Hessische Landesbahn

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Hessische Landesbahn GmbH
Logo der HLB
Basisinformationen
Unternehmenssitz Frankfurt am Main
Webpräsenz www.hlb-online.de
Bezugsjahr 2020
Eigentümer Land Hessen
Gründung 1955
Geschäftsführung Veit Salzmann
Betriebsleitung Jochen Fink
Verkehrsverbund RMV, NVV, Westfalentarif, VRM, VRS EWS SHU
Mitarbeiter 1417[1]
Umsatz 283 Mio. Euro[1]dep1
Linien
Spurweite 1435 mm (Normalspur)
Eisenbahn 23[2]
Straßenbahn 1
Bus 59[3]
Anzahl Fahrzeuge
Lokomotiven 1 MaK G 1206[4]
Triebwagen 67 (32 für das Mittelhessen-Netz) Coradia Continental
28 GTW 2/6
51 LINT 41 (davon 10 i. E. fahma) und 10 LINT 27, sowie 7 LINT 41 der Baureihe 1648
6 Desiro
1 629
10 FLIRT 5-Teiler und 3 FLIRT 3-Teiler[5] (Triebwagen gesamt: 151)

3x Siemens Mireo Plus B ab 2026

Omnibusse 133[1]
Statistik
Fahrleistung 26,7 Mio. km pro Jahr (Zug) +
8,9 Mio. km pro Jahr (Bus)[1]
Haltestellen 19 eigene
Länge Liniennetz
Eisenbahnlinien 606,0 kmdep1
Buslinien 1 013 km
Betriebseinrichtungen
Betriebshöfe 7
Sonstige Betriebseinrichtungen zwei Stellwerke (Usingen, Kelkheim) und eine Zentrale in Butzbach Ost
Länge Gleisanlagen 58 km
Weichen 17 (Königsteiner Bahn),
37 (Bahnstrecke Friedrichsdorf–Albshausen)

Die Hessische Landesbahn GmbH (HLB) ist ein deutsches regionales Verkehrsunternehmen im Eigentum des Landes Hessen mit Sitz in Frankfurt am Main. Über ihre Töchter und Beteiligungsgesellschaften führt sie Personennahverkehr mit Bus und Bahn in Hessen und über die Landesgrenzen hinaus sowie im geringeren Maße Schienengüterverkehr durch.

Leitung

Die Geschäftsführung der Hessischen Landesbahn wird von Veit Salzmann wahrgenommen. Im Aufsichtsrat werden die Landkreise und das Land Hessen durch vier Personen vertreten, des Weiteren haben die Arbeitnehmer ebenfalls vier Sitze.

Struktur

Die Hessische Landesbahn GmbH funktioniert als Holding für drei Tochtergesellschaften:

  • HLB Basis AG
  • HLB Hessenbahn GmbH
  • HLB Hessenbus GmbH

Die HLB Basis AG stellt den Verkehrsgesellschaften Ressourcen zur Verfügung. Sie ist Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU), Eigentümer der meisten HLB-Fahrzeuge und betreibt die Fahrzeugwerkstätten der HLB. An ihr hält die HLB knapp 85 % der Aktien, die restlichen Anteile befinden sich überwiegend in kommunalem Besitz.[6]

HLB Hessenbahn GmbH erbringt die Verkehrsleistungen auf der Schiene, die HLB Hessenbus GmbH erbringt Verkehrsleistungen im Busverkehr. Beide beteiligen sich mit eigenen Angeboten an Ausschreibungen für Verkehrsleistungen. Sie sind 100-prozentige Tochtergesellschaften der HLB.

Seit dem 11. Dezember 2016 erbringt die HLB Hessenbus GmbH die Leistungen des Bus- und Anrufsammeltaxi-Verkehrs nach einem Konzept des Verkehrsverbands Hochtaunus (VHT), nachdem die HLB Hessenbus GmbH hierfür den Zuschlag in einer europaweiten Ausschreibung erhalten hat.[7]

Geschichte

Das Unternehmen wurde 1955 als gemeinsames Dach von mehreren nicht-bundeseigenen Eisenbahnen in Hessen gegründet, die alle als integrierte Eisenbahnunternehmen ihre eigene Schieneninfrastruktur mit Bahnhöfen etc. betrieben, als auch den Fahrbetrieb auf dieser Infrastruktur.

Im Zuge der Trennung von Infrastruktur und Betrieb ging der Betrieb der Eisenbahnen und Buslinien der Tochterunternehmen auf die am 8. Dezember 2004 gegründeten Gesellschaften HLB Hessenbahn GmbH und HLB Hessenbus GmbH über.

Am 20. September 2005 fusionierten – auf Beschluss der Hauptversammlungen dieser drei Verkehrsgesellschaften vom 27. Juli 2005 – die drei Tochterunternehmen Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn AG (FKE), Butzbach-Licher Eisenbahn AG (BLE) und Kassel-Naumburger Eisenbahn AG (KNE) rückwirkend zum 1. Januar 2005 zur Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn AG. Sie firmieren seither als gemeinsamer Infrastrukturbetreiber. Die Gesellschaften Butzbach-Licher Eisenbahn AG und Kassel-Naumburger Eisenbahn AG wurden aus dem Handelsregister gelöscht. Die Hersfelder Eisenbahn GmbH (HEG), deren Eisenbahnverkehr inzwischen eingestellt wurde, ist von dieser Fusion nicht berührt.

Am 8. März 2006 wurde die Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn AG in HLB Basis AG umbenannt.

Verkehrsleistungen

LINT 41-Triebwagen auf der Königsteiner Bahn zwischen Ober- und Unterliederbach. Daneben ein Verladegleis, 2004 errichtet für die einmaligen Transporte von Großtransformatoren.

Die Tochterunternehmen der Hessischen Landesbahn erbringen auf den 237,5 Streckenkilometern 3,8 Millionen Fahrkilometer und auf den 1013 km Buslinien 10,34 Millionen Fahrkilometer.

Die Königsteiner Bahn von Frankfurt-Höchst nach Königstein der früheren Frankfurt-Königsteiner Eisenbahn (FKE) war als Linie K auch in den Frankfurter Verkehrsverbund (FVV) integriert.

In den 1990er Jahren übernahmen die HLB-Töchter den Betrieb einer Reihe von Regionalverkehrslinien der Deutschen Bahn in Nord- und Mittelhessen. Ab dem 11. Dezember 2005 fuhren HLB-Triebwagen auch auf der Bahnstrecke Kahl–Schöllkrippen im bayerischen Spessart. Neben Eisenbahnen werden auch Omnibus- und Straßenbahnlinien bedient.

Seit Dezember 2010 fährt die HLB auch auf der Hauptstrecke Frankfurt–Gießen–Siegen/Marburg (RMV-Linien 30/40). Im Dezember 2011 wurde der Betrieb auf den RMV-Linien 25, 35 und 52 zwischen Limburg, Gießen, Alsfeld, Fulda und Gersfeld aufgenommen. Die Linien 25 und 35 wurden seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2016 zu einer Linie RB 45 zusammengefasst.

Im Dezember 2014 hat die HLB für 15 Jahre die Verkehrsleistungen auf dem Los 2 des Dieselnetzes Eifel-Westerwald-Sieg übernommen.[8] Der Betriebsaufnahmetermin von August 2015 wurde kurzfristig auf Dezember 2014 vorgezogen. Für den Zwischenzeitraum wurde ein Übergangsvertrag ausgehandelt, so dass die HLB bereits im Dezember 2014 die Verkehrsleistungen übernahm. Im Übergangszeitraum hat die HLB Fahrzeuge von anderen Verkehrsunternehmen angemietet. Die geplanten Angebotsverbesserungen wurden erst im Dezember 2015 umgesetzt, bis dahin blieb das alte Verkehrsangebot erhalten.[9]

Im Dezember 2015 gingen die bisherigen HLB-Leistungen auf den Linien RE 30 und R 9 in einer neuen durchgehenden Linie RE 98 auf. Es wird nun im Zwei-Stunden-Takt zwischen Frankfurt und Kassel gefahren. Wie bisher auch, verkehren die Züge im RMV-Gebiet gemeinsam im Stundentakt mit den Zügen der Deutschen Bahn (RE 30). Ab Kirchhain werden dann jedoch alle Stationen bis Kassel Hbf bedient. Die Zugteilung/-vereinigung mit den Siegener Zugteilen (RE 99) in Gießen ist erhalten geblieben.

Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2018 übernahm die HLB offiziell die Leistungen im Netz Südhessen-Untermain (SHU) von DB Regio. Der Wechsel wurde fließend gestaltet. Für die Wartung der Triebwagen vom Typ Alstom Coradia Continental wurde eine neue, vierständige Werkstatt in Wiesbaden angemietet.[10]

Wie der RMV im Mai 2021 mitteilte wird die Hessische Landesbahn ab Dezember 2023 die Leistung des Mittelhessen-Express: RB 37 neu, RB 40, RB 41, RB 49 von der DB Regio übernehmen. Dafür bestellt die HLB 32 Fahrzeuge des Typs Alstom Coradia Continental.[11]

Beteiligungen

Logo HLB Bahn

Die HLB Basis AG ist zusammen mit der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG (KVG) zu je 50 % an der Regionalbahn Kassel GmbH (RBK) beteiligt. Die RBK erbringt auf der Lossetalbahn kombinierten Eisenbahn- und Tramverkehr sowie Straßenbahnleistungen in Kassel und als Eisenbahninfrastrukturunternehmen für die Lossetalbahn (oder einem Teil davon) fungiert.

Die HLB besitzt zusammen mit der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft AG jeweils zur Hälfte Anteile an der RegioTram Gesellschaft. Das Unternehmen löste im Dezember 2013 die RegioTram Betriebsgesellschaft ab, an der die Deutsche Bahn AG und die Regionalbahn Kassel beteiligt waren. Das Unternehmen betreibt die RegioTram Kassel, mit Fahrzeugen, die auf den Straßenbahnstrecken der Stadt Kassel als Straßenbahn (nach BOStrab) und auf den Eisenbahnstrecken außerhalb Kassels als Eisenbahn (nach EBO) fahren.

Durch die Bildung der HLB Basis AG kam auch das damalige Gemeinschaftsunternehmen der Butzbach-Licher Eisenbahn AG mit der Autobus Sippel aus Hofheim (zu Netinera gehörend) und die Firma Autobus Dreischmeier GmbH (ABD) in Lich (50 %) zur HLB Basis.

Durch andere Beteiligungsgesellschaften betreibt die HLB Schienenpersonennahverkehr über die hessischen Grenzen in zwei der fünf benachbarten Bundesländer:

In der Vergangenheit war das Unternehmen zu 74,9 % an der vectus Verkehrsgesellschaft und zu 33 % an der HellertalBahn GmbH beteiligt. Nach der gewonnenen Ausschreibung des Eifel-Westerwald-Sieg-Netzes betreibt die HLB die Verkehrsleistungen der Beteiligungsunternehmen nun selber und die Geschäftsaktivitäten der Beteiligungsgesellschaften wurden eingestellt.

Tarife

Die Hessische Landesbahn GmbH ist Mitglied im Tarifverband der Bundeseigenen und Nichtbundeseigenen Eisenbahnen in Deutschland. Fahrscheine der Deutschen Bahn gelten dementsprechend auch in den Zügen der HLB.

Auf den hessischen Strecken werden die Tarife des RMV bzw. des NVV angewandt. Im Nachbarland Rheinland-Pfalz gelten die Tarife des Verkehrsverbundes Rhein-Mosel (VRM) sowie des Rhein-Nahe-Nahverkehrsverbundes (RNN), auf den Strecken in Nordrhein-Westfalen die des Westfalentarifs.

An den Stationen der beiden Strecken Königsteiner Bahn und Friedrichsdorf–Albshausen, deren Infrastrukturbetreiber die HLB ist, unterhält sie eigene Fahrkartenautomaten. Auf den übrigen Stationen stehen Fahrscheinautomaten der DB Vertrieb und Transdev zur Verfügung. Für Reisende, welche an Bahnhöfen und Haltepunkten entlang der Bahnlinien RB 29 (Unterwesterwaldbahn), RB 90 (Westerwald-Sieg-Bahn), RB 91 (Ruhr-Sieg-Bahn), RB 92 (Biggesee-Express), RB 93 (Rothaarbahn), RB 95 (Sieg-Dill-Bahn) und RB 96 (Hellertalbahn) zusteigen, an welchen nicht alle Stationen über stationäre Fahrscheinautomaten und Entwerter für Vorverkaufsfahrscheine der Verkehrsverbünde Verkehrsverbund Rhein-Sieg und des Westfalentarifs verfügen, befinden sich Fahrausweisautomaten und Entwerter in den Fahrzeugen.

Im jeweiligen Bundesland sowie teilweise über die Landesgrenzen hinaus gelten zudem die jeweiligen Ländertickets. Im Übergangsverkehr gilt beispielsweise das Rheinland-Pfalz-Ticket bis nach Limburg an der Lahn, Au (Sieg) und nach Siegen sowie das Nordrhein-Westfalen-Ticket auf den Schienenstrecken im rheinland-pfälzischen Landkreis Altenkirchen (Westerwald). Das Quer-durchs-Land-Ticket ist zudem in allen Zügen der Hessischen Landesbahn gültig.

Liniennetz

Die folgenden Linien werden – mit der Nummerierung des RMV und gegebenenfalls mit der Nummerierung eines Nachbarverbundes – von der Hessischen Landesbahn betrieben:

Linie Streckenname Linienweg Vertragslaufzeit Fahrzeuge im Regelbetrieb
RB 21 Main-Lahn-Bahn, Ländchesbahn Limburg (Lahn) – Bad Camberg – Idstein – Niedernhausen – Wiesbaden Hbf Dez. 2014 – Dez. 2022[12] GTW 2/6, Desiro ab Dez. 22 Lint 41
RE 24 Zubringer zum IC34 Gießen-Wetzlar-Weilburg Dez. 2021 – Dez. 2038 LINT 41/H
RB 29 Unterwesterwaldbahn Limburg (Lahn) – StaffelMontabaurSiershahn Dez. 2014 – Dez. 2030 LINT, GTW 2/6
RE 34 Ruhr-Sieg-Strecke Siegen – Finnentrop – Iserlohn-Letmathe (zwei Zugpaare tägl.) Dez. 2022 – Dez. 2023 LINT
RB 45 Lahntalbahn, Bahnstrecke Gießen–Fulda Limburg (Lahn) – WeilburgWetzlarGießenGrünbergMücke (Hess)AlsfeldLauterbach NordFulda 11.12.2011 – Dez. 2038[13] LINT 41, Desiro (nur Weilburg – Gießen und Gießen – Grünberg), ab Dez. 22 Lint 41 und 54
RB 46 Lahn-Kinzig-Bahn Gießen – Hungen – Nidda – Glauburg-StockheimBüdingenGelnhausen Jan. 2001 – Dez. 2032[13] GTW 2/6, ab Dez. 2022 LINT 41
RB 47 Bahnstrecke Friedberg–Mücke Friedberg (Hess) – BeienheimWölfersheim-Södel 30.05.1999 – Dez. 2032[14] GTW 2/6, ab Dez. 2022 LINT 41
RB 48 Bahnstrecke Beienheim–Schotten, Main-Weser-Bahn Frankfurt (Main) Hbf – Friedberg (Hess) – Beienheim – ReichelsheimEchzellNidda (einmal Mo–Fr von Frankfurt)
RB 52 Rhönbahn Fulda – LütterGersfeld (Rhön) 11.12.2011 – Dez. 2038[15] LINT 27, LINT 41, ab Dez. 22 Lint 41 und 54
RB 58 Frankfurt-Hanauer Eisenbahn, Main-Spessart-Bahn Frankfurt (Main) Hbf/Rüsselsheim Opelwerk – MaintalHanau HbfGroßkrotzenburgKahl am MainAschaffenburg Hbf Dez. 2018 – Dez. 2033[16] Coradia Continental[17]
RE 59 Flughafenschleife Frankfurt, Mainbahn, Frankfurt-Hanauer Eisenbahn, Main-Spessart-Bahn Frankfurt (Main) Flughafen Regionalbf – Frankfurt (Main) Süd – MaintalHanau HbfGroßkrotzenburgKahl am MainAschaffenburg Hbf Dez. 2018 – Dez. 2033 Coradia Continental
RB 75 Rhein-Main-Bahn Wiesbaden Hbf – Mainz HbfGroß-GerauDarmstadt HbfDieburgBabenhausen – Aschaffenburg Hbf Dez. 2018 – Dez. 2033[16] Coradia Continental[17]
RB 90 Westerwald-Sieg-Bahn Limburg (Lahn) – WesterburgAltenkirchenAu (Sieg)BetzdorfSiegen Hbf (zwei Zugpaare bis Kreuztal) Dez. 2014 – Dez. 2030 LINT, 629
RB 91 Ruhr-Sieg-Bahn (Iserlohn-Letmathe –) Finnentrop – Kreuztal – Siegen (einzelne Züge) Dez. 2014 – Dez. 2030 LINT
RB 92 Biggesee-Express Finnentrop – Attendorn – Olpe Dez. 2014 – Dez. 2030 LINT
RB 93 Rothaarbahn Betzdorf – Siegen Hbf – ErndtebrückBad Berleburg (morgens 2× von Au (Sieg)) Dez. 2014 – Dez. 2030 LINT
RB 95 Sieg-Dill-Bahn DillenburgHaiger – Siegen Hbf Dez. 2014 – Dez. 2030 LINT, Coradia Continental
RB 96 Hellertalbahn Betzdorf – Herdorf – Haiger – Dillenburg Dez. 2015 – Dez. 2030[18] LINT
RE 98 Main-Weser-Bahn Frankfurt (Main) Hbf – Gießen – Marburg (Lahn)StadtallendorfSchwalmstadt-TreysaWabernKassel Hbf 13.12.2015 – 11.12.2038
Bedienung bereits seit 2010 im Abschnitt Frankfurt–Marburg(–Stadtallendorf)
FLIRT
RE 99 Main-Sieg-Express: Main-Weser-Bahn, Dillstrecke Frankfurt (Main) Hbf – Gießen – Wetzlar – Dillenburg – Siegen Hbf 12.12.2010 – 11.12.2038[19] FLIRT, Coradia Continental (zw. Siegen und Gießen)

Zukünftige Linien

Diese Linien wird die HLB in Zukunft betreiben:

Linie Streckenname Linienweg Vertragslaufzeit
RE 44 unbestimmt
RB 37 Frankfurt (Main) – Friedberg – Gießen (– Marburg – Kirchhain) 12.2023-12.2038
RB 40 Frankfurt (Main) Hbf – Friedberg – Gießen – Herborn – Dillenburg 12.2023-12.2038
RB 41 Frankfurt (Main) Hbf – Friedberg – Gießen – Marburg – Schwalmstadt-Treysa 12.2023-12.2038
RB 49 Hanau – Nidderau – Friedberg – Gießen 12.2023-12.2038

Ehemalige Linien

Diese Linien wurden von der HLB betreiben:

Linie Verlauf Vertragslaufzeit
RB 11 Frankfurt-Höchst – Bad Soden am Taunus 01.01.2003[16] – 01.04.2023
(bereits seit 1997)
RB 12 Frankfurt (Main) HbfFrankfurt-HöchstKelkheimKönigstein im Taunus 01.01.2003[16] – 11.12.2022
(Stammlinie, bis 1995 bereits in Eigenleistung)
RB 15 Bad Homburg – Friedrichsdorf – Usingen – Grävenwiesbach – Brandoberndorf 01.01.2003[16] – 11.12.2022
(durch VHT bereits seit 1993)
RB 16 Friedrichsdorf – Rosbach v d HöheFriedberg (Hess) 24.05.1998 – 01.04.2023

Fahrzeuge

Die drei Taunusstrecken werden mit den in Königstein beheimateten VT 2E und LINT 41/H befahren. 11 der 20 VT 2E gehören dem Verkehrsverband Hochtaunus (VHT), während die LINT Eigentum der Fahrzeugmanagement Region Frankfurt RheinMain GmbH (fahma) sind. Dazu kommen 23 weitere Fahrzeuge vom Typ LINT 41 für Lahntal-, Rhön- und Vogelsbergbahn.[20] Im Verkehr auf den Wetteraustrecken fahren die GTW 2/6 des Standorts Butzbach. Dort werden auch die auf der Kahlgrundbahn verkehrenden Desiro gewartet.[5] Von den drei in den 1990er-Jahren für die Taunusstrecken beschafften Triebwagen der DB-Baureihe 628/629 wurden inzwischen nach verschiedenen Leiheinsätzen VT 51 (628.4) an die Weba und VT 71 (629) an die neg verkauft. VT 72 (629) ist nach einer Neulackierung auf verschiedenen Strecken im Einsatz, derzeit (Juni 2021) etwa für Verstärkerfahrten im Schülerverkehr morgens von Westerburg nach Limburg und mittags zurück.

Ansagestimme in den GTW 2/6 und den LINT ist Helga Bayertz, in den VT2E sowie den FLIRT ist es Ingrid Metz-Neun. In den Zügen zwischen Limburg, Fulda und Gersfeld (Rhön) ist es eine nicht bekannte, weibliche Ansagestimme.

Für die neu hinzugewonnenen Verkehre ab Frankfurt, die ab Dezember 2010 aufgenommen wurden, werden insgesamt neun (drei dreiteilige, sechs fünfteilige) neue Fahrzeuge vom Typ FLIRT eingesetzt, die wie die Fahrzeuge des Standortes Königstein in gelb/rot/grau lackiert sind. Diese haben nur zur Hälfte der Kopfwagen eine seitliche Dachverkleidung, die bei den Mittelwagen komplett fehlt. Die Triebwagen werden im neu errichteten Betriebswerk in Frankfurt-Griesheim auf Grund einer Vereinbarung mit dem Betreiber VIAS GmbH gewartet. Ende 2011 erfolgte eine Nachbestellung von vier weiteren ursprünglich dreiteiligen Triebwagen,[21] welche später in fünfteilige Triebwagen abgeändert wurde.

Im Frühjahr 2011 wurden drei LINT 27 der vectus Verkehrsgesellschaft, einem Tochterunternehmen der HLB, gegen drei GTW 2/6 der HLB ausgetauscht. Diese Fahrzeuge kommen als Verstärkerleistungen in der HVZ auf der Bahnstrecke Fulda–Gersfeld zum Einsatz.

Auf den seit Dezember 2011 neu bedienten Linien RB 25, RB 35 und RB 52 werden 23 neue LINT 41 eingesetzt.

Im Oktober und November 2015 wurden Triebwagen der ehemaligen Ostseeland Verkehr GmbH vom Typ LINT 41 eingesetzt. Sie kamen auf den Strecken RB 29 (Unterwesterwaldbahn) und RB 25 (Lahntalbahn) zum Einsatz. Ein Triebwagen war in Weilburg stationiert und übernahm dort die in Weilburg startenden und endenden Leistungen (unter anderem Zug 24883). Die ehemaligen Triebwagen der OLA wurden wieder verkauft und deren Leistungen werden seit November 2015 von Desiros gefahren. Mit dem Fahrplanwechsel 2015/2016 im Dezember 2015 wechselten weitere Desiros ihren Standort von der Kahlgrund- zur Ländchesbahn. Auf der RB 25 verkehrende Desiros haben aktuell die Lackierung der mit dem Fahrplanwechsel 2015/2016 wegfallenden Kahlgrundbahn (RB 56).

2017 war die RB 92 Biggeseexpress mit 97,8 % Pünktlichkeit die pünktlichste Strecke im EWS Netz sowie in NRW.

Seit Dezember sind 30 Triebwagen vom Typ Alstom Coradia Continental auf den Linien RB 58, RB 59 und RB 75 im Einsatz.

Nachdem ein LINT im Februar 2016[22] einen Brandschaden erlitt, ist nun wieder ein LINT 41 der ehemaligen Ostseeland Verkehr GmbH unterwegs. Die alten Schriftzüge wurden entfernt sowie weiße Schilder an den Scheiben der Führerstände und des Fahrgastraums angeklebt, auf denen die Linie und die befahrene Strecke zu erkennen ist. Im Zug ist die Fahrgastinformationsanzeige und die automatische Ansage nicht programmiert.

Zwei im September/Oktober 1994 von der damaligen Kassel-Naumburger Eisenbahn (KNE) als Fahrzeuganteil für die Gemeinschaftsstrecke mit der Kasseler Verkehrs-Gesellschaft (KVG) nach Baunatal angeschaffte Straßenbahnen des Types DUEWAG NGT6C (Nr. 474 und 475) wurden zum Jahreswechsel 2015/2016 an die Kasseler Verkehrs-Gesellschaft verkauft. Beide Straßenbahnwagen wurden von der KVG gewartet und auf allen Linien der Straßenbahn Kassel eingesetzt.[23]

Im Teilnetz Wetterau West-Ost sollen zukünftig Coradia Lint 41 zum Einsatz kommen. 30 Regionalzüge dieses Typs hat die HLB, laut einer Meldung des Privatbahn Magazins, beim Hersteller Alstom bestellt. Der Auftrag soll einen Wert von 120 Millionen Euro haben.[24]

Mit der Beschaffung neuer Lints wurde der Fuhrpark vereinheitlicht, womit für die sechs Desiro Classic kein Bedarf bestand. Die Züge wurden von den České dráhy, der tschechischen Staatsbahn, erworben. Sie sollen nach Umbauarbeiten und Modernisierungen ab Herbst 2023 im Böhmischen Niederland eingesetzt werden. Der Kaufpreis lag bei insgesamt 9,12 Millionen Euro.

Werkstätten

Die HLB verfügt über Schienenfahrzeugwerkstätten in Butzbach, Frankfurt-Griesheim, Baunatal-Großenritte, Königstein, Siegen-Eintracht und seit Dezember 2018 in Wiesbaden. Die Werkstatt Wiesbaden verfügt über eine 150 m lange Halle mit drei Wartungsgleisen. Außerdem gibt es eine Waschanlage. Sie ist damit die größte Werkstätte der HLB. Über ein elektrifiziertes Gleis ist die Werkstätte an den Bahnhof Wiesbaden Ost angeschlossen.[25]

Literatur

Commons: Hessische Landesbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d Fakten und Zahlen. In: hlb-online.de. Hessische Landesbahn GmbH, 2020, abgerufen am 20. Juni 2021.
  2. hlb-online.de (Memento des Originals vom 25. Juli 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hlb-online.de
  3. hlb-online.de
  4. Unsere Fahrzeuge. Güterlok. HLB, abgerufen am 5. März 2022.
  5. a b Triebfahrzeuge. In: hlb-online.de. Hessische Landesbahn GmbH, abgerufen am 10. August 2017.
  6. Beteiligungsbericht 2010. (PDF; 2,2 MB) Landkreis Kassel, 2011, S. 81 ff., archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Dezember 2015; abgerufen am 29. Oktober 2012.
  7. VHT vergibt Busverkehrsleistungen: ab Dezember 2016 fährt HLB Hessenbus. In: hochtaunuskreis.de. Hochtaunuskreis, 14. April 2016, abgerufen am 17. Februar 2017: „Nach einer europaweiten Ausschreibung hat der Verkehrsverband Hochtaunus (VHT) die Leistungen im Bus- und Anrufsammeltaxi-Verkehr im Hochtaunuskreis neu vergeben. Somit konnte der Zuschlag an die HLB Hessenbus GmbH erteilt werden, die zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2016 das neue Konzept des VHT umsetzt.“
  8. Peter Ehrlich: Vergabeentscheidung im Dieselnetz Eifel-Westerwald-Sieg: DB Regio und Hessische Landesbahn erhalten Zuschlag. 31. Oktober 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. November 2012; abgerufen am 31. Oktober 2012.
  9. Verbandsversammlung 50. Sitzung – Tagesordnung. (PDF) Zweckverband SPNV Nord, Juli 2014, S. 5, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. November 2018; abgerufen am 23. November 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.spnv-nord.de
  10. Hessen: Hessische Landesbahn eröffnet neue Werkstatt in Wiesbaden. In: lok-report.de. 16. November 2018, abgerufen am 23. November 2018.
  11. RMV.DE - 12.05.2021 Mittelhessen-Express mit neuem Betreiber häufiger und mit mehr Platz unterwegs. Abgerufen am 12. Mai 2021.
  12. LOK Report - Hessen: RMV schreibt Ländchesbahn aus. Abgerufen am 6. Juni 2021 (deutsch).
  13. a b HLB Hessische Landesbahn: Hessische Landesbahn betreibt weiter Lahntal-, Vogelsberg- und Rhönbahn. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Juni 2021; abgerufen am 6. Juni 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hlb-online.de
  14. HLB fährt weitere zehn Jahre in der Wetterau. In: ÖPNV online Frankfurt am Main. 2. März 2020, abgerufen am 6. Juni 2021 (deutsch).
  15. HLB Hessische Landesbahn: Hessische Landesbahn betreibt weiter Lahntal-, Vogelsberg- und Rhönbahn. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Juni 2021; abgerufen am 6. Juni 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hlb-online.de
  16. a b c d e RMV Vergabekalender SPNV (Memento vom 7. November 2017 im Internet Archive) (PDF)
  17. a b RMV: Bahnlinien in Südhessen bekommen neuen Betreiber. 12. Oktober 2015, abgerufen am 19. Oktober 2015.
  18. Neuvergabe Dieselnetz Eifel-Westerwald-Sieg. 16. April 2015, abgerufen am 16. Oktober 2015.
  19. HLB fährt auch zukünftig RE98/RE99. 20. Dezember 2022, abgerufen am 20. Dezember 2022.
  20. Pressemitteilung der Hessischen Landesbahn vom 27. Februar 2011.
  21. Hessische Landesbahn erwirbt weitere 4 FLIRT-Regionaltriebzüge von Stadler (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive), Pressemeldung von Stadler Rail, abgerufen am 5. September 2015.
  22. Zug brennt: Reisende stranden in Dutenhofen (Memento des Originals vom 23. November 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mittelhessen.de Wetzlarer Neue Zeitung, 8. Februar 2016, abgerufen am 23. Juni 2016.
  23. Von der HLB zur KVG. In: tram-kassel.de. 24. Juli 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. August 2016; abgerufen am 13. August 2016.
  24. Alstom liefert 30 Coradia Lint an die Hessische Landesbahn. (PDF) In: Privatbahn Magazin EXPRESS. Bahn-Media Verlag GmbH & Co. KG, 2. April 2020, abgerufen am 9. September 2020.
  25. Matthias Pieren: Boxenstopp für den Coradia Continental. In: eisenbahn-magazin. Nr. 3, 2019, ISSN 0342-1902.