Iwan Jurjewitsch Tscheresow

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Iwan Tscheresow
Voller Name Iwan Jurjewitsch Tscheresow
Verband Russland Russland
Geburtstag 18. November 1980
Geburtsort IschewskSowjetunion
Karriere
Beruf Rechtsanwalt
Verein Dinamo
Trainer Viktor Tschurin
Aufnahme in den
Nationalkader
2003
Debüt im Europacup 2003
Debüt im Weltcup 2003
Weltcupsiege 15 (7 Einzelsiege)
Status zurückgetreten
Karriereende 2016
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 3 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Silber 2006 Turin Staffel
Bronze 2010 Vancouver Staffel
 Biathlon-Weltmeisterschaften
Gold 2005 Chanty-Mansijsk Mixed-Staffel
Gold 2007 Antholz Staffel
Gold 2008 Östersund Staffel
Bronze 2009 Pyeongchang Massenstart
Silber 2011 Chanty-Mansijsk Staffel
Weltcupbilanz
Gesamtweltcup 3. (2009/10)
Einzelweltcup 2. (2008/09)
Sprintweltcup 2. (2009/10)
Verfolgungsweltcup 3. (2006/07), (2009/10)
Massenstartweltcup 4. (2006/07)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
Einzel 0 1 0
Sprint 3 1 2
Verfolgung 2 1 4
Massenstart 2 0 4
Staffel 7 12 3
letzte Änderung: Karriereende

Iwan Jurjewitsch Tscheresow (russisch Иван Юрьевич Черезов, wiss. Transliteration Ivan Jur'evič Čerezov; * 18. November 1980 in Ischewsk) ist ein ehemaliger russischer Biathlet.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Iwan Tscheresow debütierte im Dezember 2003 im finnischen Kontiolahti im Weltcup. Mit Platz 22 und 20 erzielte er in seinen ersten beiden Rennen direkt gute Ergebnisse.

In der Folge konnte Tscheresow mehrere Erfolge mit russischen Staffeln feiern. Bei der Biathlon-Mixed-Relay-Weltmeisterschaft 2005 in Chanty-Mansijsk gewann er die Goldmedaille über 4 × 6 km zusammen mit Olga Pyljowa, Swetlana Ischmuratowa und Nikolai Kruglow. Eine Silbermedaille erreichte er bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin mit der Männer-Staffel über 4 × 7,5 km. Im Sprint über 10 Kilometer belegte er den 6. Platz, über 20 Kilometer reichte es für den achten Platz. Bei den Weltmeisterschaften 2007 in Antholz und 2008 in Östersund gewann er mit der Staffel die Goldmedaille. Als Startläufer holte Iwan Tscheresow mit der russischen Olympia-Staffel die Bronzemedaille bei den Winterspielen 2010 in Vancouver und erreichte mit Rang 10 im Sprint sowie zwei 6. Plätzen in Verfolgung und Massenstart weitere Top-Ten-Platzierungen.

Tscheresow gewann insgesamt sieben Weltcuprennen. Seine beste Saison hatte er im Winter 2009/10, in der er hinter Emil Hegle Svendsen und Christoph Sumann Dritter im Gesamtweltcup wurde. Überhaupt war Tscheresow zwischen 2007 und 2011 jedes Jahr unter den Besten Zehn der Gesamtwertung und damit über den Zeitraum betrachtet der stärkste Athlet im russischen Herrenteam.

Nach einer Verletzung, die er sich bei den russischen Sommermeisterschafen 2011 zugezogen hatte,[1] verlor er zur Saison 2011/12 seinen Platz im Weltcupteam. In der Folge nahm er bis 2016 nur noch vereinzelt an Weltcuprennen teil. Im Frühjahr 2016 beendete Tscheresow sein aktive Karriere.

Statistiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Biathlon-Weltcup-Platzierungen

Die Tabelle zeigt alle Platzierungen (je nach Austragungsjahr einschließlich Olympische Spiele und Weltmeisterschaften).

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn (einschließlich Podium)
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge (einschließlich Podium und Top 10)
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Staffel: inklusive Mixed- und Single-Mixed-Staffeln
Platzierung Einzel Sprint Verfolgung Massenstart Staffel Gesamt
1. Platz 3 2 2 7 14
2. Platz 1 1 1 12 15
3. Platz 2 4 4 3 13
Top 10 9 32 20 19 31 111
Punkteränge 21 53 46 30 35 185
Starts 26 69 51 30 38 214
Stand: Karriereende

Weltcupsiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelrennen Staffelrennen
Nr. Datum Ort Disziplin
1. 18. März 2007 Russland Chanty-Mansijsk Massenstart
2. 2. Dez. 2007 Finnland Kontiolahti Verfolgung
3. 15. März 2008 Norwegen Oslo Verfolgung
4. 19. Dez. 2009 Slowenien Pokljuka Sprint
5. 13. März 2010 Finnland Kontiolahti Sprint
6. 21. März 2010 Norwegen Oslo Massenstart
7. 26. März 2010 Russland Chanty-Mansijsk Sprint
Nr. Datum Ort Disziplin
1. 20. März 2005 Russland Chanty-Mansijsk (WM) Mixed-Staffel1
2. 10. Dez. 2006 Osterreich Hochfilzen Staffel2
3. 4. Jan. 2007 Deutschland Oberhof Staffel3
4. 10. Feb. 2007 Italien Antholz (WM) Staffel3
5. 16. Feb. 2008 Schweden Östersund (WM) Staffel3
6. 14. Dez. 2008 Osterreich Hochfilzen Staffel4
7. 17. Jan. 2010 Deutschland Ruhpolding Staffel5
3 
mit Maxim Tschudow, Dimitri Jaroschenko und Nikolai Kruglow
4 
mit Maxim Tschudow, Maxim Maximow und Nikolai Kruglow
5 
mit Anton Schipulin, Maksim Tschudow und Jewgeni Ustjugow

Olympische Winterspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelwettbewerbe Staffelwettbewerbe
Sprint Verfolgung Einzel Massenstart Herrenstaffel
Olympische Winterspiele 2006

Italien Turin

5. 15. 8. Silver 2.
Olympische Winterspiele 2010

Kanada Vancouver

10. 6. 15. 6. Bronze 3.

Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelwettbewerbe Staffelwettbewerbe
Sprint Verfolgung Einzel Massenstart Herrenstaffel Mixed-Staffel
Weltmeisterschaften 2005
Osterreich Hochfilzen
59. 26.
Mixed-Staffel-Weltmeisterschaft 2005
Russland Chanty-Mansijsk
Gold 1.
Mixed-Staffel-Weltmeisterschaft 2006
Slowenien Pokljuka
16.
Weltmeisterschaften 2007
Italien Antholz
22. 9. 6. 16. Gold 1.
Weltmeisterschaften 2008
Schweden Östersund
4. 8. 18. 8. 10. Gold 1.
Weltmeisterschaften 2009
Korea Sud Südkorea
38. 26. 7. Bronze 3. 6. 5.
Mixed-Staffel-Weltmeisterschaft 2010
Russland Chanty-Mansijsk
4.
Weltmeisterschaften 2011
Russland Chanty-Mansijsk
19. 18. 22. 5. Silver 2. 6.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ivan Tcherezov undergoes surgery, will spend twobweeks in hospital. In: sports.ru, 27. September 2011, abgerufen am 16. März 2024.