SC Fortuna Köln

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SC Fortuna Köln
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Vereinswappen des SC Fortuna Köln
Verein
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Name Sportclub Fortuna Köln e. V.
Sitz Köln, Nordrhein-Westfalen
Gründung 21. Februar 1948
Farben Rot-Weiß
Präsident Hanns-Jörg Westendorf
Website verein.fortuna-koeln.de
Fußballunternehmen
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Name Fortuna Köln Spielbetriebs GmbH
Gesellschafter 99,745 %: DFC GmbH
00,255 %: e. V.
Geschäftsführer Michael W. Schwetje
Website fortuna-koeln.de
Erste Mannschaft
Cheftrainer Uwe Koschinat
Spielstätte Kölner Südstadion
Plätze 12.000
Liga 3. Liga
2015/16 11. Platz
Heim
Auswärts

Der Sportclub Fortuna Köln e. V. ist ein Fußball- und Handballverein. Der Fußballverein ist nach dem 1. FC Köln der erfolgreichste der Rheinmetropole. Nach einer einzigen Saison in der Fußball-Bundesliga 1973/74 war er 26 Jahre lang Zweitligist. Seit dem Aufstieg mit der Regionalligameisterschaft 2013/14 spielt die Fortuna in der 3. Liga.

Geschichte

Gründung und Aufstieg in die Bundesliga (1948–1974)

Der SC Fortuna Köln wurde am 21. Februar 1948 durch Fusion der Vereine Bayenthaler SV, Sparkassen-Verein 1927 Köln und SV Victoria Köln gegründet. Alle drei Vereine waren vor dem Zweiten Weltkrieg nicht allzu erfolgreich. Lediglich der SV Victoria 1911 kam 1943 ins Achtelfinale der deutschen Meisterschaft. 1976 erfolgte noch die Eingliederung des FC Alter Markt Köln.

Die Gründung des SC Fortuna Köln acht Tage nach der des 1. FC Köln war ein weiterer Versuch, aus mehreren Stadtteilmannschaften eine erfolgreiche Gesamt-Kölner Mannschaft zu bilden. In den 1950er und 1960er Jahren gelang es dem Verein im Gegensatz zum 1. FC Köln jedoch nicht, erstklassig zu spielen. Dies änderte sich ab 1967 durch das vor allem auch finanzielle Engagement des damaligen Präsidenten Jean Löring. 1973 gelang schließlich der Aufstieg in die 1. Bundesliga. Am Ende der Saison 1973/74 war man jedoch wieder abgestiegen, und zwar in die neu gegründete 2. Bundesliga.

Eintrittskarte der Saison 1997/98

26 Jahre 2. Bundesliga (1974–2000)

In der 2. Bundesliga sollte der SC Fortuna Köln in den folgenden Jahrzehnten förmlich kleben bleiben. Mehrmals wurde aus einer recht aussichtsreichen Position der Aufstieg vergeben. Im Frühsommer 1986 hätte der Verein beinahe den Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga erreicht. In der Relegation setzte sich jedoch Borussia Dortmund im Entscheidungsspiel mit 8:0 durch. Das Spiel war notwendig geworden, nachdem die vorgesehenen zwei Spiele aus Sicht der Fortuna 2:0 in Köln und 1:3 in Dortmund ausgegangen waren. Dort musste der SC Fortuna Köln erst in der letzten Minute das 1:3 hinnehmen, das zum Torgleichstand führte.[1] Die aus Europapokalspielen bekannte Regel, nach der diejenige Mannschaft siegt, die mehr Tore auf dem gegnerischen Platz erzielt hat („Auswärtstorregel“), galt für Relegationsspiele damals noch nicht.

Andererseits konnte der SC Fortuna Köln aus teilweise hoffnungsloser Lage noch die Klasse halten. So war der Verein am Ende der Saison der deutschen Wiedervereinigung 1991/92 zwar sportlich abgestiegen, konnte aber nach dem Lizenzentzug von Blau-Weiß 90 Berlin doch noch in die Relegation einziehen und diese klar für sich entscheiden.

Der SC Fortuna fand in all den Jahren als Südstadtverein über die Stadtgrenzen hinaus nur Resonanz bei wenigen, dafür aber äußerst treuen Zuschauern. Die in der Stadt dominierende Stellung des 1. FC Köln konnte niemals ernsthaft gefährdet werden. Einige der größten Momente in der Vereinsgeschichte resultierten aber gerade aus den wenigen Lokalderbys mit dem großen Rivalen. In insgesamt nur zehn Pflichtspielen in über fünfzig Jahren gab es lediglich vier Begegnungen bei Pokalspielen und sechs in der 1. oder 2. Bundesliga. 1983 unterlag eine spielerisch und kämpferisch bessere Mannschaft des SC Fortuna Köln im DFB-Pokalfinale in Müngersdorf gegen einen schwachen 1. FC Köln mit 0:1, das Publikum feierte jedoch die unglücklichen Verlierer. In der Saison 1998/99 bot sich erneut die Chance einer Änderung der Verhältnisse, als der 1. FC Köln in die 2. Bundesliga abstieg. In beiden Lokalderbys dieser Saison wurden die Geißböcke im jeweils ausverkauften Müngersdorfer Stadion mit 4:2 und 3:0 klar besiegt. In der Endabrechnung gelang der Wachwechsel jedoch nicht: Obwohl die Fortuna nach dem letzten Hinrundenspieltag noch drei Plätze vor dem großen Stadtrivalen lag, beendete sie die Saison vier Plätze hinter ihm; der Erfolg gegen den 1. FC Köln war dabei der einzige Sieg in der gesamten Rückrunde. Dieser stieg in der Saison 1999/2000 wieder in die 1. Bundesliga auf, und die Südstädter mussten trotz eines erneuten Siegs (4:1) gegen die Geißböcke aus der 2. Bundesliga absteigen.

Absturz und drohende Insolvenz (2000–2005)

Nach dem Abstieg zeigte sich mehr denn je, dass der Verein finanziell fast ausschließlich von seinem Vorsitzenden und Mäzen Jean Löring abhing. Hinzu kam, dass die Südstädter in der einzigen Erstligasaison 1973/74 finanzielles Pech hatten. Das Müngersdorfer Stadion wurde neu gebaut und deshalb mussten die Heimspiele des SC Fortuna Köln und des 1. FC Köln in der viel kleineren Radrennbahn stattfinden, was sich auf der Einnahmenseite beider Vereine deutlich bemerkbar machte.

Oberligamannschaft 2003 – alle Spieler und Trainer werben mit dem Slogan „Einem nackten Mann greift man nicht in die Tasche – aber unter die Arme“ für Spenden und den Erlass der Gläubigerforderungen

26 Jahre lang war es Jean Löring gelungen, den kleinen Verein in der 2. Bundesliga zu halten. 2001 musste er jedoch Insolvenz anmelden. Er erkrankte bald darauf schwer an Krebs und starb schließlich im März 2005. Ohne seinen Mäzen ging es mit dem Verein steil bergab.

2003 stand der SC Fortuna Köln vor der drohenden Insolvenz. Fans starteten einen Spendenmarathon und baten als Ideengeber den Künstler Cornel Wachter hinzu. Dessen erste Aktion zusammen mit dem Graphiker Marc Tölle war die Berufung von Schirmherren. Dies wurden der Philosoph und Fußballfan Walter Jens sowie der Olympiasieger Dieter Baumann, der passend zur Situation des Vereins selbst während seiner sportlichen Karriere hingefallen und wieder aufgestanden war. Es folgte Wachters Pressefoto mit der nackten Oberligamannschaft samt Trainer Ralf Aussem und Co-Trainer Dieter Epstein, das um die Welt ging und die Spendenbereitschaft von halb Köln wecken konnte.

Wachter ließ ungewöhnliche Aktionen folgen, um auf den angeschlagenen Verein mit der seinerzeit größten Jugendabteilung im DFB aufmerksam zu machen: Die Sammelaktion bei Prostituierten des Bordells Pascha mit dem Schauspieler Ralf Richter, dem Fan Andreas Palanci und dem Südstadtpfarrer Hans Mörtter oder – mit Unterstützung des Rennfahrers Michael Schumacher und dessen Vater Rolf – den Fortuna-Kart-Cup auf Schumachers Indoorkartbahn in Kerpen für die Mitarbeiter der hilfreichen Kölner Presse.

Der SC Fortuna Köln stürzte bis in die viertklassige Oberliga ab und musste dort im Laufe der Saison 2004/05 aus finanziellen Gründen den Spielbetrieb einstellen, nachdem die Mannschaft in der gesamten Hinrunde nur drei Punkte auf ihr Konto gebracht hatte. Der vorerst letzte Auftritt in der Oberliga, ehe sich der Verein im Januar 2005 vom Spielbetrieb zurückzog, war eine 0:5-Niederlage bei der U23-Mannschaft von Alemannia Aachen.

In einem Fax an den Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverband teilte der Vorstand der Südstädter den sofortigen Rückzug der ersten Mannschaft vom Spielbetrieb der Oberliga Nordrhein mit. Der Spielbetrieb anderer Mannschaften wie der Jugendabteilung, der zweiten und dritten Mannschaft, der Damenmannschaft und der Handballabteilung war davon nicht betroffen. Der anfängliche Insolvenzplan fand keine Mehrheit in der Gläubigerversammlung. Erst eine große Spendenaktion und ein Benefiz-Spiel gegen den 1. FC Köln (10:0 für die Geißböcke vor 6350 Zuschauern) brachten die zunächst ausreichende Summe von 35.000 € zusammen. Der Spielbetrieb des SC Fortuna Köln, seiner Jugendabteilung – die mit 500 Spielern, 25 Mannschaften und 90 Trainern sowie Betreuern eine der größten Jugendfußballabteilungen in ganz Deutschland darstellt – unter der Führung des damaligen Vorsitzenden Egbert Bischoff war vorerst gerettet.

Felix Bably, NRW-Liga 2008/09 (Foto: Sebastian Flügel)
Kevin Kruth, NRW-Liga 2008/09 (Foto: Sebastian Flügel)

Konsolidierung (2005–2014)

Ab der Saison 2005/06 spielte die erste Mannschaft in der Verbandsliga Mittelrhein und sie hatte mit im Schnitt 400 verkauften Karten mehr Zuschauer als so mancher Regionalligist. Mit Platz 7 am Saisonende 2005/06 konnte der freie Fall der letzten Jahre gestoppt werden. Am 16. Oktober 2006 wählte die Mitgliederversammlung Klaus Ulonska zum neuen Vorsitzenden des SC Fortuna Köln, nachdem Egbert Bischoff einige Wochen zuvor sein Amt niedergelegt hatte.

Am letzten Spieltag der Saison 2007/08 verpasste der SC Fortuna Köln gegen den VfL Leverkusen durch ein Unentschieden (1:1) knapp die Meisterschaft in der Verbandsliga Mittelrhein. Die Südstädter hätten einen Sieg gegen Leverkusen, das vor diesem „Finale“ mit einem Punkt die Tabelle anführte, benötigt. Ausgetragen wurde dieses Spiel aufgrund des erwartet starken Andrangs nicht in Leverkusen, sondern – auf Anraten der Polizei – im neutralen Sportpark Höhenberg, der Spielstätte des FC Viktoria Köln, sodass sich eine für diese Spielklasse bemerkenswerte Kulisse von 7000 Zuschauern einfand. Doch dann wurde dem VfL Leverkusen wegen verspätet eingereichter Unterlagen zum Lizenzierungsverfahren durch das Sportgericht des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes am 10. Juli 2008 der Aufstieg verweigert. Der SC Fortuna Köln spielte daher ab der Saison 2008/09 in der neu gegründeten fünftklassigen NRW-Liga. Für den Verein war es der erste Aufstieg seit 35 Jahren.

Im Mai 2009 wurde bekannt, dass sich der SC Fortuna Köln verschuldet hatte, um die Kosten der Hinrunde 2008/09 zu decken.[2] Die erste Saison in der neuen NRW-Liga beendete die Mannschaft nach einer durchwachsenen Rückrunde mit einem Torverhältnis von 60:55 auf dem neunten Tabellenplatz. Kevin Kruth wurde mit 21 Treffern Zweiter in der Torschützenliste.[3] Die Saison 2009/10, für die als Ziel Platz sechs ausgegeben worden war, schloss die Mannschaft auf einem enttäuschenden 15. Tabellenplatz ab, nur die Tordifferenz trennte sie von einem Abstiegsrang. In der Saison 2010/11 wurde der Aufstieg in die Regionalliga West mit dem dritten Tabellenplatz sportlich zwar knapp verfehlt, durch den Rückzug des eigentlichen Aufsteigers Germania Windeck am 6. Juni 2011 aber dann doch glücklich erreicht.[4] Am 15. Juni 2011 erteilte der Deutsche Fußball-Bund der Fortuna Köln Spielbetriebsgesellschaft mbH endgültig die Lizenz für die Regionalliga-Saison 2011/12.[5] Die erste Spielzeit beendete die Mannschaft überraschend auf dem siebten Tabellenplatz – mit einem Kader, der wegen der lange herrschenden Unklarheit über den Aufstieg größtenteils für die NRW-Liga konzipiert war.

Aufsehen erregte der SC Fortuna Köln, als er die Hinrunde der Saison 2012/13 als Tabellenerster der Regionalliga West beendete und im Dezember 2012 dann die Verpflichtung des ehemaligen Fußballprofis Matthias Scherz, der seine aktive Karriere beim 1. FC Köln im Sommer 2009 eigentlich schon beendet hatte, bekanntgab. Die Chancen auf den Aufstieg in die 2008 geschaffene 3. Liga verspielten die Südstädter jedoch in der Rückrunde. Die Mannschaft beendete die Saison mit sieben Punkten Rückstand auf Lotte auf dem zweiten Tabellenplatz. In der Saison 2013/14 qualifizierte man sich als Meister der Regionalliga West schließlich für die Aufstiegsspiele zur 3. Liga. Dort setzte sich Fortuna Köln mit einem 1:0-Heimsieg und einer 1:2-Auswärtsniederlage aufgrund der Auswärtstorregel gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern München durch.

Rückkehr in den Profifußball

Seit der Saison 2014/15 spielt Fortuna Köln wieder im Profibereich – in der 3. Liga. Der Klassenerhalt gelang am 36. Spieltag trotz einer deutlichen Niederlage bei Holstein Kiel. In einer ziemlich ausgeglichenen Liga war die Abstiegsgefahr 2015/16 für die Fortuna etwas früher gebannt; am Ende belegte sie diesmal Platz 11.

Erfolge

Der SC Fortuna Köln spielte 26 Jahre lang in der 2. Bundesliga. Höhepunkte der Vereinsgeschichte waren zum einen die Saison in der 1. Bundesliga (1973/74), als man nur wegen der schlechteren Tordifferenz wieder absteigen musste, und zum anderen das DFB-Pokalfinale 1983 am 11. Juni 1983 gegen den 1. FC Köln, das die Fortuna mit 0:1 verlor. Wichtigste Spieler des Pokalfinalisten waren die Stürmer Dieter Schatzschneider und Dieter Lemke, Torhüter Bernd Helmschrot, die Verteidiger Florian Hinterberger und Jürgen Beier sowie der „Mittelfeldmotor“ Hannes Linßen. Im Halbfinale hatte man Borussia Dortmund mit 5:0 besiegt, im Viertelfinale und im Achtelfinale bereits gegen die beiden Erstligisten Borussia Mönchengladbach (Wiederholungsspiel nach einem 2:2 n. V.) und Eintracht Braunschweig jeweils mit 2:1 gewonnen.

Am 29. Mai 2013 besiegte die Mannschaft des SC Fortuna Köln im Bonner Sportpark Nord im Finale um den Mittelrheinpokal Alemannia Aachen mit 2:1 und qualifizierte sich für den DFB-Pokal 2013/14. In der ersten Hauptrunde war der FSV Mainz 05 zu Gast im Südstadion, die Mainzer gewannen 2:1.[6]

Am 1. Juni 2014 kehrte Fortuna Köln nach einem dramatischen Rückspiel bei Bayern München II in den Profifußball (3. Liga) zurück. Nachdem man das Hinspiel im Kölner Südstadion am 28. Mai mit 1:0 gewonnen hatte, lag man im Rückspiel an der Grünwalder Straße zur Pause mit 0:1 zurück und kassierte in der Schlussviertelstunde eine Gelb-Rote Karte. Kurz vor Ende der Spielzeit fiel das 2:0 für die Bayern. Die Fortuna erzielte jedoch in der allerletzten Minute der Nachspielzeit noch das 1:2 und stieg aufgrund der Auswärtstorregel auf.

Titel

Platzierungen

In der Ewigen Tabelle der Fußball-Bundesliga belegt der SC Fortuna Köln unter 53 Mannschaften Platz 47. In der Ewigen Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga sind die Südstädter Dritter. Als einzige Mannschaft neben Alemannia Aachen und SpVgg Greuther Fürth absolvierte der Verein 26 Spielzeiten in der 2. Bundesliga.

Stand ewige Tabelle:
1. Liga: Platz 47 (von 52) – 1 Spielzeit
2. Liga: Platz 3 (von 122) – 26 Spielzeiten
3. Liga: Platz 40 (von 46) – 1 Spielzeit

Legende:↓ abgestiegen ↑ aufgestiegen

Persönlichkeiten

  • Jean Löring, deutscher Unternehmer sowie langjähriger Mäzen und Präsident des SC Fortuna Köln (1966–2001)
  • Klaus Ulonska, deutscher Leichtathlet sowie Präsident des SC Fortuna Köln (2006 bis zu seinem Tod 2015)

Bekannte ehemalige Spieler und Trainer

Stadion

Haupteingang zum Südstadion

Der SC Fortuna Köln trägt seine Heimspiele im Kölner Südstadion im Stadtteil Zollstock aus.

Von 1967 bis 1978 fanden die Heimspiele des Vereins im Müngersdorfer Stadion statt. Die Heimspiele der gemeinsamen Bundesliga-Saison 1973/74 mussten der 1. FC Köln und der SC Fortuna Köln in der benachbarten Müngersdorfer Radrennbahn austragen.

Frauenfußball

Die Frauenfußballabteilung verzeichnet seit ihrer Gründung 2003 einen steilen Aufstieg. Gleich in der ersten Saison wurde das im Schnitt 17 Jahre alte Team mit einem Torverhältnis von 192:7 Kreismeister. Auf Anhieb schaffte es dann den Durchmarsch in die Verbandsliga. Dort lieferte es sich einen Zweikampf mit dem Regionalligaabsteiger Rot-Weiß Merl, mit einem Punkt Rückstand reichte es nur zur Vizemeisterschaft. Ein Jahr später wurde der Aufstieg in die Regionalliga West mit 16 Punkten Vorsprung unter Dach und Fach gebracht. Dort konnte sich das Team aber nicht lange halten, 2009/10 stieg es wieder in die Verbandsliga ab. In der Saison 2010/11 drohte gar der Abstieg aus der Verbandsliga. 2011/12 gelang dann der Wiederaufstieg in die Regionalliga West, dem 2013 der erneute Abstieg in die Mittelrheinliga folgte. In der Saison 2013/14 schaffte das beinahe unveränderte Team ungeschlagen den direkten Wiederaufstieg. Die Saison 2014/15 beendeten die Regionalligafrauen als beste Aufsteigerinnen auf dem 5. Tabellenplatz.

Die Fortuna-Frauen konnten bisher sechs Mal den Kreispokal gewinnen – zuletzt 2012. Den Mittelrheinpokal gewannen sie 2007, 2008, 2013 und 2015. 2008 gewannen die Mädchen und Frauen des SC Fortuna die Endspiele des FVM-Pokals der C-Juniorinnen, der B-Juniorinnen und der Frauen. 2011/12 kamen die Frauen als Verbandsligistinnen nach einem Halbfinalsieg über den klassenhöheren VFL Kommern ins Endspiel um den Mittelrheinpokal. Dort unterlagen sie den Mitkonkurrentinnen um den Aufstieg, den Frauen von SF Uevekoven, knapp mit 1:2. In der Saison 2012/13 konnten sie dann gegen eben diesen Verein den Pokal gewinnen. Nachdem sie 2013/14 noch im Halbfinale gegen den TSV Alemannia Aachen ausgeschieden waren, gewann die Fortuna 2014/15 zum vierten Mal den Pokal.

Die B-Juniorinnen gehörten bis zur Saison 2010/11 der Regionalliga West an, deren Gründungsmitglieder sie 2008 waren. Davor gewannen sie mehrere Verbandsmeisterschaften und Pokalendspiele und waren die bis dahin erfolgreichste Mädchen-Abteilung im Verband Mittelrhein. Erst als sich Bayer 04 Leverkusen und der 1. FC Köln in diesem Bereich engagierten, wurden die Erfolge vor allem durch den Abgang zahlreicher Talente zu den großen Vereinen in der Nachbarschaft seltener.

Bekannte Spielerinnen

Nachwuchsfußball

Die Nachwuchsabteilung des Vereins galt jahrelang als größte Nachwuchsabteilung Deutschlands, der zeitweise 27 Mannschaften angehörten. In der Saison 2006/07 spielten bei den B-Mädchen gleich drei Nationalspielerinnen: Isabelle Linden, Sara Doorsoun-Khajeh (beide Deutschland U-17) und Arzu Karabulut (Türkei).

Der männliche Nachwuchs war jahrelang jeweils in der für ihn höchstmöglichen Spielklasse vertreten. Als dann im Jugendfußball die Regionalligen (jetzt: Junioren-Bundesliga) eingeführt wurden, spielten die Mannschaften immerhin noch in der zweithöchsten Klasse. Zum Bruch kam es erst in der Saison 2004/05, als die U19 aus der Verbandsliga (jetzt: Mittelrheinliga) abstieg; aktuell spielt sie in der U19-Bundesliga und belegt einen Nicht-Abstiegsplatz.

deinfussballclub.de

Ab dem 3. April 2008 räumte der Verein nach dem Vorbild von Ebbsfleet United bei seiner ersten Fußballherrenmannschaft externen Personen ein eingeschränktes Mitspracherecht ein. Die neu gegründete deinfussballclub.de DFC GmbH versuchte anfangs unter der Schirmherrschaft von Filmregisseur Sönke Wortmann innerhalb eines Jahres 30.000 Mitglieder zu akquirieren. Für einen Jahresbeitrag von 39,95 Euro hatten diese Mitglieder ein Mitspracherecht bei Transfers, Abschlüssen von Freundschaftsspielen, Trikotfarben, dem Merchandising und anderen vereinsinternen Belangen. Auch bei der Mannschaftsaufstellung sollte die Meinung der Mitglieder gehört werden, allerdings behielt der Trainer das letzte Wort.

Am 6. Dezember 2008 beschloss die Mitgliederversammlung des SC Fortuna Köln, bei wenigen Enthaltungen, schon vor Erreichen der 30.000 Mitglieder von deinfussballclub.de zum Jahresbeginn 2009 die erste Fußball-Herrenmannschaft aus dem Hauptverein auszugliedern und in die Fortuna Köln Spielbetriebsgesellschaft mbH mit der DFC GmbH einzubringen. Die Ausgliederung wurde zum 1. Februar 2009 vollzogen. Bis Ende Oktober 2009 hatten sich etwas mehr als 10.500 Personen bei deinfussballclub.de registriert, im Mai 2011 waren nach Angaben der Betreiber noch rund 7.300 zahlende Mitglieder dabei. Demzufolge flossen über die Spielbetriebsgesellschaft nach Abzug der Verwaltungskosten und der Mehrwertsteuer aus DFC-Mitteln mehr als 180.000 Euro pro Jahr in die erste Mannschaft des SC Fortuna Köln.

Das Projekt deinfussballclub.de wurde im Januar 2012 eingestellt.[7] Die Anteile übernahm ein Investor, die DFC-Mitgliedschaften wurden bei unverändertem Beitragssatz in eine so genannte „Premium-Mitgliedschaft“ überführt. Über die Zahl der Mitglieder gibt der Betreiber keine Auskunft mehr.

Kader Saison 2016/17

(Stand: Vorlage:Datum – die Form mit drei unbenannten Parametern oder anderen einzelnen Zeiteinheiten ist veraltet und wird nicht mehr unterstützt. Bitte gib das Datum einfach im Klartext an.)

Nummer Spieler Nationalität im Kader seit letzter Verein

Torhüter

1 André Poggenborg Deutschland 2012 Eintracht Trier
23 Tim Boss Deutschland 2015 SG Wattenscheid 09
37 Zicos Resvanis Deutschland Griechenland 2016 eigene Jugend

Abwehr

3 Daniel Flottmann Deutschland 2012 Wuppertaler SV Borussia
4 Boné Uaferro Deutschland Mosambik 2014 FC Schalke 04 U23
6 Dennis Engelman Deutschland 2014 Bayer 04 Leverkusen
14 Cimo Röcker Deutschland 2014 Hannover 96 II
16 Kusi Kwame Ghana Deutschland 2013 VfR Neumünster
17 Jannik Schneider Deutschland 2015 Bayer 04 Leverkusen U19
22 Florian Hörnig Deutschland 2013 Chemnitzer FC
27 Cédric Mimbala Kongo Demokratische Republik 2016 FC Energie Cottbus

Mittelfeld

5 Markus Pazurek Deutschland 2013 1. FC Saarbrücken
7 Michael Kessel Deutschland 2011 TSV Germania Windeck
10 Cauly Oliveira Souza Brasilien 2014 1. FC Köln U21
11 Kai-David Bösing Deutschland 2015 Roda JC Kerkrade
15 Christopher Theisen Deutschland 2016 1. FC Nürnberg II
20 Oliver Schröder Deutschland 2015 FC Erzgebirge Aue
28 Lars Bender Deutschland 2014 Eintracht Trier
30 Hamdi Dahmani Deutschland Tunesien 2014 FC Viktoria Köln
31 Jannik Stoffels Deutschland 2016 FC Hennef 05
34 Kristoffer Andersen Belgien Danemark 2013 Alemannia Aachen
38 Selçuk Alibaz Deutschland Turkei 2016 Konyaspor
39 Maik Kegel Deutschland 2016 Holstein Kiel

Angriff

8 Maurice Exslager Deutschland 2017 1. FC Magdeburg
13 Johannes Rahn Deutschland 2014 Arminia Bielefeld
18 Marc Brašnić Kroatien 2016 Bayer 04 Leverkusen
19 Serhat Koruk Turkei Deutschland 2015 eigene Jugend

Transfers zur Saison 2016/17

Zugänge Abgänge
Sommer 2016
  • Selçuk Alibaz (Konyaspor)
  • Marc Brašnić (Bayer 04 Leverkusen)a.
  • Maik Kegel (Holstein Kiel)
  • Zicos Resvanis (eigene Jugend)
  • Jannik Stoffels (eigene Jugend)
Winter 2016/17
a. 
ausgeliehen
Commons: SC Fortuna Köln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Jürgen Wegmann (Protokoll: Imke Ankersen): »Jubel des Jahrhunderts«. Relegation 1986: Dortmund-Fortuna Köln 3:1. In: 11 Freunde. 15. Mai 2014, abgerufen am 8. Mai 2016.
  2. Beim Chat mit Klaus Ulonska blieben keine Fragen offen! 11. Mai 2009, abgerufen am 8. Mai 2016 (deinfussballclub.de-Chat mit dem 1. Vorsitzenden Klaus Ulonska).
  3. NRW-LIGA (BIS 11/12) Torschützenliste 2008/09. In: transfermarkt.de. Abgerufen am 9. Mai 2016.
  4. Windeck zieht zurück, Fortuna Köln steigt auf. In: Kicker.de. 7. Juni 2011, abgerufen am 8. Mai 2016.
  5. Fortuna ist nach 3368 Tagen zurück in der Regionalliga. SC Fortuna Köln, 15. Juni 2011, abgerufen am 8. Mai 2016.
  6. Philip Sagioglou: Sie sind wieder hier. Pokalteilnehmer Fortuna Köln hofft auf die sportliche Renaissance. In: 11 Freunde. 1. August 2013, abgerufen am 8. Mai 2016.
  7. Florian Zerfass: Das Ende der Fußball-Demokratie. In: Die Zeit. Abgerufen am 8. Mai 2016.
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