Giulio Cabianca

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Giulio Cabianca
Giuio Cabianca in einem Osca 1960
Nation: Italien Italien
Automobil-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis von Italien 1958
Letzter Start: Großer Preis von Italien 1960
Konstrukteure
1958 Joakim Bonnier-Maserati • 1959 Ottorino Volonterio • 1960 Scuderia Castellotti
Statistik
WM-Bilanz: WM-19. (1960)
Starts Siege Poles SR
3
WM-Punkte: 3
Podestplätze:
Führungsrunden:
Vorlage:Infobox Formel-1-Fahrer/Wartung/Alte Parameter

Giulio Cesare Antonio Cabianca (* 19. Februar 1923 in Verona; † 15. Juni 1961 in Modena) war ein italienischer Automobilrennfahrer.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cabianca hatte Ende der 1950er-Jahre einen guten Ruf als erfahrener Sportwagen-Rennfahrer, der sich mit Louis Chiron sogar 1957 einen Klassensieg bei der renommierten Mille Miglia in einem OSCA teilte.

Dadurch fuhr er gelegentlich auch für Ferrari deren Sportwagen in den Jahren 1959 und 1960.

Im Verlauf der Formel-1-Saison 1958 machte er sein Formel-1-Debüt am Steuer eines der Maserati 250F des fahrenden Teamchefs Joakim Bonnier beim Grand Prix von Italien. An fünfter Stelle liegend musste er jedoch aufgrund technischer Probleme aufgeben. Am selben Ort und mit der vierten Platzierung konnte er sich jedoch in einem Cooper-Ferrari der Scuderia Castellotti während der Formel-1-Saison 1960 „revanchieren“.

Ein Jahr später verunglückte Cabianca, der mit Ada Pace verlobt war, bei Testfahrten auf dem Aerautodromo di Modena mit dem Cooper tödlich. Als das Getriebe im vierten Gang steckenblieb, nahm Cabianca den Notausgang, der ihn durch ein offenes Tor auf eine viel befahrene Straße außerhalb der Strecke führte. Dort tötete der Cooper einen Minivan-Fahrer, einen Radfahrer und einen Motorradfahrer. Ein Zuschauer wurde schwer verletzt. Cabianca starb 21 Stunden später an seinen schweren Verletzungen.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Statistik in der Automobil-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gesamtübersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn.
Rennrunden
Punkte WM-Pos.
1958 Jo Bonnier Maserati 250F Maserati 2.5 L6 1 NC
1959 Ottorino Volonterio Maserati 250F Maserati 2.5 L6 1 NC
1960 Scuderia Castellotti Cooper T51 Castellotti 2.5 L4 1 3 19.
Gesamt 3 3

Einzelergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
1958
DNQ DNF
1959
15
1960
4
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1955 Spanien 1945 Edgar Fronterras Osca MT4 1500 ItalienItalien Roberto Sgorbati Rang 11
1959 ItalienItalien Scuderia Ferrari Ferrari Dino 196S ItalienItalien Giorgio Scarlatti Ausfall kein Benzin

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7
1953 Scuderia Ferrari Ferrari 250MM Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Frankreich LEM Belgien SPA Deutschland NÜR Vereinigtes Konigreich RTT Mexiko CAP
9
1954 Osca MT4 Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich RTT Mexiko CAP
10
1955 Edgar Fronterras
Osca
Osca MT4 Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich RTT Italien TAR
DNF 11 7
1956 Osca MT4 Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Deutschland NÜR Schweden KRI
9
1957 Osca S950 Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien MIM Deutschland NÜR Frankreich LEM Schweden KRI Venezuela CAR
26
1958 Borgward Osca S1500
Borgward RS
Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich RTT
5 DNF
1959 Scuderia Eugenio Castellotti
Scuderia Ferrari
Ferrari Dino 196S Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigtes Konigreich RTT
DNF DNF DNF
1960 Scuderia Ferrari Ferrari Dino 246S Argentinien BUA Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM
4 DNF
1961 Scuderia Sant Ambroeus Lancia Flaminia Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien PES
17

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Giulio Cabianca – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien