Hochscheid

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Wappen Deutschlandkarte
Hochscheid
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Hochscheid hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 53′ N, 7° 13′ OKoordinaten: 49° 53′ N, 7° 13′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Bernkastel-Wittlich
Verbandsgemeinde: Bernkastel-Kues
Höhe: 510 m ü. NHN
Fläche: 15,4 km2
Einwohner: 275 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 18 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54472
Vorwahl: 06536
Kfz-Kennzeichen: WIL, BKS
Gemeindeschlüssel: 07 2 31 056
Adresse der Verbandsverwaltung: Gestade 18
54470 Bernkastel-Kues
Website: www.bernkastel-kues.de
Ortsbürgermeister: Erhard Wolf
Lage der Ortsgemeinde Hochscheid im Landkreis Bernkastel-Wittlich
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Karte

Hochscheid ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues an.

Geographie[edit | edit source]

Der ländlich geprägte Ort Hochscheid liegt inmitten der Mittelgebirgslandschaft des Hunsrücks am Fuße des Idarkopfs. Benachbarte Gemeinden im Umkreis von fünf Kilometern sind Horbruch (Entfernung: 1,2 km Luftlinie), Wahlenau (3,0 km), Hirschfeld (3,0 km), Kleinich (3,0 km) und Krummenau (3,6 km). Nächstgelegenes Mittelzentrum ist Bernkastel-Kues.

Geschichte[edit | edit source]

„Horchod“ (Planquadrat B.b.) auf einer Karte des Jahres 1737
„Horchod“ (Planquadrat B.b.) auf einer Karte des Jahres 1737
Heiligtum des Apollo und der Sirona, Informationstafel und Statue der Sirona
Heiligtum des Apollo und der Sirona, Informationstafel und Statue der Sirona

In Hochscheid wurde ein Heiligtum des Apollo und der Sirona aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. ausgegraben.[2] Dort fand sich auch die Inschrift „DEO APOLLINI ET SANCTE SIRONE“[3], wobei sich „Apollini“ auf den Heilgott Apollo Grannus bezieht, der im Zuge der Interpretatio Romana mit Apollon identifiziert wurde. Die durch die Ortsmitte verlaufende Römerstraße geht auf die Ausoniusstraße zurück, die von den Römern von Trier nach Bingen gebaut wurde.

Hochscheid gehörte zur Hinteren Grafschaft Sponheim.[4]

Evangelische Kirche Hochscheid

Eine erste Kapelle stand schon vor 1529. Sie war wahrscheinlich dem hl. Aegidius geweiht. 1743 war diese Kapelle zerstört, wohl schon im Dreißigjährigen Krieg. 1752 wurde die Kapelle neu aufgebaut, aber schon 1790 stand nur noch der Turm. Später wurde an diesen Turm eine Winterschule angebaut. In der Kapelle war eine Glocke von 1629 mit der Inschrift „Johann Burchart Trarbach Pfarher zu Clenich. Johann Schüßler Kirchenmeister. Anno MDCXXIX“ aufgehängt.[5]

Seit 1946 ist der Ort Teil des Landes Rheinland-Pfalz.

Politik[edit | edit source]

Gemeinderat[edit | edit source]

Der Ortsgemeinderat in Hochscheid besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[6]

Bürgermeister[edit | edit source]

Erhard Wolf wurde 2004 Ortsbürgermeister von Hochscheid.[7] Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters gemäß Gemeindeordnung dem Rat. Dieser bestätigte Wolf am 17. Juni 2019 in seinem Amt.[8]

Wappen[edit | edit source]

Wappen von Hochscheid
Wappen von Hochscheid
Blasonierung: „In grünem Feld über silbernem Wasser links eine Leier, rechts ein Lorbeerzweig.“
Wappenbegründung: Das Wappen leitet sich von einem hoch im Wald ausgegrabenen römischen Quellheiligtum aus dem 2. Jahrhundert ab. Es zeigt die Attribute des Quellengottes Apollo, Leier und Lorbeer, sowie Wasser der Quelle.

Wirtschaft und Infrastruktur[edit | edit source]

Hochscheid zählt zum Verkehrsverbund Region Trier (VRT).

Der Bahnhof Hochscheid lag an der mittlerweile stillgelegten Hunsrückquerbahn LangenlonsheimHermeskeil.

Die Hunsrückhöhenstraße (B 50) führt im Nordwesten am Ort vorbei. Zwischen der Hunsrückhöhenstraße und der alten Bahntrasse befindet sich das Werksgelände der Hochscheider Trocken- und Hobelwerk GmbH, die hier das größte Sägewerk in Rheinland-Pfalz betreibt, in dem jährlich ca. 500.000 Festmeter Rundholz verarbeitet werden.

Persönlichkeiten[edit | edit source]

Siehe auch[edit | edit source]

Weblinks[edit | edit source]

Commons: Hochscheid – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[edit | edit source]

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Gerd Weisgerber: Das Pilgerheiligtum des Apollo und der Sirona von Hochscheid im Hunsrück. Habelt, Bonn 1975.
  3. AE 1941, 89: Deo Apolli/ni et sanc/t(a)e Siron(a)e / r(eficiundum) c(uravit) pro Con/[g]e feci[t
  4. Encyclopaedia Perthensis; or Universal dictionary of the arts, sciences, literature, &c. intended to supersede the use of other books of reference (v. 11). John Brown, 1816.
  5. Pfarrer Martin Sinemus: Die Geschichte des Kirchspiel Cleinich. Selbstverlag des Verfassers, 1925.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 14. März 2023.
  7. Hochscheid: Erhard Wolf bleibt Ortsbürgermeister. 10. Juli 2009, abgerufen am 22. Dezember 2020.
  8. Aus der konstituierenden Sitzung vom 17. Juni 2019. In: Mittelmosel-Nachrichten, Ausgabe 29/2019. Abgerufen am 22. Dezember 2020.