ATP Antwerpen

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European Open
ATP Tour
Austragungsort Antwerpen
Belgien Belgien
Erste Austragung 1982
Kategorie Tour 250
Turnierart Hallenturnier
Spieloberfläche Hartplatz
Auslosung 28E/16Q/16D
Preisgeld 394.800 US$
Center Court 4500 Zuschauer
Website Offizielle Website
Stand: 20. Oktober 2020

Das ATP-Turnier in Antwerpen (offiziell European Open; vorher European Champions’ Championship bzw. European Community Championship) ist ein Herren-Tennisturnier, das zunächst von 1982 bis 1998 in Antwerpen ausgetragen wurde. Als Nachfolger für das Turnier von Valencia wird es seit 2016 erneut ausgetragen.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1992 wurde das Turnier im Herbst oder im Winter als Einladungsturnier veranstaltet, man erhielt also keine Weltranglistenpunkte. Im Rahmen eines Exhibtion-Turniers wurden vor allem Einladungen an Spieler ausgegeben, die im Laufe des Jahres ein Turnier in Europa gewonnen hatten. Ab 1992 war das Turnier Teil der ATP Tour, ab 1996 Teil der ATP Championship Series bzw. deren Nachfolgeserie ATP International Series Gold. Gespielt wurde in der Halle auf Teppichboden, 1997 und 1998 auf Hartplatz. 1998 wurde das Turnier zum vorerst letzten Mal ausgetragen. 2016 wurde bekannt, dass im Oktober desselben Jahres erneut ein Turnier in Antwerpen stattfinden wird, das zur ATP World Tour 250 zählt und das Turnier in Valencia ablöst.[1] Seither findet das Turnier wieder jährlich in Antwerpen gegen Ende der Tennissaison im Oktober statt.

Zusätzlich zum Preisgeld konnte man bis 1998 in Antwerpen einen weiteren Preis gewinnen: Wenn ein Spieler innerhalb von fünf Jahren das Turnier dreimal gewann, erhielt er einen lebensgroßen Tennisschläger aus Gold, der mit 1420 Diamanten verziert war und dessen Wert auf 1.000.000 US-Dollar geschätzt wurde. 1985 gewann Ivan Lendl seinen dritten Titel innerhalb von vier Jahren und konnte zusätzlich zu den 200.000 US-Dollar Preisgeld als einziger Spieler einen Gold Raquet mitnehmen. Lendl ist mit fünf Titeln auch Rekordsieger des Turniers; in dem Zeitraum, als die Veranstaltung als ATP-Turnier ausgetragen wurde, war Pete Sampras mit zwei Titeln am erfolgreichsten.

Siegerliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Sieger Finalgegner Ergebnis
ATP Tour
2023 Kasachstan Alexander Bublik Frankreich Arthur Fils 6:4, 6:4
2022 Kanada Félix Auger-Aliassime Vereinigte Staaten Sebastian Korda 6:3, 6:4
2021 Italien Jannik Sinner Argentinien Diego Schwartzman 6:2, 6:2
2020 Frankreich Ugo Humbert Australien Alex de Minaur 6:1, 7:64
2019 Vereinigtes Konigreich Andy Murray Schweiz Stan Wawrinka 3:6, 6:4, 6:4
2018 Vereinigtes Konigreich Kyle Edmund Frankreich Gaël Monfils 3:6, 7:62, 7:64
2017 Frankreich Jo-Wilfried Tsonga Argentinien Diego Schwartzman 6:3, 7:5
2016 Frankreich Richard Gasquet Argentinien Diego Schwartzman 7:64, 6:1
1999–2015: nicht ausgetragen
1998 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Greg Rusedski Schweiz Marc Rosset 7:63, 3:6, 6:1, 6:4
1997 Schweiz Marc Rosset Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tim Henman 6:2, 7:5, 6:4
1996 Deutschland Michael Stich Kroatien Goran Ivanišević 6:3, 6:2, 7:65
1995 nicht ausgetragen
1994 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Pete Sampras (2) SchwedenSchweden Magnus Larsson 7:65, 6:4
1993 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Pete Sampras (1) SchwedenSchweden Magnus Gustafsson 6:1, 6:4
1992 NiederlandeNiederlande Richard Krajicek AustralienAustralien Mark Woodforde 6:2, 6:2
↓ Einladungsturnier ↓
1991 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Aaron Krickstein Deutschland Boris Becker kampflos
1990 Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Goran Ivanišević FrankreichFrankreich Henri Leconte 6:2, 7:66, 4:6, 4:6, 6:1
1989 Tschechoslowakei Ivan Lendl (5) Tschechoslowakei Miloslav Mečíř 6:2, 6:2, 1:6, 6:4
1988 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John McEnroe (3) Sowjetunion Andrei Tschesnokow 6:1, 7:5, 6:2
1987 Tschechoslowakei Ivan Lendl (4) Tschechoslowakei Miloslav Mečíř 5:7, 6:1, 6:4, 6:3
1986 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John McEnroe (2) Tschechoslowakei Miloslav Mečíř 6:3, 1:6, 7:65, 5:7, 6:2
1985 Tschechoslowakei Ivan Lendl (3) Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John McEnroe 1:6, 7:65, 6:2, 6:2
1984 Tschechoslowakei Ivan Lendl (2) SchwedenSchweden Anders Järryd 6:1, 6:2, 6:2
1983 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John McEnroe (1) Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Gene Mayer 6:4, 6:3, 6:4
1982 Tschechoslowakei Ivan Lendl (1) Vereinigte StaatenVereinigte Staaten John McEnroe 3:6, 7:6, 6:3, 6:3

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Sieger Finalgegner Ergebnis
ATP Tour
2023 Griechenland Petros Tsitsipas
Griechenland Stefanos Tsitsipas
Uruguay Ariel Behar
Tschechien Adam Pavlásek
6:75, 6:4, [10:8]
2022 Niederlande Tallon Griekspoor
Niederlande Botic van de Zandschulp
Indien Rohan Bopanna
Niederlande Matwé Middelkoop
3:6, 6:3, [10:5]
2021 Frankreich Nicolas Mahut (2)
Frankreich Fabrice Martin
Niederlande Wesley Koolhof
Niederlande Jean-Julien Rojer
6:0, 6:1
2020 Australien John Peers
Neuseeland Michael Venus
Indien Rohan Bopanna
Niederlande Matwé Middelkoop
6:3, 6:4
2019 Deutschland Kevin Krawietz
Deutschland Andreas Mies
Vereinigte Staaten Rajeev Ram
Vereinigtes Konigreich Joe Salisbury
7:61, 6:3
2018 Frankreich Nicolas Mahut (1)
Frankreich Édouard Roger-Vasselin (2)
Brasilien Marcelo Demoliner
Mexiko Santiago González
6:4, 7:5
2017 Vereinigte Staaten Scott Lipsky
Indien Divij Sharan
Mexiko Santiago González
Chile Julio Peralta
6:4, 2:6, [10:5]
2016 Kanada Daniel Nestor
Frankreich Édouard Roger-Vasselin (1)
Frankreich Pierre-Hugues Herbert
Frankreich Nicolas Mahut
6:4, 6:4
1999–2015: nicht ausgetragen
1998 Sudafrika Wayne Ferreira
RusslandRussland Jewgeni Kafelnikow
SpanienSpanien Tomás Carbonell
SpanienSpanien Francisco Roig
6:3, 7:5
1997 Sudafrika David Adams
FrankreichFrankreich Olivier Delaître
AustralienAustralien Sandon Stolle
Tschechien Cyril Suk
3:6, 6:2, 6:1
1996 SchwedenSchweden Jonas Björkman (2)
SchwedenSchweden Nicklas Kulti
NiederlandeNiederlande Menno Oosting
RusslandRussland Jewgeni Kafelnikow
6:4, 6:4
1995 nicht ausgetragen
1994 SchwedenSchweden Jan Apell
SchwedenSchweden Jonas Björkman (1)
NiederlandeNiederlande Hendrik Jan Davids
Kanada Sébastien Lareau
4:6, 6:1, 6:2
1993 Kanada Grant Connell
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Patrick Galbraith
Sudafrika 1961 Wayne Ferreira
SpanienSpanien Javier Sánchez
6:3, 7:6
1992 AustralienAustralien John Fitzgerald
SchwedenSchweden Anders Järryd
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Patrick McEnroe
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jared Palmer
6:2, 6:2

Weblinks und Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. brusselsdiplomatic: tennis will be back soon to Antwerp. In: BrusselsDiplomatic. 5. Juli 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. August 2016; abgerufen am 30. Juli 2016.