Eppelsheim

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Wappen Deutschlandkarte
Eppelsheim
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Eppelsheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 42′ N, 8° 9′ OKoordinaten: 49° 42′ N, 8° 9′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Alzey-Worms
Verbandsgemeinde: Alzey-Land
Höhe: 179 m ü. NHN
Fläche: 5,57 km2
Einwohner: 1207 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 217 Einwohner je km2
Postleitzahl: 55234
Vorwahl: 06735
Kfz-Kennzeichen: AZ
Gemeindeschlüssel: 07 3 31 020
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Zwerchgasse 17
55234 Eppelsheim
Website: www.eppelsheim.de
Ortsbürgermeisterin: Ute Klenk-Kaufmann (FWG)
Lage der Gemeinde Eppelsheim im Landkreis Alzey-Worms
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Karte

Eppelsheim ist ein rheinhessischer Ort der Verbandsgemeinde Alzey-Land im Landkreis Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Eppelsheim besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.

Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:[2]

SPD FWG Gesamt
2009 6 10 16 Sitze
2004 5 11 16 Sitze

Wappen

Im gespaltenen Schild rechts den goldenen rotbewehrten und -gekrönten kurpfälzischen Löwen in Schwarz, links einen grünen zweifruchtigen Apfelzweig in Gold.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Das Dinotherium-Museum in Eppelsheim zeigt Originalfunde fossiler Säugetiere aus etwa zehn Millionen Jahre alten Ablagerungen des Ur-Rheins bei Eppelsheim. Diese Ablagerungen werden als Dinotheriensande bezeichnet, weil sie oft Zähne und Knochen des ausgestorbenen Rüsseltieres Dinotherium (auch Deinotherium) enthalten. Eine Attraktion im Dinotherium-Museum ist der Abguss eines Dinotherium-Schädels, der 1835 bei Eppelsheim entdeckt wurde. Bei Eppelsheim kam 1820 auch der historisch erste Fund eines fossilen Menschenaffen (Paidopithex rhenanus) zum Vorschein. Die Idee für das Dinotherium-Museum hatte Altbürgermeister Heiner Roos.

Bauwerke

Dorfgraben

Der Dorfgraben, auch Effenring genannt, umfasste herzförmig das mittelalterliche Dorf und diente mit seinen aufgeschütteten hohen Wällen als Flutgraben und als Dorfbefestigung. Die Anfänge lassen sich schwer bestimmen. Lediglich ein Streit Ende des 14. Jahrhunderts zwischen den Dalbergern und der Gemeinde ist in der Chronik belegt. Ein Dalberger erklärte einen Teil des Dorfgrabens zu seinem Eigentum. Die anschließende Verhandlung endete mit einem Vergleich: ein Teil wurde der Gemeinde, ein Teil den Dalbergern zugesprochen.

Die in den vier Himmelsrichtungen aus dem Ort führenden Straßen waren an den vier Pforten (Hangen-Weisheimer, Flomborner, Dintesheimer und Alzeyer Pforte) durch Fallgitter besonders gesichert. Anfang des 20. Jahrhunderts war der Graben hauptsächlich mit Effen (Ulmen, Rüster) bewachsen und ist als Naturdenkmal "Effenkranz" seit dem 11. März 1927 unter Schutz gestellt. Das Ulmensterben hat auch die "Allee", wie der Dorfgraben heute vielfach genannt wird, nicht verschont. Zwischen 1976 und 1981 mussten alle Ulmen gefällt werden. 550 Bäume wurden wieder angepflanzt.

Dalberger Turm

Der Dalberger Turm wurde um 1500 von den Wormser Kämmerern Dalberg, die aber nie in Eppelsheim wohnten, als Wehr- und Wohnturm für das Domstift Worms errichtet und befindet sich heute im Privatbesitz. [3]

In alten Urkunden wird der Dalberger Turm als "Wasserhaus" bezeichnet, da sich um den Turm ein Wassergraben befand, der vom nahen Dorfgraben gespeist wurde. Das Bauwerk ist ganz aus Bruchsteinen (Kalksteinen) gemauert und hat eine Grundfläche von etwa 10 m x 10 m. Außer dem Erdgeschoss gibt es noch fünf Obergeschosse; die Mauern des Erdgeschosses sind etwa 1,5 m dick.

Früher lag der Zugang im ersten Obergeschoss und war nur über eine Leiter oder eine bewegliche Treppe erreichbar. Der Turm war von einer zusätzlichen Mauer mit einem Wehrgang umgeben und in die Dorfbefestigungsanlage einbezogen. Das im Jahr 1602 umgebaute Dach war ursprünglich steiler, das niedere Zeltdach entstammt einer späteren Zeit. Fenster und Schießscharten haben Umrahmungen aus rotem Sandstein. Heizungsanlagen konnten nicht festgestellt werden, doch muss seine Benutzung als Wohnturm, zumindest in Zeiten der Gefahr, angenommen werden (später Lager und Fruchtspeicher).

Der Dalberger Turm und das Ortsbild mit der Dorfumwallung stehen seit dem 30. September 1988 unter dem Schutz des Haager Abkommens.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Eppelsheim

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
  3. Hans-Jörg Koch: Weinparadies [[Rheinhessen (Weinbaugebiet)|Rheinhessen]]. Verlag der Rheinhessischen Druckwerkstätte/Alzey, 1982, ISBN 3-87854-029-9.

Weblinks