friedrich Pergler von Perglas 21. Mai 1884 bis 17. August 1888[1]
Generalleutnant Wilhelm von Woelckern 18. August 1888 bis 26. Oktober 1890[1]
Generalleutnant Oskar von Lindequist 27. Oktober 1890 bis 21. April 1895[1]
Generalleutnant Johannes von Dettinger 22. März 1895 bis 21. März 1897[1]
Generalleutnant Rudolf von Caemmerer 22. März 1897 bis 21. Februar 1900[1]
Generalleutnant Albert von Schnürlen 22. Februar 1900 bis 12. April 1901[1]
Generalleutnant Herzog Albrecht von Württemberg 13. April 1901 bis 23. September 1906[1]
Generalleutnant Hermann von Oppeln-Bronikowski 24. September 1906 bis 26. Januar 1910[1]
Generalleutnant Franz Freiherr von Soden 27. Januar 1910 bis 21. März 1911[1]
Generalleutnant Friedrich von Gerok 22. März 1911 bis 20. September 1912[1]
Generalleutnant Herzog Wilhelm von Urach 21. September 1912 bis 5. Januar 1917[1]
Generalleutnant Eberhard von Hofacker 6. Januar bis 2. November 1917[1]
Generalmajor Herzog Ulrich von Württemberg 3. November 1917 bis 14. Dezember 1918[1]
Generalmajor Otto Haas 14. Dezember 1918 bis 1. Januar 1919[1]
Generalmajor Hermann von Stein 2. Januar bis 8. Mai 1919[1]

Verweise

Siehe auch

Quellen

  • Hauptstaatsarchiv Stuttgart, Bestand M 38, M 410, M 433/2 M 457

Literatur

  • Königliches Kriegsministerium (Hrsg.): Militär-Handbuch des Königreichs Württemberg, Große Ausgabe, nach dem Stande vom 6. Mai 1913. Stuttgart 1913.
  • Otto von Moser: Die Württemberger im Weltkriege. zweite erweiterte Auflage. Chr. Belser, Stuttgart 1928.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815-1939 Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815-1939, Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 122–123

Anmerkungen

  1. Zu einer Division gehörte
    nur noch eine Infanterie-Brigade, allerdings mit drei Infanterie-Regimentern
    als Divisionskavallerie nur noch eine Eskadron
  2. Das 4. Württembergisches Feldartillerie-Regiment Nr. 65 wurde am 9. Juni 1917 Heeresartillerie.