Billy Wilder

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Billy Wilder 1989 in Berlin
Durch eine Pepper’s ghost Camera erzeugtes Hologramm am Boulevard der Stars in Berlin

Billy Wilder (anfangs Billie Wilder, bürgerlicher Name Samuel Wilder; * 22. Juni 1906 in Sucha, Galizien (damals Österreich-Ungarn, heute Sucha Beskidzka in Polen); † 27. März 2002 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Drehbuchautor, Filmregisseur und Filmproduzent österreichischer Herkunft.

Wilder wirkte stilbildend für Filmkomödie und -drama und erreichte als Regisseur und Drehbuchautor sowohl von Komödien wie Manche mögen’s heiß, Eins, Zwei, Drei und Das Mädchen Irma la Douce als auch von dramatischen Filmen wie Das verlorene Wochenende, Frau ohne Gewissen, Sunset Boulevard oder Zeugin der Anklage zeitlose Bedeutung. Sein Werk umfasst mehr als sechzig Filme, die in über fünfzig Jahren entstanden. Er wurde als Autor, Produzent und Regisseur einundzwanzig Mal für einen Oscar nominiert und sechs Mal ausgezeichnet. Allein bei der Oscarverleihung 1961 wurde er als Produzent, Drehbuchautor und Regisseur des Films Das Appartement dreifach ausgezeichnet, was bisher nur sieben Regisseuren gelungen ist.[1]

Leben und Werk

Herkunft

Samuel Wilder war der Sohn jüdischer Eltern. Sein Vater Max Wilder betrieb in Krakau das Hotel City sowie mehrere Bahnhofsrestaurants in der Umgebung. Die Mutter rief den Sohn von jeher „Billie“. Samuel Wilder nannte sich daher „Billie Wilder“ – der Nachname deutsch ausgesprochen. In den USA änderte er die Schreibweise dann in „Billy“.

Während des Ersten Weltkriegs zog die Familie 1916 aus Angst vor der herannahenden russischen Armee nach Wien. In seiner Jugend in Wien war er eng mit dem späteren Hollywood-Regisseur Fred Zinnemann befreundet, mit dem er zeitweise in dieselbe Klasse (Privatgymnasium Juranek im 8. Gemeindebezirk) ging und mit dem er ein Leben lang Kontakt hielt. Nach seiner Matura arbeitete Wilder als Reporter für die Wiener Boulevardzeitung Die Stunde. Als er 1926 den Jazzmusiker Paul Whiteman interviewte, war dieser von ihm so begeistert, dass er ihn einlud, nach Berlin mitzukommen, um ihm die Stadt zu zeigen. Eine Woche später kam heraus, dass „Die Stunde“ Wiener Geschäftsleute und Prominente mit der Drohung erpresste, unvorteilhafte Artikel über sie zu veröffentlichen. Die Angelegenheit wurde zum größten Medienskandal der Ersten Republik in Österreich, und Wilder beschloss, in Berlin zu bleiben und für eine andere Zeitung zu arbeiten.

In Berlin

Gedenktafel am Haus Viktoria-Luise-Platz 11, Wilders erstem Wohnort in Berlin.

Wilder wohnte 1927 in Berlin-Schöneberg (Viktoria-Luise-Platz 11) zur Untermiete: „Eineinhalb Jahre. Ein winziges Zimmer mit düsterer Tapete. Wand an Wand mit einer ständig rauschenden Toilette.“[2] Hier begann auch seine Filmkarriere, als der Direktor einer Filmgesellschaft, Maxim Galitzenstein, sich in Unterhosen aus dem Schlafzimmer der Nachbarin in Wilders Zimmer flüchten musste und deshalb nicht umhinkam, dessen erstes Drehbuch zu kaufen.[3]

Als Ghostwriter für bekannte Drehbuchautoren wie Robert Liebmann und Franz Schulz konnte Wilder sich neben seiner Tätigkeit als Reporter eine zusätzliche Einkommensquelle erschließen. So trug er zu dem Filmklassiker Menschen am Sonntag (unter anderem mit Curt Siodmak, Robert Siodmak, Fred Zinnemann und Edgar G. Ulmer) bei. Gemeinsam mit Erich Kästner schrieb er 1931 das Drehbuch für Emil und die Detektive, die Erstverfilmung von Kästners Roman – damals noch als Samuel Wilder.

Emigration und Arbeit in den USA

Unmittelbar nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten übersiedelte Wilder 1933 nach Paris, wo er sich als Ghostwriter für französische Drehbuchautoren seinen Lebensunterhalt verdiente. Hier inszenierte er auch seinen ersten Film, Mauvaise graine mit Danielle Darrieux. 1934 konnte er, von Joe May mit einem Besuchervisum ausgestattet, in die Vereinigten Staaten einreisen. Hier nannte er sich jetzt „Billy“ und wurde 1936 von Paramount Pictures unter Vertrag genommen. Er schrieb die Drehbücher zu Komödien wie Ninotschka, bei dem sein Vorbild Ernst Lubitsch Regie führte, und Enthüllung um Mitternacht, die beide 1939 veröffentlicht wurden. 1942 führte Wilder in der Komödie Der Major und das Mädchen mit Ginger Rogers erstmals Regie, da er mit den ständigen Änderungen an seinen Drehbüchern unzufrieden war und selbst das Heft in die Hand nehmen wollte. Wilders zweiter Film Fünf Gräber bis Kairo mit Franchot Tone diente 1943 als Propagandafilm gegen das NS-Regime im Zweiten Weltkrieg. Im folgenden Jahr inszenierte er mit Frau ohne Gewissen einen bedeutenden Klassiker des Film noir, der Barbara Stanwyck als Femme Fatale zeigte. Der Film erhielt fünf Oscar-Nominierungen, unter anderem für Wilder in der Kategorie Beste Regie und Bestes adaptiertes Drehbuch.

1945 erhielt Wilder vom U.S. Army Signal Corps den Auftrag, das umfangreich vorhandene Drehmaterial des amerikanischen und britischen Militärs u.a. über die Befreiung des KZ Bergen-Belsen zu einem Kurzfilm zu verdichten. Dies war der einzige Dokumentarfilm unter seiner Aufsicht, Die Todesmühlen (Death Mills).[4] Trotz aller persönlichen Betroffenheit – seine nächsten Verwandten waren im Holocaust ermordet worden – wollte er keinen „Gräuelfilm“, da er sofort erkannte: „Objektiv gesehen: So unsympathisch die Deutschen sein mögen, sie sind – und jetzt zitiere ich Wort für Wort den guten Onkel in Washington – unsere logischen Verbündeten von morgen.“[5]

Während seine Nominierungen bei Frau ohne Gewissen noch erfolglos blieben, erhielt er 1946 je einen Oscar als Regisseur und Drehbuchautor für den Film Das verlorene Wochenende. Das Drama um einen erfolglosen Schriftsteller (Ray Milland) setzte sich ungewöhnlich hart und realistisch mit den Problemen eines Alkoholikers auseinander. Kurz danach kam Wilder im Auftrag der amerikanischen Regierung im Rang eines Colonels nach Deutschland und inszenierte im kriegszerstörten Berlin 1947/48 den Film Eine auswärtige Affäre mit Jean Arthur und Marlene Dietrich in den Hauptrollen, der sich kritisch mit der NS-Vergangenheit von Menschen im besetzten Deutschland auseinandersetzte.[6] Im selben Jahr führte Wilder zudem beim Filmmusical Ich küsse Ihre Hand, Madame mit Bing Crosby Regie.

Nach 1950 war Wilder meist auch als Produzent an seinen Filmen beteiligt. Er schuf Klassiker wie Boulevard der Dämmerung (1950), mit Gloria Swanson als verblendeter Ex-Diva, Das verflixte 7. Jahr (1955) und Manche mögen’s heiß (1959), beide mit Marilyn Monroe, Zeugin der Anklage (1958), erneut mit Marlene Dietrich, sowie Das Appartement (1960) und Das Mädchen Irma la Douce (1963), beide mit Shirley MacLaine, und die Komödie Eins, Zwei, Drei (1961) mit James Cagney, Liselotte Pulver und Horst Buchholz in den Hauptrollen.

Billy Wilders Alter Ego auf der Leinwand verkörperten Jack Lemmon und William Holden. Während Holden vor allem in dramatischen Werken wie Boulevard der Dämmerung, Stalag 17 oder Fedora wirkte, war Lemmon in Komödien wie Manche mögen’s heiß, Das Mädchen Irma la Douce, Der Glückspilz und Extrablatt zu sehen.

Wilders spätere Werke konnten an die Erfolge seiner Glanzzeit nicht anknüpfen. Ab Mitte der 1980er Jahre beschränkte er sich auf die Tätigkeit als Berater bei United Artists. Wilder, dessen Familie im Holocaust umkam (siehe Privatleben), war ursprünglich als Regisseur für Schindlers Liste im Gespräch. Aufgrund seines hohen Alters übernahm dann doch Steven Spielberg selbst die Regie. Wilder war von Spielbergs Werk tief berührt und ließ ihn das in einem Brief wissen, was Spielberg in einem Antwortbrief als große Ehre durch den Altmeister bezeichnete.[7]

Ab 1999 übernahm Billy Wilder die Schirmherrschaft über das Bonner Billy-Wilder-Institute of Film and Television Studies oHG, das 2002 kurz vor Wilders Tod geschlossen werden musste.

Billy Wilder starb am 27. März 2002 in Los Angeles im Alter von 95 Jahren an einer Lungenentzündung. Er hatte schon länger mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, aber immer noch häufig Interviews gegeben. Sein Grab befindet sich im Westwood Village Memorial Park Cemetery.

2008 wurde in Wien Landstraße (3. Bezirk) die Billy-Wilder-Straße nach ihm benannt.

Privatleben

Billy Wilders Grabstein

Wilder war von 1936 bis 1947 mit Judith Coppicus-Iribe verheiratet. Sie hatten eine gemeinsame Tochter, Victoria (* 1939). 1949 heiratete Wilder die Schauspielerin und Sängerin Audrey Young (1922–2012).

1989 ließ Billy Wilder, der insbesondere Picasso und europäische Impressionisten sammelte, seine umfangreiche Gemäldesammlung versteigern. Der Erlös betrug 32,6 Millionen US-Dollar.

Billy Wilders Mutter Gitla starb 1943 im KZ Plaszow, sein Stiefvater Bernhard (Berl) Siedlisker wurde im KZ Belzec ermordet.[8]

Namensaussprache

Billy Wilder ist als Weilder geläufig. Wolfgang Glück berichtet jedoch, Wilder habe sich ihm 1987 als Wilder bekanntgemacht und seinen Namen immer in dieser Form ausgesprochen.[9]

Regiestil

Der Drehbuchautor als Regisseur

„Ist es erforderlich, dass ein Regisseur auch gut schreiben kann?
Nein, aber es hilft, wenn er lesen kann!“

Billy Wilder[7]

Nachdem er zahlreiche Drehbücher geschrieben und sich oft über die Umsetzung geärgert hatte, entschied sich Wilder, die Regie seiner Drehbücher selbst zu übernehmen. Der Entschluss sei ihm gekommen, als sich Charles Boyer bei den Dreharbeiten zu Das goldene Tor (Hold Back the Dawn 1941) weigerte, ein Zwiegespräch mit einer Kakerlake zu führen, wie Wilder es im Drehbuch vorgesehen hatte, und Regisseur Mitchell Leisen danach Wilders Proteste zurückwies. Diese Szene war Wilder besonders wichtig, weil er darin Erinnerungen an seine eigene Situation verarbeitet hatte, als er 1934 in Mexicali hinter der amerikanisch-mexikanischen Grenze darauf warten musste, wieder in die USA einreisen zu dürfen, um endgültig die amerikanische Staatsbürgerschaft zu erlangen. In einem seiner späteren Filme griff Wilder das Motiv in abgewandelter Form auf, als er mit James Stewart in Lindbergh – Mein Flug über den Ozean (1957) den berühmten Piloten bei seinem Flug über den Atlantik mit einer zufällig im Cockpit mitreisenden Fliege sprechen lässt.

Zuvor war es Preston Sturges als erstem Drehbuchautor gelungen, ins Regiefach zu wechseln und das strenge „Kastendenken“ des alten Hollywood zu durchbrechen. Preston Sturges verkaufte sein Drehbuch für Der große McGinty für 10 US-Dollar an Paramount Pictures mit der Bedingung, es selbst verfilmen zu dürfen. Der Film wurde ein Kassenschlager.

Nach seinem ersten Film als Regisseur Der Major und das Mädchen (1942) schrieb Wilder nie wieder Drehbücher für andere. Über spätere Adaptionen seiner Werke (z. B. Sabrina von Sydney Pollack) äußerte er sich eher abschätzig.

Billy Wilders Regiestil ist von seiner Herkunft aus dem schreibenden Fach geprägt; er glaubte wie kaum ein anderer an die Macht und Bedeutung des Drehbuches. Er ließ, wie Alfred Hitchcock, bei den Dreharbeiten kaum Änderungen zu: Er lehnte allzu extravagante Kameraeinstellungen ab, weil sie das Publikum von der Handlung ablenken könnten. Nur wenn das Publikum sich nicht mehr bewusst sei, dass überhaupt ein Kamerateam anwesend war, entstehe der Zauber eines guten Films. Dennoch war ihm die Bildgestaltung sehr wichtig. In Das Appartement nutzte er das Cinemascope-Breitwandformat geschickt aus, um etwa die Einsamkeit seines Protagonisten filmisch darzustellen.[10] Er liebte den Schwarzweißfilm und nutzte ihn noch, als Farbfilm längst Standard war. Seine erfolgreichsten Filme hat er in Schwarzweiß gedreht.

Grundsätze

In Volker Schlöndorffs TV-Dokumentation Billy Wilder, wie haben Sie’s gemacht?[11] erläuterte Wilder diesem einige seiner Grundsätze, die beim Filmemachen zu beachten seien; so beispielsweise, wann keine Nahaufnahmen (close-ups) gemacht werden dürften. Ein Darsteller, der versuche, eine plötzliche Erkenntnis, einen Einfall darzustellen, sehe immer dumm aus (“looks stupid”). Auch die Nahaufnahme des Gesichts eines Menschen, der gerade eine Todesnachricht erhalte, sei unpassend. Es gebe zwei wichtige Elemente eines guten Drehbuches: die Konstruktion einer Geschichte und die Dialoge. Agatha Christie sei eine ausgezeichnete Konstrukteurin von Geschichten, aber eher schwach in ihren Dialogen gewesen. Raymond Chandler, der dagegen sehr gute Dialoge verfassen konnte, habe jedoch von der Konstruktion einer Geschichte keine Ahnung gehabt. Als sein Vorbild betrachtete Wilder Ernst Lubitsch, für den er einige Drehbücher (Ninotchka) verfasste. In seinem Büro hing ein Schild mit der Aufschrift: “How would Lubitsch have done it?” (Wie hätte Lubitsch es gemacht?)

„Es gibt drei wichtige Regeln beim Filmemachen:
Du sollst nicht langweilen,
du sollst nicht langweilen,
und du sollst nicht langweilen!“

Billy Wilder

Merkmale

In der Struktur bevorzugte Billy Wilder den Aufbau der Handlung in drei Akten aus klassischen Theaterstücken. Wilder legte seine Dreiakter so an, dass die Hauptakteure am Ende des dritten Aktes eine moralische Entscheidung treffen mussten.

Wilders Filme zeichnen sich durch eine straffe Handlung und spritzige, griffige Dialoge aus. In den Handlungen gelang es ihm oft die Grenzen des Unterhaltungsfilmes zu durchstoßen und schlüpfrige Details oder als anstößig geltende Themen in seinen Filmen zu realisieren, um der bigotten Gesellschaft den moralischen Spiegel vor die Nase zu halten. Dabei bediente er sich einer ausgefeilten Symbolsprache und vermeintlich harmloser Formulierungen, um das Hays Office, die Zensurstelle der amerikanischen Filmindustrie, hinters Licht zu führen. Er thematisierte gleich in seiner ersten Regiearbeit ein Liebesverhältnis eines Erwachsenen mit einer Minderjährigen, was besonders im Wortspiel des Originaltitels The Major and the Minor (Der Major und das Mädchen) deutlich wurde. Er ließ Männer in Frauenkleidern spielen (Manche mögen’s heiß) und schuf so die Grundlage, um eine Fülle anzüglicher und hintergründiger Anspielungen unterzubringen. Ehebruch kommt in zahlreichen Variationen in seinen Filmen vor, ebenso Prostitution oder Homosexualität.

Seine Protagonisten sind keine strahlenden moralischen Helden, sondern oft eher Durchschnittsmenschen mit Fehlern und Schwächen, die aber aufgrund besonderer Herausforderungen in bestimmten Situationen über sich hinauswachsen.

Selbstzitate

Bestimmte Versatzstücke aus seinen Filmen hat Wilder immer wieder verwendet.

So zum Beispiel

Filmografie (Auswahl)

Nur als Drehbuchautor

Bis 1936 erschien Wilder unter dem Namen „Billie Wilder“.

Als Autor und Regisseur

Als Mitwirkender

Auszeichnungen

Wilders Stern auf dem Boulevard der Stars in Berlin
Filme in den Top 250 der IMDb[12]
Platz Film
53 Boulevard der Dämmerung
71 Zeugin der Anklage
81 Frau ohne Gewissen
100 Das Appartement
112 Manche mögen’s heiß

Academy Awards

Golden Globes

  • 1946 Golden Globe für die beste Regie in Das verlorene Wochenende (1945)
  • 1951 Golden Globe für die beste Regie in Boulevard der Dämmerung (1950)

Writers Guild of America

  • 1951 WGA Awards (Screen) für das am besten geschriebene amerikanische Drama Boulevard der Dämmerung (1950),

gemeinsam mit Charles Brackett und D.M. Marshman Jr.

  • 1955 WGA Awards (Screen) für die am besten geschriebene amerikanische Komödie Sabrina (1955),

gemeinsam mit Samuel L. Taylor und Ernest Lehman

  • 1959 WGA Award (Screen) für die am besten geschriebene amerikanische Komödie Ariane – Liebe am Nachmittag (1957), gemeinsam mit I.A.L. Diamond
  • 1960 WGA Award (Screen) für die am besten geschriebene amerikanische Komödie Manche mögen’s heiß (1959), gemeinsam mit I.A.L. Diamond
  • 1961 WGA Award (Screen) für die am besten geschriebene amerikanische Komödie Das Appartement (1960), gemeinsam mit I.A.L. Diamond

Directors Guild of America

  • 1961 DGA Award für hervorragende Regie-Arbeit in Das Appartement (1960), gemeinsam mit Hal W. Polaire (Regie-Assistenz)

Cannes Film-Festival 1946

  • 1946 Grand Prix des Festivals für Das verlorene Wochenende (1945)

Laurel Awards

  • 1963 Golden Laurel für den Spitzen-Produzenten/Regisseur

PGA Golden Laurel Awards

  • 2000 PGA Hall of Fame – Filme für Manche mögen’s heiß (1959)

British Film Academy Award

Blue Ribbon Awards

  • 1952 Blue Ribbon Award für den besten (ausländischen) Film Boulevard der Dämmerung (1950)

Bodil

  • 1951 Bodil Award für den besten (amerikanischen) Film Boulevard der Dämmerung (1950)

Boulevard der Stars

David di Donatello

  • 1975 David di Donatello für die beste Regie in Extrablatt (1974)

Deutscher Filmpreis

  • 1973 Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film
  • 1997 Ehrenpreis an eine ausländische Persönlichkeit für herausragende Leistungen im Bereich des Films (Gesamtwerk)

Europäischer Filmpreis

  • 1992 Felix für das Lebenswerk

Internationale Filmfestspiele Berlin

Fotogramas de Plata

  • 1982 Fotogramas de Plata für den besten (ausländischen) Film Fedora (1982),

gemeinsam mit Atlantic City (1980)

Sindacato Nazionale Giornalisti Cinematografici Italiani

  • 1951 Nastro d’Argento für den besten Regisseur (ausl. Film) in Boulevard der Dämmerung (1950)

Los Angeles Film Critics Association Award

  • 1994 Career Achievement Award

Venedig Film Festival

American Film Institute

Walk of Fame

  • (Jahr unbek.) Stern auf dem Walk of Fame: 1751 Vine Street

Würdigung

Zur 60-Jahr-Feier der Filmakademie Wien stiftete Rudolf John den Billy Wilder Award, der von der Filmakademie vergeben wird.[13]

Im Jahr 2003 legte die österreichische Post eine Sonderbriefmarke zu seinen Ehren auf.[14]

Schriften und Gespräche

Literatur (Auswahl)

  • Charlotte Chandler: Nobody’s Perfect. Billy Wilder. A Personal Biography. Pocket Books, London u. a. 2003, ISBN 0-7434-6098-7.
  • Gerd Gemünden: Filmemacher mit Akzent. Billy Wilder in Hollywood. Synema, Wien 2006, ISBN 3-901644-20-2.
  • Michael Hanisch: Billy Wilder (1906–2002). Von Galizien nach Beverly Hills (= Jüdische Miniaturen. Band 18). Stiftung Neue Synagoge Berlin, Centrum Judaicum. Hentrich und Hentrich, Teetz 2004, ISBN 3-933471-72-9.
  • Glenn Hopp: Billy Wilder. Filme mit Esprit 1906–2002. Taschen, Köln 2003, ISBN 3-8228-1685-X.
  • Andreas Hutter, Klaus Kamolz: Billie Wilder. Eine europäische Karriere. Böhlau, Wien u. a. 1998, ISBN 3-205-98868-X.
  • Hellmuth Karasek: Billy Wilder. Eine Nahaufnahme. Aktualisierte und erweiterte Neuausgabe. Hoffmann und Campe, Hamburg 2006, ISBN 978-3-455-09553-1.
  • Michaela Naumann: Billy Wilder – hinter der Maske der Komödie. Der kritische Umgang mit dem kulturellen Selbstverständnis amerikanischer Identität (= Marburger Schriften zur Medienforschung. Band 22). Schüren, Marburg 2010, ISBN 978-3-89472-724-6 (Dissertation Universität Marburg, 2011).
  • Claudius Seidl: Billy Wilder. Seine Filme, sein Leben. Heyne, München 1988, ISBN 3-453-00657-7.
  • Neil Sinyard, Adrian Turner: Billy Wilders Filme. Spiess, Berlin 1980, ISBN 3-89166-327-7.
  • Maurice Zolotow: Billy Wilder in Hollywood. W. H. Allen, London 1977.

Weblinks

Commons: Billy Wilder – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die anderen sind Leo McCarey, Francis Ford Coppola, James L. Brooks, Peter Jackson und die Brüder Joel und Ethan Coen.
  2. Hellmuth Karasek: Billy Wilder. Eine Nahaufnahme. Aktualisierte und erweiterte Neuausgabe. Hoffmann und Campe, Hamburg 2006, ISBN 3-455-09553-4, S. 17.
  3. Hellmuth Karasek: Billy Wilder. Eine Nahaufnahme. Aktualisierte und erweiterte Neuausgabe. Hoffmann und Campe, Hamburg 2006, ISBN 3-455-09553-4, S. 68.
  4. Death Mills (Todesmuehlen) (1945). Film. In: Internet Archive. Abgerufen am 29. Januar 2015.
  5. Im Original: “Viewed objectively, as unsympathetic as these Germans may be, they are nevertheless — and now I quote word for word the good uncle in Washington — our logical allies of tomorrow.” In: David Bathrick: Billy Wilder’s Cold War Berlin (PDF; 922 kB). In: New German Critique. Bd. 110, 2010, S. 31–47, hier S. 34.
  6. Siehe dazu: Billy Wilder: Propaganda durch Unterhaltung. 16. April 1945. In: Brewster S. Chamberlin: Kultur auf Trümmern. Berliner Berichte der amerikanischen Information Control Section, Juli–Dezember 1945. Stuttgart 1979, S. 99 ff. Wilder formuliert hier seine Auffassung von der Notwendigkeit der Unterhaltsamkeit der Propaganda und leitet die Idee zu „Eine auswärtige Affäre“ aus Alltagsbeobachtungen ab.
  7. a b Cameron Crowe: Hat es Spaß gemacht, Mr. Wilder? Diana, 2000, ISBN 3-8284-5031-8.
  8. Andreas Hutter, Heinz Peters: Gitla stand nicht auf Schindlers Liste. In: Neue Zürcher Zeitung, 6. Oktober 2011.
  9. Michael Omasta, Michael Pekler: „Halt Heimatfilme und Pornokrimis“, Interview mit Wolfgang Glück, in: Wochenzeitung Falter, Wien, Nr. 9, 26. Februar 2014, S. 30 f.
  10. Glenn Hopp: Billy Wilder. Sämtliche Filme. Taschen, Köln 2003, ISBN 3-8228-1685-X.
  11. DVD Volker Schlöndorff: Billy Wilder speaks. Kino International, 7-38329-04972-0.
  12. Die Top 250 der IMDb (Stand: 17. Oktober 2016)
  13. Billy Wilder Award & Wiener Filmmusikpreis vergeben (PDF; 589 kB). In: filmbiz 10/2011.
  14. Eintrag zu Billy Wilder im Austria-Forum (als Briefmarkendarstellung) abgerufen am 16. Februar 2013.